Hobbybrauer.de

Hallo zusammen,

ich habe gestern in einer tagfüllenden Aktion „überlappend“ ein Weizen (Sud Nr. 2) und ein Pale Ale (Sud Nr. 3) gebraut. Nachdem ich beim ersten Sud mit Zucker karbonisiert habe, was auch wunderbar geklappt hat, hat es mich gereizt, es jetzt einmal mit Speise zu probieren. Das Abfüllen der Speise sah wie folgt aus:

Weizen: kein Whirlpool (wegen Kühler in der Pfanne), von oben heiß in Bügelflaschen abgeschlaucht
Pale Ale: Whirlpool, dann von oben heiß in Bügelflaschen abgeschlaucht

Ich habe in der Hektik vollkommen vergessen, die Speise durch den Monofilament-Filter zu schicken, beim Weizen gab es auch nicht mal einen Whirlpool (weil der Kühler nicht ins Speidel-Fass passt). In Zukunft werde ich primär in Hobbocks oder Edelstahl vergären, dann kann ich durch den Filter direkt ins Gärfass (in dem dann schon der Kühler steht) abschlauchen und von dort die heiße, gefilterte Würze als Speise entnehmen. Wie auch immer: war dieses Mal leider nicht so. Habt ihr einen Tipp, wie ich die Biere (vor allem das Pale Ale) trotzdem geklärt bekomme? Umschlauchen nach der HG, Cold Crash usw. werden ja ein bisschen ad absurdum geführt, wenn man am Ende wieder kurz vor dem Abfüllen „trübe Speise“ zugibt. Gibt es eine Möglichkeit, die Speise zu filtern oder zu klären? Ich hatte mir schon überlegt, die Speise bei der Zugabe wenigstens durch einen abgekochten Monofilament-Filter laufen zu lassen, aber vielleicht habt ihr noch andere/bessere Ideen?

Danke und liebe Grüße
Flo

Hallo,

Mach dir nicht so viele Gedanken wegen der Speise.
So viel Flüssigkeit kommt Ja nicht dazu, außerdem mußt du die speise eh kalt stellen. Dadurch sollte sie sich klären.


MfG Thomas

Meine Speisen sind üblicherweise recht trüb, aber das macht nichts, im fertigen Bier findest du davon nix mehr, das sinkt alles ab. Zumindest bei mir, andere hier werden möglicherweise entgegengesetzt argumentieren.

Allerdings friere ich Speise immer sogleich ein, nachdem sie halbwegs abgekühlt ist, ich hebe die nicht im Kühlschrank auf, dafür ist mir die Gärdauer zu unsicher (lieber eine Woche länger). Nach dem Auftauen habe ich meist einen relativ trüben Bodensatz, den ich nicht verwerfe und der damit logischerweise das Jungbier vor der Abfüllung eintrüben kann.

Ob man besagten Bodensatz der Speise noch filtrieren kann, weiß ich nicht, kann ich mir aber nicht vorstellen. Das Zeug scheint recht dünn zu sein... Jedenfalls habe ich hier nach einiger Lagerzeit meist Biere, die klar wie Fernsehbiere aussehen, trotz trüber Speise.
Achim (entgegen jeglicher Trends noch immer mit Speise carbonisierend)

Ich koche mir immer wieder etwas ungefilterte Speise ein für künftige Hefestarter, nicht zum Karbonisieren. Die klärt sich mit der Zeit von selbst und die Schwebstoffe setzen sich ab.
Abgesehen davon, trübes Bier ist weniger schlimm als saures Bier - aus hyigenischen Gründen würde ich auf Experimente im Kaltbereich verzichten und die Speise so verwenden wie sie ist.