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Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 21:36
von butascratch
Liebe Hobbybrauer,
Mein Weihnachtssud steht an und ich habe mich entschieden, ein Stout zu machen.
Das ganze soll allerdings, da es eben als Weihnachtsbier gedacht ist, etwas extravaganter werden (dass so die Stilechtheit evtl. auch verloren geht, nehme ich in Kauf).
Orientiert habe ich mich am Coffee Imperial Stout von Brewdog:
20l Aussschlag mit 16,9° Stammwürze bei 60% SHA, 30 IBU
Schüttung:
Pale Ale Malz 5,5 Kg (87%)
CaraAroma 0,3 Kg (5%)
Chocolate Malz 0,25 Kg (4%)
Röstgerste 0,25Kg (4%)
Kombirast bei 68° bis iodnormal
Hopfen:
10g Chinook (VWH)
10g Galena (VWH)
15g Galena (Whirlpool)
15g First Gold (Whirlpool)
70 Minuten Kochzeit
Zusätze:
200g Muscovado-Zucker zum Hopfenkochen
9g Kaffe zum Hopfenkochen
9g Kaffe zur Nachgärung
In Bourbon eingelegte Weißeichenchips zur Nachgärung
Hefe:
Safale S-04 bei ca. 21°
Karbonisierung:
3,8 - 4g/l
Wie ihr seht, habe ich meines weniger "Imperial" gemacht als Brewdog, auch den Zuckeranteil habe ich verringert.
Insgesamt sollte es einfach ein gefälliges, nicht zu kompliziertes, aber dennoch besonderes Stout werden
Was denkt ihr, kann das was werden?
Ist mein erstes Stout und ich verwende auch zum ersten mal CaraAroma und Röstgerste.
Die Röstgerste würde ich einfach mit allem anderen zusammen mit einmaischen, bei der geringen Dosierung dürfte das Ganze ja nicht zu röstig werden, oder?
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 21:53
von Thatguy
Passt, schätze ich.
Hatte auch schon ein Stout mit recht viel CaraAroma gebraut. Da ist nach 2-3 Monaten die Frucht/Rosine etwas stärker hervor getreten, war aber gut.
Zum Hopfen kann ich leider nix sagen, der hat in meinen Stouts nur Bitterwirkung, aber jeder wie er mag.
Würde sogar sagen, dass die nicht sooo hohe STW gut ist, da ein Bier mit 10%Vol, bis Wei(h)nnachten, wohl für die meisten an der Grenze der Trinkbarkeit liegt
Kansnt vlt noch die beiden Röstmalze um 1-2% erhöhen, aber das nur imho

Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 21:55
von Tozzi
Das wird bestimmt gut so.
Ich persönlich würde aber statt der Röstgerste Black Malt nehmen.
Kommt schokoladiger und ist weniger brenzlig.
Das Cara würde ich weglassen zugunsten von Pale Chocolate.
Bei 68˚ Kombirast wird das süß genug.
Muscovado kommt bei dunklen Bieren immer gut, finde ich.
Karbonisierung würde ich auf 4,5g/L hochschrauben, kann sonst fad werden (es sei denn das ist gewünscht).
Statt der S-04 würde ich die Irish Ale von Wyeast nehmen, vor allem, falls Du auf das Cara verzichtest.
Aber ich will Dich nicht in die Irre führen, Dein Rezept kommt sicher gut, so wie es ist.
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 22:35
von butascratch
Ja die Irish Ale hatte ich auch schon auf dem Schirm, das werde ich je nach Verfügbarkeit anpassen.
Cara war auch der Punkt, an dem ich eher unsicher war, ich denke ich schraube das einfach nochmal zugunsten von Chocolate Malt und Röstgerste zurück.
Ein wenig röstig darf es schon werden, ich hoffe dass sich das dann in etwa die Wage hält mit den süßen Aromen.
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 22:56
von Thatguy
Kannst auch das Aroma gegen Caramünch II tauschen und Chocolate/Röstgerste um 1-2% erhöhen.
Ich hatte eine sehr ähnliche Schüttung mit caramünchII (5%) und nur Chocolate (10%) und das ist echt geil geworden.
Wenn du bisschen Viskosität/mouthfeel erhöhen willst, kannst auch noch Haferflocken mit einmaischen

Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 23:50
von Blancblue
Extravagantes Weihnachtsbier? Dann schmeiß ein paar Tonkabohnen kurz vor Kochende in den Sud.
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Donnerstag 29. September 2016, 23:58
von butascratch
Die kannte ich noch gar nicht, klingt aber interessant.
Gibt es da schon Rezepte dazu?
Ich hätte sonst nur noch Cocoa Nibs als recht häufigen Zusatz zu Stouts gefunden, um die Sache etwas aufzupeppen.
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Freitag 30. September 2016, 06:38
von s3b0
Na dann gib mal Gas - Weihnachten ist in 12 Wochen
edit: Mein Weihnachtsbier 2016:
viewtopic.php?f=10&t=6324&view=unread#p93140
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Freitag 30. September 2016, 08:52
von butascratch
Ja ich weiß, etwas spät, aber es sollte schon werden

Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Freitag 30. September 2016, 09:11
von PsychoBrew
Ich habe vor 3 Monaten ebenfalls ein Coffee Stout gebraut.
Ich kann nur empfehlen den Kaffee nicht beim Hopfenkochen dazu zu tun sondern einen Kaltauszug vom Kaffee zu machen und dann kurz vor dem Abfüllen durch den Kaffefilter zu filtern und dem Bier beizugeben. Dadurch werden nicht so viele Bitterstoffe aus dem Kaffee gelöst und mehr das Aroma des Kaffee.
Ich habe in meinem Coffee Stout 500g Kaffee in 2 Liter wasser(vorher abgekocht) für 24 Stunden ziehen lassen und dann das ganze gefiltert und dem Bier beigegeben. Waren aber 55 Liter
Ist echt ein herrliches Bier geworden!
Grüße
Jannik
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Freitag 30. September 2016, 23:29
von afri
Blancblue hat geschrieben:Extravagantes Weihnachtsbier? Dann schmeiß ein paar Tonkabohnen kurz vor Kochende in den Sud.
Wer Kaffee ins Bier gibt, sollte durchaus mal Tonka verwenden. Das Zeug hat viel Cumarin, erinnert aber dennoch entfernt an Kaffe- und Röstaromen. Stout und Co. könnten davon gewinnen.
Achim (kein Freund von Kaffee- oder Schoko-Aromen im Bier seiend, dennoch ein paar Tonkabohnen für das Dessert hier habend)
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Dienstag 24. Oktober 2017, 18:19
von Eitle
Wieviel Liter HG und NG hast du bei deinem Rezept geplant?
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 09:35
von Ursus007
Hab am Montag mein Weihnachtsstout abgefüllt. Allerdings ohne viel weihnachtliches Brimborium (Gewürze und so), dafür aber mit einem großen Teil Haferflocken.
Ich Blödi hab allerdings vergessen, die Haferflocken vorher anzurösten. Im Ofen bei 150°C, bis sie hellbraun werden. Riecht dann sehr schön nussig und gibt schöne Aromen ins Stout. Hatte ich mal und war voll krass schmackofatzig, diesmal eben leider vergessen.
Ein Coffee-Stout hatte ich auch schon gebraut, das passt gut.
Tonka-Bohne hab ich auch rumliegen. Die sollte man aber sehr dosiert anwenden, oder? Könnte mir vorstellen, dass die schnell ins penetrante umschlägt. Aber geht die Tonkabohne nicht in Richtung Vanille und Mandel?
Naja, wird schon werden ...
Ursus
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 10:15
von Mezzus
Hallo Ursus,
Tonkabohne geht für mich Richtung Vanille/Spekulatius - tolles Weihnachtsgewürz! Allerdings muss man hier, ähnlich wie bei der Muskatnuss, aufgrund des hohen Cumarinanteils (3 bis 10%) mit der Dosierung vorsichtig sein. Viel hilft viel ist an dieser Stelle also nicht unbedingt zu empfehlen ;)
Liebe Grüße,
Matze
Re: Weihnachts-Stout
Verfasst: Mittwoch 25. Oktober 2017, 16:53
von butascratch
Ich muss sagen ich bin damals von dem Plan abgekommen und habe stattdessen ein "Weicheier Russian Imperial Stout" gebraut.
Rezept ist hier zu finden:
https://www.maischemalzundmehr.de/index ... atrjoschka
Ich bin im Nachhinein auch froh das so gemacht zu haben, mit zusätzlichen Gewürzen wären sicherlich einige Aromen eher untergegangen.