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Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 00:43
von Düssel
Hallo Bierbrauer,
bei mir steht die Anschaffung einer Umkehr-Osmoseanlage an.
Die Auswahl im Netz ist riesig und für mich ein wenig unübersichtlich. Ich kann nicht richtig erkennen was ist Werbung und was ist Fakt. Über Empfehlungen würde ich mich freuen.
Der wichtigste Faktor wäre für mich die Stundenleistung, also min. 20 - 30 Liter Osmosewasser. Abwasserverhältnis wäre mir egal. Da bei mir ca. 5 bar Druck ansteht, ginge auch ohne Pumpe. Tank ist uninteressant.
Ich habe gehört das es unterschiedliche Membrane geben soll mit niedriger Filterleistung, also nur 80% oder so ?
Bei Ebay gefällt mir dieses Gerät, was haltet Ihr davon:
http://www.ebay.de/itm/GrowMax-Water-Po ... Sw3ydVukrj
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 07:14
von Enfield
Morgen!
Ich habe die von Dennerle im Einsatz:
http://www.ebay.de/itm/Dennerle-Osmose- ... SwZkJURo07
So ca. 7 Liter pro Stunde kommt hin, mehr brauch ich nicht, daher ein günstiges Modell. Die, die dir vorschwebt, ist ne Hausnummer größer
Was am Ende rauskommt, hängt auch von deinen Wasserwerten ab. Meine kleine schafft 90 % Osmosewasser trotz dem extrem kalkhaltigem Wasser (350-400 mg/l HCO3), nachmessen kann man mit Aquarium-Testsets. Gut und günstig.
Hier etwa:
http://www.ebay.de/itm/JBL-KH-Test-Best ... xyrx5TldsK
Normalerweise wird immer angegeben, dass 90-95 % abhängig von den Ausgangswasserwerten herausgefiltert werden. Ist aber auch abhängig vom Abwasser/Osmosewasser Verhältnis. Je höher das ist, desto feiner normal die Membran. Billige kriegen da oft nur 80 % zusammen. Wenn die Membran aber nicht ordentlich gespült wird bzw. in die Jahre kommt, können die Werte auf auch 80 % oder darunter sinken. Daher immer von Zeit zu Zeit mit obigem Test kontrollieren, ob es noch stimmt.
Ich habe meine jetzt ca. ein halbes Jahr in Verwendung (braue alle 2 Wochen) und sie ist noch wie am Anfang.
lg
Max
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 09:08
von DerDerDasBierBraut
Bei 5 bar Druck kannst Du keine DirectFlow Membrane mehr verwenden. Die reißt IMHO beim ersten Test.
Bei Ebay kannst Du sicher auch gute Anlagen finden. Da sind aber auch viele "Anfängerfallen" dabei. Zum Beispiel Anlagen mit Druckerhöhungspumpe, wo die Anlage nur im Kurzzeitbetrieb laufen darf (max 15 Minten pro Stunde) oder verkürzte Membrangehäuse, die dich später immer zwingen überteuerte Membranen beim 3-2-1 Mann zu kaufen.
Ich habe in etwa diese UOA aus dem
Online Shop von Jörg Gottwald. Wenn es bei Dir nicht unbedingt auf den Cent ankommt, sondern eher auf Qualität und gute Beratung, dann kann ich Dir den Gottwald guten Gewissens empfehlen. Der hat mir am Telefon ewig lange Löcher in den Bauch gefragt. Nachdem er alle Eckdaten kannte hat er das Basismodell der GDP 600 kostenlos an meine Bedürfnisse angepasst und das fertig konfigurierte Gerät zugeschickt. Echt perfekt. Bin voll zufrieden damit.
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 09:52
von Ladeberger
DerDerDasBierBraut hat geschrieben:Bei 5 bar Druck kannst Du keine DirectFlow Membrane mehr verwenden. Die reißt IMHO beim ersten Test.
Davon abgesehen dass "direct flow" bei RO-Systemen ein bedeutungsloses Buzzword ist: Wer behauptet das?
Gruß
Andy
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 10:13
von DerDerDasBierBraut
DirectFlow ist eine Membrantechnologie, wird auch Side Stream genannt. Die Wasserführung ist in dem Gehäuse irgendwie anders, so dass die Oberfläche vergrößert ist. Es ist leider fast aussichtslos nach einen werbefreien Fachartikel dazu zu ergoogeln.
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 10:16
von Boludo
Morpheus_MUC hat glaub die da:
http://shop.purway.de/BESTSELLER-Wasser ... -Tank.html
Keine Ahnung, wie zufrieden er damit ist, die macht aber sehr große Mengen mit sehr wenig Abwasser. Wer es braucht.
Ich bin mit der Denenrle 190 mit dem Spülventil sehr zufrieden, brau aber nur in der 20 Liter Klasse und das Abwasser ist mir egal.
Der Leitwert verringert sich um 95'%, was will man mehr?
https://www.zoologo.de/aquaristik/aquar ... 0wodwcQFMA
Stefan
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 23:30
von Düssel
Hallo,
erstmal vielen Dank für Eure Infos und Empfehlungen.
Obwohl ich nun den ganzen Abend im Netz lese und versuche zu verstehen, schlauer bin ich nicht wirklich.
Wenn ich das richtig heraus gelesen habe gibt es nur 2 große US-Hersteller die Membrane bis 125GPD herstellen und die 300-600GPD Membrane aus China kommen?
Die US-Membrane sollen eine Rückhaltung von ca. 93-96 % erreichen, zu den anderen bekommt man z.T. keine Infos siehe z.B. hier:
http://www.osmose-shop.com/index.php?ca ... k8bkokis61
Da ich möglichst neutrales Wasser zum selbst aufsalzen haben möchte, werde ich mich für eine Anlage 75-100 GPD entscheiden.
Ich bin als Anfänger in der 20L-Klasse zugange, wenn aber nur 6-7 Liter/Std aus der Osmose-Anlage raus kommt, wie mache ich das wenn ich morgens brauen möchte ?
Macht Ihr am Vortag einen Tank voll oder kann man das unkontrolliert nachts laufen lassen ?
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 23:47
von Boludo
Ja klar lass ich da einen Tank voll. Muss man halt ein paar Tage vorher anfangen. Wird ja nicht schlecht.
Der steht in der Badewanne falls man ihn vergisst.
Stefan
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Montag 29. August 2016, 23:57
von DerDerDasBierBraut
Düssel hat geschrieben:Ich bin als Anfänger in der 20L-Klasse zugange, wenn aber nur 6-7 Liter/Std aus der Osmose-Anlage raus kommt, wie mache ich das wenn ich morgens brauen möchte ?
Macht Ihr am Vortag einen Tank voll oder kann man das unkontrolliert nachts laufen lassen ?
Das wäre eine Option. Dann hättest Du auch die Gelegenheit das Wasser im Vorratsbehälter aufzusalzen und die Werte zu kontrollieren. Das Mengenproblem stellt sich bei mir nicht. Meine Anlage hatte ich für das Aquarium gekauft. Für den wöchentlichen Wasserwechsel brauche 200 Liter am Stück. Meine Anlage liefert etwa 1,5 Liter pro Minute.
Beim Brauen lasse ich 30 Liter in den Einkocher (UOA Wasser oder Verschnitt bei dunklen Bieren) und heize nebenher auf Einmaischtemperatur. Die 30 Liter sind schneller voll aus der Kocher 58°C erreicht. Das Nachgusswasser lasse ich beim Vorbereiten der Schüttung nebenher in eine Tonne. So sind Wasser, Kocher und Malz halbwegs zeitgleich zum Einmaischen fertig. Während der Rasten koche ich Teile des Nachgusswassers mit 2-3 Töpfen auf dem Herd und gieße es in den Nachgußwasserbottich zurück. Irgendwann habe ich da etwa 70°C warmes Wasser drin, das ich beim Läutern schnell auf 78°C für die Nachgüsse nachheizen kann.
Düssel hat geschrieben:
Die US-Membrane sollen eine Rückhaltung von ca. 93-96 % erreichen, zu den anderen bekommt man z.T. keine Infos siehe z.B. hier:
http://www.osmose-shop.com/index.php?ca ... k8bkokis61
Da ich möglichst neutrales Wasser zum selbst aufsalzen haben möchte, werde ich mich für eine Anlage 75-100 GPD entscheiden.
Ruf den Typen an. Der beißt nicht und berät dich mehr als Dir vielleicht am Anfang lieb ist. Danach bist Du informiert. Ganz sicher.

Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 00:03
von Sura
Düssel hat geschrieben:
Ich bin als Anfänger in der 20L-Klasse zugange, wenn aber nur 6-7 Liter/Std aus der Osmose-Anlage raus kommt, wie mache ich das wenn ich morgens brauen möchte ?
Ernsthaft? Dann überlegt man sich das eben einen Tag vorher.....
Alternativ kaufst du dir destilliertes Wasser, das gibts in Kanistern, und stellst dir davon 50l irgendwo hin.
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 00:17
von Düssel
Ok,Ok hab's ja verstanden, Osmosewasser wird nicht schlecht. Kaufe mir einen zusätzlichen Kanister!
Danke

Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 09:04
von fg100
Düssel hat geschrieben:
Ich bin als Anfänger in der 20L-Klasse zugange, wenn aber nur 6-7 Liter/Std aus der Osmose-Anlage raus kommt, wie mache ich das wenn ich morgens brauen möchte ?
Mal als Alternative. Wenn du nicht zu oft braust würde ich statt eine OA einfach passendes Mineralwasser kaufen. Bei uns gibt es bei verschiedenen Supermärkten den Liter für 13ct. Häufig kommt das aus der "Urstromquelle Wolfhagen" mit sehr guten Wasserwerten fürs Brauen.
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 09:28
von Düssel
fg100 hat geschrieben:Düssel hat geschrieben:
Ich bin als Anfänger in der 20L-Klasse zugange, wenn aber nur 6-7 Liter/Std aus der Osmose-Anlage raus kommt, wie mache ich das wenn ich morgens brauen möchte ?
Mal als Alternative. Wenn du nicht zu oft braust würde ich statt eine OA einfach passendes Mineralwasser kaufen. Bei uns gibt es bei verschiedenen Supermärkten den Liter für 13ct. Häufig kommt das aus der "Urstromquelle Wolfhagen" mit sehr guten Wasserwerten fürs Brauen.
Das möchte ich meinem Rücken nicht auch noch zumuten. Es gibt jetzt schon grenzwertige Situationen, z.B. wenn ich den Gärtank aus dem Kühli auf den Boden stellen muss zum umpumpen.
Die Idee mit der 20-30L Osmose-Anlage hatte ja nur einen Grund - direkt in den Maischebottisch laufen lassen und nach einer Stunde anfangen können. Jetzt stelle ich mir ein Faß in eine (nicht mehr vorhandene) Ecke und produziere O-Wasser im Vorrat.
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 11:11
von TheCK
Wenn du in der 20-Liter-Klasse unterwegs bist funktioniert dein Plan sogar.
Du benötigst dafür nur eine Anlage mit einer 100GPD-Membran, diese hat dann einen Durchfluss von knapp 16 Litern pro Stunde.
Da kannst du problemlos den Hauptguss in den Kessel lassen und während einer Stunde Maischearbeit den Nachguss durchfiltern. Ganz ohne Zwischentank und krummen Rücken.
Kostet gesamt etwa um die 100 Euro.
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 12:44
von Boludo
Also ich braue am Wochenende. Darum schmeiß ich heute nach Feierabend die Osmose an und bis ich ins Bett gehe hab ich zwanzig Liter.
Das selbe mach ich morgen noch mal und dann hab ich meine 40 Liter Brauwasser beinander. Die stehen dann bei mir im Keller und werden noch aufgesalzen.
Ich weiß gar nicht, was da das Problem sein soll? Man braucht in der Einkocherklasse keine Höllenosmoseanlage. Man sollte halt zwei Tage vorher wissen, ob man braut oder nicht. Oder man bunkert das Wasser halt länger und kann dann spontan loslegen.
Stefan
Re: Osmoseanlage - Unterschiede
Verfasst: Dienstag 30. August 2016, 12:56
von GregorSud
Boludo hat geschrieben:Also ich braue am Wochenende. Darum schmeiß ich heute nach Feierabend die Osmose an und bis ich ins Bett gehe hab ich zwanzig Liter.
Das selbe mach ich morgen noch mal und dann hab ich meine 40 Liter Brauwasser beinander. Die stehen dann bei mir im Keller und werden noch aufgesalzen.
Ich weiß gar nicht, was da das Problem sein soll? Man braucht in der Einkocherklasse keine Höllenosmoseanlage. Man sollte halt zwei Tage vorher wissen, ob man braut oder nicht. Oder man bunkert das Wasser halt länger und kann dann spontan loslegen.
Stefan
So mache ich es auch. Meine Osmoseanlage hat 28€ gekostet und funktioniert wie ne 1.