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feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 10:32
von Odin
Guten Morgen Gemeinde,
mein Pale Ale neigt sich dem Ende zu

Es war (ist) ein relativ helles mit ca. 14 EBC und 38 IBU. Soweit alles gut.
Jetzt habe ich bemerkt, dass ganz kleine Flöckchen im Bier schwimmen. Es handelt sich hierbei definitiv um Hopfen, den man aber nur sehen kann, wenn man das Bierglas direkt vor eine helle Lampe hält. Das Bier war bei der Lagerung mit 1Gr./L gestopft.
Kann es sein, dass die Hopfensäckchen einfach zu grobmaschig waren? Was nehmt ihr so zum Stopfen?
Generell keine schlimme Sache das, aber ich möchte das künftig einfach besser machen
Edith: Ich könnte heute Abend mal ein Bild einstellen, hab aber keine Ahnung, ob man das darauf sieht?
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:00
von tauroplu
Odin, bitte, Du erwartest doch nicht ernsthaft eine Antwort auf die Frage „Kann es sein, dass die Hopfensäckchen einfach zu grobmaschig waren?“. Woher sollen wir das denn wissen, wir kennen Deine „hardware“ doch gar nicht.
Und wieder mal: Ein paar zielführende Informationen mehr tragen mit dazu bei, dass man auch adäquat antworten kann.
Gruß
Michael
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:19
von Odin
Naja, klar könnt ihr nicht wissen welche Hopfensäckchen ich verwende

.
Ein Teil der Frage war: Was nehmt ihr so zum Stopfen?
Wie soll ich das präziser formulieren?
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:19
von Bierwisch
Ich habe verschiedene Hopfensäckchen ausproBIERt und keines für gut befunden. Sofern man mit Pellets arbeitet, sind alle viel zu grobmaschig und außerdem war es immer eine ziemliche Sauerei, sie zum Tauchen zu bewegen. Deshalb verzichte ich mittlerweile komplett drauf.
Der Stopfhopfen kommt nach Abklingen der HG einfach ins Fass und nach einer Woche schlauche ich zum Abfüllen um. Bisher hat das immer sehr gut geklappt.
Gruß,
Bierwisch
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:27
von not
Teebeutel zum selber befüllen sind prima. Die gibt es in verschiedenen Größen. Ich fülle maximal 1/4 des Volumens, weil die Pellets viele Platz brauchen, wenn sie mit ier vollgesogen sind. Dann werfe ich immer noch ein Paar Glasmurmeln mit rein, damit die Hopfenbomben auch nicht an der Oberfläche schwimmen. Man kann diese Teebeutel auch zuschweissen, ich nehme einfach saubere Klemmen (Plastik, vorher entsprechend gereinigt), weil ich kein Vakumiergerät habe ...
Grüsse Sönke
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:35
von Macallan
not hat geschrieben:Teebeutel zum selber befüllen sind prima. Die gibt es in verschiedenen Größen. Ich fülle maximal 1/4 des Volumens, weil die Pellets viele Platz brauchen, wenn sie mit ier vollgesogen sind. Dann werfe ich immer noch ein Paar Glasmurmeln mit rein, damit die Hopfenbomben auch nicht an der Oberfläche schwimmen. Man kann diese Teebeutel auch zuschweissen, ich nehme einfach saubere Klemmen (Plastik, vorher entsprechend gereinigt), weil ich kein Vakumiergerät habe ...
Grüsse Sönke
So mache ich es auch. Beim Bier und beim Met.
Im Grunde sollte aber der Hopfen sich bei ausreichender Ruhe (und beendeter Gärung) vor dem Abfüllen eigentlich schon abgesetzt haben. Zumindest war das meine Erfahrung bisher.
Cheers,
Mac
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 11:54
von philipp
Hast du mit Pellets gestopft?
Hattest du Teebeutel oder Leinenbeutel genommen? (Oder gar etwas noch grobmaschigeres?)
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 12:46
von holledauer
Also ich nimm grundsätzlich zum Brauen nur Dolden her.
Stopfen tue ich dementsprechend auch mit Dolden und zwar in einer feinen, ausgekochten Strumpfhose.
Die binde ich dann mit einem ausgekochten Wurstfaden an meinen Edelstahl-Fleischklopfer, laß den Faden vom Gäsfaß raushängen
und binde noch irgendwas dran zum wieder rausziehen.
Hat immer wunderbar funktioniert. Und aus so einer Strumpfhose bekommt man locker Material für 8 Druchgänge raus....
Gruß Martin
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Donnerstag 4. Dezember 2014, 22:30
von Odin
philipp hat geschrieben:Hast du mit Pellets gestopft?
Hattest du Teebeutel oder Leinenbeutel genommen? (Oder gar etwas noch grobmaschigeres?)
Zum Stopfen habe ich Pellets verwendet. Hierfür hatte ich die gängigen Leinensäckchen benutzt. (Amihopfen). Außer mir hat das mit den wirklich kleinen Flocken bisher auch noch niemand bemerkt
Auf einem Bild das ich gemacht habe, ist leider nichts zu erkennen. Es ist also echt sehr wenig und nur direkt vor einer hellen Lampe erkennbar.
Aktuell habe ich ein IPA in der Kaltlagerung und bei dem habe ich das halt auch so gemacht mit dem Leinensäckchen.
Werde dann wohl mal über eine von euch beschriebenen Alternativen nachdenken, evtl. auch alternativ eine letzte Hopfengabe bei Brenner aus in Erwägung ziehen statt der Kalthopfung. Vielen Dank für die netten Tipps

Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Freitag 5. Dezember 2014, 15:30
von Ursus007
Die normalen Leinensäckchen halte ich auch für zu grobmaschig. Ich hatte mal zwei ineinander zum Stopfen verwendet. Auch da hatte ich kleine Partikel auf dem Sediment liegen. Aber diese braucht man ja beim Umschlauchen vor dem Abfüllen nicht mit zu schlauchen (Wenn man nicht zuviel verschwenden will, kann man den "bröckeligen Rest" ja in ein paar Probefläschchen für sich selbst abfüllen, um die Reifung zu überprüfen. Da macht - zumindest mir - etwas Hopfenbröckelei in der Flasche nix aus.).
Die papiernen Einmal-Teebeutel hab ich auch schon genommen, sind deutlich feinmaschiger, aber auch empfindlicher gegen Aufreißen. Verschweißen geht ganz gut, man kann das auch einfach mit einem Bügeleisen machen. Aber wie gesagt: Nicht zuviel reingeben, der Hopfen nimmt stark an Volumen zu.
Ach ja: Die Aromen bei Hopfengabe bei Brenner aus und beim Stopfen sind mMn. gänzlich verschieden.
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Freitag 5. Dezember 2014, 15:33
von cyme
Stoffsäckchen haben bei mir auch nie viel gebracht. Entweder stopfe ich mit losen Pellets und lasse sie einfach absinken, oder wenn's eilt, die papiernen Teebeutel mit Plastikklammer und Edelstahlkugel.
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Freitag 5. Dezember 2014, 16:38
von Percyval
Hallo Odin,
also ich nehme immer so Stoffbeutel wo man die BHs reintut wenn man die in die Wachmaschine packt. Kannst Dir ja mal post 9 und 11 in folgendem Beitrag anschauen
viewtopic.php?f=10&t=253&view=unread#unread.
Ich habe bisher immer nur bei den letzten 4-5 abgefüllten Flaschen ein paar Hopfenflocken drin. Die genieße ich aber eher immer als was besonderes :-) Ich denke wichtig ist, dass man beim Herausholen der Säcke vor dem Umschlauchen in das Abfüllgefäß auf die Speise, die Säcke nicht zu sehr ausquetscht. Also nicht wie beim Teebeutel beim Tee-machen :-) ich glaube auch, dass das Umfüllen in ein Abfüllfass wichtig dafür ist. Schau nur mal wieviel grüner Schmodder da noch im Gärfass unten drin liegt.
Dass im immer nur in den letzten Flaschen Hopfenflocken drin sind, bestätigt mir, dass sich die Flöckchen auch nach dem Umfüllen recht flott wieder absetzen. Kann natürlich sein, dass ganz feine Flocken noch in der Schwebe sind. Ich mache nachher mal eins auf und schaue mal gegen die Lampe genauer hin :-)
Ein noch: Zumindest beim Speidel Gärfass hatte ich bisher Probleme, wenn ich die Pellets einfach nur so reingeschmissen habe. Da setzte sich beim Umschlauchen ständig der Hahn zu. Vielleicht hat da einer noch eine innovative Lösung?
Gruß,
Heiko
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Freitag 5. Dezember 2014, 16:48
von Hopf
Ich verwende folgenden Nylonbeutel:
http://www.braupartner.de/shop/Nylon-Fi ... rdel.phtml
Mit Hopfenpellets ist mir da noch nie was durchgekommen.
Re: feine Hopfenflöckchen im Bier
Verfasst: Samstag 6. Dezember 2014, 00:29
von Odin
Vielen Dank erstmal für die nützlichen Tipps
Die Idee, die Kalthopfung durch eine späte Hopfengabe (Brenner aus) zu ersetzen, habe ich mittlerweile verworfen. Ich denke auch, dass der Geschmack nicht identisch sein wird mit dem der Kalthopfung. Derzeit habe ich leider nur noch 5 Flaschen meines Pale Ales übrig, dass wie beschrieben mit Mandarina Bavaria gestopft wurde.
Das Bier ist genau geworden, wie ich es mir vorgestellt hatte. An dem Rezept möchte ich daher nix verändern und auch die Kalthopfung möchte ich wieder so machen. Grosse Säckchen kann ich aber hierfür nicht verwenden, weil ich überzeugter Keg Nutzer bin. Somit bin ich halt auf die Öffnung des Keg´s limitiert. D.H. die vielleicht guten aber zu großen Beutel sind eher ungeeignet, weil die sonst mit dem aufgequollenem Hopfen nicht aus der Keg Öffnung ohne Ausdrücken gehen. Man könnte natürlich mehrere dieser Beutel verwenden.
Die Sache mit den Murmeln finde ich aber sehr gut und werde das sicher demnächst so machen!
Mein Plan wäre, grosse Teebeutel zu verwenden, die ich heute in der Küche gefunden habe. Die sind so gross, dass sie locker 50gr. Pellets fassen können. Den Teebeutel werde ich zunähen oder verschweissen. Dann den Teebeutel in das bisher genutzte Leinensäckchen mit den Murmeln. So sollte doch nichts mehr durchkommen?