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Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 19. Juni 2022, 22:28
von BrauSachse
Das Bier ist noch nicht fertig, aber des Etikett gibt es schon:
https://hobbybrauer.de/forum/viewtopic. ... 50#p469650
@Y-L: Ich hoffe, du nimmst mir den Ideenklau nicht übel.
Viele Grüße
Tilo
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Montag 20. Juni 2022, 07:09
von Y-L
BrauSachse hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Juni 2022, 22:28
Ich hoffe, du nimmst mir den Ideenklau nicht übel.
Quatsch, das Ding sieht super aus!
Kann mir auch nicht wirklich vorstellen, dass ich der Erste mit der Idee war.

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Montag 29. August 2022, 18:01
von Y-L
BrauSachse hat geschrieben: ↑Sonntag 19. Juni 2022, 22:28
Das Bier ist noch nicht fertig
Und?
Wie ist (bzw. war) es???

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Montag 29. August 2022, 21:51
von BrauSachse

Den Sud musste ich auf Grund einer Infektion verwerfen. Medizinschrank, ich vermute Kahmhefen in der Brauhefe, denn es waren zwei am gleichen Tag mit der gleichen Hefe angestellte Sude betroffen. Wenn der nächste Steinbier-Sud verkostet wird, melde ich mich hier wieder.
Viele Grüße
Tilo
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Mittwoch 31. August 2022, 12:35
von Y-L
Oh, wie ärgerlich!!!!
Und das bei einem Sud mit soviel Vorbereitung und Aufwand....

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Mittwoch 31. August 2022, 21:29
von BrauSachse
Y-L hat geschrieben: ↑Mittwoch 31. August 2022, 12:35
Oh, wie ärgerlich!!!!
Und das bei einem Sud mit soviel Vorbereitung und Aufwand....
Jetzt habe ich doch das Equipment, da kann es weiter gehen.
Viele Grüße
Tilo
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Montag 20. Februar 2023, 19:39
von Y-L
Heute gibt es die vorletzte Flasche meines zweiten Steinbieres.
367 Tage alt... noch immer voller Karamellaromen,... insgesamt gehts aber leider langsam bergab.
Denke, in Zukunft sollte ein solches Steinbier nach maximal 6-9 Monate alle sein.

- Medusas letzter Augenblick
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 21. Februar 2023, 05:40
von olibaer
Y-L hat geschrieben: ↑Montag 20. Februar 2023, 19:39
Heute gibt es die vorletzte Flasche meines zweiten Steinbieres.
367 Tage alt... noch immer voller Karamellaromen,... insgesamt gehts aber leider langsam bergab.
Denke, in Zukunft sollte ein solches Steinbier nach maximal 6-9 Monate alle sein.
Medusa.jpg
Das sieht doch
amtlich aus. Glückwunsch!
Das muss man erstmal' so hinbekommen und vergiss den Anspruch an eine Konserve!
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 21. Februar 2023, 07:37
von BrauSachse
Y-L hat geschrieben: ↑Montag 20. Februar 2023, 19:39
Heute gibt es die vorletzte Flasche meines zweiten Steinbieres.

Optisch der Hammer, und nach einem Jahr darf es auch etwas „leichter“ schmecken, oder? Wenn es draußen noch etwas wärmer ist, mache ich den zweiten Versuch. Ich freu mich schon.
Viele Grüße
Tilo
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 21. Februar 2023, 09:59
von DrFludribusVonZiesel
Ich hab auch noch ein paar Flaschen im Keller und schön langsam gehts auch hier dem Ende des guten Geschmacks zu.
Vom Schaum her ist das Bier aber zusammen mit meinen Saisons die sprichwörtliche Creme de la Creme.
Das ist aber wirklich die mit Abstand urigste und schönste Methode zu brauen. Mit genug Steinen würde ich beim nächsten Versuch eine Dekoktion probieren.
Danke auch an YL für die Inspiration.

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2024, 10:43
von Becher
Hallo Braufreunde,
vielen Dank für euren tollen Beitrag hier.
Gestern habe ich mich an das Projekt "Steinbier" gewagt und zuvor viel hier im Forum darüber gelesen.
Das Brauwasser habe ich bis zur Einmaischtemperatur (71°C) ausschließlich mit Steinen erhitzt. Das hat Stunden gedauert, macht mich aber auch stolz. Ich habe eine Kombirast bei 67°C für eine Stunde gemacht, die Temperatur ließ sich trotz fehlender Isolierung durch die regelmäßige zugabe heißer Steine gut halten. Gekocht habe ich dann überm Feuer und nur noch ab und zu Steine eingetaucht. Kühlen konnte ich mit Grundwasser sehr schnell. Mir sind einige Granitsteine, wie in Beiträgen weiter oben beschrieben, auch gebrochen. Ich hatte allerdings auch kein Termometer um die Temperatur zu messen, nachdem ich die Steine aus der Glut geholt habe.
Hier habe ich einen Eindruck für euch, von meinem Brautag =)
https://youtu.be/X0fTL4F9xPs?feature=shared
Gruß Helge
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2024, 12:50
von Y-L
Moin Helge!
Sehr schön umgesetzt!
Das Wasser komplett mit Steinen Erhitzen find ich echt sportlich; hätte mir vermutlich zu lange gedauert.
Um das zu beschleunigen, könnte man mehrere Steine in z.B. Gruppen verwenden, und je zwei verwenden.
Dein Feuer scheint mir groß genug dafür.
Wenn die Erste Gruppe nicht mehr zischt, die Zweite eintauchen.
Wenn die Zweite Gruppe nicht mehr zischt, die erste zurück ins Feuer, und die Dritte eintauchen.
(usw.)
Auch das Kochen über dem Feuer ist ziemlich cool!
Kannst du auch ein wenig über deine Schüttung und die Hopfengaben berichten?

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2024, 20:30
von Becher
Das Aufheizen mit eine Art "Gruppen" habe ich tatsächlich gemacht. In meinen Korb passten vier bis fünf Steine. Ich hatte im Feuer drei Stellen an denen ich die Glutnester geöffnet habe und aus denen ich die Steine entnommen habe. Am rotieren waren quasi vier Steingruppen, da ich jede zum trocknen nach ihrem Einsatz immer erst am Rand gelegt habe. Ich habe mir eingebildet ich könnte so dem bersten der Steine entgegenwirken (dem war nicht so). Bis zum erreichen der 71°C war ich durchgehend beschäftigt.
Was die Schüttung und die Hopfengaben angeht bin ich wenig klassisch unterwegs. Ich habe 100% Pale Ale Malz verwendet, sodass ich nach dem Kochen auf 12°P gekommen bin. Hopfen habe ich Comet genommen. Eine Bittergabe als Vorderwürze und eine Aromagabe für 10 Minuten mit gekocht. Dazu muss ich noch sagen, dass es ein Vorderwürzebier ist. Als Hefe ist gerade die US-05 am Werk. Bei dem ganzen ging es mir in erster Linie um den Prozess. Ich kann mir gut vorstellen, ein weiteres Mal so zu brauen. An Holz ist bei mir 1,5 Schubkarren Kirschholz durchgegangen.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2024, 22:28
von Y-L
Das Klingt super!
Kirschholz!!! Benutze ich auch gern zu Räuchern. Bitte berichte uns auch, wie sich das Bier so weiter entwickelt.
Hast du bereits Ideen, wo und wie du den Prozess ändern oder weiterhin optimieren kannst?
Ein Vorderwürzebier hab ich so auch noch nicht gemacht, ist bestimmt noch Intensiver im Aroma.
Im Herbst ist bei mir auch wieder ein Steinbier geplant. Ich glaub, das ist ne gute Idee!
Aber ich werde wohl bei meinen üblichen zwei Rasten bleiben. Evtl. bei etwas niedrigerer Temperatur einmaischen,
um die erste Rast letztendlich auch mit Steinen einzustellen...
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Dienstag 30. Juli 2024, 22:35
von BrauSachse
Wow, das ist die Variante für Fortgeschrittene. Toll gemacht!
Blöde Frage: War das Malz geschrotet? Das sieht so unversehrt aus.
Viele Grüße
Tilo
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Mittwoch 31. Juli 2024, 06:14
von Becher
Moin Tilo,
Ich kann dich beruhigen, das Malz war geschrotet.
Ich bestelle immer bei braumischung.de genau die Menge die ich brauche schon fertig geschrotet.
Besten Gruß
Helge
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Mittwoch 31. Juli 2024, 07:50
von Becher
@Y-L: entschuldige bitte, ich habe erst nur die letzte Nachricht gelesen.
Die Kirsche fiel mir vor drei Jahren in die Hände. Es hat mich gefreut, dass ich sie nun so verwenden konnte. Ob es im Raucharoma einen Unterschied macht, dass kann ich nicht sagen, dazu bedarf es wohl mal einen Vergleich.
Zum Prozess... Das was mich am meisten während des Brautags gestört hat war meinem Equipment geschuldet. Mein 50L Topf hat keinen Hahn und da ich in zwei anderen Töpfen geläutert habe musste ich ständig hin und her schöpfen. Ich werde den großen Topf nun mit einem Hahn ausstatten.
Ich werde hier berichten wie das Bier geworden ist und wie es sich entwickelt!
Besten Gruß
Helge
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 23. August 2024, 20:07
von Becher
Ich habe heute einen kräftigen Schluck vom Steinbier genommen und bin zufrieden. Ich hatte mir erhofft, dass es ein wenig mehr Raucharoma hat, gerade weil es über dem offenen Feuer kochte. Es ist aber schön süß und geht gut runter

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 23. August 2024, 20:53
von Y-L
Na das sieht doch mal einladend aus....

Kannst Du sensorisch auch "mineralische" Aromen feststellen?
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 24. August 2024, 08:21
von Becher
Nach mineralischem Geschmack habe ich nicht gezielt gesucht, wenn er vorhanden ist dann nur sehr wenig, sodass es zumindest mir nicht auffällt.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 16. November 2024, 11:48
von Becher
Hallo Braufreunde,
das oben beschriebene Steinbier habe ich auf der Bonner Brauschau 2024 ausschenkt und kann berichten, dass es durchweg gut angekommen ist.

- Bonner Brauschau 2024
Gestern habe ich gemeinsam mit einem Braukollegen ein weiteres Steinbier gebraut.
Entsprechend folgt nun mein Erfahrungsbericht Nummer zwei.
Dabei möchte ich mich auf den Prozess konzentrieren und lasse deshalb das Rezept einmal beiseite.
Die wesentlichen Unterschiede zum vorangegangenen (oben beschriebenen) Steinbier sind:
- Verwendung eines Maischesacks aus Baumwolle
- Verwendung eines isolierten Kessels
- Komplette Temperaturführung durch Steine
- Testweise Verwendung anderer Steine anstelle von Granit
- Zugabe von Steinen in die Hauptgärung
Der Brautag begann für mich um 8 Uhr mit dem entzünden des Feuers. Wie schon zuvor habe ich auf Kirschholz gesetzt.
Nicht wegen des möglichen Aromas, vielmehr aufgrund der Heizleistung und Verfügbarkeit. Im Verlauf des Brautags habe ich gut eine Schubkarre voll Holz verbraucht.

- Die Braustätte
Die zu Beginn von mir vorgesehenen Steine habe ich aus dem Garten.
Ich habe Sie nach den Kriterien ausgesucht, dass diese:
- nicht porös sind,
- keine sichtbaren Risse oder andere Beschädigungen aufweisen,
- eine glatte Oberfläche haben und
- nicht in Schichten aufgebaut sind (wie z.B. Schiefer).
Schon im Feuer habe ich die erste erschreckende Erfahrung damit gemacht, als der erste dieser Steine geplatzt ist.
Die Abplatzung ergibt eine messerscharfe Bruchstelle. Die Entscheidung alle diese Steine aus dem Spiel zu nehmen und stattdessen auf den bewährten Granit (Pflastersteine) zu setzen fiel sofort.

- Ein Beispiel der ausgewählten "Gartensteine"

- Detailaufnahme der Beschädigung
Um der Frage zuvor zu kommen. Die Gartensteine hatte ich im Vorfeld gereinigt und über Wochen im Haus getrocknet.
Ich werde für künftige Steinbierbrautage nur noch den bewährten Granit nutzen !
Der jetzt wieder im Einsatz befindliche Granit wurde von uns Tief in die Glut unterhalb des Feuers gelegt, sodass dieser tatsächlich anfing zu glühen.

- Wohl gebetteter Granit

- Glühender Granit
Mit dieser Energie hatten wir keine Mühen den Hauptguss von 38 Liter auf die Einmaischtemperatur von 71 °C zu bringen.
Die Umgebungs-/ Außentemperatur lag gestern bei 10-11°C. Die Isolierung hätte sicher bereits im Sommer guten Dienst getan.
Die im vorherigen Beitrag überlegte Verbesserung eines Auslaufhahns ist dem Maischesack aus Baumwolle gewichen.
Ich greife hier jetzt einmal vor und möchte sagen, dass der Maischesack sofort dicht war und wir deshalb klassisch geläutert haben.
Meine Idee zu dem Baumwollsack war, dass ich unnötiges umherschöpfen der Maische verhindern wollte um möglichst wenig Temperaturverlust zu erleiden. Die häufig genutzten Brewbags wollte ich nicht nutzen, da ich davon ausgehe, dass wenn ich einmal mit einem solch heißen Stein gegen die Bag komme oder mir einer in den Kessel fällt, ich mir sofort ein Loch hereinschmelze.
Für künftige Steinbiere werde ich also weiter auf klassisches Läutern setzen.

- Maische
Von unserem Läutervorgang habe ich leider keine Bilder, da wir durch das umschwenken auf das klassische Läutern gut zu tun hatten.
Der Temperaturverlust hielt sich allerdings in Grenzen. Mit einer Ausgangstemperatur von 54°C fingen wir also wieder an die Temperatur Richtung 100°C zu treiben. Durch die nun längere Zeit des Läuterns, in dem der Granit sich in der Glut schön aufheizen konnte, haben wir anfänglich gute Temperaturschritte nach oben gemacht.
Meine Erfahrung aus den zwei durchgeführten Steinbierbrautagen ist, dass der Aufbau des Feuers unglaublich wichtig ist.
Ist das Feuer so aufgebaut, dass man an verschiedenen Stellen Glutnester mit entsprechenden Steingruppen öffnen kann, hat man immer heiße, einsatzbereite Steine zur Verfügung.
Das nächste Bild freut mich besonders, denn es ist uns Tatsächlich gelungen die Würze zum wallenden Kochen zu bringen.
(Mit dieser, jenseits von Gut und Bösen, Verdampfungsrate muss man wohl leben)

- Kochen mit der Energie der Steine
Schaut es euch an !!!
https://youtube.com/shorts/pwW58Rdm0qg?feature=shared
Die Würze haben wir eine Stunde lang gekocht. Die Anstrengung die Würze am kochen zu halten ist logisch weniger als die, die Temperatur zu erhöhen. Wir waren trotzdem durchgehend beschäftigt.
Gekühlt haben wir über den Gartenhauswasseranschluss.
Mit in den Gärbehälter sind diesmal auf fünf der Granitsteine.
Das nächste Bild zeigt euch die karamellisierte Oberfläche der Steine.

- Karamellisierte Granitoberfläche

- Ausschlagmenge
Die Ausschlagmenge ist im Vorfeld schwer zu berechnen, da wirklich viel Flüssigkeit verdampft ist.
Am Ende schließen wir uns mit 17°P den anderen Steinbockbrauen an.

- Stammwürze
Welche andere Vorstellung für Künftige Steinbierbrautage sollte nun kommen, als das nächste Mal einen Maischebottich aus Holz zu nehmen !
Ich halte euch im Weiteren hier auf dem lafenden,
Gruß Helge
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 16. November 2024, 14:44
von Y-L
Moin Helge,
tolle und gelungene Braudoku.
Bin erstaunt, dass du keine Risse im Granit bekommen hast. Ich bekam schon vor dem Glühen Risse.
Deine sehen auf den ersten Blick noch intakt aus, cool?!
An den einzigen zwei Tagen an den ich Steinbier hätte brauen können hat es die ganze Zeit gegossen...
Die Idee mit der hölzernen Maischepfanne finde ich super! Habt Ihr da schon was in Aussicht?
Neues frisches Holz gibt immer ein Eigenaroma ins Bier ab. Ich persönlich mag das sehr!
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 16. November 2024, 17:42
von Becher
Moin,
Also die Steine haben mit der Zeit alle etwas gelitten.
Einige haben auch relativ schnell den Geist aufgegeben.
Ich habe das Glück, das ich, durch den Unterstand, relativ Wetterunabhängig bin.
Die Idee mit dem Holzbottich ist gerade erst geboren. Wenn hier jemand liest und gute Ideen oder Links hat ... immer gerne !
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 11:12
von maecki-maecki
Becher hat geschrieben: ↑Samstag 16. November 2024, 17:42.
Die Idee mit dem Holzbottich ist gerade erst geboren. Wenn hier jemand liest und gute Ideen oder Links hat ... immer gerne !
Im Gartenzubehör sind mir schon halbe Fässer als Pflanzkübel aufgefallen, könnte eine schöne Maische- oder Sudpfanne ergeben…
Mäcki
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 11:27
von MaltHopMagic
Die werden aus Preisgründen aus Nadelholz sein und sind für die Haltbarkeit ev. behandelt. Auf Lebensmitteltauglichkeit, bzw. Unbehandeltheit würde ich achten.
Das erstbeste Ergebnis der Suche stimmt optimistisch.
https://www.fassbinderei-pommer.at/bottiche/
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 11:44
von MaltHopMagic
Ich würde in dem Setup, Feuer, Steine, Bottich, ... den Rest der Technik auch weglassen, also Thermometer. Im Braumagazin gibt es einen Artikel, der die historische, thermometerfreie (weil noch nicht erfunden) Brautechnik beschreibt, die über Volumenmaße, zubrühen bzw. Dekoktion und Mischtemperaturen funktioniert.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 14:13
von maecki-maecki
MaltHopMagic hat geschrieben: ↑Sonntag 17. November 2024, 11:27
Die werden aus Preisgründen aus Nadelholz sein und sind für die Haltbarkeit ev. behandelt. Auf Lebensmitteltauglichkeit, bzw. Unbehandeltheit würde ich achten.
Sind gebrauchte Wein- oder Whisyfässer, siehe z.B.
https://www.weinfassversand.de/Fass-Pfl ... ::351.html
Mäcki
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 15:21
von MaltHopMagic
OK, das ist natürlich etwas anders.
Das im Hintergrund mit dem Dach gefällt mir am besten.

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 15:46
von Becher
Das Thermometer weg lassen ist dann wohl die Oberklasse. Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass sich die Temperatur sehr genau einstellen lässt, gerade wenn man diese alle recht gleich großen Granitsteine nutzt hat man schnell raus um wieviel °C sich die Temperatur mit einem Eintauchvorgang erhöht.
Welches Problem ich sehe ist, dass die Temperatur während des Maischens auch abfällt. Der Holzbottich ist halt kein Thermoport. Um wieviel ist wahrscheinlich abhängig von der Umgebungstemperatur, der Luftgeschwindigkeit, der eingesetzten Isolierung usw. . Von daher wird mind. ein Brautag im Holzbottich mit Temperaturkontrolle meiner Meinung nach erforderlich sein um später abschätzen zu können wie gut die Temperatur gehalten werden kann und wenn, wie oft man mit wievielen Steinen nachstehen muss. Ein ausgesondertes Fass kam mir auch als erstes in den Sinn.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 16:12
von maecki-maecki
Und eine Dekoktion egal ob mit oder ohne Thermometer braucht halt zwei Pfannen, und die Umschöpferei muss auch gemacht werden. Stelle ich mir aber vom Charakter des Bieres durchaus passend vor…
Mäcki
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 18:45
von MaltHopMagic
Becher hat geschrieben: ↑Sonntag 17. November 2024, 15:46
Das Thermometer weg lassen ist dann wohl die Oberklasse. Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass sich die Temperatur sehr genau einstellen lässt, gerade wenn man diese alle recht gleich großen Granitsteine nutzt hat man schnell raus um wieviel °C sich die Temperatur mit einem Eintauchvorgang erhöht.
Welches Problem ich sehe ist, dass die Temperatur während des Maischens auch abfällt. Der Holzbottich ist halt kein Thermoport. Um wieviel ist wahrscheinlich abhängig von der Umgebungstemperatur, der Luftgeschwindigkeit, der eingesetzten Isolierung usw. . Von daher wird mind. ein Brautag im Holzbottich mit Temperaturkontrolle meiner Meinung nach erforderlich sein um später abschätzen zu können wie gut die Temperatur gehalten werden kann und wenn, wie oft man mit wievielen Steinen nachstehen muss. Ein ausgesondertes Fass kam mir auch als erstes in den Sinn.
Das wäre ein "Urprozess" der mit einem Thermometer begleitet und aufgezeichnet wird, und dann beim nächsten mal ohne Thermometer nachgefahren wird. ... X Steine nach Y Minuten für Z Minuten eintauchen um nachzuheizen.
Das meinte ich aber nicht. Brauen ohne Thermometer geht über Mischtemperaturen. Kochendes Wasser oder Maische hat 100°C. Die Temperatur des kalten Wassers muss man kennen. Alles dazwischen kann man über die Mischungsregel ausrechnen. Das ging jahrhundertelang, allerdings auch mit gesammelter Erfahrung. Eben weil man die Kaltwassertemperatur nicht kennt und auch den Wärmeverslust des Bottichs. Wenn man das Thema so verfolgen möchte, kann man natürlich die Erfahrung "generieren" in dem man eine Kaltwassertemp. einmal ermittelt und auch den Wärmeverlust. Um so nicht zu viele Sude zu vergeigen. Dann könnte man aber auch neue Rezepte ohne gemessenen und nachgefahrenen Urprozess umsetzen.
Muss man wollen, incl. einem Bier was nicht jedes mal sehr gleich schmeckt.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 19:12
von Becher
Den Vorschlag den Rest der Technik wegzulassen finde ich sportlich. Ich werde weiterhin ein Thermometer nutzen. Wenn allerdings jemand Erfahrung damit gemacht hat Steinbier ohne direkte Temperaturkontrolle zu brauen würde ich mich über einen Beitrag hier sehr freuen!
Ich stimme dir zu, dass muss man wollen.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 20:11
von Y-L
Steinbier ohne Technik ist wohl Königsklasse bei dem Thema!
Tolle Zielvorstellung! Trotzdem wäre ich vorerst lieber vorsichtig.
Ich hatte ja auch berichtet, dass ich eigentlich immer Punktlandungen hatte. Diese waren aber definitiv eher Zufall.
Dennoch könnte man sich bei einer 1:1 Wiederholung relativ sicher sein, das die erreichten Werte ebenfalls ziemlich "ähnlich" sein müssten.
Dennoch hatten unsere Vorfahren Jahrzehnte lange Erfahrung. Ich würde mir das nach 2-3x Steinbier nicht zutrauen.
Auch der Aufwand ist enorm, und es wäre Schade um die Arbeit, wenn man sich dann doch arg vertut.
Vielleicht gibt es eine Kompromisslösung. Wenn man zu Zweit braut, könnte einer zwischendurch Messen,
die Werte notieren und für Sich behalten.
Bei zu großer Abweichung kann er dann (wie der Braumeister damals) dem Knecht (oder Gesellen) korrigierende Anweisungen geben,
ohne die Temperaturen wirklich zu erwähnen.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Sonntag 17. November 2024, 22:11
von Braubär23858
In Bremen gibt es noch
https://www.fassfabrik-krogemann.de/
Für Fässer oder Bottiche (halbe Weinfässer).
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Montag 18. November 2024, 06:54
von Becher
Wow, cooler Link - Danke fürs teilen !
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Montag 18. November 2024, 09:25
von iwoasnix
Barrel brewed!
Super spannendes Thema, freue mich auf die zukünftigen Berichte
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Donnerstag 2. Januar 2025, 22:22
von Becher
Die ersten Flaschen sind geleert und ich will euch endlich von dem Ergebnis meines zweiten Steinbier-Brautags berichten.
Das Aroma ist in jeder Hinsicht komplexer als meine erste Version. Das Raucharoma was ich im ersten noch so vermisst habe, habe ich hier nun voll eingefangen und auch dass Karamell kommt viel deutlicher raus. Der höhere Alkoholgehalt tut dem Bier auch gut.
Da ich es oben ausgelassen habe...
Meine Schüttung bestand aus 100% Pale Ale Malz, als Hopfen ist nur Magnum zum Bittern zu Kochbeginn reingewandert und mit der US-05 habe ich vergoren.
Für künftige Steinbiere kommen die Steine jetzt immer mit in den Gärbehälter. Was mir allerdings aufgefallen ist, ist dass die Steine nachdem ich sie aus dem Gärbehälter entnommen und abgewaschen habe total bröselig waren. Ich konnte mit der Hand kleinste Teile abreiben.
Ich denke im Frühjahr wird ein neues Steinbier gebraut.
Neue Ideen nehme ich immer gerne entgegen !
Besten Gruß
Helge
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Donnerstag 2. Januar 2025, 22:45
von Stuggbrew
Hallo Helge,
Danke für diese Einblicke. Wow, die Karamell Bildung ist an der Farbe toll zu sehen, bei 100% PA hast du da ordentlich Zucker Karamell erzeugt durch die Steine.
Du hast Granit verwendet oder? Der ist Säure empfindlich, das könnte ggf erklären warum die Steine bröselig sind. Zudem werden sich ein paar Mineralien einfach gelöst haben.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Donnerstag 2. Januar 2025, 23:09
von Becher
Ja genau, das sind einfache Granit-pflastersteine aus dem Baumarkt. Die Steine nochmal verwenden ist ohnehin keine Option, da sie nach dem ganzen Prozess alle feine Risse haben.
Das ist eine gute Erklärung, danke!
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 3. Januar 2025, 15:40
von Y-L
Für eine Pale Ale Schüttung ist das eine amtliche Farbe!
Glückwunsch! Das sieht super aus.
Der Granit war bei meinem 2. Steinbier auch gerissen; kann man auf den Fotos aus meinem Bericht erkennen.
Ich gehe davon aus, dass das passiert, wenn der Granitstein zu heiß wird; über 500°C.
Meinen Granit habe ich beim ersten Mal bei ca.400°C aus dem Feuer genommen. Mein altes IR-Schätzeisen konnte nur bis etwa 370°C messen.
Sobald die Temperatur nicht mehr messbar war, kamen Sie raus. Mit dem Neuen konnte ich höhere Temperaturen messen.
Offensichtlich sind die 500°C schon zu viel für den Granit. Deiner war ja noch heißer; sogar schon am glühen, richtig?
Da gehen bestimmt irgendwelche chemischen Prozesse los, die das Gefüge zerstören.
Falls wir einen Geologen hier haben, würde mich ein wenig "Fachkunde" freuen.
Ich hoffe dieses Jahr auch endlich mal wieder ein Steinbier brauen zu können.
Würde trotzdem vorerst bei Granit bleiben und versuchen, die Temperatur der Steine unter 500°C zu halten.
Vielleicht gibt es bis dahin ja schon andere Stein-Vorschläge!

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 3. Januar 2025, 20:41
von Becher
Ich habe mich bewusst für die einfache Schüttung entschieden, da ich wissen wollte, was der Prozess selber für Auswirkung hat... an und für sich ließe sich jedes erdenkliche Bier auf diese Weise brauen.
An ein wenig Fachkunde zum Thema Steine wäre ich auch interessiert.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 3. Januar 2025, 20:58
von Pivnice
Becher hat geschrieben: ↑Freitag 3. Januar 2025, 20:41
An ein wenig Fachkunde zum Thema Steine wäre ich auch interessiert.
Am Rande - Granite weisen höhere Gehalte an Nukliden der Uran- und Thorium-Zerfallsketten sowie Kalium-40 auf.
Als Platte in der Küche unbedenklich, aber wie es mit dem Lösen von Material beim Kochen mittels "lebensmittelechtem" hocherhitztem Granitpflaster aussieht ?
Weissmannicht
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt ... ranit.html
Granit
Als Granit bezeichnet man Gesteine, die unterirdisch in größeren Tiefen aus flüssigem Magma erstarrt sind.
Im Vergleich mit anderen Baustoffen weisen Granite häufig höhere Gehalte an den Nukliden der Uran- und Thorium-Zerfallsketten sowie Kalium-40 auf. Sie bestehen zwar überwiegend aus Quarz, Feldspäten und dunklen, eisenhaltigen oder magnesiumhaltigen Mineralen; ihre Zusammensetzung kann jedoch in weiten Bereichen, je nach Geologie und Herkunft, variieren. Dies wird an der unterschiedlichen Färbung und Struktur sichtbar.
Im Handel wird aus Erwägungen, die sich an den speziellen Anwendungen, der Verarbeitung und Pflege der Materialien orientieren, nicht immer die korrekte Gesteinsbezeichnung verwendet. Es muss sich also bei "Granit" nicht unbedingt um Granitgestein handeln, sondern diese Bezeichnung wird auch für Gneise, Diorite, Granodiorite und andere Gesteine verwendet.
Natürliche Radionuklide in Baumaterialien
https://www.bfs.de/DE/themen/ion/umwelt ... klide.html
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 4. Januar 2025, 09:43
von Becher
Dass beim Thema Steinbier oftmals auf die Granit-Pflastersteine zurückgegriffen wird ist wohl die Folge des Berichts vom Braumagazin.
https://braumagazin.de/article/spiel-mi ... nstruiert/
Nach deinem Beitrag habe ich natürlich ein wenig darüber nachgedacht und kam gedanklich vom garen auf dem heißen Stein über das mongolische Kochen mit heißen Steinen zu vielen verschiedenen Gedanken. Deinen Hinweis finde ich aber wichtig und interessant und will versuchen dem einmal hinterher zu gehen.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 4. Januar 2025, 16:06
von maecki-maecki
Wieviel Volumen*Wärmekapazität braucht man denn für einen Sud in Hobbygröße? Wären Edelstahlwürfel oder -kugeln eine wartungsfreie und gesundheitsfördernde Alternative? Und hiesse es dann Stahlbier? Kost aber halt viel mehr als Granit….
Mäcki
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 4. Januar 2025, 16:17
von Y-L
Bei meinem 2. Steinbier kam ja auch ein lebensmittelechter Edelstahlwürfel zum Einsatz.
Edelstahl wird ja auch beim Grillrost oder Plancha verwendet.
Solange das Metall nicht zu heiß wird (glüht), sollte das kein Problem sein.
Beim ersten Einsatz des Metallklotzes hab ich ihn auf nur etwa 180°C gebracht.
In diesem Post zu sehen.
Denke, da ist noch Luft nach oben, aber das Aufheizen dauert viel länger. Im Gegensatz zum Stein gibt das Metall aber auch länger Wärme ab.
Stoned Heavy Metal Brause...

Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Samstag 4. Januar 2025, 23:09
von Pivnice
Becher hat geschrieben: ↑Samstag 4. Januar 2025, 09:43
Dass beim Thema Steinbier oftmals auf die Granit-Pflastersteine zurückgegriffen wird ist wohl die Folge des Berichts vom Braumagazin.
Ursprünglich soll Grauwacke verwendet worden sein.
Grauwacke ist ein quarzitischer Sandstein.
https://www.schiffarth-natursteine.de/g ... teine.html
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 10. Januar 2025, 14:58
von Becher

- Links= Blaubasalt / Rechts = Belgische Grauwacke
Oh man.... irgendwie ist es gar nicht so einfach an Grauwacke zu gelangen, wenn man nicht gerade eine ganze Palette bestellen möchte. Ich habe aber nun für den nächsten Steinbier-brautag den richtigen Stein. Nachdem ich im Gespräch über den Einsatzzweck der Steine berichtet habe musste ich mir einen Vortrag über die Zusammensetzung, Herkunft und geschichtliche Verwendung über die verschiedensten Gesteine anhören. Zweifelsohne interessant... aber wenn es dann zu sehr ausufert... ihr wisst bestimmt was ich meine. Mir wurde daraufhin empfohlen auch einmal Blaubasalt zu testen, der eine viel feinere Zusammensetzung hätte und genauso hitzebeständig sei. Ich habe gleich einige mitgenommen und will die Tage einen Test machen. Ich werde dann hier natürlich berichten.
Unsere Vermutung dass sich Mineralien aus dem Granit gelöst haben hat den guten Herrn nicht gewundert.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 10. Januar 2025, 16:58
von Pivnice
Becher hat geschrieben: ↑Freitag 10. Januar 2025, 14:58
Ich habe aber nun für den nächsten Steinbier-brautag den richtigen Stein. Nachdem ich im Gespräch über den Einsatzzweck der Steine berichtet habe musste ich mir einen Vortrag anhören... aber wenn es dann zu sehr ausufert...Mir wurde daraufhin empfohlen auch einmal Blaubasalt zu testen, der eine viel feinere Zusammensetzung hätte und genauso hitzebeständig sei. Ich habe gleich einige mitgenommen und will die Tage einen Test machen. Ich werde dann hier natürlich berichten.
Unsere Vermutung dass sich Mineralien aus dem Granit gelöst haben hat den guten Herrn nicht gewundert.
Hallo Becher (du hast bestimmt einen Vornamen)
Hatte doch ein erfreuliches Ergebnis, daß du vom Herrn Fachmann ausführlichst beraten wurdest. Besser als in der Abteilung stones&more des Baumarkts nach jemandem suchen, der 'ne Ahnung hat.
Interessant die Einschätzung des Fachmanns:
Unsere Vermutung dass sich Mineralien aus dem Granit gelöst haben hat den guten Herrn nicht gewundert.
Bin gespannt auf deinen Steintest.
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 10. Januar 2025, 18:15
von Becher
Das war tatsächlich sehr gut. Ich konnte mir nur wenig behalten, da ich mit einem so ausführlichen Vortrag nicht gerechnet habe. Seine Einschätzung, dass Blaubasalt für unseren einsatzzweck das bessere Gestein wäre, hat er damit begründet, daß blaubasalt die höhere Dichte hat, viel feiner in seiner Struktur ist und eine hohe Temperaturbeständigkeit hat. Ich habe auch gezielt danach gefragt was ich bei blaubasalt oder grauwacke in Bezug auf herauslösen von Mineralien erwarten kann... aber ne Aussage konnte er da so nicht geben. Er hat auch zuvor noch nie von steinbier gehört.... zum Glück hatte ich Bilder auf dem Handy =D
Besten Gruß
Helge
Re: Steinbier - Theorie und Praxis für Anfänger
Verfasst: Freitag 10. Januar 2025, 20:33
von MaltHopMagic
Granit ist nicht wasserlöslich. Das der Stein im Feuer und anschließend in der Würze extreme Spannungszustände erfährt und sich dabei aufgrund seiner körnigen Struktur zerbröselt, ist ein anderer Mechanismus.