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				Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 18:20
				von 3headsbrewer
				Hallo,
Mein Pale Ale hat zu niedrige Dichte (FG 1.006 anstatt 1.011). Wahrscheinlich war die Temperatur zu niedrig (68C) oder ich hab zuviel belüftet. Ich plane vor dem Abfüllen Maltodextrin zuzusetzen, damit es nicht zu dünn wird. Hat jemand Erfahrung damit? Was haltet ihr davon? Wieviel für 20l?
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 18:33
				von ggansde
				Moin,
Du hast also statt erwarteter 2,75 °P nur 1,5 °P erhalten oder wie sind Deine Angaben zu verstehen?
VG, Markus
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 18:53
				von 3headsbrewer
				Ja genau. Sorry, ich arbeite mit amerikanischen Einheiten.
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 19:04
				von ggansde
				Aber was soll das mit den geplanten 2,75 °P denn für ein Bier geben? Alkoholfreies PA?
VG, Markus
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 19:08
				von 3headsbrewer
				Ich bin natürlich mit 12,5 Plato gestartet und bin jetzt vor dem Abfüllen bei 1,5.  Meine Befürchtung ist ein zu trockenes Bier ohne Körper (mouthfeel, body). Maltodextrin kann von Hefe nicht fermentiert werden und man kann es vor dem Abfüllen in Flaschen dem Bier zugeben.
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 19:12
				von ggansde
				Puuh, da habe ich Dich total missverstanden, Du meintest den Restextrakt  
 
Ich habe leider keine Erfahrungen mit dem Zusatz von Maltodextrin.
Aber schau mal hier: 
http://www.beersmith.com/forum/index.php?topic=2998.0
oder hier: 
http://homebrew.stackexchange.com/quest ... ltodextrin
VG, Markus
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 19:21
				von Ladeberger
				Ich auch nicht. Grundsätzlich wird der Einsatz von Maltodextrin risikoarm sein, da es kaum süß schmeckt. Ob das die Vollmundigkeit hebt sei dahingestellt. 
Der scheinbare Vergärungsgrad von 88% ist aber etwas verdächtig. Stimmen die Messungen wirklich? Was für eine Hefe war das?
Gruß
Andy
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Montag 5. September 2016, 22:17
				von 3headsbrewer
				Das war Wyeast1056 American Ale flüssig.  Die Vergärung ging sehr schnell.  Hab einen Starter mit 1,5l und 150g Trockenmalz 3 Tage vorher angesetzt und die Hefe hat ziemlich schnell losgelegt.  Aber so weit unten bin ich bisher noch nie gelandet.  Irgendwie war alles optimal. Frische Hefe von Hobbybrauer, Starter zum richtigen Zeitpunkt und gut belüftet mit Pumpe.
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Donnerstag 8. September 2016, 15:36
				von diapolo
				Hi,
Hast du einen Sterilluftfilter hinter der Pumpe verwendet?
Ich komme mit der 1059 immer auf 72-75% svg.
Nicht dass da ne Infektion im Gange ist.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Donnerstag 8. September 2016, 17:55
				von 3headsbrewer
				Irgendwie hab ich auch die Befürchtung, dass was nicht stimmt.  Einen Sterilluftfilter hab ich nicht verwendet.  Würde ich denn eine Infektion momentan schmecken?  Hab gerade probiert und kann keinen unangenehmen Geschmack feststellen.  Bisschen jung und trüb und natürlich noch ohne Kohlensäure.
Gruß Matthias
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Freitag 9. September 2016, 18:08
				von diapolo
				KOmmt drauf an,
am Anfang merkt man wenig und der Fehlgeschmack wird immer schlimmer. Ein Indiz für ne Infektion ist fehlender schaum wenn das Bier mal gereift ist.
mfg
Bernd
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 17:50
				von 3headsbrewer
				Mein Pale Ale ist fertig.  Hab vor dem Abfüllen 110g Maltodextrin zugegeben und bin damit von 1.006 auf 1.012 hochgekommen.  Eine Infektion war nicht dabei.  Es schmeckt genau so wie es soll, hab zwar kein SNPA zur Hand, aber die Erinnerung passt.  Cascade natürlich deutlich zu schmecken.  Wieso ich bei einem so niedrigen Restextrakt gelandet bin ist mir noch nicht klar, für ein reines Pils wär das ja vielleicht o.k.  Das mit dem Maltodextrin hat aber sicher geholfen, sonst wäre das Ale viel zu dünn.
Mein Wichtel darf das Bier dann probieren  
 
Grüsse Matthias
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 18:47
				von olibaer
				Klassische Chronologie eines Missverständnisses(hier in Varianten zur Genüge verfügbar):
A: Mein Pale Ale hat zu niedrige Dichte (FG 1.006 anstatt 1.011)
B: Du hast also statt erwarteter 2,75 °P nur 1,5 °P erhalten oder wie sind Deine Angaben zu verstehen?
B: Aber was soll das mit den geplanten 2,75 °P denn für ein Bier geben? Alkoholfreies PA?
A: Ich bin natürlich mit 12,5 Plato gestartet und bin jetzt vor dem Abfüllen bei 1,5
B:Puuh, da habe ich Dich total missverstanden, Du meintest den Restextrakt
Deswegen nochmals meine Empfehlung: 
Nur Meßwerte VOR der Vergärung in der Einheit 
°P angeben(
°P = Einheit der Stammwürze). Nach dem Zusatz von Hefe anstatt 
°P bitte 
GG% oder 
%mas verwenden. Werden Dichten oder relative Dichen für Vergorenes in verschiedenen (internationalen)Kontexten angegeben(
SG,OG,FG,OE,AE,TE), erleuchtet ein Zusatz wie "
Restextrakt" oder "scheinbar" den aufmerksamen DE-Leser zusätzlich.
Zur Vertiefung: 
hier entlang.
P.S.: Mir ist klar, dass man an "
FG"(Final 
Gravity) hätte auch erkennen können, dass es sich um "
Restextrakt" handelt, wobei ohne zusätzliche Angabe von "
OG"(Original Gravity) und zur Einschätzung eines Vergärungsgrades eine alleinige Angabe von "
FG" auch nicht wirklich Sinn ergibt.
Gruß
Oli
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 18:50
				von ggansde
				Moin Oli,
B wird versuchen Deinen Ratschlag konsequent umzusetzen  
 
VG, Markus
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 19:02
				von olibaer
				Hi Markus,
ggansde hat geschrieben:Moin Oli,
B wird versuchen Deinen Ratschlag konsequent umzusetzen  
  
Du bist ja nich Urheber des "
Fehlers", du bist nur auf Selbigen "
unschuldig aufgelaufen".
Gruß
Oli
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 19:50
				von 3headsbrewer
				Nun, dass ein deutscher Braumeister auf Plato besteht ist legitim und o.k. für mich.  Da aber der überwiegende Teil der Hobbybrauerliteratur und insbesondere die Rezepte aus Amerika stammen ist das eine gute Gelegenheit, diese kennenzulernen.  Ich werde also durchaus weiterhin Original Gravity und Final Gravity verwenden. Ist eigentlich sogar verständlicher als Stammwürze und Restextrakt oder?  
 
Gruß Matthias
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 20:43
				von olibaer
				Hallo Matthias,
3headsbrewer hat geschrieben:...Ich werde also durchaus weiterhin Original Gravity und Final Gravity verwenden.
darfst und sollst Du ja auch - ich bin an dieser Stelle ganz ähnlich konditioniert - sonst hätte ich meine Software nicht in zwei Sprachen und mit allem' möglichen "
Einheitenumrechnungsschnickschnack" implementiert. Dieser "
Mist" kostet mich auch jetzt noch weit über die Hälfte meiner Entwicklungsarbeit und das nervt, zunächst ohne ersichtlichen Mehrwert, ohne Ende.
Trotzdem erwarte ich von einem "
Threadersteller", dass zumindest er Fakten in einer Form gestaltet, dass "
breit gefächertes Publikum mit differenten Bildungsständen" etwas damit anfangen kann und für Dich, so nehme ich an, wäre es als maintainer des threads eine einfach Übung gewesen, FG 1.0xxx o.ä. in % Restextrakt o.ä. anzugeben. Oder ? Dann machs halt ... um mehr geht es nicht.
Gruß
Oli
P.S.: Damit wir uns nicht in Wahrnehmungen verhaken: Ich verstehe, so denke ich, allen möglichen Kram der hier 
undurchsichtig gepostet wird und kann in den meisten Fällen davon ableiten, was gemeint ist. Ich machs "
Maul auf" für diejenigen, die das nicht können.
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 20:59
				von 3headsbrewer
				Alles klar, werd mich bemühen.  Aber wenn wir schon dabei sind, was ist denn GG% und %mas?
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 22:29
				von afri
				olibaer hat geschrieben:
Nur Meßwerte VOR der Vergärung in der Einheit 
°P angeben(
°P = Einheit der Stammwürze). Nach dem Zusatz von Hefe anstatt 
°P bitte 
GG% oder 
%mas verwenden. Werden Dichten oder relative Dichen für Vergorenes in verschiedenen (internationalen)Kontexten angegeben(
SG,OG,FG,OE,AE,TE), erleuchtet ein Zusatz wie "
Restextrakt" oder "scheinbar" den aufmerksamen DE-Leser zusätzlich.
 
Ich wage fast nicht zu fragen, aber wo liegt denn da bitte der Vorteil? Gefühlt sagt/schreibt doch jeder z.B. "12°P beim Anstellen und 2°P bei Gärende", ob gespindelt oder refraktoriert und umgerechnet. Sind denn %mas oder die anderen Einheiten vom Wert her auch anders? Ich habe das immer so verstanden, dass es da keine oder nur marginale Unterschiede gibt, die im Hobbybrauermaßstag eh meist nicht interessieren.
Achim (gerne weiterhin mit °P rechnen würdend)
 
			 
			
					
				Re: Behandlung mit Maltodextrin
				Verfasst: Dienstag 27. September 2016, 23:23
				von olibaer
				3headsbrewer hat geschrieben:Alles klar, werd mich bemühen.  Aber wenn wir schon dabei sind, was ist denn GG% und %mas?
Findest Du in post #13 am Zeilenende von "
Zur Vertiefung" verlinkt. GG% steht für "Gewichtsprozente" und %mas für "Massenprozente".
Beide Angaben sind obsolet, sie folgen aber im Sprachgebrauch einem identischem Muster: 
g/g -> g/100g (-> ugs. Gewichtsprozente GG%, %mas, °P)
g/v -> g/100ml (-> ugs. Gemischtsprozente GV%)
v/v -> ml/100ml (-> ugs. Volumenprozente VV%, vol%)
Gruß
Oli