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Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 13:35
von indiana1972
Stopfhopfen kann Hop-Creep verursachen, diastatische Enzyme des Hopfens spalten dabei höhere Zucker auf und führen zu einem Aufleben der Hefe und zu trockenerem Bier, ist so auch in der Literatur bekannt. Daher stammt wohl auch der. englische Begriff „dry-hopping“.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 17:37
von stahlsau
jetzt hab ich in den letzten Monaten sicher 20 Bier- und Braubücher gelesen, aber das hör ich zum ersten Mal. Danke für die Info, ich hab mich schon immer gefragt woher der Name "dry-hop" kommt.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 20:08
von Y-L
indiana1972 hat geschrieben: ↑Donnerstag 19. Mai 2022, 13:35
...diastatische Enzyme des Hopfens spalten dabei höhere Zucker auf und führen zu einem Aufleben der Hefe und zu trockenerem Bier...
Ok, das ist interessant!
Da werf ich gleich eine neue "Denke" in den Ring..., wenn das so ist, und viele Hobbybrauer berichten,
dass gestopfte Biere gerne Überlaufen (Gushing), könnte ich mir sofort folgendes Vorstellen:
Angenommen, einige Flaschen enthalten mehr Hopfenreste als andere.
Wenn durch den oben genannten Effekt die Hefe in diesen Flaschen plötzlich wieder mehr zu Fressen bekommt,
würde dort unbemerkt mehr Kohlensäure entstehen, und einzelne Flaschen nachträglich überkarbonisiert werden.
Schlussfolgerung:
Je länger diese Kandidaten stehen, desto "gushing"...,
würde zumindest zu meiner Anfängerzeit erklären, warum einem immer nur die letzten Reserven um die Ohren flogen...

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 20:57
von schluetel
Hallo!
Ich habe mal eine Frage zum Wasser. Wir haben hier relativ hartes Wasser (Werte siehe Bilder).
Kann man mit Milchsäure oder anderen Mitteln das Wasser etwas "aufpeppen"?
Bisher habe ich mir immer Aqua Puriana in 5Liter-Kanistern geholt, das ist aber ein ziemlicher Aufwand und hinterlässt einen ziemlichen Müllberg.
Schließlich kommt das Wasser bei uns aus der Wand.
Hier die Wasserwerte:

- Wasser1.png (47.04 KiB) 5286 mal betrachtet

- Wasser2.png (19.94 KiB) 5286 mal betrachtet
Mark
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 21:22
von Johnny H
Ich habe die Werte jetzt nicht in einen Wasserrechner eingegeben, aber das sieht ziemlich ähnlich aus wie die Kalkbrühe, die ich hier vor Ort in Graz habe: sehr viel Calciumhydrogencarbonat und sonst nicht viel!
Das wird auf eine hohe Restalkalität um die 10°dH rauslaufen, was sich einigermaßen gut für dunkle Biere eignet aber sonst für eher nicht so viel.
Mit Milchsäure allein wirst Du da nicht weit kommen. Um die hohe Restalkalität auszugleichen, bräuchtest Du zu viel davon (sprich: die Milchsäure bzw. das Laktat macht sich geschmacklich bemerkbar).
Hier ist einer von vielen Wasserrechnern:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... serrechner
Ich empfehle (weil ich ihn selber benutze) einen Mischbettvollentsalzer.
In diesem Thread steht alles zum Bau und zur Anwendung. Ist nicht sonderlich schwierig und eignet sich auch prima, wenn man nicht ständig braut. Olibaer, der das Prinzip hier entwickelt und vorgestellt hat, hat im Grunde genommen ganz ähnliches Wasser wie Du und ich.
Ich entsalze damit regelmäßig, messe dann die Leitfähigkeit und verschneide dann entweder teilweise mit Leitungswasser oder salze mit Ca-Sulfat oder Ca-Chlorid auf.
Wenn Du also vom Purania wegkommen willst, wird Dir leider kaum was anderes übrig bleiben, als Dich mit Deinem Wasser und der Aufbereitung zu beschäftigen. Mir ging es nicht anders, nachdem ich hierhergezogen bin, aber der Mischbettentsalzer hat sich wirklich bezahlt gemacht.
Es gibt auch praktische und preiswerte Umkehrosmoseanlagen, aber damit kenne ich mich nicht aus. M.W. muss man sie quasi ständig benutzen, damit sie sich nicht zu Keimschleudern entwickeln.
Aus Interesse: wo bist Du denn beheimatet?
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 21:28
von schluetel
Ich komme aus der Nähe von Kiel, das Wasser kommt aus Kiel.
Mark
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 22:20
von Johnny H
Oha! Dann verteilt sich das doch geografisch ganz schön mit dem Wasser aus Kalkgestein.
Ich habe inzwischen Deine Werte in den Wasserrechner von MMM eingegeben.
Hier die Ergebnisse.
Wie vermutet hast Du eine recht hohe Restalkalität (11,6°dH). Das ist unaufbereitet für die meisten Biersorten nicht gut und zieht das Risiko von erhöhter Gerbstoffauslaugung und damit kratziger Bittere nach sich! Dazu evtl. schlechte Ausbeute, weil der pH-Wert während des Maischens u.U. nicht stimmt.
Ein weiterer Tipp von mir wäre, das Wasser vor dem Brauen abzukochen. Dann den entstehenden Niederschlag (Ca-carbonat) absitzen lassen (z.B. über Nacht) und dann durch Dekantieren abtrennen. Das nimmt auch einiges von der überschüssigen Härte raus, allerdings kann ich nicht sagen wie viel und der Energieaufwand ist auch nicht ohne. Ich habe das noch nie gemacht, aber einige hier machen das.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 22:27
von schluetel
Ja, ich merke gerade, ich war im Chemieunterricht wohl immer Kreide holen.
Vielen Dank erstmal für die Tipps!
Ich denke ich muss mich mal mit einem Mischbettvollentsalzer beschäftigen.
Mark
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 23:03
von Johnny H
Gern geschehen.
Wie gesagt, das ist auch nicht schwer mit dem Mischbettvollentsalzer, und leider gibt's bei Deinem (wie bei meinem) Wasser nur die Wahl zwischen Zukauf oder verschiedenen Methoden der Wasseraufbereitung.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 19. Mai 2022, 23:54
von Hans A.
Ich würde auch sagen: Umkehrosmoseanlage oder Mischbettvollentsalzer. Beides erschwinglich, kompakt, einfach in der Handhabung. Ermöglicht jedes Wasserprofil und somit jedes Bier. Zumal die Werte von den Stadtwerken nicht immer konstant sein müssen, was die Sache nochmals erschwert.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 20. Mai 2022, 07:36
von indiana1972
Bei sehr hartem Wasser würde ich aus Kostengründen eher zu einer kleinen RO-Anlage raten, Diese hat die deutlich geringeren Verbrauchskosten, unter der Annahme, dass du nicht nur zweimal im Jahr braust. Ich braue alle 2-4 Wochen, und setze auch meine StarSan-Lösungen zum Lagern und füllen der Kegs mit RO-Wasser an. RO-Anlage empfehlen sich bei regelmäßiger Nutzung, bei Gelegentlicher Nutzung würde ich zu einem Mischbettvollentsalzer raten, wenn die benötigten Volumina über 40 Liter pro Sud betragen, sonst würde ich destilliertes Wasser oder Purania aus dem Super-/Bau-Markt empfehlen.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 23. Mai 2022, 19:46
von Birra_Barracuda
Kann man diese Verschlüsse mit Degen anstechen? Ich dachte immer, das ginge nur mit den weichen...

- fassfrisch_kombinationsverschluss_1-1-538x538-1.jpg (39.23 KiB) 5017 mal betrachtet
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 23. Mai 2022, 21:57
von Marmalade
Hallo zusammen,
Kann man einen AFG-Druckminderer (0-7 bar) eigtl auch ohne Probleme zum Bierzapfen benutzen oder hat das Ganze irgendwelche Nachteile?
Mein Gedanke war, dass wenn der Spunddruck im Fass zu hoch sein sollte, man ja den Druck am Druckminderer entsprechend auch über 3 bar einstellen kann.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Gruß
Maurice
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 23. Mai 2022, 22:16
von Braufex
Birra_Barracuda hat geschrieben: ↑Montag 23. Mai 2022, 19:46
Kann man diese Verschlüsse mit Degen anstechen? Ich dachte immer, das ginge nur mit den weichen...
fassfrisch_kombinationsverschluss_1-1-538x538-1.jpg
Hier ein Link zu dem Verschluss auf Brauen.de:
https://brauen.de/kombiverschluss/kombi ... er-5-liter
Zitat von der Seite:
Produktinformationen "Kombiverschluss / Kombinationsverschluss für Partyfässer (5 Liter)"
Mit dem Kombinationsverschluss kann jedes Partyfass luftdicht verschlossen werden. Das Fass kann dann entweder entlüftet werden oder auch mit der Zapfanlage (Partystar de luxe) per Degenanstich genutzt werden. Zur Entlüftung wird die schwarze Lasche einfach nach oben (90°) gedrückt und dann links oder rechts herum gedreht. Für den Fassanstich muss das schwarze Mittelteil entfernt werden, indem die schwarze Lasche ebenfalls nach oben gebogen, aber nicht gedreht, sondern einfach heraus gezogen wird. Dann kann der Degen der Zapfanlage in den Mittteil gesetzt und mit Kraft ins Fass gedrückt werden. Es ist zu beachten, dass der Kombinationsverschluss das Partyfass nicht mehr wieder verwenden lässt, da dieser nicht rückstandsfrei entfernt werden kann. Für die mehrmalige Verwendung greift bitte auf die grauen Gummi-Verschlussstopfen zurück.
Hinweis: Sollte der Kombistopfen schwergängig sein, hilft z.B. ein Gummihammer (oder Holzbrett und normaler Hammer) diesen vorsichtig ins Partyfass zu "schlagen"!
Das sollte Dir helfen ...
Gruß Erwin
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 24. Mai 2022, 06:33
von metaler143
Marmalade hat geschrieben: ↑Montag 23. Mai 2022, 21:57
Hallo zusammen,
Kann man einen AFG-Druckminderer (0-7 bar) eigtl auch ohne Probleme zum Bierzapfen benutzen oder hat das Ganze irgendwelche Nachteile?
Mein Gedanke war, dass wenn der Spunddruck im Fass zu hoch sein sollte, man ja den Druck am Druckminderer entsprechend auch über 3 bar einstellen kann.
Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
Gruß
Maurice
Klar, das geht ohne Probleme.
Du solltest nur drauf achten, welchen Druck deine Fässer/Gefäße vertragen, da du jetzt versehentlich auch mal mit 7 bar irgendwo rangehen könntest. Überdruckventile am Fass schaden da auf jeden Fall nicht.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 24. Mai 2022, 19:56
von Birra_Barracuda
Braufex hat geschrieben: ↑Montag 23. Mai 2022, 22:16
Birra_Barracuda hat geschrieben: ↑Montag 23. Mai 2022, 19:46
Kann man diese Verschlüsse mit Degen anstechen? Ich dachte immer, das ginge nur mit den weichen...
fassfrisch_kombinationsverschluss_1-1-538x538-1.jpg
Hier ein Link zu dem Verschluss auf Brauen.de:
https://brauen.de/kombiverschluss/kombi ... er-5-liter
Zitat von der Seite:
Produktinformationen "Kombiverschluss / Kombinationsverschluss für Partyfässer (5 Liter)"
Mit dem Kombinationsverschluss kann jedes Partyfass luftdicht verschlossen werden. Das Fass kann dann entweder entlüftet werden oder auch mit der Zapfanlage (Partystar de luxe) per Degenanstich genutzt werden. Zur Entlüftung wird die schwarze Lasche einfach nach oben (90°) gedrückt und dann links oder rechts herum gedreht. Für den Fassanstich muss das schwarze Mittelteil entfernt werden, indem die schwarze Lasche ebenfalls nach oben gebogen, aber nicht gedreht, sondern einfach heraus gezogen wird. Dann kann der Degen der Zapfanlage in den Mittteil gesetzt und mit Kraft ins Fass gedrückt werden. Es ist zu beachten, dass der Kombinationsverschluss das Partyfass nicht mehr wieder verwenden lässt, da dieser nicht rückstandsfrei entfernt werden kann. Für die mehrmalige Verwendung greift bitte auf die grauen Gummi-Verschlussstopfen zurück.
Hinweis: Sollte der Kombistopfen schwergängig sein, hilft z.B. ein Gummihammer (oder Holzbrett und normaler Hammer) diesen vorsichtig ins Partyfass zu "schlagen"!
Das sollte Dir helfen ...
Gruß Erwin
Oh ja, vielen Dank!
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 25. Mai 2022, 21:52
von Endes
Hallo zusammen,
Ich habe eine ispindel. Funktioniert soweit gut.
Ich kann die ispindel auch grundsätzlich in der grainfather App einbinden und auch die Werte sehen.
Nur wenn ich die ispindel zu dem Rezept bzw dem brauvorgang einbinden will, geht dies nicht. Dort werden dann keine Werte angezeigt. Nur wenn ich die ispindel als Gerät betrachte.
Hat jemand ein Tipp?
Das war übrigens meine Gärung vom Weizen triticum wormatia.. innerhalb von 24h durch.
Danke und Gruß
Stefan
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 07:43
von Hefti510
Hallo,
Ich habe mein "Ailinger Mandarin PA" jetzt schon für satte 4 Wochen im Gäreimer.
hatte nach einer Woche einen kurzen Gärstopp gemacht, dann aber zügig weiter gearbeitet und liegt jetzt seit einer Woche bei einem Restextrakt von 2,5%.
Stammwürze war 12,5°P, EVG laut Rezept 68%.
Jetzt ist es komischerweise so, dass über den Tag verteilt es immer mal wieder kurz blubbert, also noch irgendwie Gase entstehen. Aber das Restextrakt bleibt gleich. Kann ich schon abfüllen? Mein Bier ist jetzt schon 4 Wochen auf der Hefe!!
Ich habe die Mangrove Jack Empire Ale M15 genommen.
Allen einen schönen Vatertag :)
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 09:04
von emjay2812
Wenn sich der Restextrakt nicht mehr ändert, kann man abfüllen. Nach so langer Zeit sollte sich nichts mehr tun.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 09:35
von DrFludribusVonZiesel
Es wird wärmer, da entbindet sich mehr CO2 und dadurch blubbert es im Gärspund.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 09:39
von emjay2812
Ich habe da auch eine Frage: Wie dosiert man Spülmaschinenpulver zur Handreinigung von Töpfen?
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 09:51
von Juergen_Mueller
Hefti510 hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. Mai 2022, 07:43
Hallo,
Ich habe mein "Ailinger Mandarin PA" jetzt schon für satte 4 Wochen im Gäreimer.
hatte nach einer Woche einen kurzen Gärstopp gemacht, dann aber zügig weiter gearbeitet und liegt jetzt seit einer Woche bei einem Restextrakt von 2,5%.
Stammwürze war 12,5°P, EVG laut Rezept 68%.
Jetzt ist es komischerweise so, dass über den Tag verteilt es immer mal wieder kurz blubbert, also noch irgendwie Gase entstehen. Aber das Restextrakt bleibt gleich. Kann ich schon abfüllen? Mein Bier ist jetzt schon 4 Wochen auf der Hefe!!
Ich habe die Mangrove Jack Empire Ale M15 genommen.
Allen einen schönen Vatertag :)
Wenn dein Restextrakt wirklich bei 2,5% liegt, beträgt dein AVGs 80%, nicht 68%.
Der Gärstopp nach einer Woche könnte das Ende der Vergärung mit der Empire Ale bedeuten. danach könnte eine weitere Gärung (Kontamination) den weiteren Extraktabbau erklären.
Hast du mal eine Geruchs- und Geschmacksprobe gemacht?
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 15:37
von Hefti510
Juergen_Mueller hat geschrieben: ↑Donnerstag 26. Mai 2022, 09:51
Wenn dein Restextrakt wirklich bei 2,5% liegt, beträgt dein AVGs 80%, nicht 68%.
Der Gärstopp nach einer Woche könnte das Ende der Vergärung mit der Empire Ale bedeuten. danach könnte eine weitere Gärung (Kontamination) den weiteren Extraktabbau erklären.
Hast du mal eine Geruchs- und Geschmacksprobe gemacht?
Ich habe gerade abgefüllt. Beim Geruch ist mir nichts ungewöhnliches aufgefallen. Der Geschmack ist vielversprechend, hat aber einen leicht bitteren Nachgeschmack.
Das war jetzt mein 6. Sud, und ich glaube das bittere kann durch die Reifung jetzt noch weggehen.
Aber allgemein finde ich die These der Kontamination schlüssig in meinem Fall! Hoffentlich nicht zu dominant die wilde Hefe.
Danke für die Hilfe!
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 26. Mai 2022, 16:21
von Y-L
Wenn du ein luftdichten Gäreimer mit Blubberröhrchen verwendest,
kann das Blubbern auch durch Wärmeausdehnung der Luft passieren.
Wenns über Nacht kälter wird, wird die Luft sogar durchs Röhrchen in den Behälter hineingezogen.
Wenn die Flüssigkeit selber blubbert, ist es normaler Weise nur die entweichende Kohlensäure.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 30. Mai 2022, 18:36
von flutsch
Nabend allerseits,
ich habe einen Brewmonk 30L Gärbehälter. Dazu gibt es ja einen Deckel mit
Kühlspirale zu kaufen. Kann man damit ordentlich die Temperaturen halten
(mit Tauchpumpe/Inkbird/kaltem Wasser)? Geht mir hauptsächlich um
Temperaturen zw. 15 und 25 Grad für Obergäriges in den Sommermonaten.
Vielen Dank im Voraus
Thorsten
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 30. Mai 2022, 22:40
von indiana1972
Wenn dein "kaltes Wasser" Temperaturen unterhalb der Gärtemperatur hat, sehe ich da kein Problem. Ideal wäre eine Kühlbox, die mit Eiswasser (also sowohl gefrorenes Eis als auch Wasser) enthält, damit hätte diese stets eine Temperatur von 0°C, Das gefrorene Wasser würde ich in Form von 3/4 vollen PET Flaschen hinengeben, die ich im Tiefkühler einfriere, damit lässt es sich leicht nachlegen...
Dann lohnt sich evtl auch eine Isolation des Fermenters, damit keine Raum-Wärme mit der Kühlung abgeführt wird, sondern nur Reaktionswärme.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 31. Mai 2022, 21:20
von DSpayre
Hallo zusammen,
Samstag ist Brautag. Leider verspätet sich die Malzlieferung.
Ich muß ca. 1,5 Kilo Wiener Malz ersetzen.
Im Lager hab ich
Pale Ale Malz
Pilsner Malz
Münchner Hell
Münchner Dunkel
Dunkles Weizenmalz
Ich glaub Caramel Malz auch noch ein bisschen.
Wie würdet ihr da improvisieren?
Gruß Martin
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 31. Mai 2022, 21:24
von indiana1972
Ich würde Pale Ale nehmen, evtl 10% davon mit münchner hell ersetzen.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 31. Mai 2022, 21:26
von Ladeberger
Das kannst du per Dreisatz nach Farbe mit einer Mischung aus Pale Ale Malz und Münchner oder Pilsener und Münchner ersetzen. Je nach Mälzerei sind Pale Ale Malz und Wiener eh nur Abmischungen aus PiMa und MüMa.
Gruß
Andy
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 31. Mai 2022, 21:26
von Sebasstian
DSpayre hat geschrieben: ↑Dienstag 31. Mai 2022, 21:20
Hallo zusammen,
Samstag ist Brautag. Leider verspätet sich die Malzlieferung.
Ich muß ca. 1,5 Kilo Wiener Malz ersetzen.
Im Lager hab ich
Pale Ale Malz
Pilsner Malz
Münchner Hell
Münchner Dunkel
Dunkles Weizenmalz
Ich glaub Caramel Malz auch noch ein bisschen.
Wie würdet ihr da improvisieren?
Gruß Martin
Wiener Malz und Pale Ale Malz sollten ausreichend ähnlich sein um sich in einen solchen "Notfall" gegenseitig zu ersetzen, ohne dass es allzu große Unterschiede im Ergebnis gibt.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 31. Mai 2022, 22:14
von DSpayre
Jungs, danke wie immer für die Hilfe!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 1. Juni 2022, 07:38
von gloserbräu
Moin. Frage zum Läutern:
Bei mir kommt beim Läutern recht lange eine trübe Brühe ("Vorlauf"), bevor ich wirklich eine klare Vorderwürze habe. Das kommt wohl daher, da unter meinem Senkboden circa 10 Liter Platz haben.
Idee: Einfach mit einem Schlauch durch einen Monofilament-Filter läutern und somit das Läutern beschleunigen. --> Vorlauf wird dann einfach gefiltert.
Was haltet ihr von der Idee?
BG Jo
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 1. Juni 2022, 08:18
von indiana1972
Ich würde einfach so lange wieder oben auffüllen, bis es klar läuft.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 1. Juni 2022, 08:31
von thopo68
Hallo Jo,
der Sinn des Vorlaufs (und des vorsichtigen Zurückschüttens) ist ja, das Treberbett aufzubauen, damit man im Anschluss vernünftig läutern kann und der Zucker gleichmäßig aus dem Treber gespült wird. Stichwort: Vermeidung von Kanalbildung...
Und Indiz für ein gutes Treberbett ist ja gerade, dass die Würze klar aus dem Hahn kommt. Das würde ich nicht abkürzen.
Viele Grüße
Thomas
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 1. Juni 2022, 08:38
von DSpayre
Abgesehen davon, ich arbeite mit Monofilamentfilter. Es würde mich sehr wundern wenn da beim Läutern überhaupt was im Filter bleibt. Auch mit 150 Micron ist der viel zu grob. Und mit einem engeren Filter wirst du auch keinen Spaß haben.
Gruß Martin
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 1. Juni 2022, 11:19
von gloserbräu
OK danke für eure Rückmeldung, dann alles wie bisher gehabt :) BG Jo
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 1. Juni 2022, 22:02
von afri
gloserbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 1. Juni 2022, 07:38
Idee: Einfach mit einem Schlauch durch einen Monofilament-Filter läutern und somit das Läutern beschleunigen. --> Vorlauf wird dann einfach gefiltert.
Was haltet ihr von der Idee?
Nichts. Ich habe auch ewig lange trübe Würze wieder zurückgekippt, bis ich irgendwann beschloss, dass nach zwei bis vier Litern alles an Mehl aus der Hexe gespült worden sein müsste und siehe da: meine Biere sind nicht trüber oder klarer als zu der Zeit, als ich noch 10 oder noch mehr Liter vorschießen lassen habe. Filtern würde ich auf keinen Fall, denn das Filtrat enthält wertvolle Zuckerstoffe, die man sicher nicht verwerfen will.
Achim
Hefe Aufbewahrung
Verfasst: Freitag 3. Juni 2022, 18:38
von CaptainJack
Kurze Frage: ich habe letzten Freitag gebraut und möchte meine Hefe für eine zweite Führung kommenden Montag verwenden. Ist das eine gute Idee, oder lieber neue Trockenhefe verwenden? Die Hefe liegt derzeit noch unter einer Restschicht Bier bei 17°C im Gärbottich.
Re: Hefe Aufbewahrung
Verfasst: Freitag 3. Juni 2022, 23:03
von afri
CaptainJack hat geschrieben: ↑Freitag 3. Juni 2022, 18:38
Ist das eine gute Idee, oder lieber neue Trockenhefe verwenden?
Müsste noch gehen, wenn sie kühl und unter Jungbier gestanden hat. Aber für den Fall der Fälle halte bitte eine oder zwei Tüten Trockenhefe bereit, falls die Erntehefe es nicht mehr tut. Und unbedingt vor dem Anstellen an der Hefe riechen. Wenn du irgendwas komisches riechst, weg damit. Wenn es nach Hefe und/oder Jungbier riecht, ist sie vermutlich save.
Achim
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 4. Juni 2022, 00:16
von Hans A.
Ich verstehe es so: Er hat vor 1 Woche angestellt (!) und will in 3 Tagen brauen. Backup-Trockenhefe ist immer gut, aber sofern du keine Plato-Bombe braust, kannst du vollkommen entspannt mit einem Teil der Hefe ohne Starter anstellen.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 4. Juni 2022, 17:24
von schluetel
Ich habe da mal eine Frage: Was ist der Unterschied zwischen Infusion und Dekoktion ?
Mark
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 4. Juni 2022, 17:46
von renzbräu
Dekoktion: Teilmaischen werden gekocht und zurück gegeben um die Temperatur zu erhöhen.
Infusion: Ursprünglich das Zubrühen von kochendem Wasser. Als Kesselinfusion heute auch das Aufheizen der Maische mit Rasten.
https://braumagazin.de/article/auswahl-maischverfahren/
Und speziell zur Dekoktion:
https://braumagazin.de/article/verkocht-und-zugebrueht/
Re: Hefe Aufbewahrung
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2022, 07:22
von Juergen_Mueller
CaptainJack hat geschrieben: ↑Freitag 3. Juni 2022, 18:38
Kurze Frage: ich habe letzten Freitag gebraut und möchte meine Hefe für eine zweite Führung kommenden Montag verwenden. Ist das eine gute Idee, oder lieber neue Trockenhefe verwenden? Die Hefe liegt derzeit noch unter einer Restschicht Bier bei 17°C im Gärbottich.
Bei Erntehefe Belüften nicht vergessen! Sonst kann es ziemlich schwefeln...
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2022, 07:37
von Beerkenauer
schluetel hat geschrieben: ↑Samstag 4. Juni 2022, 17:24
Ich habe da mal eine Frage: Was ist der Unterschied zwischen Infusion und Dekoktion ?
Mark
Hallo Mark
Steht alles in der Hobbybrauer Wiki:
“ Prinzipiell wird beim Maischen zwischen Infusionsverfahren (der gesamte Inhalt des Sudkessels wird erhitzt) und Dekoktionsverfahren unterschieden. Bei der zweiten Methode werden aus dem Maischebottich genannten Behälter Teilmaischen in eine Maischepfanne gezogen und dort gekocht, dadurch kommt es zum thermischen Aufschluss der Stärkemoleküle. Anschließend wird die Teilmaische zurückgepumpt und erhöht so die Temperatur im Maischebottich zur nächsten Rast…..”
Siehe hier:
https://hobbybrauer.de/forum/wiki/doku.php/maischen
Stefan
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2022, 08:36
von schluetel
Danke Euch für die Hilfe!
Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Verfahren (Infusion und Dekoktion) hauptsächlich vom Rezept abhängig und weniger von den Gerätschaften (Brauanlage), oder?
Mark
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2022, 09:14
von dieck
Die normale mehrstufige Infusion mit aufsteigenden Temperaturen wird normalerweise in einem beheizbaren Maischekessel (Maischepfanne) gefahren.
Aber man kann auch "wie früher" mit zubrühen von heißem Wasser arbeiten in einem unbeheizten Maischebottich.
Von daher ein klares Jein zur Frage nach den Braugerätschaften ;)
Aber ja, die Rezepte sehen das normalerweise schon so vor.
Ich glaube ein Patentrezept zur Umstellung um Dekoktionsrezepte als Infusion zu brauen oder andersrum wird es nicht geben. Dekoktion bringt halt nochmal anderen Geschmack rein, ein Teil des Malzes wird enzymatisch tot, das muss man halt alles bedenken und auf Verfahren (und Anlage) abstimmen.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2022, 18:05
von branch
Hallo zusammen. Habe heute morgen einen Starter angesetzt (2x Wyeast 2565, 3.6l, ~10°P) für einen 100-Liter-Sud morgen. Jetzt habe ich gemerkt, dass ich den Brautag wohl um 24 Stunden verschieben muss. Wie lange kann ich den Starter noch verwenden? Er wird vermutlich im Laufe der nacht oder morgen Vormittag (erfahrungsgemäss) "durch" sein.
Wenn er durch ist kalt stellen?
Habe diese Situation irgendwie in all den Jahren noch nie gehabt.
Danke und Gruss, Bruno
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2022, 08:50
von gloserbräu
Kurze Frage:
Gestern kaltgehopft mit circa 500 Gramm Peletshopfen (lose) auf 75 Liter Bier. Sehe heute, dass der Hopfen oben aufschwimmt.
Soll man dass vll unterrühren???? Oder einfach oben aufschwimmen lassen? Hätte heute einen CC für 3 Tage gemacht.
Danke euch!

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2022, 09:24
von Beerkenauer
gloserbräu hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Juni 2022, 08:50
Kurze Frage:
Gestern kaltgehopft mit circa 500 Gramm Peletshopfen (lose) auf 75 Liter Bier. Sehe heute, dass der Hopfen oben aufschwimmt.
Soll man dass vll unterrühren???? Oder einfach oben aufschwimmen lassen? Hätte heute einen CC für 3 Tage gemacht.
Danke euch!
BITTE nicht umrühren. Im Kaltbereich soll man so sauerstoffarm wie möglich arbeiten. Umrühren wäre da kontraproduktiv.
Lass auch bitte den Deckel drauf. Die Pellets senken sich schon ab (hatte aber auch schon den Fall, dass sie auf dem Hefekräusen liegen geblieben sind

). Evtl. mit Deckel drauf den Eimer etwas rütteln (so, dass die Gärpfeile halt auch ein Sauerstoff einzieht).
Stefan
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 8. Juni 2022, 12:25
von gloserbräu
Danke Stefan für die schnelle Antwort!
Im Tröt "Zusammenfassung Hopfen Stopfen" stand nämlich was von unterrühren. Aber gerade wegen Oxidation wollte ich das nicht gleich glauben.
Hab's jetzt so gelassen. Hoffe der CC bringts.
BG Jo