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[Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:19
von Rumborak
Hallo Leute,

mal wieder ein Rezeptcheck von mir. Ich bin mir da immer etwas unsicher.
Und da es hier viele Experten gibt, frage ich einfach mal in die Runde, ob das Rezept etwas taugt.
Dies soll zu Weihnachten fertig sein und Anfang November gebraut werden.

Weiterhin will ich das erste mal mit der Zymoferm Z033 anstellen.
Hat jemand bei einem Weizendoppelbock Erfahrung damit, ob diese das überhaupt packt?

Ich bin froh über jede Anregung.

Grüße
Rumborak

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:28
von Ladeberger
Röstnoten im Weißbier finde ich unpassend. Ich würde die Farbe lieber aus dunklen Darrmalzen (inkl. dunklem Weizenmalz) und dunklem Caramalz ziehen. Für noch mehr Farbe und Aroma ist sicher auch Caraaroma (in Maßen) eine Option.

Wie sieht denn das Brauwasser aus? Eie Enthärtung dürfte bei einem dunklen Weizendoppelbock in den seltensten Fällen nötig sein.

Gruß
Andy

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:35
von Rumborak
Hi,

hier die Wasserwerte.

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:38
von §11
Ja, das wuerde ich auch aendern. Also lieber dunkles Weizenmalz und MueMa (das WiMa und das Roestmalz entsprechend weglassen). 20 IBU bei 18,5P sind auch eher am unteren Rand. Du must halt aufpassen das das Bier nicht zu breit und mastig wird (da war sie wieder, meine Urangst...).
Grob sind 6 Wochen fuer einen 18,5P Block machbar, aber nicht zu viel :Wink

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:43
von Rumborak
Ok,

ich habs mal angepasst. Aber 1% Röstgerste will ich noch drin lassen, der Farbe wegen.

Diese werde ich auch erst bei der Verzuckerungsrast dazugeben.

Passt es so schon eher?

Mit dem Hopfen schau ich dann auch mal, dass ich auf die 25 IBU komme...

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:54
von §11
Mir wuerde es so schmecken :Wink

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:54
von Ladeberger
Milchsäure kannst du auf jeden Fall weglassen. Wäre mir fast noch zu weich das Wasser. Den Rest kann man so lassen.

Wobei selbst drei Packungen der Hefe knapp sein könnten. Vielleicht lieber einen Starter machen? 50 L mit 18,5 °P ist schon eine Ansage...

Gruß
Andy

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 15:59
von Rumborak
Hi,

danke für die Rückmeldung.

Die Milchsäure fliegt raus. (Ich muss endlich mal intensiv an die Wasseraufbereitung gehen...immer noch ein fast unbeschriebenes Blatt bei mir...)
Dann gehe ich wohl lieber mal mit 4 Röhrchen Zymoferm Z033 an die Sache ran.
Starter ist obligatorisch. (Mit Öttinger Malzbier...)

Vielen Dank nochmals für die Tipps.
Zu Weihnachten wird der Bock mich dann hoffentlich schön wärmen... :Drink

Grüße
Rumborak

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 16:03
von §11
Neben Aventinus ist fuer mich der Graminger Berggeist eine Referenz fuer dunkle Weizenboecke. Oh, Vitus von der Weihenstephaner vergessen....

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 16:32
von Ladeberger
Hallo Schwalbe,

warum denkst du sollte das hier so sein, zumal so mörtelartig dick?

Gruß
Andy

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 17:11
von Ladeberger
Achso, du meinst das Verhältnis von HG zu NG, hatte ich überlesen. Die Angabe ist m.E. unüblich, unter dem "Verhältnis" wird in dem Zusammenhang eher Schüttung zu Guss verstanden. Da wäre 1,5 (:1) ziemlich dick gewesen.

Dennoch: Was denkst du läuft bei diesem Weizendoppelbock besser bei deinen Gussverhältnis? Ausbeute?

Gruß
Andy

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 17:32
von §11
Schwalbe hat geschrieben:Ja genau, die Ausbeute würde m.E. steigen, da die Maische beim Läutern durch die erhebliche höhere Nachgussmenge besser ausgenutzt/ausgewaschen wird.
Schau Dir das Verhältnis doch mal z.B. beim Adveniator von Michael an.
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... Adveniator
Ist ja auch nur eine Anregung meinerseits.
Viele Grüße
Oli
Alerdings sind die Enzyme in "duenneren" HG effektiver. D.h. die Menge des "gebildeten" Extrakts steigt bei duenneren Maischen. (fachlich richtig waere es wohl zu sagen der abbaubare Extrakt der im Treber verbleibt sinkt)

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 17:46
von §11
Schwalbe hat geschrieben:Das heißt also, dass ich bei gleicher Schüttung mehr fertiges Bier hätte
oder umgekehrt, weniger Schüttung bräuchte, um die vormals angestrebte Menge Bier herzustellen.
Ergo eine höhere Ausbeute.

Viele Grüße
Oli
Ja und nein. Das ist natuerlich ein komplexeres System. Auf der einen Seite "tun sich" die Enzyme "leichter" in einer duenneren Wuerze, auf der anderen Seite braucht man natuerlich noch genug Nachguss zum auswaschen des Extraktes. Das ist das Verhaetlnis von auswaschbaren zum aufschliesbaren.

Extrakt, aufschließbarer: Extrakt, der durch intensiveres Maischen noch hätte aus der Schüttung gelöst werden können; wird bei der Treberanalyse im Labor bestimmt und gibt Auskunft darüber, ob der Maischprozess sach- und fachgerecht durchgeführt wurde

Extrakt, auswaschbarer: Extrakt, der durch eine andere Gussführung beim Abläutern noch hätte aus dem Treber ausgewaschen werden können; wird bei der Treberanalyse im Labor bestimmt und gibt Auskunft darüber, ob der Abläuterprozess sach- und fachgerecht durchgeführt wurde

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 18:23
von Boludo
Enzyme hin oder her, Doppelböcke maische ich immer so dick wie möglich ein, ca 1:2,75, auf keinen Fall über 1:3. Sonst kommt man nicht auf die Stammwürze.
Eine hohe Ausbeute kann man bei so was eh vergessen, außer man verdampft Unmengen.

Stefan

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 19:03
von Rumborak
Hi,
hier hat sich ja noch eine rege Diskussion entwickelt.

Ich mach mir mal Gedanken über den HG und NG...

Vielen Dank für die Hinweise...

Gruß
Rumborak

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 19:15
von Boludo
Schwalbe hat geschrieben:Hallo Stefan,

dann wäre es also so in meinem Bereich HG 46l NG 29l bei 16kg Schüttung.
Hauotguss ja. Nachguss keine Ahnung, rechne ich nie aus, da das meiner Meinung nach sehr schwierig ist. Ich denke aber da brauchst du etwas mehr. Viel besser ist es so lange anzuschwänzen bis es halt passt. Dazu muss man halt messen. Umrühren nicht vergessen, es können sich Schichten bilden.

Stefan

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 19:20
von §11
Boludo hat geschrieben:
Schwalbe hat geschrieben:Hallo Stefan,

dann wäre es also so in meinem Bereich HG 46l NG 29l bei 16kg Schüttung.
Hauotguss ja. Nachguss keine Ahnung, rechne ich nie aus, da das meiner Meinung nach sehr schwierig ist. Ich denke aber da brauchst du etwas mehr. Viel besser ist es so lange anzuschwänzen bis es halt passt. Dazu muss man halt messen. Umrühren nicht vergessen, es können sich Schichten bilden.

Stefan
Schrub ich grad in einer anderen Diskussion
Vergiss am Anfang mal die Mengen die in Rezepten angegeben sind {fuer HG und NG}. Das sind gute Anhaltspunkte, mehr aber auch nicht.

Was du machst, du laeuterst/ gibst Nachguesse einfach bis du den Zielwert fuer dein Extrakgehalt triffst. Dein Zielwert liegt um deine Eindampfrate unter der angestrebten Stammwuerze. Kennst du deine Verdampfungsrate noch nicht, rechne mit 10% je Stunde.

Beispiel:
Dein Bier soll 12 GG% StW (hier waere auch Grad P richtig). Du kochst 1Std. d.h. dein Zielwert liegt 10% unter den 12GG%,--> du gibst Nachguesse bis du 10,8 GG% in der Pfanne erreichst.

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 20:19
von Bronkhorst
Ich würde die 134g Saphir bei 90' nicht geben. Saphir hat ein schönes Aroma im Bock (siehe Tap5), wovon aber bei 90' Kochzeit nicht so viel übrig bleiben wird. Für eine reine Bittergabe wäre mir der Hopfen zu schade.
Ich würde ihn "wenigstens" als VWH geben oder wenn du, wie ich glaube, einen eher klassischen Bock brauen willst, einen geeigneten Hopfen mit einem entsprechend hohem Alphasäuregehalt wählen.

Ich habe gerade übrigens einen Weizenbock mit unteranderem 3% Röstmalz, Cara Aroma gebraut - nicht klassisch, sondern in Anlehnung an die unglaublich leckere Porter Weisse von Schneider. Ich habe allerdings zusätzlich um einige Hopfen Aromagaben erweitert!

Jens

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 21:11
von Rumborak
Hi Jens,

kannst du mal bitte dein Hopfenschema erläutern? Bin da nach allen Seiten offen...

Gruß
Rumborak

Re: [Rezeptcheck] Weizendoppelbock dunkel

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 21:20
von Bronkhorst
Ich habe 4 Hopfengaben gemacht.
1. Gabe als Vorderwürzhopfung
2. Gabe bei 10'
3. Gabe bei 5'
4. Gabe bei 0'
Aktives kühlen innerhalb 3' auf unter 80°C
Bittere auf 23 IBU berechnet

Jens