Hefeschmodder im KEG

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dosc
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Hefeschmodder im KEG

#1

Beitrag von dosc »

Hallo.

Ich mach hier mal einen neuen Thread zum Kegging.

Wir füllen mittlerweile in 19er KEGs und machen Zwangskarbonisation. Beim konkreten Fall wurde am 28.12 abgefüllt und direkt karbonisiert. (Set and forget Methode)

Nun passiert beim Zapfen folgendes: Die ersten Bier sehen immer wie ein Hefestarter aus. Es kann daran liegen, weil wir die KEGs aus der Kühltruhe zur Schank bewegen und dabei Schmodder aufgewirbelt wird, ich bin mir aber noch nicht sicher. Habe testweise heute mal den Schmodder IN der Kühltruhe weggezapft und werde das Gleiche morgen noch mal machen - mal sehen wie es sich entwickelt.

Was mich auch wundert: Wir hatten vom Gärtank in das 19er Fass geschlaucht wo das passiert, beim 5er IKEG kam das Bier aber direkt klar und erst ganz am Schluss als das Fass leer war, kam der Schmodder.

Das Bier in der Flasche sieht von außen schon ziemlich klar aus, obwohl es noch in der Nachgärung ist. Ich hab aber noch keine Flasche geöffnet.

Nun zum eigentlichen Ziel: Wie bekomme ich den Schmodder aus dem 19er KEG? Muss ich zwingend umschlauchen und wenn ja, wie ist da die richtige Vorgehensweise, dass der Schmodder auch sicher im alten KEG bleibt? Was für Alternativen zum Umschlauchen hab ich? Das Steigrohr kürzen?
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Beerkenauer
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Re: Hefeschmodder im KEG

#2

Beitrag von Beerkenauer »

Hallo

Ich habe das Problem mit einem Floating Dip Tube gelöst. Da wird das Bier von der Oberfläche abgezogen.

Hier als Beispiel (keine Werbung):
https://www.crafthardware.de/products/k ... chrohr-set

Stefan
Mein Motto: Add more hops!
30L-Klasse; 50l Topf, 3.5k Induktion, Thermoport mit Läuterhexe, 2x Edelstahl Gärfaß, 2x Kühlschrank mit Inkbird, NC-Kegs und GDA für Flaschen.
dosc
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Re: Hefeschmodder im KEG

#3

Beitrag von dosc »

Danke - das wäre eine Option die ich ernsthaft in Erwägung ziehe, allerdings schon wieder eine weitere Ausgabe. Das läppert sich langsam zusammen. Ich bin eigentlich auf KEG umgestiegen um genau den ganzen Schmodder nicht mehr zu haben.
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olibaer
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Re: Hefeschmodder im KEG

#4

Beitrag von olibaer »

Servus dosc,

es kann ja nur die Menge an "Schmodder" aus einem Fass gezapft werden, die man zuvor eingefüllt hat.
Schon bei der Befüllung darauf zu achten, was in welcher Menge eingefüllt wird - das ist eine gute Idee.

Weiter liegt zwischen einem 28.12. und einem 05.01. nicht sonderlich viel Lagerdauer, besonders dann nicht, wenn man den Fassinhalt zum Zweck einer Zwangskarbonisierung zuvor ganz gezielt in eine gewisse Unruhe versetzt hat.

Bewegt man das Fass nach dieser kurzen Lagerdauer zur "Schank", dann darf man davon ausgehen, dass sich rund um den Stechdegen, bzw. im unteren 1/3 des Fasses alles das angesammelt hat, was man genau nicht im Glas haben möchte. Die Trübungsbildner hatten überhaupt keine Chance sich in der Form am Fassboden zu verdichten, dass sie nicht mit einem "leichten Schucker" wieder aufgewirbelt werden könnten.

Die Bierbrauerei ist eine Kunst - die Kunst der Prozessgeduld. Eine 'gscheite Vorklärung schafft Raum für Abkürzungen.
Gruss
Oli
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Re: Hefeschmodder im KEG

#5

Beitrag von OS-Schlingel »

Guten Abend,
vielleicht das Keg erst zur Schrankstelle bringen und die Hefe vom Boden des Steigrohrs "Abschießen"
Damit meine ich, einen Direktzapfer an das Keg anschließen und bei voll geöffneten Zapfhahn, mehrfach kurz hintereinander öffnen. Damit sollte die Fläche unter dem Steigrohr frei sein. Nun das Keg nicht mehr bewegen und über die "normale" Bierleitung zur Zapfanlage fördern.

Gruß Stephen
Or kindly when his credit's out
Surprise him with a pint of Stout
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Herbert52
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Re: Hefeschmodder im KEG

#6

Beitrag von Herbert52 »

dosc hat geschrieben: Donnerstag 5. Januar 2023, 13:30 Wir füllen mittlerweile in 19er KEGs und machen Zwangskarbonisation. Beim konkreten Fall wurde am 28.12 abgefüllt und direkt karbonisiert. (Set and forget Methode)

Das Bier in der Flasche sieht von außen schon ziemlich klar aus, obwohl es noch in der Nachgärung ist. Ich hab aber noch keine Flasche geöffnet.
Was mir nicht einleuchtet ist, du hast eine Zwangskarbonisierung durchgeführt und nach dem Abfüllen befinden sich die Flaschen noch in der Nachgärung?

meine Vorgehensweise bei UG Bier, ich vergäre im Speidel Kunststoffbehälter, nach der Hauptgärung wandert der Behälter, für 3 Tage, in die Kühltruhe, das Bier kühle ich dabei auf +- 0 Grad Celsius. Danach schlauche ich in ein 30 Liter KEG um und zwangskarbonisiere das Bier auf 2 bar mehrmals (bei Raumtemperatur ca. !6-18 Grad) bis der Wert konstant bleibt, auch eine eventl. Nachgärung wird dadurch erfasst. Nach ca. 14 Tagen wandert der Behälter wieder für 14 Tage in die Kühltruhe und das Bier wird abermals auf 0 Grad gekühlt. Ich fülle dann direkt aus dem KEG, in der Kühltruhe (das Steigrohr ist um 1,5 cm gekürzt), in die Flasche ab ohne den Behälter nochmals zu bewegen. Ganz zu Anfang kommt etwas Hefe beim Abfüllen mit, danach ist es klar. Mit dieser Methode bekomme ich wunderbar klares Bier in die Flasche .
Gruß Herbert
-Mitglied im VHD e.V.-
Mitglied der Braugruppe "The Silverbacks"
Sebas
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Re: Hefeschmodder im KEG

#7

Beitrag von Sebas »

Beerkenauer hat geschrieben: Donnerstag 5. Januar 2023, 14:26 Hallo

Ich habe das Problem mit einem Floating Dip Tube gelöst. Da wird das Bier von der Oberfläche abgezogen.

Hier als Beispiel (keine Werbung):
https://www.crafthardware.de/products/k ... chrohr-set

Stefan

Moin,

kenne das auch. Floating dip tube brachte bei mir ebenfalls eine deutliche Verbesserung. Günstiger geht's hier (auch keine Werbung):
https://de.aliexpress.com/item/1005001652820790.html

Das und ein guter Cold Crash bringen viel.

Gruß
Sebastian
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