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Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 11:55
von Tyrion
philipp hat geschrieben:
Trotzdem bist du mal dran, zu erklären, warum das schädlicher sein soll als die Hefe im Kühlschrank liegen zu lassen.
Auch wenn ich nirgends geschrieben habe, dass es schädlicher sei, als z.B. kurz vorm Anstellen zu rehydrieren, will ich dir das gern erklären.
Da du ja Chris White ins Spiel gebracht hast, hier mal ein Video von White Labs: Interessant ist in erster Linie das Schaubild ab 6:20.

https://www.youtube.com/watch?v=1zUYxb-_B8A

Da wurden also 100Mrd. Hefezellen in verschiedenen Startergrössen propagiert. (Die Startergravity wird leider verschwiegen, wird aber wohl im Rahmen der Empfehlungen von White Labs, zwischen 8 und 10°P liegen)
Wenn du also 100 Mrd. Zellen in 0,5l mit 9°P (?) vermehrst, kannst du mit 12 Mrd. neuen Zellen rechnen.
Grob geschätzt wären wohl in einem Starter von 0,4l mit 6°P, wenns gut läuft, 8 Mrd. neue Zellen machbar.
Bei (brasilianischen) Raumtemperaturen ist vermutlich nach einer Stunde alles an Zuckern verbraucht und die Hefe schaltet quasi wieder auf "Hungermodus" und damit beginnt dann eben auch das Zellsterben.
Was natürlich in den paar verbleibenden Stunden, die dieser "verbrauchte Starter" bei Morena, bis zum Anstellen noch im Warmen gestanden hätte, überschaubar gewesen wäre. Deshalb streit ich mich in dem Fall auch nicht weiter darüber, ob es nun besser wäre das bei 16 oder 25°C stehen zu lassen.

Hier noch die Meinung von Wyeast zu Startergrössen (auch wenn ich Greg Doss nicht mag, der eiert mir immer zuviel rum :P )
https://www.youtube.com/watch?v=ng0Ib7n4DIA

edit: Da hab ich solang dran geschrieben und muss feststellen, dass cyme schon genau die gleichen Videos verlinkt hat, aber macht ja nix :Greets

Gruss
Matthias

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:08
von philipp
cyme hat geschrieben: Vorsicht, nur weil dieser Rechner sich auf C. White beruft, heisst noch lange nicht, dass er von White erstellt, überprüft oder gebilligt wurde.
Das habe ich ja jetzt gelernt.

Und ich habe auch nie geschrieben, dass 0.2l eine effiziente oder brauchbare Größe für einen Starter für 11g Trockenhefe wäre.
Aber schaut noch einmal auf die zeitlichen Zusammenhänge: am 8.12. morgens (9.12. 2:15 unserer Zeit) will Morena brauen, stellt aber fest, dass er nur halb so viel Hefe hat wie er haben muss.
Ich glaube echt nach wie vor nicht, dass das rehydrieren mit Wasser und anschließende, parallel zum Brauvorgang stattfindende, anfüttern mit ein bisschen Speise der falscheste Weg war.

Ich persönlich mache das genauso, ich gehe meistens so vor, dass ich 1:10 wie empfohlen mit Wasser rehydriere und dann ca 400ml 6-8°P-Würze beigebe, in der die Hefe dann auf späterer Anstelltemperatur auf das Anstellen wartet (auf Rührplatte).
Das ganze mache ich nicht zur Vermehrung, vielmehr nimmt es mir Streß am Ende des Brautages. Außerdem, und jetzt kommen wir zum Legendenteil, beschleunigt sich bei mir so das Ankommen der Hefe, rein gefühlt natürlich.

Wenn ich mit einem Päckchen Trockenhefe vor 40l Würze stünde würde ich auch jeden Strohhalm nehmen, den ich bekommen kann.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:29
von Morena von Nürnberg
Und der Strohhalm hat funktioniert, ich kann das blubbern bis ins Wohnzimmer hören.
@Bierwisch hat weit oben etwas geschrieben von underpitching und die gelegentliche Anwendung zur Steigerung des Aromenanteils. Ich würde nur gern wissen was so alles passiert wenn ich mit einem deutlich bis extrem niedrigen Anteil von der empfohlenen Menge anstellen würde. Was sind/können denn da die Auswirkungen sein?
Geschmacklich? EVG?

Gruss Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:44
von cyme
Auch hier hat Wyeast eine Antwort:
A low pitch rate can lead to:
Excess levels of diacetyl
Increase in higher/fusel alcohol formation
Increase in ester formation
Increase in volatile sulfur compounds
High terminal gravities
Stuck fermentations
Increased risk of infection
https://www.wyeastlab.com/com-pitch-rates.cfm

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 12:50
von gulp
Wenn du das blubbern bis ins Wohnzimmer hören kannst, nehme ich an das steht im Zimmer bei 30°? Das wird einen hübschen Früchtekorb und Schädelzwicker bringen. Ob das bei einem Altbier so auffällt? Weiss nicht :Pulpfiction
Achja, Altbier mit Amihefe? :Grübel

Duck und wech...

Peter

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:13
von Morena von Nürnberg
gulp hat geschrieben:Wenn du das blubbern bis ins Wohnzimmer hören kannst, nehme ich an das steht im Zimmer bei 30°? Das wird einen hübschen Früchtekorb und Schädelzwicker bringen. Ob das bei einem Altbier so auffällt? Weiss nicht :Pulpfiction
Achja, Altbier mit Amihefe? :Grübel

Duck und wech...

Peter
Bei 19 Grad im Thermostatmodifizierten Kühlschrank...hab dir mal ein Foto gemacht. Die Schieflage im S-Röhrchen signalisiert Druck von der Fassseite.
Und wenn ich hier in Brasilien nur eine einzige OG Hefe bekommen würde, so würde ich trotzdem weiter an der Herstellung von Bier arbeiten. Die US05 ist aber glaub ich ganz in Ordnung, alternativ hätte ich noch ein Tütchen S33 gehabt.

...aufrecht steht..

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:17
von Morena von Nürnberg
Hier das Foto

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:18
von Tyrion
Morena von Nürnberg hat geschrieben: Was sind/können denn da die Auswirkungen sein?
Geschmacklich? EVG?
In ordentlich belüfteter Anstellwürze vermehrt sich die Hefe ja nochmal deutlich. Wenn du nur mit der Hälfte, der empfohlenen Menge Hefe anstellst, heisst das letztlich nicht, dass du nach der Vermehrungsphase auch nur die Hälfte an Hefe im Jungbier hast. Im Endeffekt werden es wohl etwa 3/4 sein. Dafür mussten sich deine wenigen Zellen aber auch öfter teilen, was die Vitalität etwas herabsetzt.

Unterm Strich denke ich werden die Auswirkungen in deinem Fall nicht so gravierend sein.
Die Gärung wird etwas länger brauchen, als sie es mit 2 Päckchen getan hätte und der Vergärgrad wird wohl auch geringfügig unter dem liegen, den du mit mehr Hefe erzielt hättest.
Geschmacklich würde ich mir da keine grossen Sorgen machen.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:20
von Morena von Nürnberg
cyme hat geschrieben:Auch hier hat Wyeast eine Antwort:
A low pitch rate can lead to:
Excess levels of diacetyl
Increase in higher/fusel alcohol formation
Increase in ester formation
Increase in volatile sulfur compounds
High terminal gravities
Stuck fermentations
Increased risk of infection
https://www.wyeastlab.com/com-pitch-rates.cfm
Oh mann oh mann, da find ich wirklich nichts positives, :thumbdown

Danke für die Info

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:24
von Morena von Nürnberg
Tyrion hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben: Was sind/können denn da die Auswirkungen sein?
Geschmacklich? EVG?
In ordentlich belüfteter Anstellwürze vermehrt sich die Hefe ja nochmal deutlich. Wenn du nur mit der Hälfte, der empfohlenen Menge Hefe anstellst, heisst das letztlich nicht, dass du nach der Vermehrungsphase auch nur die Hälfte an Hefe im Jungbier hast. Im Endeffekt werden es wohl etwa 3/4 sein. Dafür mussten sich deine wenigen Zellen aber auch öfter teilen, was die Vitalität etwas herabsetzt.

Unterm Strich denke ich werden die Auswirkungen in deinem Fall nicht so gravierend sein.
Die Gärung wird etwas länger brauchen, als sie es mit 2 Päckchen getan hätte und der Vergärgrad wird wohl auch geringfügig unter dem liegen, den du mit mehr Hefe erzielt hättest.
Geschmacklich würde ich mir da keine grossen Sorgen machen.
Das ist doch was ich hören wollte,.... :thumbsup jetzt bin ich noch mehr beruhigt

...aufatmet....

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:24
von cyme
Bei dem, was ein Sud an Hopfen, Malz und Arbeitszeit kostet, würde ich jedenfalls nicht an der Hefe geizen, nur um ~2,50€ zu sparen. Ich weiß nicht, wie teuer Trockenhefe in Brasilien ist, aber zwei Päckchen extra für Notfälle auf Vorrat zu haben kann nie falsch sein.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:33
von gulp
19° sind ja ideal. Also wirds nicht so tragisch werden. Ein paar Ester mehr bekommst du aber auf jeden Fall. Wieviel IBUs sind denn unterwegs? Zur Not kannst du auch noch kalt stopfen, was schon einiges überdecken kann. Mit Ale Hefen würde ich halt auch Ales brauen. Mit derr US 05 eben ein American Pale Ale. :Greets

Ich schreibe nicht was du hören willst, sondern was ich mir zur Problematik denke! :P

Gruß
Peter

PS: wie cyme schon sagt, ein paar Päckchen in Reserve sind sehr beruhigend.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 13:35
von Tyrion
Morena von Nürnberg hat geschrieben:
Das ist doch was ich hören wollte,.... :thumbsup jetzt bin ich noch mehr beruhigt

...aufatmet....
Das ist natürlich kein Freibrief, und du solltest beim nächsten mal einen geeigneten Starter ansetzen, bzw. bei Trocknehefe gleich zu zwei Päckchen greifen.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:02
von Morena von Nürnberg
Tyrion hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben:
Das ist doch was ich hören wollte,.... :thumbsup jetzt bin ich noch mehr beruhigt

...aufatmet....
Das ist natürlich kein Freibrief, und du solltest beim nächsten mal einen geeigneten Starter ansetzen, bzw. bei Trocknehefe gleich zu zwei Päckchen greifen.
Wie eingangs geschrieben, war es eine Panne, die Menge verdoppelt, Hefe dabei vergessen. Ist mein erster Sud in der 40 Liter Klasse gewesen. Klar nehm ich sonst die richtige Menge an Hefe.

Übrigens...hier in Brasilien ist alles was mit Hausbrau zu tun hat noch ganz am Anfang.
Das betrifft...Wissen...Auswahl an Brauzubehör...Auswahl an Ingredenzien....Informationsmöglichkeiten...einfach alles.
Die Ingredenzien die es gibt haben eine Flugreise von mehreren Tausend Kilometern hinter sich bevor sie im "europäischen" Süden Brasiliens eintreffen. Wenn ich dann hier im Norden bestelle machen sie erneut eine Reise mit dem LKW über etwa 2 Wochen bis sie mich in 4 bis 5000 Kilometer Entfernung erreichen. Die Kosten allein der Fracht übersteigen die Herstellungskosten eines hausgebrauten Bieres in Deutschland.
Könnt ihr euch vorstellen wie man es schafft 40 Liter etwa 95 Grad heisser Würze auf eine Anstelltemperatur von 16 Grad bei einem Pils zu bringen, wenn das Kühlwasser 28 Grad und die Umgebungsluft 31 Grad haben?

Nur mal ein kurzer Einblick in die Problematiken hier im Norden Brasiliens.
Die einzige Brauerei mit Gaststätte die es hier gab hat letztes Jahr geschlossen. Ich vermute es war nicht rentabel. So gesehen bin ich hier im Umkreis von 400 km die einzigste Brauerei. :Pulpfiction
Bei mir ist das aber auch was anderes. Versuche ich doch mit meinen bescheidenen Möglichkeiten das qualitativ beste rauszuholen und bastel permanent an der Verbesserung meines Equipements. Bauen muss ich hier eh alles selbst, aber es macht auch Spass. Für den Einkauf Kuper und Alumaterialien muss ich etwa 40 Kilometer weit in die Stadt fahren. Geht, bei dem Verkehrschaos, immer ein ganzer Tag bei drauf. :puzz

Aber die Freude am eigenen Bier ist genau deswegen besonders groß :Bigsmile

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:09
von cyme
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Könnt ihr euch vorstellen wie man es schafft 40 Liter etwa 95 Grad heisser Würze auf eine Anstelltemperatur von 16 Grad bei einem Pils zu bringen, wenn das Kühlwasser 28 Grad und die Umgebungsluft 31 Grad haben?
Wir haben hier Winteranfangsschmuddelwetter, erwartest du Mitleid oder Neid? :redhead

Angeblich sei die BRY-97 eine Alehefe, die bis 25°C noch sauber vergärt. Falls du mutig bist, kannst du das ja mal testen.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:25
von philipp
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Könnt ihr euch vorstellen wie man es schafft 40 Liter etwa 95 Grad heisser Würze auf eine Anstelltemperatur von 16 Grad bei einem Pils zu bringen, wenn das Kühlwasser 28 Grad und die Umgebungsluft 31 Grad haben?
Mit einer Kältemaschine.

Begleitkühlung nehmen, dann durch einen Edelstahlwellrohr durch das Gärfass. Kann auch zur Kühlung während der Gärung im Gärfass bleiben. Falls keine Begleitkühlung vorhanden, nimmst du einen normalen Nasskühler für Zapfanlagen und pumpst dort das Kühlwasser aus dem Auslaus raus, durch das Wellrohr wieder oben rein.

UT-200 dran und los. Verschwendet auch weniger Brauchwasser.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:29
von tauroplu
Mit dem Verfahren kannst Du aber nicht 95°C heiße Würze auf Anstelltemperatur bringen, das funktioniert nicht.

Gruß
Michael

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:31
von philipp
Das stimmt. Erstmal groß runter - aber dafür kannst du schon das Edelstahlwellrohr nehmen. Nur ab einem gewissen Punkt musst du dann auf die aktive Kühlung umschalten bzw. umstöpseln.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:45
von Morena von Nürnberg
tauroplu hat geschrieben:Mit dem Verfahren kannst Du aber nicht 95°C heiße Würze auf Anstelltemperatur bringen, das funktioniert nicht.

Gruß
Michael
Ich schwöre es Michael. Mein Sud davor war ein Pils, ich hab es geschafft. Eine Gardenapumpe steht in einem großen Wasserbottich und drückt zunächst Trinkwasser durch meinen Durchlaufkühler...Chiller. Wenn die Temperatur der Würze nur noch extrem langsam zurückgeht, kommt das erste Eis hinzu. Die gleiche Verfahrensweise gibt es von da an in mehreren Stufen. Temperaturgradient der Würze verlangsamt und/oder Eis geschmolzen....wird Wasserspiegel abgesenkt und ordentlich Eis nachgefüllt. Das ganze wird solange fortgesetzt bis am Ende die Tauchpumpe nur noch Eiswasser schnüffelt.

Hab vergessen zu erwähnen...es gibt einen ständigen Wechsel zwischen Umlauf des Kühlwassers und Wasser verwerfen und damit den Wasserspiegel abzusenken.
Ich habe diesen Prozess lernen müssen, bis ich endlich keinen Eisnachschub im Beutel Würfeleis aus der nächsten Stadt mehr zwischendurch holen musste. War auch ne Kostenfrage....10 Kg 6 €.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 14:53
von tauroplu
Da hast Du mich falsch verstanden, Ralf, ich bezog mich auf einen Bierkühler bzw. eine Begleitkühlung, um Bier von sagen wir mal 25°C auf 8°C runterzukühlen. Diese Teile sind auf ein bestimmtes Temperaturdelta ausgelegt, meist so ca. 30°C. Damit kannst Du keine 95°C heiße Flüssigkeit auf 18°C oder so kühlen. Das ist technisch nicht möglich.

Gruß
Michael

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 15:04
von Morena von Nürnberg
Ein Mißverständnis, klar.

Die Frage welchen Kühler ich dafür verwende habe ich erst danach geklärt

Übrigens...einen Plattenwärmetauscher hier einzusetzen, dazu fehlt mir der Mut. Die tropischen Temperaturen und auch kleinste Biester machen den Einsatz bedenklich, aus meiner Sicht. Kann ich doch nicht hineinschauen, was sich drin alles so aufhält.

Gruss nach Witten

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 15:25
von Morena von Nürnberg
philipp hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Könnt ihr euch vorstellen wie man es schafft 40 Liter etwa 95 Grad heisser Würze auf eine Anstelltemperatur von 16 Grad bei einem Pils zu bringen, wenn das Kühlwasser 28 Grad und die Umgebungsluft 31 Grad haben?
Mit einer Kältemaschine.

Begleitkühlung nehmen, dann durch einen Edelstahlwellrohr durch das Gärfass. Kann auch zur Kühlung während der Gärung im Gärfass bleiben. Falls keine Begleitkühlung vorhanden, nimmst du einen normalen Nasskühler für Zapfanlagen und pumpst dort das Kühlwasser aus dem Auslaus raus, durch das Wellrohr wieder oben rein.

UT-200 dran und los. Verschwendet auch weniger Brauchwasser.
Versteh mich nicht falsch..ich freue mich über Hilfe und Tios von dir.

Aber ich musste etwas lächeln als ich das gelesen habe.

Ich versuchs nochmal zu erklären...anhand von Zapfanlagen und Kohlensäure.
Die nächstgelegene Grosstadt hier, etwa 1 Million Einwohner hat gerade einmal 4 bis 5 Lokale, die in der Lage sind Bier zu zapfen. Von welchem Land sie die importiert bekommen haben, weiss ich nicht. In eben dieser Stadt ist es mir nach wochenlanger Suche gelungen den Mann zu finden, der denen die Kohlensäureflasche füllt.

Ich will kein Mitleid, soll zu deinem Verständnis beitragen.

Gruss Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 10. Dezember 2014, 22:29
von philipp
Morena von Nürnberg hat geschrieben: Die nächstgelegene Grosstadt hier, etwa 1 Million Einwohner hat gerade einmal 4 bis 5 Lokale, die in der Lage sind Bier zu zapfen. Von welchem Land sie die importiert bekommen haben, weiss ich nicht. In eben dieser Stadt ist es mir nach wochenlanger Suche gelungen den Mann zu finden, der denen die Kohlensäureflasche füllt.
Ok, angekommen ;-)

Ich weiß ja nicht, welche Gerätschaften du so da hast.
Statt eines Durchlaufkühlers kannst du auch eine große Wanne mit Eis nehmen, aber da sieht's wohl ähnlich mau aus.

Tja, wir haben's hier aktuell kalt genug, würde gerne für zwei Wochen tauschen.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 02:24
von Morena von Nürnberg
philipp hat geschrieben:
Ok, angekommen ;-)

Ich weiß ja nicht, welche Gerätschaften du so da hast.
Statt eines Durchlaufkühlers kannst du auch eine große Wanne mit Eis nehmen, aber da sieht's wohl ähnlich mau aus.

Tja, wir haben's hier aktuell kalt genug, würde gerne für zwei Wochen tauschen.
Na ja das Problem der Kühlung ist hier ja schon gelöst. Schwieriger wird es wenn es mal an die Anstelltemperatur bei einem Untergärigen geht.
Seit heute habe ich hier auch eine Zapfanlage, eine Bekannte hat sie gestern mit im Flieger aus Deutschland hierher gebracht.
Muss nun nur noch die Gaszylinder und Fässchen füllen und los gehts :Drink

Gruß Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 08:42
von philipp
Morena von Nürnberg hat geschrieben: Seit heute habe ich hier auch eine Zapfanlage, eine Bekannte hat sie gestern mit im Flieger aus Deutschland hierher gebracht.
Muss nun nur noch die Gaszylinder und Fässchen füllen und los gehts :Drink
Hui, das ging flott ;-)

CO2 bekommt man eventuell auch bei einem Feuerlöscherbefüller oder bei einem Aquarienhändler. Gerade bei den Feuerlöscherleuten aber auf Reinheit achten, nicht dass das vergällt wurde...

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Freitag 12. Dezember 2014, 01:26
von Morena von Nürnberg
Kleiner Zwischenbericht,

die Gärung lief ja gestern gut an. Auch heute blubbert mein Gärgefäss ohne Pause. Nach 2 Tagen und 5 Stunden von 11.5 °P auf nun 4.5 °P. Erste Verkostung der Spindelprobe, wie zu erwarten deutlich hefig. Das Bier ist natürlich auch noch trüb und sieht eher aus wie ein Late maciato als ein Hövels Clon.
Da hab ich nochmal Glück gehabt und morgends früh vielleicht doch noch ein paar kleine Hefe-Helferchen mobilisieren können.

Gruß Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Freitag 12. Dezember 2014, 01:38
von Morena von Nürnberg
philipp hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben: Seit heute habe ich hier auch eine Zapfanlage, eine Bekannte hat sie gestern mit im Flieger aus Deutschland hierher gebracht.
Muss nun nur noch die Gaszylinder und Fässchen füllen und los gehts :Drink
Hui, das ging flott ;-)

CO2 bekommt man eventuell auch bei einem Feuerlöscherbefüller oder bei einem Aquarienhändler. Gerade bei den Feuerlöscherleuten aber auf Reinheit achten, nicht dass das vergällt wurde...
Hallo phillipp,
ist ein Auf und Ab hier. Hab heute den oben beschriebenen Mann mit der Gasbefüllstation für die Kohlensäure aufgesucht. Der schaut sich meine Soda-Stream-Flaschen und den Umfülladapter an und sagt...kenn ich nicht, füll ich nicht. :thumbdown Ein Tip von ihm war ein Geschäft was solche Flaschen verleiht. Die hatten leider gerade keine da. So sind wir einfach in eines der wenigen Lokale die Bier gezapft ausschenken und tatsächlich...er hat mich meine Flasche an seine Reserveflasche anschliessen lassen.
War nicht mit Erfolg gekrönt, hätte wohl die Spenderflasche auf den Kopf stellen müssen, wie ich jetzt weiss. :Ahh
Hab dazu einen eigenen Thread eröffnet, auch wegen der Sicherheitsfragen. viewtopic.php?f=7&t=1240
Waren ein Tag bei 33 Grad Hitze und ne Vierteltankfüllung, eben ein ganz normaler Tag in Brasiliens Norden. :puzz

Gruß Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Sonntag 14. Dezember 2014, 22:06
von Morena von Nürnberg
Kleiner Kurzbericht, gestern waren es 3 °P Restextrakt. Bis heute blubberts noch gelegentlich. Bin gespannt auf den Vergärungsgrad und den Geschmack später. Gärung bei 19 °C läuft halt ein bissel langsamer.
Ich glaube, das die Massnahmen zur Hefevermehrung, wenn auch im begrenzten Umfang, früh morgens am Brautag wohl doch geholfen haben.
Zu guter letzt noch einmal Danke für die zahlreichen Tips von euch. :thumbsup

An Sylvester werden die ersten Flaschen geköpft. :Drink

Gruss Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Montag 22. Dezember 2014, 17:15
von Morena von Nürnberg
Von Neugier getrieben,

habe ich die Flasche mit dem Manometer heute geöffnet. Das Ergebnis heute war ernüchternd.
Ich kenne die US05 jetzt nicht so, aber noch einmal die Fakten:
Stammwürze 11.5 ºP
Esch 3 ºP
abgefüllt am 15.12.
Jetzt nach einer Woche im Kühlschrank bei 4 ºC
Kohlensäure war in Ordnung, 4.5 g/l wie gewollt
Trübe Brühe, bis jetzt, Farbe durchgängig Caramel
Geschmack stark hefig

Mir fehlt da noch die Erfahrung, glaubt ihr da setzt sich die Hefe noch?
Hab ich durch warmstellen oder extrem kalt stellen noch Einfluss auf die Sedimentation?

Eins steht fest, bislang ist das definitiv mein schlechtestes Bier, ausgerechnet von dem hab ich über die Feiertage nun 40 Liter :crying

Gruss Ralf <--- der immer unter zu wenig Hefe leidet, das aber bald abstellen will

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Montag 22. Dezember 2014, 21:27
von hoggel1
Hi Ralf,

die US-05 setzt sich nicht so gut ab. Dein Bier wird noch klarer.
So wie ich deine Posts lese, hast du mit der S-04 gearbeitet. Die ist schon extrem. Sehr schnell am vergähren und sedimentiert sehr gut und schnell. Bei vielen andern Hefen brauchst du mehr Geduld oder musst Schönungsmittel verwenden.

Zur US-05: Ruhig länger in der HG stehen lassen (2-3 Wochen), vor dem Abfüllen noch einen Cold Crash und auch 2-3 Wochen Nachgärung.

MfG
Thomas

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Montag 22. Dezember 2014, 22:01
von Morena von Nürnberg
hoggel1 hat geschrieben:Hi Ralf,

die US-05 setzt sich nicht so gut ab. Dein Bier wird noch klarer.
So wie ich deine Posts lese, hast du mit der S-04 gearbeitet. Die ist schon extrem. Sehr schnell am vergähren und sedimentiert sehr gut und schnell. Bei vielen andern Hefen brauchst du mehr Geduld oder musst Schönungsmittel verwenden.

Zur US-05: Ruhig länger in der HG stehen lassen (2-3 Wochen), vor dem Abfüllen noch einen Cold Crash und auch 2-3 Wochen Nachgärung.

MfG
Thomas
Hallo Thomas,
stimmt bisher habe ich nur mit Nottingham Ale und vor allem der S04 gearbeitet. Ich glaube ich bin durch diese Hefen etwas verwöhnt.
Ich hatte mich bei 3ºP über làngere Zeit unveràndert zum abfüllen entschieden. Es sollte ein Bier für Silvester werden, da war ich dann wohl zu eilig. Ich lass es nun einfach über längere Zeit in der Kühlung reifen.
Flockungsmittel hätte ich gehabt, hab die Hefe nicht gekannt, sonst hätte ich Whirlfloc beim kochen zugegeben.
Man lernt nicht aus, beim nächsten mal mit der Hefe weiss ich bescheid.

Danke für die übermittelte Hoffnung :thumbup

Gruss Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2014, 22:20
von hoggel1
Nachtrag, als Info:

Ich habe am 12.12. gebraut, erst ein Samba Pale Ale 25 L und 13,4°B, vergoren mit 1 P S04, Stand Heute: kaum Schaum, 8°B. Kann noch ein bisschen bei 17°C vor sich hin gären.

Als 2. habe ich ein SNPA gebraut und 6h später 21 L @ 16°B mit 1P Godzsawa USWC angestellt. Weil ich der Sache nicht getraut habe, steht das Fass im Heizungskeller bei 21 °C.

Beide Hefen habe ich in 100 ml Wasser quellen lassen und dann nach 30 min. dem Sud beigegeben. Beide sind nach ca. 12h angekommen. Was die Godswana macht, weis ich allerdings nicht. Das sieht seit dem 14.12. so aus:
IMG_0105.JPG
Was ich damit sagen will: Jede Hefe ist anders. :Bigsmile

MfG
Thomas

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Dienstag 23. Dezember 2014, 23:53
von Morena von Nürnberg
Hallo Thomas,

mittlerweile kenn ich die S04 recht gut. Ich nenne sie Turbohefe...unglaublich schnell. Den möchte ich sehen der grünschlauchen und eine Nachtwache einlegen will. :Smile Ich vergäre sie bei 23 Grad mit meinen Gäreimern in einer Styroporkiste mit je 3 Kühlakkus. Die Temperatur wird dabei extern digital überwacht.
Mein letzter Sud, mit der US05, der von diesem Thread, eine notfallmässige Erhöhung auf 40 Liter macht mir nun etwas Sorgen. Das Bier will nicht klar werden. Na ja...Geduld braucht man ja beim Bier brauen auch, ist nicht sooo meine Stärke.
Schade ausgerechnet das hatte ich zum Silvesterbier erkoren. Gezapft zum ersten mal aus 5 Liter-Fässchen noch dazu und nu is trüb ruht das Bier bei 4 Grad.
Noch hab ich ein paar Tage, heut ist der 23.12. zumindest bei uns hier noch :P

Mein nächstes Projekt ist bereits in Planung, ein Karnevalspils, möchte da das erste mal mit High Gravaty arbeiten um auf einen hectoliter Ausschlag zu kommen. Hast du das schon mal gemacht?

Gruss Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 00:55
von hoggel1
Hallo Ralf,

du bist sehr ambitionier :Shocked High Gravaty Pils
1.: Pils: Sehr schwerer Bierstiel: 1.1 Wasser MUSS passen 1.2. Viele vitale Hefe 1.3. Hefemenge muss passen 1.4. Temperatur muss passen
2.: High Gravaty: geht nur bis zu einem gewissen Grad. Müsste ich nachlesen. Aber beim letzen mal hast du über 60 Liter Würze gesprochen, High Gravity auf 100 Liter sind unrealistisch, ich meine 20% mehr ist die Obergenze.
3. Wenn ich richtig gelesen habe, ist es dein 3. Sud. Ohne dir näher tretten zu wollen: Wenn du noch Probleme gärzeit der US-05 hast, fang bitte nicht mit UG Suden und 10° C sowie High Gravity und Trockenhefe an. Das gibt nur nachfragen.


mein Tip: Ruhig bleiben, ein Bier nach dem anderen.
Erst mal nur OG. Wenn du 4-5 Sude ohen Nachfragen und zu deiner vollen Zufriedenheit gemacht hast, denke darüber nach, was du als nächstes machen möchtest.

MfG
Thomas

Mein erstes Pils fehlt immer noch. Vieleicht mache ich nach meinem zweiten UG mit der W34/70 Anfang nächsten Jahres mein erstes Helles (das wäre mein 17. Sud). ICH WEIS NICHT, OB ICH MICH TRAUEN SOLL !!
- Warum giebt es kein zwinkerndes Smily?

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 01:23
von Morena von Nürnberg
hoggel1 hat geschrieben:Hallo Ralf,

du bist sehr ambitionier :Shocked High Gravaty Pils
1.: Pils: Sehr schwerer Bierstiel: 1.1 Wasser MUSS passen 1.2. Viele vitale Hefe 1.3. Hefemenge muss passen 1.4. Temperatur muss passen
2.: High Gravaty: geht nur bis zu einem gewissen Grad. Müsste ich nachlesen. Aber beim letzen mal hast du über 60 Liter Würze gesprochen, High Gravity auf 100 Liter sind unrealistisch, ich meine 20% mehr ist die Obergenze.
3. Wenn ich richtig gelesen habe, ist es dein 3. Sud. Ohne dir näher tretten zu wollen: Wenn du noch Probleme gärzeit der US-05 hast, fang bitte nicht mit UG Suden und 10° C sowie High Gravity und Trockenhefe an. Das gibt nur nachfragen.


mein Tip: Ruhig bleiben, ein Bier nach dem anderen.
Erst mal nur OG. Wenn du 4-5 Sude ohen Nachfragen und zu deiner vollen Zufriedenheit gemacht hast, denke darüber nach, was du als nächstes machen möchtest.

MfG
Thomas

Mein erstes Pils fehlt immer noch. Vieleicht mache ich nach meinem zweiten UG mit der W34/70 Anfang nächsten Jahres mein erstes Helles (das wäre mein 17. Sud). ICH WEIS NICHT, OB ICH MICH TRAUEN SOLL !!
- Warum giebt es kein zwinkerndes Smily?
Hallo Thomas,
ich denke das ist ein Missverständnis. Ich habe hier nach ein paar Versuchen mit 30 Litern meine Anlage auf 100 Litern Fassungsvermögen (Kochvolumen maximal) ausgebaut. Bedeutet etwa 80 Liter an Ausschlagvolumen. Jetzt wollte ich mit High Gravity auch an mein maximales Volumen zum vergären nähern. An Karneval muss ich mir hier ja um mein Bier keine Sorgen machen :Smile
Das Rezept für das Pils was ich hier mache...ist das für ein böhmisches Pils und ...es schmeckt nicht nur mir :thumbsup
Ich verwende momentan die Nottingham Ale dafùr....per Definition wär es eigentlich ein Kölsch, aber....das interessiert hier niemanden solange es schmeckt wie Pils.
Seit kurzem könnte ich auch UG, wäre aber nur zum testen mal interessant, gleiches Rezept vorausgesetzt.

Gute Hefen zu bekommen, noch dazu in angemessener Zeit sind für mich hier im brasilianischen Norden ein echtes Problem.
Backtrockenhefe kann ich wohl im Supermarkt im Ort kaufen. :thumbdown

Die Unterschiede im Temperaturarbeitsbereich von der S04 sind wohl den unterschiedlichen Klimabedingungen geschuldet?
Ich verwende sie bei 23 Grad etwa, deswegen ist sie bei mir auch schon nach spätestens 2 Tagen durch. Unglaublich schnell die Hefe.

Gruß Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 01:35
von Alt-Phex
Kölsch passt auch viel besser zu Karneval als ein Pils. :Drink

Aus 80L mit High Gravity 100L machen ist kein Thema, das wird schon passen.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 01:45
von Morena von Nürnberg
Alt-Phex hat geschrieben:Kölsch passt auch viel besser zu Karneval als ein Pils. :Drink

Aus 80L mit High Gravity 100L machen ist kein Thema, das wird schon passen.
Sagt ein waschechter Kölner...oder wie? :Smile
Das hatte ich mir so vorgestellt und bin nun beruhigt :Wink

Habt ihr nicht schon Manollo am Sternenhimmel um diese Uhrzeit?

Gruss Ralf

[EDIT] waschechter Düsseldorfer...Hallo Nachbar :thumbsup

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 01:52
von Alt-Phex
Morena von Nürnberg hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:Kölsch passt auch viel besser zu Karneval als ein Pils. :Drink

Aus 80L mit High Gravity 100L machen ist kein Thema, das wird schon passen.
Sagt ein waschechter Kölner...oder wie? :Smile
Das hatte ich mir so vorgestellt und bin nun beruhigt :Wink

Habt ihr nicht schon Manollo am Sternenhimmel um diese Uhrzeit?

Gruss Ralf
Das sagt ein waschechter Düsseldorfer :P

Ich sehe das aber alles nicht so eng, nur die Kölner sind da immer so Zicken...

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 12:50
von cyme
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Mein letzter Sud, mit der US05, der von diesem Thread, eine notfallmässige Erhöhung auf 40 Liter macht mir nun etwas Sorgen. Das Bier will nicht klar werden. Na ja...Geduld braucht man ja beim Bier brauen auch, ist nicht sooo meine Stärke.
Schade ausgerechnet das hatte ich zum Silvesterbier erkoren. Gezapft zum ersten mal aus 5 Liter-Fässchen noch dazu und nu is trüb ruht das Bier bei 4 Grad.
Lass es weiter schön kalt stehen, vielleicht gibt sich das noch - die US-05 setzt sich halt langsamer. Allerdings kannst du vielleicht auch jetzt nachvollziehen, warum ich so auf korrekte Hefemengen poche...bei Bieren mit ~16°P gehe ich auch gerne mal auf 2 Päckchen US-05 auf 20l, zumindest bilde ich mir ein damit deutlich bessere Ergebnisse zu bekommen.

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 13:15
von Morena von Nürnberg
cyme hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Mein letzter Sud, mit der US05, der von diesem Thread, eine notfallmässige Erhöhung auf 40 Liter macht mir nun etwas Sorgen. Das Bier will nicht klar werden. Na ja...Geduld braucht man ja beim Bier brauen auch, ist nicht sooo meine Stärke.
Schade ausgerechnet das hatte ich zum Silvesterbier erkoren. Gezapft zum ersten mal aus 5 Liter-Fässchen noch dazu und nu is trüb ruht das Bier bei 4 Grad.
Lass es weiter schön kalt stehen, vielleicht gibt sich das noch - die US-05 setzt sich halt langsamer. Allerdings kannst du vielleicht auch jetzt nachvollziehen, warum ich so auf korrekte Hefemengen poche...bei Bieren mit ~16°P gehe ich auch gerne mal auf 2 Päckchen US-05 auf 20l, zumindest bilde ich mir ein damit deutlich bessere Ergebnisse zu bekommen.
Ja, das mach ich, andere Option hab ich auch nicht. Meine S04 und Notti Sude waren bei den Probenverkostungen schon besser. Ich kannte die US05 bisher noch nicht, noch dazu hab ich sie wohl extrem gestresst.
Ich glaube für mich wäre eine kleine Hefebank mit meinen Sorten im Kühlschrank in luftdicht verschlossenen Plastikbeuteln ne gute Sache. Bekomme hier leider kein gutes Vacuum-Schweissgerät für Beutel. Da zieh ich dann die von Hand-Methode vor.

Wenn das erste Düsseldorfer Alt gezapft ist mach ich ein Foto davon und stell es hier ein, egal wie das Ergebnis ausfällt. Als Warnung oder Ermutigung für, in ähnliche Situation geratene.

Wie immer, danke für deine Hilfe...feliz natal

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 13:25
von Morena von Nürnberg
Alt-Phex hat geschrieben:
Morena von Nürnberg hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:Kölsch passt auch viel besser zu Karneval als ein Pils. :Drink

Aus 80L mit High Gravity 100L machen ist kein Thema, das wird schon passen.
Sagt ein waschechter Kölner...oder wie? :Smile
Das hatte ich mir so vorgestellt und bin nun beruhigt :Wink

Habt ihr nicht schon Manollo am Sternenhimmel um diese Uhrzeit?

Gruss Ralf
Das sagt ein waschechter Düsseldorfer :P

Ich sehe das aber alles nicht so eng, nur die Kölner sind da immer so Zicken...
Ich hab das als EX Dortmunder eh nie verstanden.
Hatte ich erwähnt, das es sich bei dem Bier aus diesem Thread um ein Düsseldorfer Alt handelt? Ich kann es kaum erwarten zum ersten mal mein eigenes Fässchen anzustechen um mein eigenes leckeres Bierchen zu geniessen. Ich glaube du arbeitest ja auch mit Kegs, dann kennst du das Gefühl.

Danke für deine informativen Beiträge...feliz natal
Ralf

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 13:48
von cyme
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Ja, das mach ich, andere Option hab ich auch nicht. Meine S04 und Notti Sude waren bei den Probenverkostungen schon besser. Ich kannte die US05 bisher noch nicht, noch dazu hab ich sie wohl extrem gestresst.
Das wird schon. Mit den anderen beiden Hefen warst du in Sachen Tempo und Ausflocken ja sehr verwöhnt, die US-05 lässt sich da mehr Zeit. Zur Ermutigung, hier eine Sammlung an Anekdoten wie die Zeit (fast) jedes Bier heilt: http://www.homebrewtalk.com/f39/never-d ... eer-73254/
Ich glaube für mich wäre eine kleine Hefebank mit meinen Sorten im Kühlschrank in luftdicht verschlossenen Plastikbeuteln ne gute Sache. Bekomme hier leider kein gutes Vacuum-Schweissgerät für Beutel. Da zieh ich dann die von Hand-Methode vor.
Und einfach immer Trockenhefe auf Vorrat haben - bei meinen Malzbestellungen bestelle ich praktisch immer ein oder zwei Päckchen Hefe extra mit, zur Sicherheit.
Wie immer, danke für deine Hilfe...feliz natal
Dir auch ein frohes Weihnachtsfest und gut Sud!

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Mittwoch 24. Dezember 2014, 15:59
von Morena von Nürnberg
cyme hat geschrieben: Das wird schon. Mit den anderen beiden Hefen warst du in Sachen Tempo und Ausflocken ja sehr verwöhnt, die US-05 lässt sich da mehr Zeit. Zur Ermutigung, hier eine Sammlung an Anekdoten wie die Zeit (fast) jedes Bier heilt: http://www.homebrewtalk.com/f39/never-d ... eer-73254/
Eindeutig in dieser Story viele parallelen zu erkennen. Das beste kam zum Schluss.
Zitat: Das traurige und wahre ist, daß das letzte Bier jeder Charge das beste ist. :crying Zitatende
Sein Tip von jeder Charge einfach ein paar Flaschen für ein paar Monate an die Seite zu stellen hört sich gut an. Bislang hab ich das noch nicht geschafft. :redhead

Re: Ausschlagmenge verdoppelt, Hefe nun zu wenig

Verfasst: Sonntag 28. Dezember 2014, 08:10
von Morena von Nürnberg
Ich hatte geschrieben, ein Foto von diesem Bier zu schicken, das möchte ich nun hiermit nachholen.
Ich hab es nun probiert, es ist natürlich noch nicht ausgereift.
Geschmacklich noch ein wenig hefig, wohltuend vollmundig mit stabilem feinporigem Schaum.

Nun ja, das letzte Bier der Charge wird ja eh das beste sein, so traurig wie es ist :Smile

Zusammenfassend kann ich für dieses Bier und die knappe Hefegabe mit kurzfristiger Hefevermehrung festhalten...nochmal gut gegangen aber nicht zu empfehlen.

Guter Start ins neue Jahr euch allen. Vielen Dank an die vielen kleinen und grossen Helfer.

[EDIT] Warum das Bild auf der Seite liegt ist mir ein Rätsel

Gruss Ralf