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Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 20:43
von flying
Seed7 hat geschrieben:Tibet (?)
Ingo
Interessant

In China braut man schon länger Bier als man hierzulande denkt. Der deutsche Entdecker und Forscher Johann Georg Gmelin (1709 - 1755) beschrieb auf seinen Sibirienreisen ein chinesisches, bierähnliches Getränk mit Hopfen names Tarafun Also.
Dabei wird geschrotetes Malz aus Gerste oder Weizen in einer Wanne mit warmen Wasser angeteigt und etwas stehen lassen. Dann wird kochenden Wasser zugebrüht, bis die Farbe sich verändert und die Maische klebrig wird.
Dann lässt man es erkalten bis es nur noch lauwarm ist und zieht die oben stehende Würze in ein Fass ab, welches in der Erde vergraben ist. Dann gibt man chinesischen Hopfen dazu, der in Form von Ziegelsteinen gepresst ist. Dann lässt man es Gären, wobei die Hefen von dem gepressten Hopfen kommen.
Zuletzt wird der Saft durch leinerne Tücher in Fässer gepresst und zugespundet.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 21:30
von Tozzi
flying hat geschrieben:Seed7 hat geschrieben:Tibet (?)
Interessant
Sehr! Aber ich halte es für wahrscheinlich, dass diese Hefe auch hierzulande heimisch war (ist?) und nur noch nicht nachgewiesen wurde.
Wenn sie in Tibet und in Südamerika vorkommt, also in kälteren Regionen aber in beiden Hemisphären, dann spricht viel dafür, dass sie auch hier heimisch ist und ein bisher unentdecktes Dasein in irgendwelchen Baumrinden oder auf Preiselbeeren oder sonstwas fristet(e). Es gibt ja leider kaum noch Urwälder in Europa, aber vor 2000 Jahren war das anders.
Sehr interessant finde ich, dass die untergärige Hefe wohl tri- oder tetraploid ist und eine echte Chimäre darstellt.
Ursprünglich stammt das Zeug am Ende aus dem Weltall und kam mit irgendeinem Kometen hier an, wundern täte mich das nicht...

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 21:47
von hyper472
flying hat geschrieben:Interessant

In China braut man schon länger Bier als man hierzulande denkt. Der deutsche Entdecker und Forscher Johann Georg Gmelin (1709 - 1755) beschrieb auf seinen Sibirienreisen ein chinesisches, bierähnliches Getränk mit Hopfen names Tarafun Also.
Dabei wird geschrotetes Malz aus Gerste oder Weizen in einer Wanne mit warmen Wasser angeteigt und etwas stehen lassen. Dann wird kochenden Wasser zugebrüht, bis die Farbe sich verändert und die Maische klebrig wird.
Dann lässt man es erkalten bis es nur noch lauwarm ist und zieht die oben stehende Würze in ein Fass ab, welches in der Erde vergraben ist. Dann gibt man chinesischen Hopfen dazu, der in Form von Ziegelsteinen gepresst ist. Dann lässt man es Gären, wobei die Hefen von dem gepressten Hopfen kommen.
Zuletzt wird der Saft durch leinerne Tücher in Fässer gepresst und zugespundet.
Endlich habe ich mein Set-up gefunden
Im Ernst: Schön, dass Ihr uns an derlei Erkenntnissen teilhaben lasst. Ich zumindest wäre wohl zu faul, mir solche Details anzulesen.
Grüße,
Henning
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Sonntag 24. April 2016, 22:50
von gulp
Corvus hat geschrieben:gulp hat geschrieben:Seed7 hat geschrieben:Tibet (?)
Ingo
Vielen Dank, da habe ich bei den Links doch glatt noch ein Buch gefunden, für 7,-€ sozusagen aus der Ramschkiste.
Gruß
Peter
Hast Recht Peter...History of brewing...für 7,- inkl. Versand mit nur wenigen Klicks....

Genau!

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 08:56
von SaBe
Ladeberger hat geschrieben:SaBe hat geschrieben:Rosebud hat geschrieben:
Eigentlich wollte ich mich ja aus dieser Diskussion imme raushalten, aber mir geht es immer gewaltig aufn Driss, wenn behauptet wird, wir hätten "dank" des RHG keine Biervielfalt.
darauf antworte ich mal mit einem Bild:
http://www.bier.de/shop/map/biersorten.html
Und welche davon sind deiner Meinung nach nicht unter dem RHG herstellbar?
Gruß
Andy
Ich hab damit nicht zeigen wollen, dass es außerhalb des Reinheitsgebots viel mehr Bier gibt, sondern das war eine Antwort auf die Aussage, dass wir hier so eine große Stilvielfalt haben. Was nicht stimmt, denn es wäre - innerhalb des RHG - noch weitaus mehr möglich (was ja jetzt endlich am kommen ist, durch die Craftbierbewegung).
Wenn man sich die Liste der Bierstile auf der Jubel-Seite vom
Brauerbund mal anschaut, die in Deutschland gebraut werden, scheint es erst mal relativ viel zu sein. Wenn man dann aber in eine x-beliebige Kneipe/Restaurant/Gasthof etc. in Deutschland geht, ist die Bierauswahl ziemlich klein, je nach Region vielleicht 3 verschiedene Stile, z.B. ein Helles, ein Weißbier, ein Pils, davon vom Fass meistens nur eins oder mal zwei. Oft dann nicht mal aus der Region bzw. immer nur von den Großen.
Natürlich muss man also das Reinheitsgebot nicht vollkommen verwerfen, um hier mehr möglich zu machen. Aber warum muss man international anerkannte Bierstile wie z.B. ein Milkstout im Gegenzug verbieten? Damit - wie es z.B. der Riegele Braumanufaktur Chef neulich im Interview gesagt hat - besagte Bierstile lieber aus dem Ausland importiert werden? Und inländische Brauer, v.a. eben in Bayern (wo anders ist es ja leichter) benachteiligt werden?
Vielleicht würde es auch helfen, die Knebelverträge in den Gaststätten mal etwas zu lockern, was deren Getränkebezug betrifft. Aber das werden wir wahrscheinlich auch nicht mehr erleben.
Ich bin auch der Meinung, dass ein Lebensmittel wie Bier strengen Regeln und Kontrollen unterliegen sollte, aber das zugehörige Gesetz gehört halt einfach reformiert und angepasst, um auf den Markt zu reagieren. Und hier geht es nicht um die Zulassung von künstlichen Zusatzstoffen... aber das haben andere ja auch schon zu Genüge hier geschrieben.
Ein Biermischgetränk als Bierstil zu bezeichnen, wie es die Seite vom Brauerbund tut, halte ich übrigens für "Verbrauchertäuschung"

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 10:47
von bierhistoriker.org
Genau diese Liste des Brauerbundes ist ein Indiz für die Verlogenheit der Bierfunktionäre.
Da werden Bierstile "vereinnahmt" und aufgeführt, die erst durch die Craftbeer-Welle in Deutschland zu einem Bekanntsheitsgrad gelangt sind. IPA, Baltic Porter, ja nee, is klar!
Wirklich alte deutsche Bierstile wie z.B. die Gose werden bewußt verschwiegen, weil da ja ba! pfui! drin ist.
Hoffentlich ist dieser Mist bald vorbei!
Gruß
Jürgen
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 10:48
von Bierwisch
Auch wenn das hier nicht hundertprozentig zum Thema passt, aber ein ebenso großes Ärgernis wie das RHG für die Biervielfalt, ist die Praxis der Brauereien, Kneipen per Knebelvertrag an sich zu binden.
Wenn ich das damals richtig verstanden habe, gab es bei unseren britischen Nachbarn ähnliche Probleme, bis man per Gesetz (sic!) eine größere Bierauswahl verordnete und die Wirte zwang, mindestens ein weiteres Bier einer fremden Brauerei an den Hahn zu nehmen. Das Gesetz wurde nach ein paar Jahren wieder abgeschafft, aber wegen des großen Erfolges, kann man bis heute in den meisten Kneipen Biere unterschiedlicher Brauereien trinken.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 11:20
von Johnny H
bierhistoriker.org hat geschrieben:Genau diese Liste des Brauerbundes ist ein Indiz für die Verlogenheit der Bierfunktionäre.
Da werden Bierstile "vereinnahmt" und aufgeführt, die erst durch die Craftbeer-Welle in Deutschland zu einem Bekanntsheitsgrad gelangt sind. IPA, Baltic Porter, ja nee, is klar!
Wirklich alte deutsche Bierstile wie z.B. die Gose werden bewußt verschwiegen, weil da ja ba! pfui! drin ist.
Dazu dann noch ausgerechnet das Sweet Stout (m.W. = Milk Stout, siehe Camba) aufzuführen ist schon krass!
Und wie sieht es aus mit der typischen Lakritz- bzw. Süßholznote im Baltic Porter? Ohne Ausnahmegenehmigung wird da vermutlich nichts laufen. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mit der sonstigen Beschreibung (Farbe, Alkoholgehalt) nicht d'accord gehe.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 11:21
von hutschpferd
Bierwisch hat geschrieben:Auch wenn das hier nicht hundertprozentig zum Thema passt, aber ein ebenso großes Ärgernis wie das RHG für die Biervielfalt, ist die Praxis der Brauereien, Kneipen per Knebelvertrag an sich zu binden.
Wenn ich das damals richtig verstanden habe, gab es bei unseren britischen Nachbarn ähnliche Probleme, bis man per Gesetz (sic!) eine größere Bierauswahl verordnete und die Wirte zwang, mindestens ein weiteres Bier einer fremden Brauerei an den Hahn zu nehmen. Das Gesetz wurde nach ein paar Jahren wieder abgeschafft, aber wegen des großen Erfolges, kann man bis heute in den meisten Kneipen Biere unterschiedlicher Brauereien trinken.
da sind die wirte aber selber schuld, und nicht die brauereien.
denn die wirte haben sehr wohl entscheidungsfreiheit.
zumindest in österreich....
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 11:39
von kirmes
... es gibt etwa 40 Malzsorten und 170 Hopfensorten. Die zu kombinieren gibt unendlich viele Möglichkeiten für neue Geschmacksexperimente ohne undefinierbare Zusätze.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 11:42
von Bilbobreu
kirmes hat geschrieben:... es gibt etwa 40 Malzsorten und 170 Hopfensorten. Die zu kombinieren gibt unendlich viele Möglichkeiten für neue Geschmacksexperimente ohne undefinierbare Zusätze.
Aber was spricht gegen definierbare und völlig unbedenkliche Zusätze? Warum soll das gewerblichen Brauern verboten sein?
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 11:48
von Sura
Kern des Problem sind doch garnicht mal die Wirte oder das Bier selbst. Das Problem ist, das der Deutsche vorzugsweise das isst oder trinkt, was er kennt. Er geht lieber auf "Nummer sicher" als sich auf ein Experiment einzulassen. Und nachzufragen ob es was anderes gibt, daß findet doch eh nicht statt. Er ist froh wenn er ein Bier bekommt was er kennt. Wie das wirklich schmeckt ist auch egal, da wird auf Erfahrung zurückgegriffen, egal wie alt die ist.
Kann ich in meiner Umgebung überall beobachten. Was da wirklich aus dem Hahn kommt weiss doch eh keiner. Ich wette, das sich kaum einer beschweren würde wenn statt "Kräusen" in die selben Gläser Astra eingeschenkt würde. Viele merken ja nichtmal Spülmittelreste....
In Franken mag man da noch sensibler sein. Im Norden sieht das genauso aus.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 12:18
von El Gordo
kirmes hat geschrieben:... es gibt etwa 40 Malzsorten und 170 Hopfensorten. Die zu kombinieren gibt unendlich viele Möglichkeiten für neue Geschmacksexperimente ohne undefinierbare Zusätze.
Und mit definierbaren Zusätzen werden es noch viel mehr
Stefan
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 14:26
von herbie01
Bergbock hat geschrieben:Mich wundert ja am meisten, dass noch kein deutscher Brauer geklagt hat, dass er nicht darf, was bei ausländischen Brauereien erlaubt und selbstverständlich ist. Ich glaube, juristisch wären die Erfolgsaussichten auf EU-Ebene gar nicht mal schlecht.
Wer hat denn schon Geld für einen langen, mühsamen Streit. Ganz zu schweigen von Lust. Der Brauer aus Neuzelle war da ja sehr hartnäckig. Aber wer will da noch einen Schritt weiter gehen? Vielelicht jemand der das Geld hat: Stone. Irgendwer sagte mal, dass Stone klagen würde. Kann aber auch sein, dass das nur ein Gerücht war. So nach dem Motto: die sollten mal klagen. Oder die müssten mal...
Aber was kommt raus, wenn jemand mal klagt? Und da bin ich ganz bei Oliver Wesseloh: dann ist sehr wahrscheinlich, dass das RHG komplett gekippt wird. Und dann? Dann wären die Industriebrauer (die eben noch die Wichtigkeit von "wir benutzen nur Hopfen und Malz"

vehement verfochten haben) die ersten, die Ihren Gewinn weiter optimieren würden mit weiteren Zusätzen, die das Bier noch schneller gären, noch schicker aussehen und noch leerer schmecken lassen...
Also vielleicht doch eher (bevor es jemand ganz rauskickt) überlegen, wie man es sinnvoll verändern kann. Damit die Kreativität nicht eingeschränkt wird, aber trotzdem üble Zusätze (wie sie sich jetzt schon in jedem ausländischen Bier befinden (das war logischerweise nicht ernst gemeint)) ausgeschlossen bleiben.
Christian
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 14:28
von herbie01
Bergbock hat geschrieben:Mich wundert ja am meisten, dass noch kein deutscher Brauer geklagt hat, dass er nicht darf, was bei ausländischen Brauereien erlaubt und selbstverständlich ist. Ich glaube, juristisch wären die Erfolgsaussichten auf EU-Ebene gar nicht mal schlecht.
Wer hat denn schon Geld für einen langen, mühsamen Streit. Ganz zu schweigen von Lust. Der Brauer aus Neuzelle war da ja sehr hartnäckig. Aber wer will da noch einen Schritt weiter gehen? Vielelicht jemand der das Geld hat: Stone. Irgendwer sagte mal, dass Stone klagen würde. Kann aber auch sein, dass das nur ein Gerücht war. So nach dem Motto: die sollten mal klagen. Oder die müssten mal...
Aber was kommt raus, wenn jemand mal klagt? Und da bin ich ganz bei Oliver Wesseloh: dann ist sehr wahrscheinlich, dass das RHG komplett gekippt wird. Und dann? Dann wären die Industriebrauer (die eben noch die Wichtigkeit von "wir benutzen nur Hopfen und Malz"

vehement verfochten haben) die ersten, die Ihren Gewinn weiter optimieren würden mit weiteren Zusätzen, die das Bier noch schneller gären, noch schicker aussehen und noch leerer schmecken lassen...
Also vielleicht doch eher (bevor es jemand ganz rauskickt) überlegen, wie man es sinnvoll verändern kann. Damit die Kreativität nicht eingeschränkt wird, aber trotzdem üble Zusätze (wie sie sich jetzt schon in jedem ausländischen Bier befinden (das war logischerweise nicht ernst gemeint)) ausgeschlossen bleiben.
Christian
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:03
von Johnny H
herbie01 hat geschrieben:[...]
Aber was kommt raus, wenn jemand mal klagt? Und da bin ich ganz bei Oliver Wesseloh: dann ist sehr wahrscheinlich, dass das RHG komplett gekippt wird. Und dann? Dann wären die Industriebrauer (die eben noch die Wichtigkeit von "wir benutzen nur Hopfen und Malz"

vehement verfochten haben) die ersten, die Ihren Gewinn weiter optimieren würden mit weiteren Zusätzen, die das Bier noch schneller gären, noch schicker aussehen und noch leerer schmecken lassen...
Also vielleicht doch eher (bevor es jemand ganz rauskickt) überlegen, wie man es sinnvoll verändern kann. Damit die Kreativität nicht eingeschränkt wird, aber trotzdem üble Zusätze (wie sie sich jetzt schon in jedem ausländischen Bier befinden (das war logischerweise nicht ernst gemeint)) ausgeschlossen bleiben.
Christian
So sehe ich das mittlerweile auch! Dann gibts jede Menge Rohfruchtbiere basierend auf technischen Enzymen und evtl. noch technisch erzeugten Maltosesirup aus vielleicht nicht eindeutig nachvollziehbaren Quellen (Genmais?). Wozu dann noch mühsam und zeitraubend mälzen? Geht doch garantiert schneller mit technischen Enzymen, also kann man die nächste Runde im Preiskampf einleiten!
Dann lieber eine vernünftige Reform!
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:30
von Bergbock
Johnny H hat geschrieben:herbie01 hat geschrieben:[...]
Aber was kommt raus, wenn jemand mal klagt? Und da bin ich ganz bei Oliver Wesseloh: dann ist sehr wahrscheinlich, dass das RHG komplett gekippt wird. Und dann? Dann wären die Industriebrauer (die eben noch die Wichtigkeit von "wir benutzen nur Hopfen und Malz"

vehement verfochten haben) die ersten, die Ihren Gewinn weiter optimieren würden mit weiteren Zusätzen, die das Bier noch schneller gären, noch schicker aussehen und noch leerer schmecken lassen...
Also vielleicht doch eher (bevor es jemand ganz rauskickt) überlegen, wie man es sinnvoll verändern kann. Damit die Kreativität nicht eingeschränkt wird, aber trotzdem üble Zusätze (wie sie sich jetzt schon in jedem ausländischen Bier befinden (das war logischerweise nicht ernst gemeint)) ausgeschlossen bleiben.
Christian
So sehe ich das mittlerweile auch! Dann gibts jede Menge Rohfruchtbiere basierend auf technischen Enzymen und evtl. noch technisch erzeugten Maltosesirup aus vielleicht nicht eindeutig nachvollziehbaren Quellen (Genmais?). Wozu dann noch mühsam und zeitraubend mälzen? Geht doch garantiert schneller mit technischen Enzymen, also kann man die nächste Runde im Preiskampf einleiten!
Dann lieber eine vernünftige Reform!
Wenn dem so wäre, dass Biere mit Enzymen und Rohfrucht günstiger wären, dann frage ich mich, warum in Deutschland der Bierpreis so verdammt niedrig ist, wo doch nur beste Zutaten eingesetzt werden. Viel günstiger als in anderen Ländern, in denen Rohfrucht und Enzyme erlaubt sind.
Aber Ironie beiseite, eine völlige Freigabe will sicherlich niemand. Aber eine vernünftige Reform täte dringend not.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 16:43
von Johnny H
Bergbock hat geschrieben:Wenn dem so wäre, dass Biere mit Enzymen und Rohfrucht günstiger wären, dann frage ich mich, warum in Deutschland der Bierpreis so verdammt niedrig ist, wo doch nur beste Zutaten eingesetzt werden. Viel günstiger als in anderen Ländern, in denen Rohfrucht und Enzyme erlaubt sind.
Aber Ironie beiseite, eine völlige Freigabe will sicherlich niemand. Aber eine vernünftige Reform täte dringend not.
Keine Ahnung, warum das so ist, aber man muss ja auch sehen, dass sich die großen Brauereien in Deutschland seit Jahren im Preiskampf befinden und schwindende Margen aufweisen. So langsam fängt das also auch an, den Großen wehzutun. Im Ausland werden vermutlich höhere Preise eher akzeptiert. Ist ja auch bei Craftbieren so.
Zum Beispiel sechs Tage Hauptgärung plus einen oder zwei Tag Nachgärung/Absetzen z.B. bei Oettinger und Radeberger sind natürlich auch Hausnummern, die natürlich den Prozess und damit auch das Produkt billig machen.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 17:26
von Trisman
Wenn dann Rohfrucht und technische Enzyme auf der Zutatenliste stehen müssen, warum soll das denn dann verwerflich sein?
Deutschlandweit gibt es Tütensuppen voller Geschmacksverstärker, Stabilisatoren usw. und auch die werden gekauft wie blöd. Wer das nicht essen möchte, der isst es nicht und stört sich nicht dran, dass andere sowas essen.
Ich verstehe die ganzen Leute nicht, die Angst haben, dass ohne das RGH die Welt zusammen brechen würde. RHG abschaffen und eine Kennzeichnungspflicht ALLER Zutaten und Hilfstoffe einführen. Dann würde medienwirksam ein Schrei durch Deutschland gehen und die ganzen uninformierten RHG verfechter würden stolzierend in den Getränkemarkt gehen und den "Hipstern" endlich mal zeigen, was so in ihrem "Craftbier Müll" drin ist und dann beim Blick auf ihr geliebtes BitWarKönJevBräu feststellen, dass sie seit Jahren verarscht wurden... Danach würde sich die Welt weiter drehen und jeder könnte für sich selbst entscheiden, bei welchen Zutaten die persönliche Grenze des trinkbaren verläuft. Bei mir wäre sie bei Kunstoffen wie PvPP, andere sähen das vielleicht weniger schlimm, dafür aber nie im Leben ein Bier mir Zucker oder Kirschen anfassen.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 17:29
von Bierwisch
Was regt ihr euch denn über Industriebiere auf? Einfach ignorieren und selber brauen!
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 17:37
von Fe2O3
Zumindest für die nächsten paar Jahre muss ich mir ja eigentlich keine Gedanken ums RHG machen - so lange ich noch im "Land der Bier-Apokalypse-da-es-da-weder-ein-bayrisches-noch-ein-deutsches-Reinheitsgebot-gibt" wohne...
Und das schrecklichste hier: Ich muss mich nichtmals beim HZA anmelden, um selbst brauen zu dürfen :D (langsam tritt "Heimweh" ein... *ironie off*)
Grüße aus Österreich,
Martin (darauf müsste ich eigentlich heute Abend ein Kräuter-Bier aus Ö trinken :D)
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 18:38
von inem
Ich verstehe die Argumentation nicht, dass wenn das RHG abgeschafft wird, dass damit gleich alle lebensmittelrechtlichen Bestimmungen aufgehoben werden. Ist ja nicht so, dass ein Rechtsvakuum entstehen würde. Eine Ablösung findet in der Regel nur durch ein neues Gesetz statt.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 19:14
von Bergbock
Fe2O3 hat geschrieben:Zumindest für die nächsten paar Jahre muss ich mir ja eigentlich keine Gedanken ums RHG machen - so lange ich noch im "Land der Bier-Apokalypse-da-es-da-weder-ein-bayrisches-noch-ein-deutsches-Reinheitsgebot-gibt" wohne...
Und das schrecklichste hier: Ich muss mich nichtmals beim HZA anmelden, um selbst brauen zu dürfen :D (langsam tritt "Heimweh" ein... *ironie off*)
Grüße aus Österreich,
Martin (darauf müsste ich eigentlich heute Abend ein Kräuter-Bier aus Ö trinken :D)
Hahahaha! Ich halte mit meinem mit Pentosanase versetzten, Roggenrohfrucht und Orangenschalen enthaltenden Roggen-Ale dagegen, von dem ebenfalls kein HZA was wissen muss.
Prost nach Österreich aus Basel.

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 19:51
von Duke
bierhistoriker.org hat geschrieben:Genau diese Liste des Brauerbundes ist ein Indiz für die Verlogenheit der Bierfunktionäre.
Da werden Bierstile "vereinnahmt" und aufgeführt, die erst durch die Craftbeer-Welle in Deutschland zu einem Bekanntsheitsgrad gelangt sind. IPA, Baltic Porter, ja nee, is klar!
Wirklich alte deutsche Bierstile wie z.B. die Gose werden bewußt verschwiegen, weil da ja ba! pfui! drin ist.
Hoffentlich ist dieser Mist bald vorbei!
Gruß
Jürgen
Nicht nur ein Indiz für die Verlogenheit, sondern auch für die geistige Umnachtung. Denn auf der Homepage
steht bei den "Bierstilen in Deutschland" unter anderem das "IPA (
Indian Pale Ale)."
Eigentlich ein Anfängerfehler und das von "Vollprofis".
Grüße
Norman
Edith fand die Rechtschreibung nicht gut.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 21:31
von BierBauer
Duke hat geschrieben:
Nicht nur ein Indiz für die Verlogenheit, sondern auch für die geistige Umnachtung. Denn auf der Homepage
steht bei den "Bierstilen in Deutschland" unter anderem das "IPA (
Indian Pale Ale)."
Eigentlich ein Anfängerfehler und das von "Vollprofis".
Das ist dann mal eben raus:
Subject: IPA - Fehler auf Ihrer Webseite
Sehr geehrter Herr XXX,
beim Studium Ihrer Webseite
http://reinheitsgebot.de ist mir ein delikater Fehler aufgefallen. Sie bezeichnen das IPA als "Indian Pale Ale", die korrekte Bezeichnung lautet hingegen aus meiner Sicht "India Pale Ale". Ein kleiner, aber dennoch feiner Unterschied, welcher im übrigen auch in der Szene für Erheiterung gesorgt hat. Vielleicht möchten Sie das bei Gelegenheit korrigieren.
Herzliche Grüße,
Stefan Bauer
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 21:57
von marsabba
hättste mal besser auch gleich die "Leipziger Goose" bemängelt...

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 22:00
von diapolo
Respekt Stefan!
Jetzt steht du auch auf der verbotenen Liste!
Du kommst nie wieder in RHG Olymp
mfg
Bernd
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 22:00
von BierBauer
Leg doch gerne nach, Email via PN.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Montag 25. April 2016, 22:14
von Johnny H
Interessant, dass Braumeister Thorsten Schoppe aus Berlin auf einem der Fotos zu sehen ist. Der braut ja bei Gott nicht immer nach RHG!
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 07:02
von Malzwein
Auf der Potsdamer 500 Jahr RHG Jubelfeier gab es an fast jedem Stand Pils, Weizen und ein Dunkles von eher durchschnittlicher Qualität. Herausgestochen ist Kneipe Pur aus Plaue bei Brandenburg. Sein Buchweizen-Honig Ale war großartig. Das zusätzliche "Craftbier" (das hieß wirklich so!) von der Meierei habe ich nicht probiert.
Die mir bekannten RHG-Verfechter sind in der Regel Leute, die Tütensuppen, Senf und Gewürzgurken hemmungslos mit Aromen und Geschmacksverstärkern konsumieren und "Bioscheiß" eher geringschätzen. Eigentlich sehr bezeichnend für die bigotte Gesellschaft in der wir leben.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 14:30
von hiasl
Ich halte es da wie Markus Raupach.
http://www.nordbayern.de/region/reinhei ... rched=true
War übrigens ein schönes Fest da in Ingolstadt.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 14:45
von Duke
BierBauer hat geschrieben:Duke hat geschrieben:
Nicht nur ein Indiz für die Verlogenheit, sondern auch für die geistige Umnachtung. Denn auf der Homepage
steht bei den "Bierstilen in Deutschland" unter anderem das "IPA (
Indian Pale Ale)."
Eigentlich ein Anfängerfehler und das von "Vollprofis".
Das ist dann mal eben raus:
Subject: IPA - Fehler auf Ihrer Webseite
Sehr geehrter Herr XXX,
beim Studium Ihrer Webseite
http://reinheitsgebot.de ist mir ein delikater Fehler aufgefallen. Sie bezeichnen das IPA als "Indian Pale Ale", die korrekte Bezeichnung lautet hingegen aus meiner Sicht "India Pale Ale". Ein kleiner, aber dennoch feiner Unterschied, welcher im übrigen auch in der Szene für Erheiterung gesorgt hat. Vielleicht möchten Sie das bei Gelegenheit korrigieren.
Herzliche Grüße,
Stefan Bauer
Moin!
Beim intensiven Studium der Hommage ... ääh... Homepage sind mir noch mehr Delikatessen sprich Fehler
aufgefallen. Einer, der sich besonders hartnäckig hält:
"Wer für sich zuhause nicht mehr als 200 Liter Bier
pro Jahr braut, braucht sich ebenfalls nicht an das Reinheitsgebot halten."
Gruß
Norman
P.S. Die Indianer wurden mittlerweile durch Inder ersetzt...
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 15:05
von Bergbock
Naja, es wird im Englischen eben nicht unterschieden zwischen Indern und Indianern, zwischen Indisch und Indianisch.
Ist alles "Indian" :-)
Nur wer schon mit Indern persönlich zu tun hatte, weiss um den Unterschied. :-)
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 15:54
von Ladeberger
Bergbock hat geschrieben:Naja, es wird im Englischen eben nicht unterschieden zwischen Indern und Indianern, zwischen Indisch und Indianisch.
Ist alles "Indian" :-)
Nur wer schon mit Indern persönlich zu tun hatte, weiss um den Unterschied. :-)
Es geht wohl eher um den falschen Bezug. Es ist kein Pale Ale aus Indien, von Indern/Indianern und auch kein indisches Pale Ale, sondern ein Pale Ale
für Indien.
Kürzlich las ich einen schönen Blogpost (weiß nicht mehr wo), der das ganze anders angeht: "India Pale Ale" nur für die englische Spielart und das hopfige Dingens aus Amerika heißt "IPA" und hat keine ausgeschriebene Form. Das ist für mich auch am gut nachvollziehbar, weil im amerikanischen Sprachgebrauch das "India Pale Ale" ungewöhnlich geworden ist und es ja auch historisch wenig Sinn ergibt. Daher sind m.E. auch vermeintliche Nonsense-Bezeichnungen wie Black IPA, Session IPA, White IPA, usw. legitim, weil IPA in den Staaten schon fast zu einem Synonym für hopfiges/craftiges Bier geworden ist.
Gruß
Andy
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:21
von flying
Ich wollte schon immer mal ein helles Indianer Ale brauen. Selbstverständlich geht das nur im Indian Summer und mit Irokesenhaarschnitt. Das wird im Reinheitsgebot zwingend so verlangt..

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:21
von uli74
Bierwisch hat geschrieben:Auch wenn das hier nicht hundertprozentig zum Thema passt, aber ein ebenso großes Ärgernis wie das RHG für die Biervielfalt, ist die Praxis der Brauereien, Kneipen per Knebelvertrag an sich zu binden.
Die Brauereibindung kommt aber auch daher dass sich der Kneipenwirt seine komplette Kneipe (Tische, Stühle, Theke, Gläser...) von einer Brauerei ausstatten lässt. Dafür beliefert diese Brauerei die Kneipe dann exklusiv über Jahre hinaus mit den Getränken die die Brauerei im Angebot hat. Eine Win-win-Situation also (oder auch nicht).
Oder weil die Brauerei in der Vergangenheit Kneipen aufgekauft hat wo der Wirt keinen Nachfolger hatte oder seine Rechnungen nicht bezahlen konnte. Der Pächter kann die Kneipe pachten, muss aber das Bier des Verpächters ausschenken.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:26
von uli74
Bergbock hat geschrieben:
Nur wer schon mit Indern persönlich zu tun hatte, weiss um den Unterschied. :-)
Der Unterschied? Ist schnell erklärt. Inder essen gerne scharf und Indianer haben Kriegsfüsse.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:28
von flying
Letztens bei Arte Xenius haben sie Dr. Martin Zarnkow gefragt, welches denn das beste Bier sei? Darauf hatte er eine einfachen Antwort. Das beste Bier sei das lokale Bier! Jeder Transport schadet dem Getränk.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:34
von El Gordo
flying hat geschrieben:Letztens bei Arte Xenius haben sie Dr. Martin Zarnkow gefragt, welches denn das beste Bier sei? Darauf hatte er eine einfachen Antwort. Das beste Bier sei das lokale Bier! Jeder Transport schadet dem Getränk.
Seltsame Logik.
Ein richtig mieses Bier mit Bierfehlern aus der lokalen Hausbrauerei ist also besser als ein importiertes aus z.B. Belgien?
Stefan
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:45
von §11
Das beste Bier ist immer noch Freibier. Das kann noch so bescheiden schmecken, die Leute trinken es trotzdem....
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:51
von SaBe
flying hat geschrieben:Ich wollte schon immer mal ein helles Indianer Ale brauen. Selbstverständlich geht das nur im Indian Summer und mit Irokesenhaarschnitt. Das wird im Reinheitsgebot zwingend so verlangt..

danke, Du hast mir gerade einen tristen Arbeitstag gerettet...

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 16:56
von flying
Der Mann hat zusammen mit Franz Meußdoerfer ein super Buch über die Biergeschichte geschrieben und macht auch optisch den Eindruck eines Pfundskerls. Dem glaub ich halt, weil der was auf dem Kasten hat!
Er meinte auch sicher nicht lokale Mikro/Hausbrauer, sondern die lokalen Mittelständler, sofern es sie noch gibt.
In der Sendung haben sie auch ein Experiment über Etikettenbeeinflussung gemacht. Dabei mussten Probanten 3 Biere verkosten und sollten erkennen welches von den Dreien eine andere Marke ist. Es war eine Blindverkostung aber die Gläser waren mit vierstelligen Nummern beschriftet. Alle unterschiedlich aber zwei fingen mit der Ziffer 9 an und eines mit der Ziffer 1. ratet mal welches Bier als die andere Marke "erkannt" wurde?
Es war übrigens 3 x das gleiche Biere.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 17:13
von Johnny H
flying hat geschrieben:In der Sendung haben sie auch ein Experiment über Etikettenbeeinflussung gemacht. Dabei mussten Probanten 3 Biere verkosten und sollten erkennen welches von den Dreien eine andere Marke ist. Es war eine Blindverkostung aber die Gläser waren mit vierstelligen Nummern beschriftet. Alle unterschiedlich aber zwei fingen mit der Ziffer 9 an und eines mit der Ziffer 1. ratet mal welches Bier als die andere Marke "erkannt" wurde?
Es war übrigens 3 x das gleiche Biere.
Blindverkostungen sind immer tückisch! Davon können auch die Brauereichefs von Leibinger und Meckatzer ein Lied singen.
Wir wollen irgendwann demnächst in Berlin auch eine Pilsner-Blindverkostung durchführen. Ich überlege, ein Nicht-RHG-Lager vorzuschlagen, aber ich organisiere das nicht. Wäre interessant zu wissen, ob es jemand rausschmeckt.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 17:19
von Sura
flying hat geschrieben:Der Mann hat zusammen mit Franz Meußdoerfer ein super Buch über die Biergeschichte geschrieben [....]
Jetzt dacht ich grade: "Klasse, ein Buch für das Familienentspannungswochenende!" .... und musste feststellen das ich das schon hab......
Ich stimme aber zu, das Buch ist klasse.
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 17:22
von §11
Der Mann hat zusammen mit Franz Meußdoerfer ein super Buch über die Biergeschichte geschrieben und macht auch optisch den Eindruck eines Pfundskerls. Dem glaub ich halt, weil der was auf dem Kasten hat!
Ja, man kann auch einigen Spass haben. Dreimal darfst du raten warum er auch Al genannt wird....
Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 17:31
von flying
Der mit dem Flanellhemd...

Re: 500 Jahre... Eine Hommage an unser RHG
Verfasst: Dienstag 26. April 2016, 20:07
von BierBauer
BierBauer hat geschrieben:
Subject: IPA - Fehler auf Ihrer Webseite
Sehr geehrter Herr XXX,
beim Studium Ihrer Webseite
http://reinheitsgebot.de ist mir ein delikater Fehler aufgefallen. Sie bezeichnen das IPA als "Indian Pale Ale", die korrekte Bezeichnung lautet hingegen aus meiner Sicht "India Pale Ale". Ein kleiner, aber dennoch feiner Unterschied, welcher im übrigen auch in der Szene für Erheiterung gesorgt hat. Vielleicht möchten Sie das bei Gelegenheit korrigieren.
Herzliche Grüße,
Stefan Bauer
Antwort kam prompt um 08:56 Uhr, und der Kollege hat eine witzige Email geschrieben nebst Verleihung des Indianernamens "Waches Auges" an meine Wenigkeit. Leider darf ich die Email nicht publizieren.