Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Hallo Zusammen,
wiedereinmal habe ich das Problem des, meiner Meinung nach, zu hohem Restextrakt.
Ein Kellerbier 22l mit STW 14,6°P@ 22°C mit einem Beutel "Mangroves Workhorse M10" angesetzt. Vorher Jodnormal. Keine Schnellvergärungsprobe da ich Speise/Zucker arbeite.
Nach 5 Tagen 6,0°P;
nach 7 Tagen 5,8 °P;
nach 9Tagen 5,6°P @ 20°C und seit 2 Tagen stagnierend.
Ich habe den Sud noch einmal ordentlich durchgerührt um Sauerstoffe einzutragen: Keine Veränderung.
Das entspricht einem Vergärungsgrad von gerade mal 61,6% und erscheint mir zu wenig.
Soll ich einfach noch ein paar Tage warten, oder was meint ihr?
wiedereinmal habe ich das Problem des, meiner Meinung nach, zu hohem Restextrakt.
Ein Kellerbier 22l mit STW 14,6°P@ 22°C mit einem Beutel "Mangroves Workhorse M10" angesetzt. Vorher Jodnormal. Keine Schnellvergärungsprobe da ich Speise/Zucker arbeite.
Nach 5 Tagen 6,0°P;
nach 7 Tagen 5,8 °P;
nach 9Tagen 5,6°P @ 20°C und seit 2 Tagen stagnierend.
Ich habe den Sud noch einmal ordentlich durchgerührt um Sauerstoffe einzutragen: Keine Veränderung.
Das entspricht einem Vergärungsgrad von gerade mal 61,6% und erscheint mir zu wenig.
Soll ich einfach noch ein paar Tage warten, oder was meint ihr?
Gruß
Olli
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Ich braue nicht nach dem RHG, aber ohne Chemie!
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Das mit dem Sauerstoffeintrag ist nicht sehr förderlich, stellt aber den Stoffwechsel von Gärung auf Atmung um.
Ist der Sauerstoff verbraucht gärt es im besten Fall weiter.
Hierfür müsstest du noch min. zwei weitere tage warten.
Hilfreich wäre ein Maischeplan. Wird hier eine kurze Maltoserast oder mit zubrühen gearbeitet. Sind 5,6 °P zwar hoch aber nicht ungewöhnlich.
Gruß
Lukas
Ist der Sauerstoff verbraucht gärt es im besten Fall weiter.
Hierfür müsstest du noch min. zwei weitere tage warten.
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- danduril
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Da möchte ich ein wenig widersprechen: Bei stärkeren Bieren ist es vorteilhaft, 24 Stunden nach dem Anstellen noch einmal zu belüften, damit die Hefe mehr Sauerstoff hat, um sich zu vermehren. Die höhere Alkoholkonzentration bietet schlechtere Lebensbedingungen für die Hefe, weshalb eine größere Anzahl für die Endvergärung förderlich ist.Das mit dem Sauerstoffeintrag ist nicht sehr förderlich, stellt aber den Stoffwechsel von Gärung auf Atmung um.
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Die Hefevermehrung würde ich nur im Starter vornehmen und niemals im Sud. Letzteres kann nur eine absolute Notlösung sein. Ulrich hat mal etwas von einer Methode mit einer Suppenkelle geschrieben bei der es aber zu keinem Sauerstoffeintrag kommt. Finde es aber gerade nicht mehr.
VG, Markus
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Ja nach 24 Stunden mag das noch sinnvoll sein (Phase: Hefevermehrung), nach 9 Tagen nach meinem Dafürhalten eher nicht mehr.danduril hat geschrieben:Da möchte ich ein wenig widersprechen: Bei stärkeren Bieren ist es vorteilhaft, 24 Stunden nach dem Anstellen noch einmal zu belüften, damit die Hefe mehr Sauerstoff hat, um sich zu vermehren. Die höhere Alkoholkonzentration bietet schlechtere Lebensbedingungen für die Hefe, weshalb eine größere Anzahl für die Endvergärung förderlich ist.Das mit dem Sauerstoffeintrag ist nicht sehr förderlich, stellt aber den Stoffwechsel von Gärung auf Atmung um.
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Wie sieht denn dein Maische PH Wert aus ?
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Nach 24 Stunden, ja, aber nicht nach 11 Tagen. Könnte einen hübschen Pappdeckelgeschmack bringen.danduril hat geschrieben:Da möchte ich ein wenig widersprechen: Bei stärkeren Bieren ist es vorteilhaft, 24 Stunden nach dem Anstellen noch einmal zu belüften, damit die Hefe mehr Sauerstoff hat, um sich zu vermehren. Die höhere Alkoholkonzentration bietet schlechtere Lebensbedingungen für die Hefe, weshalb eine größere Anzahl für die Endvergärung förderlich ist.Das mit dem Sauerstoffeintrag ist nicht sehr förderlich, stellt aber den Stoffwechsel von Gärung auf Atmung um.
Sind die Messgeräte in Ordnung ?, Temperatur berücksichtigt? Usw. usw.
Gruß
Peter
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Hallo Lukas,BrauFuchs hat geschrieben:Das mit dem Sauerstoffeintrag ist nicht sehr förderlich, stellt aber den Stoffwechsel von Gärung auf Atmung um.
Ist der Sauerstoff verbraucht gärt es im besten Fall weiter.
Hierfür müsstest du noch min. zwei weitere tage warten.
Hilfreich wäre ein Maischeplan. Wird hier eine kurze Maltoserast oder mit zubrühen gearbeitet. Sind 5,6 °P zwar hoch aber nicht ungewöhnlich.
Gruß
Lukas
hier der Maischeplan:
Einmaischen 42°
Eiweißrast 50° 40min
Naltoserast 63° 30min
Verzuckerungsrast 72° 30min
Abmaischen 78°
Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Den hab ich nicht gemessen,GamZuBo hat geschrieben:Wie sieht denn dein Maische PH Wert aus ?
Wir haben hier aber sehr weiches Wasser und einen PH-Wert von 7.
Den Wert während der Gärung zu messen macht wohl keinen Sinn, oder?
Gruß
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Hallo Olli,
die Maltoserast ist halt schon kurz, trotz der sehr ausgeprägten Eiweißrast (nacht man das so?). Kann schon sein, dass da nicht mehr viel geht, insbesondere wenn du dunklere Malze eingesetzt hast. Warst du denn am Ende jodnormal?
die Maltoserast ist halt schon kurz, trotz der sehr ausgeprägten Eiweißrast (nacht man das so?). Kann schon sein, dass da nicht mehr viel geht, insbesondere wenn du dunklere Malze eingesetzt hast. Warst du denn am Ende jodnormal?
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Ja, Jodnormal.schloemi hat geschrieben:Hallo Olli,
die Maltoserast ist halt schon kurz, trotz der sehr ausgeprägten Eiweißrast (nacht man das so?). Kann schon sein, dass da nicht mehr viel geht, insbesondere wenn du dunklere Malze eingesetzt hast. Warst du denn am Ende jodnormal?
Rezept nach Kling und nur 50g CARAFA II zum färben und sonst Wieder und Münchner.
Gruß
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Wieder mal Kling. Was der uns hier schon Arbeit gemacht hat... Eiweißrasten um die 40 min sind heutzutage nicht mehr nötig. Die Malze sind gut gelöst. Für den Schaum ist das auch kontraproduktiv.
Gruß
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Müchnener Malz bringt an sich schon reduzierte Enzyme mit. Vermutlich hat die Maltose-Rast zu wenig vergärbare Zucker erzeugt. Hier ist auch mal ein Link ins alte Forum:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... d&tid=9789
Ansonsten sollte die M10 schon einen EVG von 75 - 80% erreichen, siehe hierzu beispielsweise:
https://brauerei.mueggelland.de/hefe-de ... s/234.html
Ich denke es wird sehr malzig werden, möglicherweise kannst du noch mit ein wenig Zucker gegensteuern - ist aber nur eine wahnwitzige nicht RHG-konforme Idee
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... d&tid=9789
Ansonsten sollte die M10 schon einen EVG von 75 - 80% erreichen, siehe hierzu beispielsweise:
https://brauerei.mueggelland.de/hefe-de ... s/234.html
Ich denke es wird sehr malzig werden, möglicherweise kannst du noch mit ein wenig Zucker gegensteuern - ist aber nur eine wahnwitzige nicht RHG-konforme Idee
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Du meinst gelösten Zucker zugeben, damit die Gärung nochmal angeschoben wird?schloemi hat geschrieben:
Ich denke es wird sehr malzig werden, möglicherweise kannst du noch mit ein wenig Zucker gegensteuern - ist aber nur eine wahnwitzige nicht RHG-konforme Idee
Dann würde doch auch nur der Zucker vergären und sich nichts am RE ändern, Vielleicht zusätzlich noch Alkohol.
Gruß
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Die zugrundeliegende Idee war, analog zu Belgischen oder Amerikanischen Starkbieren, durch Zuckergabe und damit höhreren Alkohol dem Malzkörper entgegenzuwirken, um zu einem "trockeneren" Finish zu gelangen. In einem weiteren Schritt könnte man natürlich überlegen, diesen höheren Alkohol-Gehalt wieder mit Wasser zu verdünnen. Hört sich nach Gepansche an - ist es vermutlich auch. In deinem Fall ist noch zu bedenken, dass durch eine solche Aktion auch deine Hopfen-Balance verschoben werden würde. Schwer zu sagen. Wenn du gerne mal ein etwas vollmundigeres Bier trinkst, lass es besser so wie es ist. Kannst ja experimentieren und den Sud teilen. Dies wäre vermutlich mein Vorgehen in der Situation.
LG schloemi
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
OK, Olli. Ja PH Wert messen macht grundsätzlich fast immer Sinn. Es ist nur die Frage ob hier das Problem liegt. Ich glaube eher nicht. Das Wasser muss schon extrem schlecht sein um so einen Schrott zu fabrizieren.
Ich habe mal ein ähnliches Problem gehabt. Viel mit Münchner habe ich nie gearbeitet, weil ich schlicht unterschätzt habe.
Ich erzähl dazu einfach mal die Story. Immer wenn ich biete mit MüMa gebraut habe waren sie mir einfach zu mastig mehr wie 10% konnte ich nicht einsetzen der EVG bewegte sich da immer um 73%. Irgendwann bekam ich Kontakt zu einem anderen Brauer der hat ein sehr trinkbares dunkles Bier gebraut. Sehr Malzig aber nicht pappig süß. 100% MüMa in der Schüttung. Also wagte ich mit meinen Restbeständen ebenfalls an einen 100%. Das Ergebnis war 1 hl bei 67% Ende Gelände und ab in den Ausguss. Ich würde nicht der sein, der ich bin würde ich die Flinte ins Korn werfen. Ich ging davon aus, das Malz ist zu alt gewesen. Also habe ich mir frisches besorgt und nochmal so gebraut. 78% EVG und ein richtig geiles Bierchen. Der Bestseller überhaupt.
Ich weiß nicht was beim ersten Versuch schief gelaufen ist. Eine Andere Hefe kam damals zum Einsatz. Die Brewferm Lager war das. Diese schafft normalerweise > 80% ES. Es gibt 3 Fehlerquellen die ich vermute.
1. Die Hefe (was ich für unwahrscheinlich halte.
2. Das Malz war zu alt (ungeschrotet mindestens 20 Monate)
3. Beim Absacken lief gewaltig was schief und war Caramalz (hell) drinne.
Ich weiß nicht ob das weiter hilft, aber ich wollte es mal loswerden
Ich habe mal ein ähnliches Problem gehabt. Viel mit Münchner habe ich nie gearbeitet, weil ich schlicht unterschätzt habe.
Ich erzähl dazu einfach mal die Story. Immer wenn ich biete mit MüMa gebraut habe waren sie mir einfach zu mastig mehr wie 10% konnte ich nicht einsetzen der EVG bewegte sich da immer um 73%. Irgendwann bekam ich Kontakt zu einem anderen Brauer der hat ein sehr trinkbares dunkles Bier gebraut. Sehr Malzig aber nicht pappig süß. 100% MüMa in der Schüttung. Also wagte ich mit meinen Restbeständen ebenfalls an einen 100%. Das Ergebnis war 1 hl bei 67% Ende Gelände und ab in den Ausguss. Ich würde nicht der sein, der ich bin würde ich die Flinte ins Korn werfen. Ich ging davon aus, das Malz ist zu alt gewesen. Also habe ich mir frisches besorgt und nochmal so gebraut. 78% EVG und ein richtig geiles Bierchen. Der Bestseller überhaupt.
Ich weiß nicht was beim ersten Versuch schief gelaufen ist. Eine Andere Hefe kam damals zum Einsatz. Die Brewferm Lager war das. Diese schafft normalerweise > 80% ES. Es gibt 3 Fehlerquellen die ich vermute.
1. Die Hefe (was ich für unwahrscheinlich halte.
2. Das Malz war zu alt (ungeschrotet mindestens 20 Monate)
3. Beim Absacken lief gewaltig was schief und war Caramalz (hell) drinne.
Ich weiß nicht ob das weiter hilft, aber ich wollte es mal loswerden
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Der Hersteller empfiehlt bei Stammwürzen > 12.5°P zwei Päckchen zu 10g Hefe.
http://cdn.shopify.com/s/files/1/0195/8 ... t.pdf?1935
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Bevor du jetzt anfängst "rumzupantschen", lass das nochmal ein paar Tage stehen. Dem Bier schadet das nicht.
Dann nochmal Restextrakt messen. Ist der nicht weiter runter gegangen ist das halt so. Kann bei kurzer Maltose
Rast und dunklem Malz durchaus passen, wurde ja auch schon gesagt.
Dann hilft nur probieren. Schmeckt es dir dann füll es so ab. Ist es dir zu malzig/süßlich kannst du noch mit Hopfen
entgenwirken. Entweder durch Stopfaromen oder du machst dir einen Bitterstoff-Auszug und gibst den dazu.
Ich hab auch mal ein Altbier mit viel MüMa und kurzer Maltoserast gemacht. Unter 5°P kam ich dabei auch nicht.
Mit seinen 45IBU war das aber ein sehr leckeres "Dröppken".
Dann nochmal Restextrakt messen. Ist der nicht weiter runter gegangen ist das halt so. Kann bei kurzer Maltose
Rast und dunklem Malz durchaus passen, wurde ja auch schon gesagt.
Dann hilft nur probieren. Schmeckt es dir dann füll es so ab. Ist es dir zu malzig/süßlich kannst du noch mit Hopfen
entgenwirken. Entweder durch Stopfaromen oder du machst dir einen Bitterstoff-Auszug und gibst den dazu.
Ich hab auch mal ein Altbier mit viel MüMa und kurzer Maltoserast gemacht. Unter 5°P kam ich dabei auch nicht.
Mit seinen 45IBU war das aber ein sehr leckeres "Dröppken".
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Ich weiß nicht. Ich glaube das liegt nicht an der Maltoserast, 30 Min. Da geht was, immerhin muss er noch in die 61-64 Grad rein und raus heizen. Da kommen gut mal 45-50 Min. ( insgesamt) zusammen.
Ich glaube es liegt entweder an einer degenerierten Hefe, vielleicht war die mal in der Knall Sonne gelegen oder das Malz war zu alt. Mittlerweile hole ich nur noch ab Mälzerei. Ich bekam mal Rauchmalz geliefert was weder nach Rauchmalz roch noch im Bier zu schmecken war. Das war ein renommierte Brauversand.
Meines liegt nun 1 1/2 Jahre im Hobok, gut es lässt nach ist aber immer noch gut Riech und schmeckbar.
Warum ich darauf rumreite? Ich hab auch schon PiMa verbraut welches schon älter war. Da gab es die Probleme nicht. Vielleicht sind gerade dunkle Malze empfindlicher. Ich weiß leider nicht wie schnell sich 2-3 Tonnen MüMa abverkaufen( Pima mit Sicherheit schneller) Fakt ist, je mehr der Händler der Mäzlerei abnimmt, desto mehr spart er.
Ich glaube es liegt entweder an einer degenerierten Hefe, vielleicht war die mal in der Knall Sonne gelegen oder das Malz war zu alt. Mittlerweile hole ich nur noch ab Mälzerei. Ich bekam mal Rauchmalz geliefert was weder nach Rauchmalz roch noch im Bier zu schmecken war. Das war ein renommierte Brauversand.
Meines liegt nun 1 1/2 Jahre im Hobok, gut es lässt nach ist aber immer noch gut Riech und schmeckbar.
Warum ich darauf rumreite? Ich hab auch schon PiMa verbraut welches schon älter war. Da gab es die Probleme nicht. Vielleicht sind gerade dunkle Malze empfindlicher. Ich weiß leider nicht wie schnell sich 2-3 Tonnen MüMa abverkaufen( Pima mit Sicherheit schneller) Fakt ist, je mehr der Händler der Mäzlerei abnimmt, desto mehr spart er.
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Danke für den Link.cyme hat geschrieben:Der Hersteller empfiehlt bei Stammwürzen > 12.5°P zwei Päckchen zu 10g Hefe.
http://cdn.shopify.com/s/files/1/0195/8 ... t.pdf?1935
Macht wohl keinen Sinn noch mein etwas nachzuschieben?

Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Ääähhm, blöde Frage - wie hast Du den RE gemessen? Spindel oder Refraktometer? Stichwort "Alkoholfehler"
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Spindel.feargal hat geschrieben:Ääähhm, blöde Frage - wie hast Du den RE gemessen? Spindel oder Refraktometer? Stichwort "Alkoholfehler"
Das Refraktometer zeigt irgendwas mit 9,xy an.
Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Nach weiteren 4 Tagen der RE auf 5,5 gesunken und im Gärbottich sieht man immer noch einige wenige Blasen an der Oberfläche.
Macht es Sinn nach zwei Wochen weiter zu vergären?
Macht es Sinn nach zwei Wochen weiter zu vergären?

Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Mein aktuelle Stout hatte ich Mitte/ Ende Juni angestellt. Nix besonders, sollte ca 5% ABV erreichen, normale Rasten usw. Es hatte bei ca 5°P gestaut, gärt aber jetzt noch weiter (nach ein Paar mal Absetzen), und erreicht endlich ca 3,5°P. Es ist schon 4-5 Wochen in der Gärung, Eile habe ich aber nicht. Lieber warten als Flaschenbomben basteln.Terlon hat geschrieben:Nach weiteren 4 Tagen der RE auf 5,5 gesunken und im Gärbottich sieht man immer noch einige wenige Blasen an der Oberfläche.
Macht es Sinn nach zwei Wochen weiter zu vergären?
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
4 Wochen?feargal hat geschrieben:Mein aktuelle Stout hatte ich Mitte/ Ende Juni angestellt. Nix besonders, sollte ca 5% ABV erreichen, normale Rasten usw. Es hatte bei ca 5°P gestaut, gärt aber jetzt noch weiter (nach ein Paar mal Absetzen), und erreicht endlich ca 3,5°P. Es ist schon 4-5 Wochen in der Gärung, Eile habe ich aber nicht. Lieber warten als Flaschenbomben basteln.Terlon hat geschrieben:Nach weiteren 4 Tagen der RE auf 5,5 gesunken und im Gärbottich sieht man immer noch einige wenige Blasen an der Oberfläche.
Macht es Sinn nach zwei Wochen weiter zu vergären?
Das ist aber schon eine Größenordnung. Bisher war alles nach 10-14 durch. Allerdings hab ich zum ersten Mal die M10 benutzt.
Im Bottich siehts aber noch so aus:
Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Heute, nach 4 Wochen habe ich einen RE von 2,4°P.
Die Gärung hat anscheinend für ein paar Tage ausgesetzt und geht nun auf das Ende zu. Bei 2,1°P müsste theoretisch Schluß sein.
Das antspricht einem scheinbaren EVG >80% was für ein dunkles Bier ziehmlich hoch ist.
Die Gärung hat anscheinend für ein paar Tage ausgesetzt und geht nun auf das Ende zu. Bei 2,1°P müsste theoretisch Schluß sein.
Das antspricht einem scheinbaren EVG >80% was für ein dunkles Bier ziehmlich hoch ist.

Gruß
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Wie kommst du auf 2,1%mas?Terlon hat geschrieben:Heute, nach 4 Wochen habe ich einen RE von 2,4°P.
Die Gärung hat anscheinend für ein paar Tage ausgesetzt und geht nun auf das Ende zu. Bei 2,1°P müsste theoretisch Schluß sein.
Das antspricht einem scheinbaren EVG >80% was für ein dunkles Bier ziehmlich hoch ist.
Gruß
Andy
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
RE = STW(1-EVG/100) = 2,17°PWie kommst du auf 2,1%mas?
@ STW = 14,5, EVG = 85%
Gruß
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Achtung! Bei Tennemalz oder bei Verwenden von Spitzmalz ist das Einmaischen bei 37°C noch aktuel vertretbar!gulp hat geschrieben:Wieder mal Kling. Was der uns hier schon Arbeit gemacht hat... Eiweißrasten um die 40 min sind heutzutage nicht mehr nötig. Die Malze sind gut gelöst. Für den Schaum ist das auch kontraproduktiv.
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
ich bin der Meinung, dass es in diesem Fall nicht viel mit der Würze zu tun hat, sondern wiedermal die Hefe schlapp macht! 14°P ist ja wirklich nicht hoch, das schafft die Hefe locker, wenn genügend aktive Hefe gegeben wurde. Ich bin der Meinung es wurde zu wenig Hefe gegeben.
Testen könntest Du das, indem Du einen kleinen Teil mit irgendeiner anderen Hefe nochmals anstelltst und schaust, wie viel noch vergoren wird. (Vorrausgesetzt natürlich, Du hast irgendwo noch n bissel Hefe rumfliegen!)
Belüften ist vertretbar (aber auch nur, wenn nötig) bis zu einen scheinbaren Vergärungsgrad von <15% (in Notfällen und Starkbier bis <20%), danach ist ein Sauerstoffeintag unerwünscht. zB. bei hohem Alkoholgehalt kann es zu Johannesbeere führen.
Hier Würde "Aufkräusen" Helfen. Frische Würze 24Stunden mit frische Hefe anstellen und zum Sud geben.
Testen könntest Du das, indem Du einen kleinen Teil mit irgendeiner anderen Hefe nochmals anstelltst und schaust, wie viel noch vergoren wird. (Vorrausgesetzt natürlich, Du hast irgendwo noch n bissel Hefe rumfliegen!)
Belüften ist vertretbar (aber auch nur, wenn nötig) bis zu einen scheinbaren Vergärungsgrad von <15% (in Notfällen und Starkbier bis <20%), danach ist ein Sauerstoffeintag unerwünscht. zB. bei hohem Alkoholgehalt kann es zu Johannesbeere führen.
Hier Würde "Aufkräusen" Helfen. Frische Würze 24Stunden mit frische Hefe anstellen und zum Sud geben.
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Hast du den EVG bestimmt oder wo stammt der her?Terlon hat geschrieben:RE = STW(1-EVG/100) = 2,17°PWie kommst du auf 2,1%mas?
@ STW = 14,5, EVG = 85%
Gruß
Andy
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
HI,
laut Kling (S.74) gibt es Bier mit max 85% EVG, daher auch die Formel.
laut Kling (S.74) gibt es Bier mit max 85% EVG, daher auch die Formel.
Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
So ein Käse. Natürlich geht da mehr bei entsprechender Zuckergabe und vor allem mit einem Übervergärer.Terlon hat geschrieben:HI,
laut Kling (S.74) gibt es Bier mit max 85% EVG, daher auch die Formel.
Oder wenn man in den Lagertank zusätzlich Enzyme z.B. in Form von Malzschrot einbringt. Das gibt dann Diätbiere mit >85% EVG.
Stefan
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Hi Stefan,Boludo hat geschrieben:So ein Käse. Natürlich geht da mehr bei entsprechender Zuckergabe und vor allem mit einem Übervergärer.Terlon hat geschrieben:HI,
laut Kling (S.74) gibt es Bier mit max 85% EVG, daher auch die Formel.
Oder wenn man in den Lagertank zusätzlich Enzyme z.B. in Form von Malzschrot einbringt. Das gibt dann Diätbiere mit >85% EVG.
Stefan
ich hab aber keinen Zucker/Malz nachträglich zugegeben und Diätbier sollte es auch nicht werden bei 7,xy% Alc.
Normalerweise passen die Angaben aus dem Kling.
Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Heute habe ich den Sud abgefüllt.
RE lag bei 2,05°P-> EVG bei ca. 86%.
Mal sehen wie es schmeckt.
Fazit: Warten lohnt sich! Die Gärung kann durchaus mal aussetzen und über vier Wochen dauern.
RE lag bei 2,05°P-> EVG bei ca. 86%.
Mal sehen wie es schmeckt.
Fazit: Warten lohnt sich! Die Gärung kann durchaus mal aussetzen und über vier Wochen dauern.

Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Hallo,
nach 9 Tagen Nachgärung in der Flasche habe ich jetzt einen Druck von 3,7 Bar@22°C.
Auf die 22 Lieter mit dem RE von 2,05 habe ich 157g Haushaltszucker gegeben. Berechnung laut http://fabier.de/biercalcs.html.
Ich wollte eigentlich kein Kellerbier mit der spritzigkeit eines Hefeweizen erzeugen.
Ziel war aber nur 5,2-5,5 max.
Was ist da schief gelaufen?
nach 9 Tagen Nachgärung in der Flasche habe ich jetzt einen Druck von 3,7 Bar@22°C.
Auf die 22 Lieter mit dem RE von 2,05 habe ich 157g Haushaltszucker gegeben. Berechnung laut http://fabier.de/biercalcs.html.
Ich wollte eigentlich kein Kellerbier mit der spritzigkeit eines Hefeweizen erzeugen.
Ziel war aber nur 5,2-5,5 max.
Was ist da schief gelaufen?

Gruß
Olli
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Ich braue nicht nach dem RHG, aber ohne Chemie!
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Da würde ich mir jetzt erst mal keine Sorgen machen, sondern mal eine Flasche kalt stellen und ausprobieren. Solche Drücke hatte ich auch schon öfter, obwohl weniger angepeilt war und im Glas war es dann doch kein "Hefeweizen"
Der Arzt sagte zum alten amerikanischen Komiker W.C.Fields, dass er sein Gehör verliert, wenn er nicht mit dem Trinken aufhört. Darauf W.C.Fields: Das Zeug, das ich mein Leben lang getrunken habe war so viel besser als das Zeug, das ich gehört habe...
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Es war augenscheinlich doch noch nicht ausvergoren.Terlon hat geschrieben: Was ist da schief gelaufen?
Cheers,
Keith :-)
Beer - the only reason I get up in the afternoon
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Anscheinend nicht.Neubierig hat geschrieben:
Es war augenscheinlich doch noch nicht ausvergoren.
Cheers,
Keith :-)
Allerdings wundert mich das. Erst gärt das Ganze 5 Wochen vor sich hin, dann habe ich mehrere Tage keine,(sehr geringe) Änderung des RE.
2.05°P erreichen bei mir die meisten Biere nicht.
Gruß
Olli
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Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Bei einer Nachgärung ausschließlich mit Zucker spielt der Wert des Esend (bei Dir offensichtlich 2,05 %mas) sowieso keine Rolle, da der vergärbare Extrakt in Form von Zucker immer "on top" kommt - es muss nur endvergoren sein.Terlon hat geschrieben:Hallo,
nach 9 Tagen Nachgärung in der Flasche habe ich jetzt einen Druck von 3,7 Bar@22°C.
Auf die 22 Lieter mit dem RE von 2,05 habe ich 157g Haushaltszucker gegeben. Berechnung laut http://fabier.de/biercalcs.html. Ich wollte eigentlich kein Kellerbier mit der spritzigkeit eines Hefeweizen erzeugen. Ziel war aber nur 5,2-5,5 max.
Was ist da schief gelaufen?
Die berechnete Menge an Zucker kommt hin, wenn das Bier endvergoren war. Bleibt nur eine Erklärung für die 2g/l CO2 zu viel:
Du hast bei der Probenahme, bei der Probeverarbeitung, bei der Messung von Mengen und Konzentrationen geschlampt und/oder bei der Anschaffung von brauchbaren Meßinstrumenten gespart. In Zahlen hast Du Dich um 3,4 g/l bzw. um 75 g Zucker(bei 22 ll) verzockt - beachtlich.
Beispiel:
Wenn Du dich nur um 0,2 %mas verspindelst(da reichen ein paar CO2-Blasen an der Spindel) und um 1 l falsch misst und sich die Fehler aufsummieren, hast Du ~ 40 g Zucker zu viel drin. Wurde zusätzlich der Ist-CO2-Gehalt falsch angenommen(Temperaturabweichung um +/-2 °C bei 0 bar -> ~ +/-1 g/l CO2), sind Abweichungen von +/- 2-3 g/l CO2 zum Zielwert eher "normal".
Hinweis:
Bitte nicht als böswillige Kritik auffassen. Es soll nur deutlich werden, wie sensibel das "System Flaschengärung" auf Schwankungen reagiert. Oft bleibt leider nichts anderes übrig, da die hier gängigen Speiserechner in ihrer Rechenlogik 100-Fach überprüft sind, die Gründe für ein Missgeschick direkt beim Brauer und seinem Handeln zu suchen.
Ich denke, dass für einen "geübten" Schwankungen um den Zielwert von +/- 0,5 g/l CO2 normal sind. An den +1,5-2,0 g/l CO2 die Dich und diese Charge betreffen, musst eben noch ein wenig arbeiten - wie wir alle das müssen und mussten

Gruß
Oli
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Du hast wahrscheinlich recht: Eine Summe von Fehlern.olibaer hat geschrieben: Bei einer Nachgärung ausschließlich mit Zucker spielt der Wert des Esend (bei Dir offensichtlich 2,05 %mas) sowieso keine Rolle, da der vergärbare Extrakt in Form von Zucker immer "on top" kommt - es muss nur endvergoren sein.
Die berechnete Menge an Zucker kommt hin, wenn das Bier endvergoren war. Bleibt nur eine Erklärung für die 2g/l CO2 zu viel:
Du hast bei der Probenahme, bei der Probeverarbeitung, bei der Messung von Mengen und Konzentrationen geschlampt und/oder bei der Anschaffung von brauchbaren Meßinstrumenten gespart. In Zahlen hast Du Dich um 3,4 g/l bzw. um 75 g Zucker(bei 22 ll) verzockt - beachtlich.
Beispiel:
Wenn Du dich nur um 0,2 %mas verspindelst(da reichen ein paar CO2-Blasen an der Spindel) und um 1 l falsch misst und sich die Fehler aufsummieren, hast Du ~ 40 g Zucker zu viel drin. Wurde zusätzlich der Ist-CO2-Gehalt falsch angenommen(Temperaturabweichung um +/-2 °C bei 0 bar -> ~ +/-1 g/l CO2), sind Abweichungen von +/- 2-3 g/l CO2 zum Zielwert eher "normal".
Hinweis:
Bitte nicht als böswillige Kritik auffassen. Es soll nur deutlich werden, wie sensibel das "System Flaschengärung" auf Schwankungen reagiert. Oft bleibt leider nichts anderes übrig, da die hier gängigen Speiserechner in ihrer Rechenlogik 100-Fach überprüft sind, die Gründe für ein Missgeschick direkt beim Brauer und seinem Handeln zu suchen.
Ich denke, dass für einen "geübten" Schwankungen um den Zielwert von +/- 0,5 g/l CO2 normal sind. An den +1,5-2,0 g/l CO2 die Dich und diese Charge betreffen, musst eben noch ein wenig arbeiten - wie wir alle das müssen und mussten![]()
Gruß
Oli
Die Spindel von 0-30 hat eine Einteilung von 0,5°P und dann komt noch die ungenauen Ablesung dazu.
Ich hatte den Gärbehälter noch einmal ausgelietert und auch eine Abweichung von 1,2 l festgestellt.

Danke für deine "Kritik".

Bleibt die Frage wie viel Druck die Flaschen aushalten......
Gruß
Olli
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Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Für den Gärkeller solltest Du Dir eine Gärspindel zulegen. Die hat eine 0,1°P Einteilung mit eingebautem Thermometer, um den Temperaturfehler auszugleichen.Terlon hat geschrieben: Die Spindel von 0-30 hat eine Einteilung von 0,5°P und dann komt noch die ungenauen Ablesung dazu.
Ich lasse die einfach immer (desinfiziert) im Gärbottich schwimmen, sobald das Hochkräusenstadium vorbei ist und schaue dann alle 2-3 Tage nach dem RE.
Viele Grüße
Christian
Christian
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Wenn mit "Ist-CO2-Gehalt" die Menge CO2 gemeint ist, die bei Gärende (also vor der Aufspeisung) schon im Jungbier steckt, dann sind aber +-1g/l CO2 , bei 2°C Temperaturunterschied deutlich überzogen.olibaer hat geschrieben: Wurde zusätzlich der Ist-CO2-Gehalt falsch angenommen(Temperaturabweichung um +/-2 °C bei 0 bar -> ~ +/-1 g/l CO2), ....
Wenn ich mit Zucker arbeite schätze ich den schon vorhandenen CO2-Gehalt eigentlich nur ab. Obergärige (ca. 20°C) haben dann 1,6g/l CO2 vor Aufspeisung und Untergärige (ca. 14°C) 2,0g/l . Das war bisher ausreichend genau. Das sind auch ungefähr die Werte, die gängige CO2-Rechner ausspucken.
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Danke für den Hinweis, du hast natürlich Recht. So ist es richtig:Tyrion hat geschrieben:... dann sind aber +-1g/l CO2 , bei 2°C Temperaturunterschied deutlich überzogen.
+/- 0,1g/l CO2 anstatt +/- 1g/l CO2, bei 2°C Temperaturunterschied
Gruß
Oli
Re: Eure Erfahrung: Hohes Restextrakt 5,6°P
Nach drei Wochen im Külschrank habe ich am Wochenende das Bierchen probiert, und siehe da: Lecker malzig und nicht übermäßig spritzig.
Die Schaumhaltbarkeit ist ein wenig Verbesserungswürdig.
Das Manometer zeigte vor dem Kühlstellen fast 4Bar@ 21°C und nach dem Kühlen auf 7°C ca 2,2Bar.
Werde ich mit etwas kürzerer Eiweißrast noch mal genau so brauen.
Fazit: Abwarten, umrühren und warm stellen wenn die Gärung mal stecken bleibt. Und selbst bei 4Bar Druck durch falsch berechnete Zuckergabe ist das Bier noch gut trinkbar.
Danke für alle Anregungen/Meinungen
Die Schaumhaltbarkeit ist ein wenig Verbesserungswürdig.
Das Manometer zeigte vor dem Kühlstellen fast 4Bar@ 21°C und nach dem Kühlen auf 7°C ca 2,2Bar.
Werde ich mit etwas kürzerer Eiweißrast noch mal genau so brauen.

Fazit: Abwarten, umrühren und warm stellen wenn die Gärung mal stecken bleibt. Und selbst bei 4Bar Druck durch falsch berechnete Zuckergabe ist das Bier noch gut trinkbar.
Danke für alle Anregungen/Meinungen
Gruß
Olli
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