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Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Freitag 2. Mai 2025, 20:29
von Ras Tafaric
Aus dem Keg echt ein Träumchen.
Zwei 8l Kegs sind am ersten Mai mit nem Rudel Freunden weggedampft worden. Wird definitiv nochmal gebraut.

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Freitag 2. Mai 2025, 20:30
von rakader
Mein Kompliment, Ras. Das sieht absolut perfekt aus.

Herzlichen Glückwunsch - so was gelingt beim ersten Versuch seltenst!

Gruß
Radulph

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Samstag 3. Mai 2025, 07:35
von Safari-Guide
Schaut sehr gut aus. Da kriegt man ja Lust zum Nachbrauen…

Stellst du hier oder bei MMUM ggf. noch dein finales Rezept ein?

Danke, Erik

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Samstag 3. Mai 2025, 18:50
von Ras Tafaric

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Samstag 3. Mai 2025, 18:59
von Safari-Guide
Danke!

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Samstag 3. Mai 2025, 20:56
von rakader
Ras Tafaric hat geschrieben: Samstag 3. Mai 2025, 18:50 https://www.maischemalzundmehr.de/index ... tte=rezept
Moin Ras, mit Deiner Aufsalzung kann niemand etwas anfangen, wenn er nicht die Werte Deines Hauswassers kennt.

Am besten Du gibst entweder an.
b) Dein finalisiertes Wasserprofil gesamt ein (nach dem Maischen)
oder
a) Dein Zielwert für das nachgebaute Dortmunder Wasser.

a) ist üblich. Damit stellt der Nachbrauer sein Zielwasser in der Maische ein.
Die Maischewerte unterscheiden sich, da das Malz noch eigene Salze einträgt.
Ich habe Dir das mal nachgebaut, die Kunst ist es in die Nähe des Zielwassers zu kommen. (SO4 schlägt hier etwas höher aus, das war der Schnelle geschuldet, geht mit Verschnittwasser noch genauer.)
Vielleicht ist es hilfreich.


Gruß
Radulph
dortmunder_wasser.jpg

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Sonntag 1. Juni 2025, 12:55
von Tomue7688
Dein Export sieht mega aus! Ich habe im April ebenfalls mein erstes untergäriges Bier, ein Dortmunder Export gebraut, das sich gerade in der Lagerung befindet.

Du hast irgendwo geschrieben, dass du nach der Hauptgärung direkt ins KEG gefüllt und zwangskabonisiert hast bei 4 Grad. Hast du auf eine "Reifung" bei höherer Temperatur verzichtet? Mich würde dein Gärverlauf sehr interessieren.

Danke vorab!

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Samstag 7. Juni 2025, 13:34
von Ras Tafaric
Moins

Ich hab das Export bei 10°C angestellt und nach 24h langsam auf 12°C kommen lassen.
Nach 8d nachdem keine Aktivität am Gärröhrchen war, hab ich für 3d auf 20°C gestellt und Reste Diacetyl verschwinden lassen. Danach kam das Bier bei 2°C und Spundungsdruck im Keg in den Coldcrash für zwei Tage.
Ich hab das Ganze relativ langsam karbonisiert, also ohne ewiges Schütteln am Gas gelassen, auch zum ersten Mal.

Ergebnis siehst du auf dem Bild. Gut geklärtes Bier mit schöner Farbe und stabilem Schaum.
Ich habe auch eine Handvoll Flaschen mit Aufzuckern und 10d bei 20°C Karbonisieren lassen ohne cold crash. Der Unterschied war relativ marginal.

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Samstag 7. Juni 2025, 13:38
von rakader
Moin @Ras Tafaric: Bei "Spundungsdruck" haben hier sicher einige Nachfragen. Das hat wohl etwas mit Deinem Equipment zu tun. Erklärst Du bitte, was Du in diesem Fall genau meinst.

Cheers
Radulph

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Montag 9. Juni 2025, 07:52
von Tomue7688
Danke, Ras für die Übersicht. Gelagert hattest du 3 Wochen?

Ich habe meins im April bei 11 Grad angestellt und habe die HG aufgrund von Urlaub 3 Wochen bei 12,2 Grad laufen lassen. Danach 9 Tage Diacetylrast und "Reifung" im Gäreimer bei 17 Grad, Cold Crash für 3 Tage bei 3 Grad und anschließend ins KEG abgefüllt. Dort steht es jetzt unter Spundungsdruck in der Lagerung bei 3 Grad und sollte eigentlich am letzten Samstag (nach 3 Wochen Lagerung) angestochen werden. Durch das Wetter musste ich meine Feier allerdings verschieben, wodurch mein Export noch einmal 3 Wochen länger liegen kann.

Das ist wie gesagt mein erstes Untergäriges und bisher hatte ich auch noch kein Jungbier so lange auf der Hefe im Gäreimer stehen. Wie schätzt du mein Vorgehen ein?

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Montag 9. Juni 2025, 12:03
von Ras Tafaric
Klingt erstmal nicht so verkehrt. Nach der langen.Hauptgärung und dem Hungern der Hefe, denk ich aber die Diacetylrast wär nicht mehr nötig oder so lang nötig gewesen. Autolyse der Hefe sollte aber noch weit weg gewesen sein.
Die Lagerzeit bekommt dem Bier übrigens hervorragend. Das wird besser je mehr Zeit es bekommt.
Wenn alles gut karbonisiert ist, denk ich hast du ein superklares und echt edles Bier am Hahn.
Berichte mal.

@Radulph
Ich hab, da ich den Gäreimer nicht in meinen Lager/Coldcrash Kühlschrank bekomme, in die Kegs abgefüllt, Gas bei Spundungsdruck nach Tabelle angelegt und damit dann gecoldcrasht. Lagern tu ich normal etwas wärmer bei 8-10 °C im Gärkühlschrank. Das ist auch meine bevorzugte Trinktemperatur.
Wenn man die Kegs nicht groß bewegt hat man beim Zapfen das Geläger mit dem ersten Glas Schaum um den Degen herum verschwinden lassen und zapft so superklar.

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Montag 9. Juni 2025, 13:27
von rakader
Moin Ras, dann hast Du die Hefe extrem gut abgeschossen, so mache ich es nämlich auch immer. Kompliment.

Gruß
Radulph

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Sonntag 29. Juni 2025, 08:03
von Tomue7688
Hallo Ras,
wie gewünscht hier mein Update nach dem Anstechen. Nach 6 Wochen Lagerung war es am Freitag endlich so weit und das Export ist für mein erstes untegäriges Bier wirklich gut geworden! Es hatte eine perfekte Farbe, einen stabilen Schaum und war schön schlank aber süffig bei dem Wetter. Nächstes Mal würde ich eine ganz leicht höhere Hopfenbitterkeit anpeilen aber das ist Finetuning. Meine Gäste waren begeistert und das KEG wurde komplett leergezogen - der Aufwand hat sich absolut gelohnt. Es gibt doch nichts schöneres, als zu sehen, wie andere Freude daran haben :). Ich habe zwar nur ein Foto von einem angetrunkenen Glas aber siehe trotzdem anbei.

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Montag 7. Juli 2025, 10:52
von Ras Tafaric
Tomue7688 hat geschrieben: Sonntag 29. Juni 2025, 08:03 Hallo Ras,
wie gewünscht hier mein Update nach dem Anstechen. Nach 6 Wochen Lagerung war es am Freitag endlich so weit und das Export ist für mein erstes untegäriges Bier wirklich gut geworden! Es hatte eine perfekte Farbe, einen stabilen Schaum und war schön schlank aber süffig bei dem Wetter. Nächstes Mal würde ich eine ganz leicht höhere Hopfenbitterkeit anpeilen aber das ist Finetuning. Meine Gäste waren begeistert und das KEG wurde komplett leergezogen - der Aufwand hat sich absolut gelohnt. Es gibt doch nichts schöneres, als zu sehen, wie andere Freude daran haben :). Ich habe zwar nur ein Foto von einem angetrunkenen Glas aber siehe trotzdem anbei.
Sehr schön. Die Farbe kommt richtig fein. Etwas mehr klären hätt es wohl noch können (ist das Trübung oder Kondenswasser am Glas?), aber bei mir werden die Biere auch selten so alt, dass sie das schaffen. Und ich freu mich wie ein Schnitzel, wenn meine Gäste den Zapfhahn nicht zur Ruhe kommen lassen.
Ich plane für den September nochmal eine Lage Export. Ich will für nen Musikkumpel aus dem Ruhrpott ein "best of three" machen, also Dortmunder Export, Düsseldorfer Alt und Kölsch.

Re: Rezeptcheck Dortmunder Export

Verfasst: Sonntag 13. Juli 2025, 08:20
von Tomue7688
Ich hatte es 3 Tage lang Cold gecrasht, aber das war offensichtlich nicht lang genug. Sehr cool, stell hier gerne nochmal eine kurze Braudoku für das Export ein - würde mich sehr interessieren. Gerade auch Stammwürze und scheinbarer Restextrakt.

Bis dahin gutes Gelingen im September!