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Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Donnerstag 22. September 2016, 08:42
von Bernstein
Hallo,

was meint Ihr? Würde unvergorene Würze, die am Ende einer Reifezeit von 8 Wochen nochmals zu einem Bier hinzugefügt wird, noch vergoren werden? Oder meint Ihr die Hefe ist tot?

Gruss, matthias

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Donnerstag 22. September 2016, 08:45
von aegir
Die würde vergären. Aber ich versteh nicht, was das bringen soll?

Gruß Hotte

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Donnerstag 22. September 2016, 22:28
von afri
Es rühmen doch die Weißbierliebhaber die Schneider-Hefe und andere; wenn die nach 8 Wochen schon tot wäre, ergäbe es keinen Sinn für die erneute Heranführung. Also müsste das gehen, auch wenn ich Hottes Einwand bekräftigen möchte, warum sollte jemand sowas tun wollen?
Achim

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Donnerstag 22. September 2016, 22:41
von wwwcom
Schütts drauf und rühr einmal ordentlich um.

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Donnerstag 22. September 2016, 23:27
von gulp
Das würde ich nicht machen. Und schon gar nicht ordentlich umrühren, Sauerstoffeintrag pur. Um wie viel Liter gehts denn, oder wie kommt man auf so eine Idee? Vielleicht separat vergären, wenns denn sein muss.

Gruß
Peter

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 08:49
von schlupf
Wenn die Nachgärung schon durch ist, könnte man nicht auch das fertige Bier umschlauchen / abfüllen und die neue Würze innerhalb kurzer Zeit auf die Hefe lassen?

Man würde doch mit dem Zumischen wieder quasi von vorne anfangen obwohl die erste Charge eigentlich fast trinkbar wäre, oder nicht?

Viele Grüße
Sebastian

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 08:59
von Ursus007
Man kann da vieles reinkippen. Würze, Wasser, Whisky. Frage nur: wozu?

Wenn der TE mal seine Gedanken dazu preis gäbe, wäre das ein Anhaltspunkt, um zu sagen, wozu er die Frage gestellt hat. Hat er zuviel Würze übrig, die er nicht umkommen lassen will? Soll eine NG im Gärfass stattfinden (wozu?)? Soll das eine Art Verdünnen werden?

Fragen über Fragen ...

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 09:01
von schlupf
Sind 8 Wochen auf der Hefe nicht auch relativ lang?
Wann beginnt eigentlich das Autolyseproblem?

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 09:21
von Boludo
Autolyse gibt es im Prinzip immer. Die Frage ist nur, ab wann man es schmeckt.

Stefan

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 10:18
von Odin
Evtl. geht es um ein Holzfass gelagertes Bier, das jetzt durch Speise im druckfesten Behälter karbonisiert werden soll?

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 10:26
von Bernstein
Na... dann will ich das Geheimnis meiner Frage mal lüften. Ich habe ein Rauchbier mit 51% Rauchmalz gebraut. Leider war das Malz anscheinend nicht frisch und dementsprechend hat das Bier wirklich null Raucharoma. Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, das Bier nochmal aufzupimpen, d.h., einen kleinen Sud Rauchbier (quasi ein Bock) zu brauen und das lasche Rauchbier nochmal darauf umzudrücken.

Ich lass das aber. Dann geht der Sud halt als Helles durch... vielleicht schmeckt ja einen Hauch von Rauch nach der Flaschenabfüllung bei Trinktemperatur.

Danke für Eure Mühe und Gedanken. Vermutlich hätte es aber funktioniert.

Gruss, matthias

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 11:16
von Ursus007
Na, schon wird die Sache doch klarer.

Bei 51% Rauchmalz kein Raucharoma? Dann war es vermutlich kein Rauchmalz. ;-) Oder wie alt war es denn?

Ich hab gerade mein Rauchbier zum Trinken bereit mit ca. 20% Rauchmalz-Anteil. Das Malz war geschrotet ca. 2 Monate vor dem Brautag. Das Malz riecht nicht übermäßig, aber immerhin deutlich rauchig. Beim Maischen und Hopfenkochen war aber das Raucharoma nicht im Mindesten wahrnehmbar. Erst als ich den letzten Schluck beim Abfüllen in die Flaschen verkostet habe, war er wieder da. Und jetzt, da NG und 1,5 Wochen bei knapp über 0°C vorüber sind, schmeckt das Bier angenehm rauchig, so wie ich es wollte. Nicht zu vergleichen mit dem 100%-Rauchmalz-Schüttungs-Schlenkerla, aber trotzdem wie feiner Schinken und Lagerfeuer.

Zu Deinem Fall: Wie wäre es mit steepen? Also Kaltauszug mit viel Rauchmalz. Abfiltern, Flüssigkeit abkochen und dann in den bereits fertigen Teil geben? Oder kennst Du Lapsang Souchong? Das ist ein Schwarzer Tee mit Raucharoma. Vielleicht damit noch ein paar Tage stopfen? Oder auch hier Kaltauszug in Wodka oder Klarem (Weiß aber nicht, ob man so das Raucharoma mit Allolol (hicks) extrahieren kann)?

Oder lass es einfach so. Ich gehe davon aus, etwas "Smokiness" ist in Deinem Bier trotzdem drin ...

Ursus

Re: Nochmalige Würzezugabe am Ende der Reifezeit?

Verfasst: Freitag 23. September 2016, 11:50
von Bernstein
Hallo Ursus,

eventuell mach ich ein Experiment mit einem Teil des Bieres. Der Grossteil blebt so und wird bei Trinktemperatur nach Abfüllung verkostet.

Zum Malz: 51% sind schon ne Hausnummer. Da das Malz von einem Versand war, konnte ich leider nicht sagen wie alt dieses war. Zukünftig gibt es aber nur noch frisches Rauchmalz ab Mälzerei!

Gruss, Matthias