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Re: Kunststofffässer
Verfasst: Donnerstag 29. Juni 2017, 20:51
von Firestarter
Hi Peter,
klar denkt man als erstes - boah ist das viel Geld. Aber die Teile machen eine hervorragende Arbeit und das mit wenig Druck. Bei den KU Fässern muss man zudem einen kleinen Durchmesser wählen, um in die Öffnung zu kommen und dem Wasser auch noch die Chance lassen aus dem Fass wieder raus zu kommen.
Mit dieser oder meiner Düse reinigst Du 6-8 KU Fässer in kurzer Zeit und kannst obendrein noch das Setup als CIP für andere Behälter und Equipment nehmen. Das relativiert das ganze.
Aber schreibe doch mal was zu dem Umrüstkit - hört sich auch interessant an
Viele Grüße
Matthias
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Freitag 30. Juni 2017, 10:59
von Aeppler
Denk kleinen Beitrag von 3% Skonto innerhalb von 14 Tagen werfe ich mal ganz vorsichtig in die Runde.
Die Düse ist hochpräzise gefertig. Genau wie Matthias schreibt. Die Kunststoff Fässer haben einen Spundloch Durchmesser von gerade mal 2cm. Wenn ich das mit einem z.B. 1/2 zölligen Zulauf (12,7cm) verschließe, dann fördere ich mehr Wasser in das Faß als abfließen kann. Dazu kommt noch der spezifische Druch bzw. Wasserdurchsatz der verwendeten CIP Düse.
Mit der Lechler Düse brauche ich weniger Druck und weniger Wasser, eine kleine Pumpe reicht völlig, dazu kommt noch ein sehr dünnes 6mm Röhrchen mit der Düse am Kopf. Die Erfahrungen von Matthias und die Videos auf Youtube haben mich letztendlich überzeugt, das mal zu probieren.
Ich verspreche mir einfach eine bessere Reinigungsleistung und weniger Arbeit für mich. Brauen macht mir mehr Spaß als Putzen.
Das mit der Spülmaschine interessiert mich auch. Ist das für die 10l Kunststoff Fässer gedacht?
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Freitag 30. Juni 2017, 20:17
von chickenfarmer
Also wo du das mit dem Skonto sagst sieht die Sache für mich natürlich völlig anders aus !
Nein, keine Frage Qualität hat halt ihren Preis !
Ich benutze unsere normale Küchen-Spülmaschine im Moment für die kleinen Schäfer Plus Keg und Standard 30 Liter DIN/Euro Kegs.
Dazu entferne ich einfach den unteren Spülarm und alle Geschirrkörbe.
Setze zwei Kanthölzer als Abstandshalter ein
Anstelle des Spülarms stecke ich dann ein ca. 40-45 cm langes 10mm Kupferrohr in die Aufnahme des unteren Spülarms.Das Zuführen der großen Kegs ist ein bisschen frickelig. Aber für mich ist das im Moment die einfachste Lösung.
Anschließend lasse ich die Spülmaschine ihr Ding machen. Nach einer guten Stunde entferne ich das saubere Fass.
Bei der nächsten Reinigungsaktion mache ich mal ein paar Bilder.
Liebe Grüße
Peter
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Freitag 30. Juni 2017, 21:11
von DerDerDasBierBraut
Dafür kaufe ich lieber 10 China CIP Düsen. Die DInger sind echt gut und kosten 14-21 EUR inkl. Versand.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Freitag 30. Juni 2017, 21:21
von Aeppler
Das steht dir natürlich völlig frei, Jens.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Freitag 30. Juni 2017, 22:02
von Firestarter
Hallo Peter,
ja mach mal bitte Fotos
Hallo Jens,
selbst wenn man die Chinateile verwenden will, gibt es die nicht im dem kleinen Durchmesser.
Gruß
Matthias
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Sonntag 2. Juli 2017, 17:52
von Aeppler
Es Lechlert ...
Die Pico Whirly ist jetzt in ein 8mm Röhrchen eingeschraubt. Dieses ist auf einem durchgebohrtem und mit Innengewinde versehenen 1/4" Blindstopfen verschraubt. Danach 1/4" auf 1/2" Doppelmuffe. Die kleine Pumpe (dürfte für einen Teichspringbrunnen sein) schafft es locker den nötigen Druck aufzubauen, die Düse dreht gut. Erster Test in einem (allerdings sauberen) 3l Erlenmeyer.
Ich könnte mir etwas mehr Druck vorstellen. Nächster Versuch wird Steigrohr mit stärkerem Durchmesser sein, damit der Druck bis kurz vor der Düse hoch bleibt.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Sonntag 2. Juli 2017, 21:58
von Firestarter
Hi Ulrich,
Lechlern ist immer gut

und ja, man wird faul mit so einer tollen Düse
Bin gespannt was ein größeres Rohr für einen Einfluss auf den Druck hat.
Viele Grüße
Matthias
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Montag 3. Juli 2017, 17:29
von Dyrdlingur
Hallo Ulrich,
ich bin schon sehr gespannt auf den ersten Erfahrungsbericht über das Reinigen der Kunststofffässer. Falls du mit dem Ergebnis zufrieden bist, wäre eine "Teileliste" natürlich das Nonplusultra.
Viele Grüße
Klaus
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 4. Juli 2017, 14:17
von Aeppler
Klar Klaus, kann ich gerne machen. Wird aber von dem, was Matthias gepostet hat nicht sonderlich abweichen. Erstmal zwei Dinge, a) Querschnitt des Steigrohres erhöhen um mehr Druck an die Düse zu bekommen und b) ein endoskopisch sichtbar dreckiges Faß haben.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Montag 25. Februar 2019, 20:51
von heizungsrohr
Ich muss den Thread noch mal hoch holen. Entgegen meines Posts im anderen Faden ("Bevando sauer" als Suchbegriffe), kann ich diese Fässer nicht wirklich empfehlen. Wenn man sich einmal die Seuche eingefangen hat, bekommt man diese Fässer nur äußerst mühselig wieder sauber.
Die Fässer ansich lassen sich zwar mit 80°C und allen möglichen (nicht-sauren) Reinigern keimarm bekommen. Das Fitting jedoch verzieht sich bei 80°C völlig und selbst bei 70°C noch ein bisschen. Damit wird es leider früher oder später undicht. Chlorreiniger soll Polyamid wohl angreifen, was am Ende zu noch mehr Einnistmöglichkeiten für Keime führt und damit auch keine echte Option ist.
Was darüber hinaus aber ärgerlich ist, ist die Geruchsaufnahme des Plastiks. Insbesondere bei brettinfizierten Bieren lagert sich das Aroma massiv im Kunststoff ab und lässt sich praktisch nicht mehr entfernen.
Zu guter Letzt hat sich eines meiner Fässer durch den Innendruck stark ausgebeult, was alles andere als vertrauenserweckend ist. Dabei waren definitiv keine höheren Drücke als 4 Bar vorhanden, Prüfdruck ist meines Wissens 6 bar.
Alles in allem habe ich jetzt über ein Jahr viel Frust mit den Fässern erlebt, daher verzeihe man mir die unausgewogen negative Darstellung.
Nervig ist am Ende, dass man die Warnungen einiger Mitglieder ignoriert hat. Für unwesentlich mehr Geld bekommt man gebrauchte Edelstahlfässer, die sich sicher nicht verziehen, keinen Geruch aufnehmen und sich praktisch beliebig heiß reinigen lassen (allerdings zugegenermaßen auch nicht mit Chlorreiniger

).
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Montag 25. Februar 2019, 21:42
von diapolo
heizungsrohr hat geschrieben: Montag 25. Februar 2019, 20:51
...praktisch beliebig heiß reinigen lassen (allerdings zugegenermaßen auch nicht mit Chlorreiniger

).
Chlor geht, da die Fässer aus 1.4404 und nicht aus 1.4301 sind. Dadurch sind die Fässer mit Chlor reinigbar
mfg
Bernd
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Montag 25. Februar 2019, 22:06
von heizungsrohr
Das müsste V4A sein oder? Ich dachte der wird nur in Schwimmbädern oder in der Seefahrt eingesetzt. Gut zu wissen.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Montag 25. Februar 2019, 22:43
von hyper472
Ich hatte ja auch mal die Seuche in diese Fässer geschleppt. Seit Reinigung mit
saurem Reiniger aus der Milchwirtschaft
alkalischem Reiniger aus der Milchwirtschaft und
einem Bad in Schwefel-Zitronensäuregemisch
sind sie wieder in Ordnung.
Falls wer gerade Probleme mit den Dingern hat, grabe ich die Namen der Keulen gerne aus (aber auch nur dann. Habe nämlich keine Lust, mich in einer Reinigungsdebatte wiederzufinden).
Viele Grüße, Henning
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Montag 25. Februar 2019, 23:40
von Firestarter
Ich reinige regelmäßig mit Chemoxi Causic neben dem normalen Reinger. Grundsätzlich fülle ich zuletzt nach dem Ausspülen alle Fässer mit kochendem Wasser (ca. 2L) und setzte den Fitting ohne Steigrohr ein. So bleibt das Fass vacuumiert und steril bis zur Abfüllung. Damit hatte ich dann keine Probleme mehr. Bisher hat sich nichts verzogen.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2019, 07:34
von diapolo
heizungsrohr hat geschrieben: Montag 25. Februar 2019, 22:06
Das müsste V4A sein oder? Ich dachte der wird nur in Schwimmbädern oder in der Seefahrt eingesetzt. Gut zu wissen.
Ja Richtig. Ich denke das hat auch mit der Reinigung zu tun warum diese aus 1.4404 sind.
Ich mach meine Fässer regelmäßig mit SEPA sauber und hab noch nie Probleme gehabt
mfg
Bernd
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2019, 08:30
von scne59
diapolo hat geschrieben: Dienstag 26. Februar 2019, 07:34
heizungsrohr hat geschrieben: Montag 25. Februar 2019, 22:06
Das müsste V4A sein oder? Ich dachte der wird nur in Schwimmbädern oder in der Seefahrt eingesetzt. Gut zu wissen.
Ja Richtig. Ich denke das hat auch mit der Reinigung zu tun warum diese aus 1.4404 sind.
Ich mach meine Fässer regelmäßig mit SEPA sauber und hab noch nie Probleme gehabt
mfg
Bernd
Moin!
Die weit überwiegende Mehrheit der Bier-KEGs ist ganz sicher aus 1.4301. Gegen Aufpreis haben die grossen Hersteller auch 1.4571 im Angebot, aber für Bier braucht man das eigentlich nicht.
Und die Reinigung der Fässer auf industriellen KEG-Reinigern erfolgt auch eher mit billiger Natronlauge und Dampf und nicht mit dem teuren SEPA.
https://mediatum.ub.tum.de/doc/603520/603520.pdf
J.
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2019, 09:03
von diapolo
...dann hatte ich bis jetzt anscheinend bei meinen ca. 10 KEGS immer das "Glück" den kleinen Teil aus 1.4404 zu erwischen....
Ich schau heut Abend mal nach ob wirklich alle aus 1.4404 sind.
mfg
Bernd
Tolle Dissertation! Danke für den Link!

Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 26. Februar 2019, 13:55
von DarkUtopia
Ich mag ja nicht die Polizei spielen, aber bitte es geht hier um Kunststofffässer!
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 5. März 2019, 12:30
von BrauWastlKoeln
heizungsrohr hat geschrieben: Montag 25. Februar 2019, 20:51
Ich muss den Thread noch mal hoch holen. Entgegen meines Posts im anderen Faden ("Bevando sauer" als Suchbegriffe), kann ich diese Fässer nicht wirklich empfehlen. [...]
Moin,
meine anfängliche Begeisterung für diese Fässer hat sich in einem halben Jahr Benutzung auch deutlich gelegt. Die Reinigung sehe ich nicht als Problem, da arbeite ich mit einem alkalischen Reiniger. Öffnen und schließen kann man die Fässer ohne Werkzeug mit der Hand, was ich auch praktisch finde, aber in den folgenden Punkten muss ich zustimmen, dass die Fässer da auf Dauer nicht optimal sind:
Geruchsaufnahme: Wenn man ein intensives Bier wie z.B. IPA in dem Fass hatte, dann setzt sich der Geruch da fest. Hatte jetzt nicht das Problem, dass der dann auf das nächste Bier übergeht, aber irgendwie finde ich das trotzdem nicht vertrauenserweckend.
Druckbeständigkeit: Die Fässer sollen bis zu 6 Bar aushalten, jedoch fangen die schon bei 2 Bar (was ja einem normal karbonisierten Bier bei Raumtemperatur entspricht) sich auszubeulen. Bei höher karbonisierten Bieren wie Weizen teilweise so stark, dass man sie nicht mehr richtig stapeln kann, weil das Fitting so hoch steht, dass das obere Fass nicht mehr richtig auf dem unteren liegt. Die Verformung geht auch nicht wieder richtig zurück. Auch beim Anschluss der Zapfanlage kann man sehen, wie das Fass sich leicht aufbläht, wenn man den Druck drauf gibt.
Würde die Fässer nach meinen Erfahrungen jetzt nicht mehr kaufen und werde meinen Bestand nach und nach gegen voraussichtlich JuniorKeg austauschen.
Gruß
Sebastian
Re: Kunststofffässer
Verfasst: Dienstag 5. März 2019, 21:06
von Firestarter
Hallo Sebastian,
das mit der Verformung kann ich bestätigen und ist in der Tat sehr nervig wenn gestapelt werden muss, da es dann nicht möglich ist. Habe die Fässer (8) nun schon sehr lange in der Nutzung, werde aber aufgrund ähnlicher Erfahrung auch keine neuen bestellen.
Gruß
Matthias