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Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 10:34
von gulp
Ist es sinnvoll, den bräunlichen Schaum vorsichtig abzutragen?
Aus meiner Sicht nicht.
In meinen Büchern und im Internet findet man dazu völlig widersprüchliche Meinungen.
So wird es dir auch hier ergehen.
Bei meinem ersten Sud hatte ich darauf verzichtet, das finale Bier ist aber auch deutlich bitterer geworden als zu erwarten war. Könnte das mit dem fehlenden Abtragen des braunen Schaums zusammen hängen?
Wenn du die IBUs richtig berechnet hast nicht.
Ich lasse die Würze tunlichst in Ruhe. Das ganze rumgepantsche erhöht nur das Infektionsrisiko. Und mit in Ruhe lassen meine ich, dass ich noch nicht mal Proben entnehme um irgendwas zu messen.
Gruß
Peter
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 10:37
von Ruthard
Könnte das mit dem fehlenden Abtragen des braunen Schaums zusammen hängen?
Das kann man so einfach nicht sagen. Wenn du einen 12°P Sud mit 60 IBU hast und dazu noch hartes Wasser, muss die Bitterkeit nicht vom bräunlichen Schaum her kommen. Ich schöpfe grundsätzlich nie ab, weil ich eine faule Sau bin. Probleme mit Bitterkeit hatte ich nie, wenn die anderen aufgeführten Faktoren stimmten.
Cheers, Ruthard
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 10:48
von comi
Brauwolf hat geschrieben:Alt-Phex hat geschrieben:So, jetzt habe ich aber auch mal eine Frage. Ich weiß das es dazu Informationen gibt.
Ich kann sie aber einfach nicht finden, daher frag ich hier mal nach.
Ich möchte Anfang nächsten Jahres auf Malz aus der Mälzerei umstellen und selber schroten.
Lagern möchte ich das Malz dann in Deckelfässern oder Hobbocks.
Wieviel Kilo Malz bekomme ich denn in ein 60L Deckelfass oder einen 30L Hobbock ?
Danke im vorraus für die Antworten

Genau diese Kombination nutze ich. In die 60l Fässer gehen je ein Sack Malz rein, in die 30l Hobbocks je ein halber. Zwei Sack Pilsener fülle ich also in ein Fass und zwei Hobbocks und arbeite die von der Hobbockseite her ab. Vorteil der Hobbocks: wenn sie leer sind, sind sie ineinander stapelbar und nehmen weniger Platz weg. So merkt man auch schneller wann nachbestellt werden muss, handlicher sind sie auch.
Cheers, Ruthard
Da ist dann aber schon noch ein bisschen Luft im 60l-Fass oder?
Nach meiner Erfahrung ist 1,6 ein ganz guter Faustwert für die Umrechnung. Also 1kg Malz entspricht etwa 1,6l Volumen.
Gruß,
Christian
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 10:53
von Ruthard
Da ist dann aber schon noch ein bisschen Luft im 60l-Fass oder?
Nach meiner Erfahrung ist 1,6 ein ganz guter Faustwert für die Umrechnung. Also 1kg Malz entspricht etwa 1,6l Volumen.
Das hängt wiederum von der Malzsorte und weiteren Faktoren ab. 25kg frisches Pilsener Malz von meinem Lieferanten haben 55l Volumen.
Ein 60l Fass, bzw. zwei 30l Hobbocks sind dann optimal.
Cheers, Ruthard
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 11:17
von Beerbrouer
Trooper hat geschrieben:Mein Sud vom Wochenende (erst mein 2. Sud) befindet sich gerade voll in der Hauptgärung. Ist es sinnvoll, den bräunlichen Schaum vorsichtig abzutragen? In meinen Büchern und im Internet findet man dazu völlig widersprüchliche Meinungen.
Bei meinem ersten Sud hatte ich darauf verzichtet, das finale Bier ist aber auch deutlich bitterer geworden als zu erwarten war. Könnte das mit dem fehlenden Abtragen des braunen Schaums zusammen hängen?
Dazu wirst du auch hier unterschiedliche Meinungen bekommen

. Ich persönlich schöpfe nicht (mehr) ab. Die Hopfenharze setzten sich mit dem Rest am Boden ab. In Lösung gehen sie nicht mehr. Deine Bittere muss daher andere Gründe haben.
Viele Grüße
Gerald
EDIT: huch, dieser Beitrag wurde mir als letzter Beitrag angezeigt, ist aber bereits ausführlich beantwortet worden...
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 11:33
von Trooper
Vielen Dank für Eure Meinung. Dann werde ich auch diesmal von einem Abschöpfen des braunen Schaums absehen und die Gärung in Ruhe lassen.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 11:36
von alexbrand
Laß es.
Man kann und darf es, aber es ist nicht zwingend notwendig.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 11:36
von alexbrand
Welche Trockenhefe empfehlt Ihr für ein irisches Stout?
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 13:12
von Liquidminer
Malzwein hat geschrieben:Im TV war gerade ein Beitrag über Norwegen und dem Julfest. Dort hat ein älterer Norweger sein selbstgemachtes Julbier verkostet und mit süß, stark und mit der richtigen Dosis Gewürzen beschrieben. Es war dunkel und recht schaumlos. Kennt jemand ein Rezept? Ich bin scheinbar zu blöde, adhoc etwas bei Tante Gugel zu finden.
Gezapft hat er es übrigens aus einem Faß mit montiertem Wasserhahn, geht auch. Soweit zum hier üblichen Perfektionismus .

Das Stichwort heisst Juleøl und bei unseren Norwegischem Schwesterforum gibt es eine Liste mit preisgekrönten Juleøl rezepten
http://forum.norbrygg.no/forums/spesial-juleol.26/
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 16:26
von Malzwein
Danke
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 17:08
von Ladeberger
alexbrand hat geschrieben:Welche Trockenhefe empfehlt Ihr für ein irisches Stout?
Mir gefällt geschmacklich, wegen der guten Klärung und dem minimal-säuerlichen "Biss" die Fermentis S-04 sehr gut. Mein Tipp: Betonte Maltoserast und im unteren Temperaturbereich vergären.
Gruß
Andy
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 29. Dezember 2014, 17:20
von alexbrand
Danke
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 1. Januar 2015, 11:36
von Yeffie
Guten Tag, ich habe noch eine Frage..
Kann man UG auch im Keller lagern? Oder wird das dann zu schnell schlecht?
(Der Plan: Wiener Lager, Stammwürze um die 11.7, Hefe Wyeast Bohemian Lager, Gärtemperatur 8 Grad, Lagerung 8 Wochen bis 8 Monate bei 13 Grad, traditionelle Flaschengärung, ist schnuppe wenn's nicht klar wird)
Vielen Dank !
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 1. Januar 2015, 21:34
von afri
Das wird gar nicht schlecht, jedenfalls nicht innerhalb eines Jahres und so lange wirst du es vermutlich nicht aufheben wollen. Das gilt aber auch für OG.
Achim
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 1. Januar 2015, 22:09
von Yeffie
Vielen herzlichsten Dank Afri!
Das erste Lager wird gebraut. Man liest immer so von Lagerbieren und Kaltlagerung bei 0 Grad und so. Deshalb die Bedenken, doch die sind weggefegt. Versuch macht kluch. Filtriererlerlen tun wa' ja eh nich
Also mir fallen noch mehr Fragen ein, und ein paar Meinungen dazu würden mich intressieren..
Wie setzt man Irish Moss korrekt ein? Habe schon unterschiedliche Mengen ausprobiert, aber jedesmal kommen beim Schlauchen diese $%&*-Flocken hoch, und es ist unmöglich, dass davon nichts in den Flaschen landet. Gibt's jemand hier, der das Zeug erfolgreich anwendet? Voll für den #$%*, das Zeug, obwohl schon ein gewisser Reiz darin liegt, sehr klare Biere damit herstellen zu können.
Warum benützen so viele hier einen Sputnik-Filter? Das braucht doch sicher eine aufwändige Reinigungsprozedur?! Ein gescheiter Whirlpool und gut ist! Ich versteh das nicht. Und ein paar Spuren Heisstrub in der Anstellwürze, das merkt man doch geschmacklich nicht. Hätte mit so 'nem Stofffilter eher Angst um Infektionen oder Zellulose- resp. Waschmittel-Geschmack. Die Hopfendolden filtert man doch besser mit einem Teesieb o.Ä. raus.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Donnerstag 1. Januar 2015, 23:17
von marsabba
Wenn die Hefe flockt, dann wars zu viel irish Moss. 5g auf 20 Liter reichen Dicke.
Ich gehöre auch zur Filterfraktion.
Vorteile:
+ man muss nicht auf den Whirlpool warten und kann damit auch besser die Nachisomerisierungszeit steuern
+ Man hat nicht so viel Matsch im Gärfass und damit eine sauberere Hefeernte (Erntehefe ?)
Infektionen kommen im Heissbereich kaum vor. Der Filter solte jedoch dennoch gründlich gereinigt werden, am besten bei 95 Grad in die Waschmaschine. Wenn meine Frau aus versehen Waschmittel mit Parfüm verwendet, weiche ich den Filter vor Verwendung ne Halbe Stunde in warmes Wasser ein, dann gibts auch keine Probleme mit dem Parfüm.
Grüße
Martin
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 2. Januar 2015, 00:49
von jenses
Yeffie hat geschrieben:Man liest immer so von Lagerbieren und Kaltlagerung bei 0 Grad und so.
Geh' doch mal zu dem Getränkehändler deiner Wahl und messe die Temperatur in seinem Lager / Verkaufslokal / LKW des Lieferanten.
Liegt die bei annähernd 0 Grad oder so?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 2. Januar 2015, 10:33
von Ladeberger
jenses hat geschrieben:Yeffie hat geschrieben:Man liest immer so von Lagerbieren und Kaltlagerung bei 0 Grad und so.
Geh' doch mal zu dem Getränkehändler deiner Wahl und messe die Temperatur in seinem Lager / Verkaufslokal / LKW des Lieferanten.
Liegt die bei annähernd 0 Grad oder so?

Diese Biere sind aber auch meist filtriert, pasteuerisiert/kurzzeiterhitzt, mit PVPP stabilisiert und sauerstoffarm abgefüllt. Bier sollte bis auf ganz wenige Vintage Geschichten so kalt wie möglich gelagert werden.
Gruß
Andy
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 2. Januar 2015, 11:08
von Yeffie
jenses hat geschrieben:Geh' doch mal zu dem Getränkehändler deiner Wahl und messe die Temperatur in seinem Lager / Verkaufslokal / LKW des Lieferanten.
Liegt die bei annähernd 0 Grad oder so?

Houps, sorry, ich meinte natürlich die Reifung.
Ladeberger hat geschrieben:Bier sollte bis auf ganz wenige Vintage Geschichten so kalt wie möglich gelagert werden.
Ja, stimmt schon, doch ich lagere meine selbstgebrauten Biere im Keller, und der hat zwischen 4 und 17 Grad (je nach Jahreszeit). Die Biere sind auch nach 1 1/2 Jahren noch topp! Bisher nur OG gebraut. Wollte halt wissen, ob das bei UG-Hefen auch so ist..
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 2. Januar 2015, 23:15
von afri
Auf das entstandene Lebensmittel hat die Hefeart keinen Einfluss, da sie zur Lagerzeit ja schon inaktiv oder tot ist. Lass mal ruhig liegen, da passiert nix dran.
Achim
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 2. Januar 2015, 23:20
von Boludo
Kräusen abschöpfen wird auch hier kontrovers diskutiert.
Diejenigen, die davon abraten tun dies vor allem aus Angst vor einer Infektion.
Das kann ich aber nicht nachvollziehen, man kann ja schließlich sauber arbeiten.
Ob es letztendlich was bringt, kann ich auch nicht sagen, ich weiß nur, dass das Zeug widerlich bitter schmeckt und ich daher froh bin, wenn es draußen ist.
Stefan
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Freitag 2. Januar 2015, 23:33
von JanBr
Boludo hat geschrieben:Kräusen abschöpfen wird auch hier kontrovers diskutiert.
Diejenigen, die davon abraten tun dies vor allem aus Angst vor einer Infektion.
Das kann ich aber nicht nachvollziehen, man kann ja schließlich sauber arbeiten.
Ob es letztendlich was bringt, kann ich auch nicht sagen, ich weiß nur, dass das Zeug widerlich bitter schmeckt und ich daher froh bin, wenn es draußen ist.
Stefan
Wie hat es Michael letztes Jahr auf dem Seminar bei Doemens so passend ausgedrückt: Jeder der schon mal die Decke verkostet hat, wird sich fragen warum man das im Bier haben will......
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 3. Januar 2015, 04:57
von Vagabund
Alt-Phex hat geschrieben:So, jetzt habe ich aber auch mal eine Frage. Ich weiß das es dazu Informationen gibt.
Ich kann sie aber einfach nicht finden, daher frag ich hier mal nach.
Ich möchte Anfang nächsten Jahres auf Malz aus der Mälzerei umstellen und selber schroten.
Lagern möchte ich das Malz dann in Deckelfässern oder Hobbocks.
Wieviel Kilo Malz bekomme ich denn in ein 60L Deckelfass oder einen 30L Hobbock ?
Danke im vorraus für die Antworten

Mir ist aber aufgefallen, dass bei beiden Blanche-Päckchen ein Teil der Hefe innen an der Wand des Päckchens haften blieb.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 3. Januar 2015, 21:42
von afri
JanBr hat geschrieben:Jeder der schon mal die Decke verkostet hat, wird sich fragen warum man das im Bier haben will......
Da liegt der Fehler: es ist ja nicht im Bier, wenn man es
nicht abschöpft. Es sinkt zu Boden, ist dort noch immer ungenießbar, aber im Junbier landet das wenigste davon, weil unlöslich.
Achim
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 3. Januar 2015, 21:59
von Biermann
Hallo,
ja ich war da früher auch ziemlich pingelig und habe abgeschöpft, bis der ZKF in Betrieb kam. Nun ist das Abschöpfen mit etwas Arbeit verbunden da mein Deckel zugeklebt wird und ich das alles abmachen muß und ich habe, ehrlich gesagt keinen großen Unterschied feststellen können.
Nur, wie Boludo so schön schreibt
ich weiß nur, dass das Zeug widerlich bitter schmeckt
frag ich mich ob das vielleicht einen Grund hat und benötigt wird? (Hopfenbitter).
Wenn ich Suppe von Markknochen mache sieht es mach mal auch nicht so lecker aus und riecht auch oft nicht so super, wenn die Suppe aber auf dem Tisch steht ist das anders.
Cheers, Jörg

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Samstag 3. Januar 2015, 22:09
von JanBr
afri hat geschrieben:JanBr hat geschrieben:Jeder der schon mal die Decke verkostet hat, wird sich fragen warum man das im Bier haben will......
Da liegt der Fehler: es ist ja nicht im Bier, wenn man es
nicht abschöpft. Es sinkt zu Boden, ist dort noch immer ungenießbar, aber im Junbier landet das wenigste davon, weil unlöslich.
Achim
Naja, Holz ist auch unlöslich, gibt aber trotzdem Stoffe ans Bier ab. Auch die Hopfenharze geben Aroma ab.
Jan
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 11:57
von dingenz
Wenn mir
das Brauwassertool von MaischeMalzundMehr beim Parameter der Aufbereitung für Kalziumchlorid (CaCl2) den Wert
4 g liefert und ich
Kalziumchlorid als 33%ige Lösung habe, ist es dann richtig, dass ich näherungsweise
12 ml davon zur Aufbereitung verwende?
Danke vorab!
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 14:08
von Ladeberger
Nein, 12 g der Lösung.
Gruß
Andy
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 14:55
von dingenz
Danke, ich werde mal 12ml per Spritze abziehen und dann wiegen.

Ging mir in erster Linie um den Faktor und ob ich da einen Denkfehler drin habe oder nicht.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 15:18
von Dale
38,5er passt perfekt zu nem 70l-Topf.. :) Mein 50er ist auf jeden Fall zu klein.. ;)
Beste Grüße,
Dale.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 15:33
von Ricard0
Kurze Frage:
Bei welcher Temperaturen werden lactobacillus abgetötet?
Hintergrund: ich habe dummerweise beim Läutern 2l zum Anfüttern der Hefe abgezweigt und die natürlich nicht abgekocht.
Meine 50l Weizen ist jetzt ungewöhnlich sauer.
Kann es sein, dass auf dem Malz schon der Keim vorhanden war und durch das Anfüttern und dann das anstellen ins Bier kam?
Beste Grüße
Ricardo
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Montag 5. Januar 2015, 17:12
von Ladeberger
Ricard0 hat geschrieben:
Kann es sein, dass auf dem Malz schon der Keim vorhanden war und durch das Anfüttern und dann das anstellen ins Bier kam?
Ja, das ist gut möglich. Auf hellem Malz leben Lactobacillen, mit denen man Sauermalz oder Sauergut herstellen kann. Diese werden erst beim Kochen zuverlässig abgetötet, in einem Weizen können sie aufgrund der niedrigen Bitterung noch wachsen.
Gruß
Andy
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 6. Januar 2015, 00:53
von GregorSud
Ich möchte das fränkische Braunbier nach Gambrinus brauen (
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC)
Als Hopfen wird Tradition und Perle eingesetzt. Perle habe ich, Tradition nicht. Womit ersetze ich den am besten? Vorhanden wären neben Perle noch Magnum, Polaris, Zaser, Tettnanger und ein paar Ami- bzw. UK-Hopfen.
Danke

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 6. Januar 2015, 10:55
von -CK_AKS-
GregorSud hat geschrieben:Ich möchte das fränkische Braunbier nach Gambrinus brauen (
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC)
Als Hopfen wird Tradition und Perle eingesetzt. Perle habe ich, Tradition nicht. Womit ersetze ich den am besten? Vorhanden wären neben Perle noch Magnum, Polaris, Zaser, Tettnanger und ein paar Ami- bzw. UK-Hopfen.
Danke

Hier im Wiki gibt es die Hopfenersatzliste, vielleicht hilft Dir die weiter.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 6. Januar 2015, 11:00
von comi
-CK_AKS- hat geschrieben:GregorSud hat geschrieben:Ich möchte das fränkische Braunbier nach Gambrinus brauen (
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC)
Als Hopfen wird Tradition und Perle eingesetzt. Perle habe ich, Tradition nicht. Womit ersetze ich den am besten? Vorhanden wären neben Perle noch Magnum, Polaris, Zaser, Tettnanger und ein paar Ami- bzw. UK-Hopfen.
Danke

Hier im Wiki gibt es die Hopfenersatzliste, vielleicht hilft Dir die weiter.
Oder auch
hier
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 6. Januar 2015, 11:56
von Ladeberger
GregorSud hat geschrieben:
Als Hopfen wird Tradition und Perle eingesetzt. Perle habe ich, Tradition nicht. Womit ersetze ich den am besten? Vorhanden wären neben Perle noch Magnum, Polaris, Zaser, Tettnanger und ein paar Ami- bzw. UK-Hopfen.
Dem Rezept am nähesten käme es wohl, alles mit Perle zu ersetzen. Mir würde hier jedoch auch eine Vorderwürzehopfung mit Tettnanger oder Saazer (falls du den mit "Zaser" meinst) und eine Bittergabe mit Magnum gefallen.
Gruß
Andy
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Dienstag 6. Januar 2015, 15:41
von GregorSud
Ladeberger hat geschrieben:GregorSud hat geschrieben:
Als Hopfen wird Tradition und Perle eingesetzt. Perle habe ich, Tradition nicht. Womit ersetze ich den am besten? Vorhanden wären neben Perle noch Magnum, Polaris, Zaser, Tettnanger und ein paar Ami- bzw. UK-Hopfen.
Dem Rezept am nähesten käme es wohl, alles mit Perle zu ersetzen. Mir würde hier jedoch auch eine Vorderwürzehopfung mit Tettnanger oder Saazer (falls du den mit "Zaser" meinst) und eine Bittergabe mit Magnum gefallen.
Gruß
Andy
Genau, ich meinte Saazer! Da war mal wieder die Autokorrektur am Werke ;) Die Ersatzlisten kenne ich, ich dachte aber mehr an einen Tipp aus Erfahrung.
Danke euch allen!
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 11:16
von Jorgl
Servus Zusammen,
Wo mist man am besten die Gärtemperatur?
Reicht ein Klebethermometer oder ist es besser im Gärfass zu messen?
Gruß
Jürgen
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 11:25
von Bierjunge
Jorgl hat geschrieben:Wo mist man am besten die Gärtemperatur?
Reicht ein Klebethermometer oder ist es besser im Gärfass zu messen?
Im Zentrum des Fasses ist es freilich am besten. Dazu braucht man allerdings einen flüssigkeitsdichten Sensor.
Die wahrscheinlich zweitbeste Lösung: Ich bappe den Sensor immer außen mit Paketklebeband ans Gärfass, etwa auf halber Höhe, und klebe noch einen Spülschwamm oder Tempotaschentuch als Isolierung drüber. Dann misst er eher nur die Wandtemperatur des Fasses und nicht die Lufttemperatur in der Truhe.
Diesen Flüssigkristall-Klebetermometern traue ich persönlich nicht über den Weg. Außerdem kann man damit schlecht die Kühlung automatisieren...
Moritz
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 11:55
von Boludo
Naja, wer Bier braut, sollte eigentlich ein Thermometer besitzen, das man in eine Flüssigkeit eintauchen kann.
Also Deckel auf, Thermometer rein und ablesen.
Vorher vielleicht noch mit 80% Alkohol einsprühen.
Stefan
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 12:38
von Jorgl
Danke für die Antworten.
Ich hab derzeit dieses Thermometer und die Fühler an das Gärfass geklebt. Mir ist das gefühlsmäßig recht ungenau.
Also werde ich euren Tipp befolgen und den Sensor rein hängen. Davor mit isoprob behandeln.
http://www.amazon.de/dp/B004O80DC4/ref= ... B004O80DC4
Grüße
Jürgen

Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 12:38
von gulp
Die Klebethermometer sind ausreichend genug, da geht es nicht um drei Nachkommastellen.
Gruß
Peter
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 12:48
von Jorgl
Jetzt sieht es so aus:
Bier ist natürlich in Bayern Grundnahrungsmittel. Deshalb Food = Bier und Barbecue ist der Aussenfühler am Behälter.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 13:00
von der_dennis
Welchen Durchmesser hat ein Einkochtopf (speziell der Terminator)?
Fahre gleich zum schwedischen Braubedarf (IKEA

) und wollte mich mal nach einer Abzugshaube umschauen.
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 15:30
von Jorgl
gulp hat geschrieben:Die Klebethermometer sind ausreichend genug, da geht es nicht um drei Nachkommastellen.
Gruß
Peter
Hallo Peter,
Da sich die Werte zwischen innen und außen bisher nicht geändert haben, bin ich auch der Meinung, dass ein Klebethermometer ausreicht.
Grüße
Jürgen
Alles selber machen?
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 21:55
von Marek
Hallo zusammen,
wie der Betreff schon sagt: Ist es möglich, aus unbehandelten Zutaten ein Bier zu brauen? Sprich, Malz und Hefe selbst zu erzeugen?
Ketzerisch ausgedrückt: Eine Tütensuppe zuzubereiten, ginge dann auch unter "selbst gemacht" durch. Würde natürlich niemand behaupten. Richtig selbst gemacht bedeutet, alle Zutaten frisch und unbehandelt kaufen, Salz und Pfeffer dazu - fertig, natürlich, lecker. Oder Brötchen backen: Getreide mahlen, selbst gemachte Hefe, Salz, Honig - ebenfalls natürlich.
Kriegt man so etwas bei Bier auch hin oder ist man auf den Kauf von fertigem Malz und fertiger Hefe angewiesen?
LGM
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 22:42
von DerDennis
1) Hefe vermehrt sich selbsttändig, die kann man nicht "machen" > man braucht also eine Reinzucht-Hefe von irgendwoher (Hefe vermehren machen viele hier)
2) Hopfen kann man selbst anbauen, mit dem Nachteil dann nicht den genauen Alphasäuregehalt zu kennen (Bier wird evtl. lasch oder zu bitter)
3) Gerste anbauen, vermälzen, Darren > theoretisch ja, wenn man sonst nichts zu tun hat (aber nix anderes macht der Bauer und der Mälzer in der Mälzerei > warum nicht dort kaufen?)
Und die "warum nicht kaufen"-Frage erstreckt sich auch auf den Hopfen bzw. den Hopfenbauern und -Händler. Malz, Hopfen und Hefe sind Rohstoffe, vergleichbar mit Gemüse vom Markt. Klar kann man alles selbst machen, aber wozu wenn das spezialisten besser können.
Oder baust du Pfeffer selbst an und machst dein eigenes Salz?
Grüße
Re: Kurze Frage, kurze Antwort
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 23:23
von Corvus
Re: Alles selber machen?
Verfasst: Mittwoch 7. Januar 2015, 23:40
von Alt-Phex
Marek hat geschrieben:Hallo zusammen,
wie der Betreff schon sagt: Ist es möglich, aus unbehandelten Zutaten ein Bier zu brauen? Sprich, Malz und Hefe selbst zu erzeugen?
Ketzerisch ausgedrückt: Eine Tütensuppe zuzubereiten, ginge dann auch unter "selbst gemacht" durch. Würde natürlich niemand behaupten. Richtig selbst gemacht bedeutet, alle Zutaten frisch und unbehandelt kaufen, Salz und Pfeffer dazu - fertig, natürlich, lecker. Oder Brötchen backen: Getreide mahlen, selbst gemachte Hefe, Salz, Honig - ebenfalls natürlich.
Kriegt man so etwas bei Bier auch hin oder ist man auf den Kauf von fertigem Malz und fertiger Hefe angewiesen?
LGM
Was willst du erreichen, das Ultra-Reinheits-Bio-Selblstanbau-Gebot ?
Wie DerDennis schon sagte, ist das eigentlich völliger Quatsch alles selber zu machen.
OK, einige hier bauen eigenen Hopfen an und andere haben auch schon mal selber Malz hergestellt.
Das sind aber in der Regel eher Experimente aus Lust an der Theorie und Praxis.
Hopfen und Malz kannst du auch in BIO Qualität kaufen, falls dir das wichtig ist.
Hefe kann man, wie schon erwähnt, nicht einfach selber herstellen. Es sei denn du hast eine
komplette Laborausrüstung und kennst dich im Microbiologischen Bereich gut aus.
Hast du überhaupt schonmal selber ein Bier gebraut ?
Re: Alles selber machen?
Verfasst: Donnerstag 8. Januar 2015, 00:27
von hoggel1
Marek hat geschrieben:Hallo zusammen,
wie der Betreff schon sagt: Ist es möglich, aus unbehandelten Zutaten ein Bier zu brauen? Sprich, Malz und Hefe selbst zu erzeugen?
Ketzerisch ausgedrückt: Eine Tütensuppe zuzubereiten, ginge dann auch unter "selbst gemacht" durch. Würde natürlich niemand behaupten. Richtig selbst gemacht bedeutet, alle Zutaten frisch und unbehandelt kaufen, Salz und Pfeffer dazu - fertig, natürlich, lecker. Oder Brötchen backen: Getreide mahlen, selbst gemachte Hefe, Salz, Honig - ebenfalls natürlich.
Kriegt man so etwas bei Bier auch hin oder ist man auf den Kauf von fertigem Malz und fertiger Hefe angewiesen?
LGM
Hi Marek:
Alles ist möglich

. Die Frage ist halt, was du willst.
Die Kaufbiere in Deutschland sind schon sehr gut (OK. in den meisten Gegenden ist die Auswahl beschrenkt) - Die Messlatte liegt sehr hoch.
Als Beispiel: Ich habe mit kochen und backen angefangen: Einen ordentlichen Sauerteig bekommst du nach 3-4 Generationen hin. Für eine ordentliche Bierhefe benötigst du deutlich mehr Generationen (wer nicht grad auf Sauerbier steht).
Möglich ist alles, die Frage ist, was du möchtest. Bierbrauen ist sehr komplex.
Weil du oben Salz und Pfeffer erwähnt hast:
Kaufzutaten für Brot:
Mehl
Wasser
Salz
Kaufzutaten für Bier:
Hefe
Wasser
Malz
und genau in der Reihenfolge
MfG
Thomas