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Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 09:53
von Trisman
Ich bnin mittlerweile dazu übergegangen das Wasser nach der Entsaltzung einfach so zu lassen. Es hat dann wie gesagt noch ca 50 uS/m. Mein Cousin ist Wassertechniker in einer Kläranlage. Leider sehe ich ihn nicht so oft, aber das nächste Mal, wenn wir uns treffen kann ich ihm eine Probe entsalztes Wasser mitbringen, dann testet er das mal durch und ich kann sehen wie das entsalzte Wasser dann so aussieht.
Das so behandelte Wasser hat sowohl bei hellen, als auch bei dunklen Bieren bei Einstellung des PH-Wertes mit Milchsäure gute Ergebnisse gegeben.
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 12:17
von Neisaufdepp
Bei 50 µSiemens/m ist deine Restalkalität doch schon nahe 0°dH.
Ist da deine Maische mit dunklem Malz nicht auch schon ohne Milchsäure zu sauer?
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 12:58
von olibaer
Hallo Neisaufdepp,
Neisaufdepp hat geschrieben:Für helle Biere stelle ich auf ca. 60-70mg Chlorid und ca 70-80mg Sulfat mit Calziumchlorid und Calziumsulfat ein.
Calzium liegt danach dann bei um die 50 mg/Liter. Restalkalität -2°dH. Damit bin ich ganz zufrieden mit den Ergebnissen. Brauche aber deutlich mehr Hopfen - weiche Wässer = Hopfenfresser.
Ich darf daran erinnern, dass eine Aufsalzung mit Calziumchlorid und/oder Calziumsulfat die Wasserhärte erhöht(Respektive die Nichtkarbonathärte und damit die Gesamthärte). Wenn Du in der Folge mehr Hopfen benötigs,
frisst deiner Analogie folgend das "
harte" Wasser den Hopfen, und nicht das "
weiche".
Bitte "
weiche Wässer = Hopfenfresser" aus der Gedankenwelt streichen.
Gruß
Oli
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 21. Dezember 2015, 13:23
von Trisman
Neisaufdepp hat geschrieben:Bei 50 µSiemens/m ist deine Restalkalität doch schon nahe 0°dH.
Ist da deine Maische mit dunklem Malz nicht auch schon ohne Milchsäure zu sauer?
Beim böhmischen Dunkel, das ich vor einiger Zeit gebraut habe, war nichts mehr zu korregieren, da stimmte der PH Wert mit 5,5 sofort. Beim Böhmischen Pils musste etwas nachkorregiert werden.
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 29. Januar 2018, 23:33
von Barney Gumble
uli74 hat geschrieben: ↑Mittwoch 18. Februar 2015, 20:56
Trisman hat geschrieben:
@ulli74:
Soweit ich weiß filtern die Britta Filter nur einen Teil der Ionen aus, oder tauschen diese sogar nur gegen andere Salze aus. Ich habe aber schon öfter gelesen, dass diese Britta Filter nicht wirklich für die Brauwasser Aufbereitung geeignet sind. Die genaue Funktionsweise dieser Filter kenne ich aber nicht. Fürs brauen sind sie wegen ihrer kleinen Kapazität wohl sowieso nicht zu gebrauchen zu sein.
Die Mischbett Entsalzer binden die Ionen im oder am Harz und entziehen sie dem Wasser somit vollkommen.
Danke, das wollte ich wissen. Brittafilter sollen für die Aufbereitung von Brauwasser nicht geeignet zu sein.
Das würde bedeuten dass das Wasser aus Deinem Filter quasi beinahe destilliert ist?
Hier
https://www.test.de/Wasserfilter-im-Tes ... 4840828-0/ heißt es abgeblich dass die Brittafilter gegen H+ austauschen.
Dann wäre das doch eine Alternative???
Ich recherchiere das nochmal. Das mit dem Silbereintrag ist dann aber nicht mehr so schön.
Und wenn die ganze Filtriererei mit den Billig Filtern dann noch unreproduzierbar ist, ist das Brittazeugs echt nicht hobbybrauertauglich.
Vg
Shlomo
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Dienstag 30. Januar 2018, 17:08
von Barney Gumble
https://www.verbraucherzentrale.de/wiss ... lagen-5525
Hier heißt es nun, dass die Geräte gegen Natrium tauschen.
Ich denke endgültiges Aus für die Wasserfilter..
Vg
Shlomo
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Dienstag 30. Januar 2018, 17:59
von Boludo
Es kommt drauf an, welches Harz verwendet wird und wie dieses regeneriert wird.
Schwach saure Kationentauscher gehen, das Wasser enthält danach allerdings viel CO2.
Oder man kombiniert einen Kationentauscher mit einem Anionentauscher.
Ionentauscher ist nicht gleich Ionentauscher.
Die mit Kochsalz regenerierten neutralen Ionentauscher sind allerdings wirklich für das Brauen ungeeignet.
Wenn ich mir hier aber die Leitwerte anschaue, dann kommt eine Osmoseanlage deutlich weiter runter.
Wobei es da sicher auch immer auf die Anlage genau ankommt.
Stefan
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 5. Februar 2018, 09:03
von Achilleas
hmm? ein Umkehrosmose oder Ionentauscher, vor allem ein starksaurer macht ja nur Sinn bei natriumreichen Wasser. Und das ist ja eher selten der Fall.
Hartes Wasser bedeutet ja in den meisten Fällen "nur" Calzium in Form von Kalziumhydrohenkarbonat...
......und das kann man ja mit ein paar spritzer HCL in null komm nix umsalzen zu CaCl2 .... und hab dann ein wunderbares Brauwasser.
(zumindest so lange der Chlorid Gehalt danach nicht extrem hoch sind, aber das wäre ja nur bei einem extrem harten Wasser der Fall)
Gruß Bernhard
Re: Wasseraufbereitung mit Vollentsalzer und Brausalzen
Verfasst: Montag 5. Februar 2018, 10:44
von Boludo
Es geht bei der Entsalzung noch um das Magnesium, das bei hohen Konzentrationen die Qualität der Bittere beeinflussen kann, vor allem bei hohen Sulfatwerten.
Dann geht es noch darum, so Sachen wie Nitrat los zu werden. Das beschleunuigt zumindest bei mir die Gärung deutlich, bilde ich mir zumindest ein.
Außerdem kann man bei vollentsalztem Wasser den Chlorid und Sulfatwert so einstellen, wie man will und ist an keine Ausgangswerte gebunden.
Das mit der Salzsäure geht natürlich in den meisten Fällen, viele nehmen ja auch Mischsäure dazu, was aber eigentlich nur im Hinblick auf das RHG wirklich Sinn macht. Hier ist z.B. tatsächlich mal jemand ausgeflippt, weil so was scheußliches wie Salzsäure doch nichts im Bier verloren hat
Stefan