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Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 07:54
von Boludo
Warum man freiwillig die Hälfte der Hefe killen sollte, versteh ich auch nicht.
Und wie ich anfangs schon beschrieben habe, behaupten die Hefehersteller alles mögliche, was ich nicht nachvollziehen kann, wie zB bei der Belle Saison.
Da das Aufstreuen auf die Würze ja irgendwie funktioniert, schreiben sie es halt drauf.
Stefan
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 08:40
von herbie01
Ich verstehe das ja auch nicht. Als ob ich hier auf chinesisch schreibe. Manchmal kommt man sich vor...
Ich habe nie abgestritten, nein, sogar immer wieder betont, dass es bestimmt nicht optimal ist, aufzustreuen. Kann man besser machen. Rehydrieren, rehydratisieren, in Wasser, vielleicht sogar in Würze (mit korrekt eingestelltem Extraktgehalt). Aber dieses ständige Absprechen, dass es Bier werden kann, wenn man es anders macht. Und wohlgemerkt nicht völlig abwegig, sondern dokumentiert und empfohlen. Ja, ja, ja, Ihr habt ja alle Recht, optimal ist das nicht.
Aber: ist es ausreichend für einen Anfänger, der noch nicht mal den Unterschied zwischen Glattwasser und Kaltwasser weiss? Der froh ist, wenn er einmal den Extrakt gemessen hat und das noch an der richtigen Stelle? Einer der an seinem PWT verzweifelt, weil ihm im Forum gesagt wurde, dass er ohne PWT KEIN Bier brauen kann?
Mein Vorschlag (ich versuche es nochmal in gut lesbarem, einfachen Deutsch):
- Einstreuen kann bei moderaten Stammwürzen und dafür empfohlenen Hefen funktionieren. Besser
- Hydratisieren in abgekochtem Wasser, nicht Glattwasser o.ä. noch besser
- Starter machen, dann hat man wirklich eine optimierte Hefezellenzahl
Aber hört endlich auf zu behaupten, anders könne es kein Bier werden. Ich gebe Euch gern beim nächsten Treffen mal wieder das eine oder andere Fläschchen ab. Obwohl ich fürchte, dass es Euch auf einmal nicht mehr schmecken wird, jetzt wo Ihr wisst, dass ich üblicherweise einstreue (und über Nacht abkühle)...
Christian
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 08:55
von Boludo
Yo tambien pienso que a veces hablo un idioma que nadie entiende aqui.
Esteban
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 09:09
von herbie01
Vive y deja vivir es lo que quiero.
Christian
que es todo el cocinar sí mismo
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:06
von inem
Ein Geisterfahrer? Hunderte!
Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann. Es ist nun mal so, dass auch 30 gelungene Sude kein Beweis sind, dass es nicht trotzdem deswegen zu Fehlern kommen kann.
Es geht nicht darum eine Empfehlung zu finden, die möglichst korrekt, möglichst allgemeingültig (wie Ulrich ausgeführt hat, es kommt ja immer drauf an) und trotzdem einfach ist. Aufstreuen erfüllt diese Anforderungen weniger als die Wassermethode. Das ist immer noch kein Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:17
von herbie01
inem hat geschrieben:Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann.
leider doch.
inem hat geschrieben:Es geht nicht darum eine Empfehlung zu finden, die möglichst korrekt, möglichst allgemeingültig (wie Ulrich ausgeführt hat, es kommt ja immer drauf an) und trotzdem einfach ist. Aufstreuen erfüllt diese Anforderungen weniger als die Wassermethode. Das ist immer noch kein Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit.
Es ist halt eine Frage, wo man die Grenze zieht. Wieviel Schwund ist verkraftbar, wieviel Aufwand vertretbar. Wenn man es optimal machen will, dann gibt es super Empfehlungen, s.o.. Ich ziehe die Grenze da offenbar woanders als andere hier. Aber das ist deswegen nicht völlig bekloppt. Nur vielleicht nicht optimal. Aber es wird Bier (und wie ich finde und mir auch Teile der Kritiker schon bescheinigt haben durchaus ordentliches).
Christian
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:21
von inem
herbie01 hat geschrieben:inem hat geschrieben:Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann.
leider doch.
Nach nochmaligem überfliegen des Threads habe ich nichts gefunden, kannst du mich bitte auf die Stelle aufmerksam machen?
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:24
von philipp
herbie01 hat geschrieben:
Mein Vorschlag (ich versuche es nochmal in gut lesbarem, einfachen Deutsch):
- Einstreuen kann bei moderaten Stammwürzen und dafür empfohlenen Hefen funktionieren. Besser
- Hydratisieren in abgekochtem Wasser, nicht Glattwasser o.ä. noch besser
- Starter machen, dann hat man wirklich eine optimierte Hefezellenzahl
Aber hört endlich auf zu behaupten, anders könne es kein Bier werden. Ich gebe Euch gern beim nächsten Treffen mal wieder das eine oder andere Fläschchen ab. Obwohl ich fürchte, dass es Euch auf einmal nicht mehr schmecken wird, jetzt wo Ihr wisst, dass ich üblicherweise einstreue (und über Nacht abkühle)...
Wie wäre es dann mit : "10fache Menge abgekochtes Wasser nehmen und dort einstreuen.", wenn du es möglichst einfach für Anfänger machen willst?
Übrigens: Morgens mit dem Maischen schon Rehydratisieren und dann Zucker beigeben ist kein "Starter" im klassischen Sinne, sondern höchstens eine Methode, die spätere Lag-Zeit zu verkürzen.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:50
von maloep
inem hat geschrieben:
Es ist nun mal so, dass auch 30 gelungene Sude kein Beweis sind, dass es nicht trotzdem deswegen zu Fehlern kommen kann.
Ich glaube, das ist genau der Punkt. Man muss sich hier im Forum vermutlich alles immer in einer etwas größeren Menge vorstellen. Wenn 100 Leute 30 Sude nach diesem Vorgehen anstellen, dann sind es schon 3000 Sude und bei manchen wird es eben doch schief laufen. Und in diesem speziellen Fall ist die Anpassung ja tatsächlich einfach und anfängerfreundlich umsetzbar. Daher kann ich Stefans Anregung zu dieser Diskussion gut verstehen.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 10:55
von philipp
Irgendwie ist die ganze Diskussion vergleichbar mit dem "über rote Fußgängerampeln gehen".
Ich mache das hin und wieder. Die im Ausland ständig. Es gibt auch keine Untersuchungen darüber, dass das rote Ampeln überqueren schlechter für das Ankommen ist als das Warten auf Grün.
Das Gesetz (die Anleitung) sagt, soll man nicht tun.
Jetzt ist es hier allerdings klarer verständlich: Die Chance, von einem Auto erwischt zu werden und eben nicht anzukommen, ist bei der roten Ampel höher als bei der grünen Ampel (aber selbst bei der grünen immer noch nicht ausgeräumt).
Um bei der Analogie zu bleiben: In den meisten Fällen geht beides, vielleicht kann man es nicht einmal im Resultat unterscheiden, wenn man halb halb anstellen würde.
Aber: Stellt euch das mal nicht nur für euch als Person, sondern für eine Milliarde Personen vor. Klar kommen viele drüben an, aber viele wahrscheinlich auch nicht.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 11:19
von gulp
herbie01 hat geschrieben:inem hat geschrieben:Also Christian, niemand hier hat bestritten, dass es mit bloßem aufstreuen kein Bier werden kann.
leider doch.
inem hat geschrieben:Es geht nicht darum eine Empfehlung zu finden, die möglichst korrekt, möglichst allgemeingültig (wie Ulrich ausgeführt hat, es kommt ja immer drauf an) und trotzdem einfach ist. Aufstreuen erfüllt diese Anforderungen weniger als die Wassermethode. Das ist immer noch kein Anspruch auf die allgemeingültige Wahrheit.
Es ist halt eine Frage, wo man die Grenze zieht. Wieviel Schwund ist verkraftbar, wieviel Aufwand vertretbar. Wenn man es optimal machen will, dann gibt es super Empfehlungen, s.o.. Ich ziehe die Grenze da offenbar woanders als andere hier. Aber das ist deswegen nicht völlig bekloppt. Nur vielleicht nicht optimal. Aber es wird Bier (und wie ich finde und mir auch Teile der Kritiker schon bescheinigt haben durchaus ordentliches).
Christian
Hallo Christian, du kannst mich ruhig beim Namen nennen, kein Problem. Ich habe dein Bier bei der Camba gelobt. (Notti?) Das heißt aber nicht, dass man das nicht noch besser machen kann. Gewonnen hat immerhin ein Anderer.
Das wird auch ein Anfänger schaffen, etwas Wasser abzukochen, abzukühlen und dann die Hefe draufzustreuen. Das macht man während der Kombirast, wo sowieso nicht viel zu tun ist.
Gruß
Peter
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 11:49
von Ulrich
1.) Welche Stammwürze?
<13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen
>13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen, aber 50 – 100% mehr Hefe
2.) Welcher Hefestamm wird verwendet, bzw. ist dieser Hefestamm für „Einstreuen“ geeignet?
ja: _
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen
nein:
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
XXX
3.) Ist die vorhandene Hefemenge ein wenig knapp, bzw. ist die Trockenhefe überlagert?
nein:
Rehydrieren
Einstreuen
ja:
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:00
von Boludo
So, und jetzt lass ich die Katze aus dem Sack und geb zu, dass ich das Wasser gar nicht abkoche
Verdünnungswasser koch ich schließlich ja auch nicht ab.
Ich behandle aber den Behälter, in dem ich die Hefe anrühre, vorher mit 70% Isopropanol, auch die Schere, mit der ich das Päckchen aufschneide und meine Hände, bevor ich damit anfange.
Dem Anfänger würde ich aber zum Abkochen raten, denn das ist ja mein persönliches Risiko, das ich da eingehe.
Stefan
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:01
von cyme
Boludo hat geschrieben:So, und jetzt lass ich die Katze aus dem Sack und geb zu, dass ich das Wasser gar nicht abkoche


Pöser Pursche!
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:02
von ggansde
Ich oute mich jetzt auch: Ich benutze zum Quellen von Trocken-Hefe und zum Verdünnen hoher StW. immer das Wasser direkt aus der Leitung
VG, Markus
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:13
von Bilbobreu
Und wie schrieb Boludo noch etwas früher:
"Wir reden hier ja aber über das
beste Medium für den Quellvorgang"
So geht es manchmal mit Grundsatzdiskussionen.
Ich hoffe mal, hier outet sich jetzt nicht noch jemand dahingehend, dass er die Trockenhefe in Eigenurin rehydriert.
Dann könnte der Tröt endgültig aus dem Ruder laufen.
Gruß
Stefan, der weiter brav das Wasser abkocht
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:40
von Boludo
Die Idee mit dem Hopfentee war übrigens auch nicht ohne...
Stefan
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 12:49
von herbie01
Danke, Ulrich!
Christian
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 14:06
von Dave1987
Ulrich hat geschrieben:1.) Welche Stammwürze?
<13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen
>13,5°P
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen, aber 50 – 100% mehr Hefe
2.) Welcher Hefestamm wird verwendet, bzw. ist dieser Hefestamm für „Einstreuen“ geeignet?
ja: _
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Einstreuen
nein:
Rehydrieren
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
XXX
3.) Ist die vorhandene Hefemenge ein wenig knapp, bzw. ist die Trockenhefe überlagert?
nein:
Rehydrieren
Einstreuen
ja:
Rehydrieren und verdünnte sterile Vorderwürze
Nur um das mal für mich selbst zusammen zu fassen:
Ulrich hat hier eine Übersicht mit verschiedenen Szenarien aufgestellt, wobei die Stammwürze, der Hefestamm und die Hefemenge die Variablen sind.
Wenn ich das richtig sehe, taucht nur eine sichere Methode bei allen möglichen Szenarien auf und das ist das "Rehydrieren" (richtig geschrieben oder nicht).
Wenn also ein Anfänger fragt wie er seine Trockenhefe behandeln soll, dann gibt es für mich nur eine logische Antwort.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 14:13
von herbie01
Dave1987 hat geschrieben:Wenn also ein Anfänger fragt wie er seine Trockenhefe behandeln soll, dann gibt es für mich nur eine logische Antwort.
Für mich auch.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Mittwoch 14. Oktober 2015, 14:19
von Boludo
Unter Hydrieren versteht man die Anlagerung von Wasserstoff an ein Molekül.
Rehydrieren würde also bedeuten, dass man der Hefe irgend wie Wasserstoff zufügt.
Mir tut der Begriff "Rehydrieren" irgend wie weh.
Stefan
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 14:51
von Flat
Damn, jetzt hab ich mir grad abgewöhnt das
rehydrieren zu nennen und dann guck ich in dieses Datenblatt:
http://www.hobbybrauerversand.de/mediaf ... K97_DE.pdf
Ist da einfach mal
Hydrierungsmittel E491 drin...

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:00
von inem
wie auch zB bei der W 34/70
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:04
von Ursus007
Aber damit soll man das machen:
"Vor dem Anstellen die Hefe erst in sterilem Wasser oder steriler Würze bei 27º C ± 3º C
rehydrieren."
Zitat aus selbigem Dokument.
Sagt doch einfach: "Einweichen"!
Ursus ... ehemaliger und zukünftiger Wassereinweicher.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:29
von Flat
Ursus007 hat geschrieben:
Aber damit soll man das machen:
"Vor dem Anstellen die Hefe erst in sterilem Wasser oder steriler Würze bei 27º C ± 3º C
rehydrieren."
Zitat aus selbigem Dokument.
Sagt doch einfach: "Einweichen"!
Ursus ... ehemaliger und zukünftiger Wassereinweicher.
Jau, so werd ichs machen. Immer schön einweichen lassen...

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 15:29
von FrankIbb
Oder mit Wasser "wässert" man die Hefe, mit Würze "würzt" man sie ...... Diskussionen gibt's hier

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 16:32
von cerveceriasultana
Boludo hat geschrieben:Unter Hydrieren versteht man die Anlagerung von Wasserstoff an ein Molekül.
Rehydrieren würde also bedeuten, dass man der Hefe irgend wie Wasserstoff zufügt.
Mir tut der Begriff "Rehydrieren" irgend wie weh.
Stefan
Also wenn ich im Studium aufgepasst habe, dann ist es wie folgt:
Hydratisieren würde bedeuten, dass wir Wasser spalten und der Hefe Wasserstoff und eine OH-Gruppe zufügen.
Was wir meinen ist dann wohl eher eine Hydratation? Die Frage ist nur, was das Verb dazu ist... Bilden einer Hydrathülle? Wobei das eigentlich auch nicht das richtige Wort ist.
Finde die ganzen chemischen Ausdrücke aber eher unglücklich, da wir doch keine Moleküle verändern durch das einweichen. Ich würde weiterhin rehydrieren sagen. Und zwar nicht das molekülverändernde rehydrieren (+H), sondern einfach - wie auch im dehydrierten Körper - das Anreichern von Wasser in den Zellen.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 16:46
von Ulrich
cerveceriasultana hat geschrieben: Ich würde weiterhin rehydrieren sagen. Und zwar nicht das molekülverändernde rehydrieren (+H), sondern einfach - wie auch im dehydrierten Körper - das Anreichern von Wasser in den Zellen.

pssst, nicht so laut, das tut dem armen Stefan doch weh

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 16:50
von Boludo
So, das kommt wohl aus dem Englischen, sagt mal
wikipedia:
In der Medizin bezeichnet Dehydratation (altgriechisch ὕδωρ hydor ‚Wasser‘; Synonyme Dehydratisierung, Dehydration[1], Hypohydratation, Austrocknung[2]) einen Wassermangel des Körpers. Antonyme dazu sind Überwässerung oder Hyperhydratation[2].
Der umgangssprachlich verbreitete Ausdruck „Dehydrierung“ resultiert aus der Übernahme des englischen Ausdrucks dehydration für „Dehydratation“.
Stefan
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 16:53
von ggansde
Im Titel des threats steht es doch schon so schön: (auf)quellen!
VG, Markus
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 17:02
von Ulrich
es heisst re-miniralisieren und re- animieren, also auch re- hydrieren! basta!
(de-miniralisiert, de- hydriert ist klar, aber was ist denn de-animiert?

)

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Donnerstag 15. Oktober 2015, 17:08
von Flat
Wir sollten einen Extrathread aufmachen: Deutsch-Hobbybrauer / Hobbybrauer-Deutsch

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 11:17
von raistlin

ein langer Threat
Ich möchte mich mal als Anfänger dazu äußern.
Ich finde einen Punkt recht verwirrend, da oft davon gesprochen wird was man einem Anfänger raten würde.
Es macht doch keinen Unterschied, ob jemand den ersten Sud macht oder den hundertsten.
Jeder Anfänger kann Trockenhefe direkt einstreuen oder mit abgekochtem Wasser in einem sterilen Gefäß rehydrieren. Genauso könnte er statt Wasser abgekochte Würze nehmen.
Entscheidend ist für mich die beste Methode, da alle nicht wirklich arbeitsintensiv oder aufwändig sind.
Sehe ich doch richtig oder?
Das man dann später einen durch Solarkraft angetriebenen selbstgebauten Magnetrührer benutzt, der von unterwegs übers Smartphone gesteuert wird, ist mir mittlerweile eh klar.

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 11:25
von gulp
Entscheidend ist für mich die beste Methode, da alle nicht wirklich arbeitsintensiv oder aufwändig sind.
Sehe ich doch richtig oder?
Ganz genau!
Das man dann später einen nuklearangetriebenen selbstgebauten Magnetrührer benutzt, der von unterwegs übers Smartphone gesteuert wird, ist mir mittlerweile eh klar.

Atomkraft nein Danke, hieß das mal.
Gruß
Peter
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 11:28
von raistlin
Habs korrigiert!

Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 12:23
von tauroplu
Alles eine Frage der Sichtweise:
Es gibt die
- Chemische Sichtweise A: Dehydratisierung/Dehydratation = Abspaltung eines Wassermoleküls
- Chemische Sichtweise B: Dehydrierung = Abspaltung von Wasserstoff
- Medizinische Sichtweise: Dehydrierung, anglifizierter Begriff von Dehydration = Mangel an Wasser
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 14:57
von Scarabeo
Moin,
auch wenn Ihr mich gleich steinigen werdet.
Wenn ich etwas mit Trockenhefe mache, egal ob Kuchen/Brot backen, Obstwwein ansetzten oder eben Bier brauen nehme ich einen 1/4 ltr. lauwarmes Wasser direkt aus der Leitung, einen1/4 Teelöffel normalen Haushaltszucker und rühre da die Hefe ein. Das lasse ich mit einem Tuch abgedeckt über Nacht in der Küche stehen und verwende es am nächsten Tag. Bisher hatte ich noch keine negativen Erfahrungen machen müßen.
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 15:50
von Boludo
Und woher weisst Du, dass es mit einer anderen Methode nicht noch besser geht?
Nur Zucker bringt der Hefe nicht viel. Und wenn Du sie zu lange stehen lässt, dann legt sie sich wieder schlafen.
Es geht ja nicht darum, wie man es irgendwie hinbekommt, sondern wie man es am besten macht.
Stefan
Re: Trockenhefe in Würze oder Wasser aufquellen lassen
Verfasst: Freitag 6. November 2015, 23:16
von afri
Scarabeo hat geschrieben:
auch wenn Ihr mich gleich steinigen werdet.
Nö, nix anderes ist doch die Methode mit dem Glattwasser. Offenbar ist das nicht so gut, ich werde es mal testen, ob das mit Leitungswasser ebenso gut geht wie mit meiner erprobten Methode, aber ich schätze beinahe, dass es gleich gut werden wird oder zumindest nicht viel besser/schlechter.
Jeder hat hier so seine Vorgehensweise, manchmal ändert er/sie, aber wenn man mit einer Methode durchgängig Erfolg hatte, wird man diese so schnell nicht ändern. Daher meine Methode mit dem Glattwasser, die Hefe scheint sich zu freuen und ich hatte noch nie Sude, bei denen ich underpitching vermuten musste. Es klappt also offenbar so oder so.
Allerdings bauchen meine Sude auch schon mal 12 Stunden bis zum Ankommen, das liest man hier oftmals ganz anders. Bei manchem blubbert es ja schon praktisch im Röhrchen, wenn der Deckel noch nicht ganz geschlossen ist... Mag durchaus so sein, bei mir sind erste Anzeichen für Gärung nach einem Tag keine Seltenheit und ich finde das auch nicht schlimm.
Achim