Hallo Bernd,
Karambakaracho hat geschrieben:
Ziel ist 10L Weizenbock (obergärig)
1150g Bierwürze Konzentrat "Hell" (Dein Bier)
700g Bierwürze Konzentrat "Weizen" (Dein Bier)
auf 3 Liter Wasser.
Hopfen habe ich Marynka 8,5% Alpha aTyp 90 => dachte so an 10g bei Kochbeginn und nochmal 10g 5min. vor Ende.
Das wird so nichts werden:
Schüttung:
Ich nehme
Weizenbock mal' mit einer Stammwürze von 17°P an. Für 10 L kalte Würze mit 17°P benötigst Du rechnerisch
1820 g reinen Extrakt.
Die von Dir benannten
Bierwürzekonzentrate enthalten ganz ähnliche Extraktkonzentrationen wie gewöhnliche Malze. Sie liegen zwischen 75-80%. Wenn wir im Mittel 78 % annehmen, ergibt sich entlang Deiner Rezeptur eine gegebene Extraktmenge von:
1150 g x 0,78 = 897 g Extraktgabe
770 g x 0,78 = 600,6 g Extraktgabe
In der Summe gibst Du
1497,6 g Extrakt, während ein Extrakthaushalt, lt. Rezeptur, von
1820 g bedient werden muss. Es ergibt sich ein zusätzlicher Bedarf an
Bierwürzekonzentrat von:
(1820-1498) * 1,22 =
393 g Bierwürzekonzentrat mit einem angenommenen Extraktgehalt von 78%
Du musst, zumindest für eine der von Dir benannten Komponenten, den
Rohstoffeinsatz um ~ 400 g erhöhen.
Für das Szenario oben ist eine Ausbeute von 100 % angenommen was bedeutet, dass jedes gegebene
g Extrakt bzw.
g Rohstoff verlustfrei und meßbar in
°P in "
Ausschlagwürze kalt" landet. Für die Extraktbrauerei ist das normalerweise gegeben. Geht in Deiner gelebten Praxis Extrakt verloren, musst Du mit angepassten Ausbeuten rechnen.
Hopfengabe:
Marynka ist eine
Hoch-Alpha-Sorte die als Aromagabe keinen wirklichen Sinn macht. Ich empfehle Dir 15 g davon 5 min nach Kochbeginn zu geben und es damit bewenden zu lassen. Das ergibt nach
Tinseth ~19 IBU und das entspricht einer Bitterstoffausbeute von 15 % - bei 30 min Kochzeit. Für einen Weizenbock genügt das völlig.
Einem Weizenbock verzeiht man wechselseitig vieles:
zu phenolisch, zu estrig, zu süß, ...
Kombinationen davon.
Keine dieser
Interessengruppen wird aber "
zu bitter"verzeihen ;-)
Viel Erfolg :-)
Gruß
Oli