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Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 15:49
von s3b0
Hallo,

auf der Beviale 2015 sah ich einen Stand, der Glasbehälter für die Eisbock-Herstellung verkaufte. Nach kurzer Internet-Recherche stellte ich fest, dass man Bier ganz easy in einer PET-Flasche einfrieren kann. Ich hatte noch einen halben Kasten Ayinger Weizenbock im Keller.

St.W. 16,5 °P
Alk. 7,1 %

11.10.2016 Ab damit in die Flasche und ins Gefrierfach

18.10.2016 Raus aus der Flasche

Flasche isoliert und auf den Kopf gestellt – in Eile darf man hier nicht sein (ist ja eh was für Genießer)

Geschmack: Genial – Eisbock eben!
Aufwand: 5 min.
Spaß-Potential auf Feierlichkeiten: Hoch


Zum Schluss blieben 998 Gramm gefrohren in der Flasche zurück.
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Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:11
von t3k
Sieht lecker aus ;)
Wie hast du das mit der carbonisierung geregelt ?

Cheers
T3K

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:13
von Flothe
Eisbock hat keine großartige Karbonisierung. Das ist ja nur die Essenz des Bieres in Ethanol gelöst.

LG Florian

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 21:04
von wwwcom
Eigentlich ja echt simpel hätte man auch selber drauf kommen können. Muss ich ja gleich mal probieren :thumbup.

Gruß Manu

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 22:13
von Ursus007
Hmmm, könnte ich auch mal wieder machen ...
viewtopic.php?f=24&t=6346

Aber klar hat Eisbock doch eine Karbonisierung. Sonst wäre es ja nur ein lackes Konzentrat.

Du hast ja aus 1,5l Original nur 0,5l übrig gelassen, ich hatte aus der gleichen Menge ca. 1l Konzentrat gezogen. Ist mir stark genug ...

Ursus

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 22:22
von Ursus007
Ich sehe 5 Flaschen á 0,33l und die passen genau in die 1,5l-Flasche zum Ausfrieren. Und wenn ich den TE richtig verstehe, hat er 998 g Wasser (als Eisklumpen) in der Flasche zurückbehalten, aus der er 0,5l Konzentrat schon abgetropft hat.

Correctamundo???

Wenn Du 10l Eisbock als Ergebnis haben willst, würde ich 15l ausfrieren. Also aus 15 mach 10!

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 23:16
von schloemi
Bitte korrigiert mich, aber im vorliegenden Fall würde aus 1,5 Liter 0,5 Liter Extrakt gewonnen, d.h. das Verhältnis wäre eher 1:3 oder aus 30 Liter werden zehn. Aber dennoch gebe ich Euch dahingehend recht, dass dieses Verhältnis nicht unbedingt erstrebenswert ist. Ich kenn das von anderen Eisbochsessions, wo der Extrakt kaum trinkbar war: viel zu alkoholisch, zu bitter und wenig rund. Geht man von einem Volumenalkohol des Grundbieres von 7,1% aus und annehmen (der Wert ist nicht realisisch), dass in der Flasche nur Wasser zurückgeblieben ist, dann sind dass nach dem Dreisatz über 21% im Extrakt. Das ist nicht schön zu genießen.

Insofern würde ich maximal auf 1:2 oder wie von Eich vorgeschlagen auf 1:1,5 gehen.

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 13:51
von gingerbreadium
Und auch wenn es hier gut gegangen ist, nicht vergessen, dass Eis ein größeres Volumen hat als flüssiges Wasser. Und der Eisbock muss auch fließen können. Habe das 2-3mal gemacht und laut anderen anleitungen sollte man in eine 1,5l Flasche 1l Bier geben. Wie gesagt, es hat ja hier gut geklappt, aber nicht das nachher die ganze Gefriertruhe versaut ist (hatte ich auch schon :) )

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 15:45
von Ursus007
Hat sich bei mir eher zusammengezogen, die1,5l Buddel beim Einfrieren. Hatte die Befürchtungen zu anfangs auch. Wie sieht denn die Volumenveränderung von Alkohol und stark konzentriertem Zuckerwasser bei Einfrierung bei -18°C aus?

Ursus

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Donnerstag 24. November 2016, 22:39
von ReiBei
Hallo,
ich habe auch gerade dieses tolle historische Experiment hinter mir. Durch eine schöne Doku über Bier, bin ich auf Eisbock gekommen und hab das mal ausprobiert. Ich habe eine zwei Liter Einwegflasche genommen und mit 1,5 Liter Schneider Aventinus (Nr.7) gefüllt. Luft raus und ab ins Gefrierfach. Heute, nach gut 48 Stunden, hab ich die Flasche abtropfen lassen. Nach 20 Minuten hatte ich einen Extrakt von ca. 0,3 Liter. Ab in eine 0,33L flasche und Kronkorken drauf. Zur Karbonisierung: Natürlich - feinster Schaum, ist ja stark gekühlt. Hat ein extrem kräftiges Aroma und geht schön in die Birne. Ich werde es als Partyhighlight als "Likörchen"unters Volk mischen. Bin gespannt auf die Reaktion

Gruß Reiner

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 00:14
von chaos-black
Was für eine geniale Idee! Wird definitiv kopiert! :thumbup

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 08:35
von rayman
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man mit dieser Flaschenmethode eine vernünftige Wasserseparierung hinbekommt. Wenn ich das aus dem Eisschrank hole ist doch alles gefroren? Die herauslaufende Flüssigkeit kommt doch von den Außenflächen des Eisblocks. Eigentlich müsste man es doch eher mit einer Eismaschine machen und dann das erste ausfallende Eis abschöpfen. Mit der Bitte um Aufklärung...
Raimund

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 09:20
von Ursus007
rayman hat geschrieben:Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man mit dieser Flaschenmethode eine vernünftige Wasserseparierung hinbekommt. Wenn ich das aus dem Eisschrank hole ist doch alles gefroren? Die herauslaufende Flüssigkeit kommt doch von den Außenflächen des Eisblocks. Eigentlich müsste man es doch eher mit einer Eismaschine machen und dann das erste ausfallende Eis abschöpfen. Mit der Bitte um Aufklärung...
Raimund
Ich sag mal so: Vernünftig ja, perfekt nein.

Mit der Flaschenmethode bleibt im Eis immer etwas vom Geschmack und Alkohol drin, das läßt sich nicht vermeiden. Die Idee mit der Eismaschine: Da hierbei alles in ständiger Bewegung ist, bezweifel ich aber, dass Du damit eine saubere Trennung hinbekommst.

Aber Versuch macht kluch ... Wer probierts mal? Ich hab nämlich keine Eismaschine.

Die Frage, die mir aufgrund Deiner Idee durch den Kopf geht: Wäre Schockfrosten (ohne rühren oder bewegen) nichts? Also das Bier auf eine dünne Fläche geben und dann schnell runterkühlen. Sollte sich da nicht eine dünne Wassereisfläche an der Oberfläche bilden (wie bei einer Pfütze im Winter), die man dann abheben könnte?

Grüße,

Ursus

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 09:43
von docpsycho
Ursus007 hat geschrieben:
Die Frage, die mir aufgrund Deiner Idee durch den Kopf geht: Wäre Schockfrosten (ohne rühren oder bewegen) nichts? Also das Bier auf eine dünne Fläche geben und dann schnell runterkühlen. Sollte sich da nicht eine dünne Wassereisfläche an der Oberfläche bilden (wie bei einer Pfütze im Winter), die man dann abheben könnte?

Grüße,

Ursus
Klingt nach einer ordentlichen Fummelei aber die Grundidee finde ich sinnig. Also eine größere Fläche erleichtert es dem Alkohol und Geschmack aus dem Wasser zu kommen. Ähnlich wie bei den Wassereisdingern die neben Zucker und Farbe nix enthalten, da saugt man einmal kräftig dran und man hat nur noch Wasser im Päckchen. Man könnte also das Bock einfach in vielen kleinen Gefäßen einfrieren, dann wie oben beschrieben vorgehen und damit wahrscheinlich die Ausbeute erhöhen. Die Frage ist, ob sich der Aufwand wirklich lohnt.

Grüße, der Doc

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 10:08
von HrXXLight
Man könnte es auch mehrmals ausfrieren, um das Wasser rauszubekommen und ich hab es runtergeflogen, bis aus eine 0,5 nur noch 120ml übrig waren. Kann man machen schmeckt aber nicht sonderlich. Ich denke so wie es Ursus gemacht hat von 0,5 auf 0,3 zu reduzieren ist noch gut trinkbar, ohne das es gleich zu alkoholisch schmeckt

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 11:16
von Ursus007
HrXXLight hat geschrieben:..., bis aus eine 0,5 nur noch 120ml übrig waren. Kann man machen schmeckt aber nicht sonderlich. Ich denke so wie es Ursus gemacht hat von 0,5 auf 0,3 zu reduzieren ist noch gut trinkbar, ohne das es gleich zu alkoholisch schmeckt
Kommt ja auf das gewünschte Ergebnis an. Ich wollte aus einem normalen Bier ein Starkbier machen. Da passen 0,5l auf 0,3l recht gut.
Wenn das Ziel ein Likör ist, dann geht auch mehr. Da würde ich aber ein recht süßes, wenig bitteres Bier nehmen, denn die Bittere konzentriert sich auch. Und dann wird's wirklich extrem ...

Ursus

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 13:32
von maloep
Kann man das nicht auch über die Dauer des Einfrierens regeln? Also gar nicht komplett einfrieren und wieder auftauen, sondern einfach nur ein paar Stunden einfrieren, so dass nur das erste Wasser gefroren ist. Das, was dann noch flüssig ist, müsste doch ziemlich genau das Konzentrat sein, das wir haben wollen. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?

Re: Eisbock selbstgemacht aus Ayinger Weizenbock

Verfasst: Freitag 25. November 2016, 14:49
von Ursus007
maloep hat geschrieben:Kann man das nicht auch über die Dauer des Einfrierens regeln? Also gar nicht komplett einfrieren und wieder auftauen, sondern einfach nur ein paar Stunden einfrieren, so dass nur das erste Wasser gefroren ist. Das, was dann noch flüssig ist, müsste doch ziemlich genau das Konzentrat sein, das wir haben wollen. Oder stelle ich mir das zu einfach vor?
Zumindest in der Flasche geht das - glaube ich - praktisch so einfach nicht. Denn es friert die Flüssigkeit außen an der Flaschenwand, wo die Kälte aufs Gefäß trifft, schon ein, während im Inneren der Flasche die Temp. noch zu hoch ist und da bleibt zunächst ein flüssiger Kern, der aber wiederum viel Wasser enthält.

Ursus