Bourbon Barrel Bock, Welde Craft Beer Edition
Verfasst: Samstag 20. August 2016, 01:46
Moinsen, heute nun das zweite Bier aus der Craft Beer Trilogie, der Bourbon Barrel Bock.
Allgemeine Angaben: 6,6 Vol.-% Alk., Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Green Bullet), Hefe. SW: 16°P, IBU: 28. Dreimonatige Lagerung in Bourbon-, Rum- und Tequilafässern gelagert.
Aussehen: Helles, Bernstein, leicht ins Kupferfarbene changierend. Das Bier ist unfiltriert und der Schaum ist feinporig sowie für einen Bock recht zufriedenstellend standhaft.
Geruch: Der erste Eindruck, der sich in den Vordergrund spielt ist: altes Holzfass. Das typisch herbe, leicht aschige und dezent nach Kohle riechende Aroma eines Bourbonfasses fügt sich gut in das sich direkt anschließende satte Malzaroma ein und stimmt schon mal sehr erwartungsfroh. Es dominieren die Holztöne, denen die Malzaromen sehr dicht auf den Fersen sind.
Geschmack: Der Bock startet recht herb und ein wenig holzig-adstringierend, was ine meinen Augen zwar sehr gut zusammen passt, mich aber insofern etwas erstaunt, als ein Getränk, das in einem Bourbonfass gelagert wird, eigentlich nicht von adstringierenden Tönen geprägt ist. Bourbonfässer werden aus Amerikanischer Weißeiche gefertigt, deren Eigenart im Vergleich zur Europäischen (Limousineiche) es ist, eben nicht gerade nicht so tanninig und adstringierend daherzukommen. Das Tanningerüst ist gerade so, dass es nicht stört oder unangenehm nachhängt, wiewohl aber einen sehr nachhaltigen Eindruck in der Mundhöhle hinterlässt. Die von mir erwarteten Vanilletöne, die dem Bourbonfass üblicherweise zu eigen sind, vermisst man hier. Die 28 IBU des Green Bullet und die Brauweise lassen den Bock zum Glück nicht süß erscheinen, sondern angenehm herb. Das passt sehr gut zusammen, alles in allem überwiegen aber die wunderbaren Holztöne, herrlich eingebettet in ein solides Malzfundament. Wird das Bier ein wenig wärmer, gesellt sich eine vernehmliche aber nicht vordergründige Alkoholkomponenten hinzu.
Fazit: Ein Bier für den besonderen Moment wie ich finde. Es ist geprägt vom allgegenwärtigen und gereiften Holzfasston und für meinen Geschmack schön trocken, aber doch vollmundig und abgerundet. Empfehlenswert, wenn es mal etwas ausgefallener sein soll und man zwar holzige Fasstöne aber keine Sherrytöne in einem Bier mag (so wie ich).
Viele Grüße
Michael
Allgemeine Angaben: 6,6 Vol.-% Alk., Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Green Bullet), Hefe. SW: 16°P, IBU: 28. Dreimonatige Lagerung in Bourbon-, Rum- und Tequilafässern gelagert.
Aussehen: Helles, Bernstein, leicht ins Kupferfarbene changierend. Das Bier ist unfiltriert und der Schaum ist feinporig sowie für einen Bock recht zufriedenstellend standhaft.
Geruch: Der erste Eindruck, der sich in den Vordergrund spielt ist: altes Holzfass. Das typisch herbe, leicht aschige und dezent nach Kohle riechende Aroma eines Bourbonfasses fügt sich gut in das sich direkt anschließende satte Malzaroma ein und stimmt schon mal sehr erwartungsfroh. Es dominieren die Holztöne, denen die Malzaromen sehr dicht auf den Fersen sind.
Geschmack: Der Bock startet recht herb und ein wenig holzig-adstringierend, was ine meinen Augen zwar sehr gut zusammen passt, mich aber insofern etwas erstaunt, als ein Getränk, das in einem Bourbonfass gelagert wird, eigentlich nicht von adstringierenden Tönen geprägt ist. Bourbonfässer werden aus Amerikanischer Weißeiche gefertigt, deren Eigenart im Vergleich zur Europäischen (Limousineiche) es ist, eben nicht gerade nicht so tanninig und adstringierend daherzukommen. Das Tanningerüst ist gerade so, dass es nicht stört oder unangenehm nachhängt, wiewohl aber einen sehr nachhaltigen Eindruck in der Mundhöhle hinterlässt. Die von mir erwarteten Vanilletöne, die dem Bourbonfass üblicherweise zu eigen sind, vermisst man hier. Die 28 IBU des Green Bullet und die Brauweise lassen den Bock zum Glück nicht süß erscheinen, sondern angenehm herb. Das passt sehr gut zusammen, alles in allem überwiegen aber die wunderbaren Holztöne, herrlich eingebettet in ein solides Malzfundament. Wird das Bier ein wenig wärmer, gesellt sich eine vernehmliche aber nicht vordergründige Alkoholkomponenten hinzu.
Fazit: Ein Bier für den besonderen Moment wie ich finde. Es ist geprägt vom allgegenwärtigen und gereiften Holzfasston und für meinen Geschmack schön trocken, aber doch vollmundig und abgerundet. Empfehlenswert, wenn es mal etwas ausgefallener sein soll und man zwar holzige Fasstöne aber keine Sherrytöne in einem Bier mag (so wie ich).
Viele Grüße
Michael