grüner Drache hat geschrieben:Also, dem Threadersteller geht es doch um die Nachgärung
So habe ich das auch verstanden.
Kennt man das Volumen des Gasraums im "
Nachgärfass" nicht, kann man trotzdem allgemein formulieren, dass sich je Liter und bar 1,83 g
[1] CO2 im Gasraum befindet, welches zur Karbonisierung des Bieres nicht mehr zur Verfügung steht. Diesen "
Verlust" gilt es mit einer zusätzlichen Gabe an Zucker auszugleichen.
Beispiel:
Möchte man den CO2-Gehalt im Bier um 4 g/l erhöhen, benötigt man dazu rund 8 g/l Haushaltszucker.
Für 15 l Bier in einem 18 l Fass(als Beispiel) macht das für das Bier in Summe 120 g Zucker ( 15 l Bier x 8 g/l Zucker).
Mit diesen 120 g Zucker im mit 15 l befüllten
18 l-Nachgärfass sollte sich nun der CO2-Gehalt im Bier um 4 g/l CO2 erhöhen ... wenn die 3 l Gasraum(18 l - 15 l) nicht wären.
Weiß man nun, dass sich für den gewünschten CO2-Gehalt am Ende der Nachgärung 3 bar
ü Druck auf dem Fass befinden sollten kann man berechnen, wie viel g CO2 sich zu diesem Zeitpunkt im Gasraum befindet. Für diese Menge CO2 im Gasraum muss man ebenfalls eine Zuckermenge berechnen, die dann zu den 120 g Zucker, die man für das Bier berchnet hat, hinzuzuzählen sind:
g CO2 im Gasraum = 44 [g/mol] / 24 [l/mol] x 3 l Gasraum x 3 [bar
ü] = 16,5 g CO2 im Gasraum
Lt.Balling
[6] enstehen aus rund 2 g vergärbarem Extrakt rund 1 g CO2:
g Haushaltszucker für den Gasraum = 16,5 g CO2 x 2g/g = 33 g
Zuckerbedarf gesamt = 120 g für das Bier + 33 g für den Gasraum = 153 g
@Stefan(nickelschlosser)
Wie Du sehen kannst ist die Frage schon im Grundsatz nicht einfach zu beantworten und wenn dann noch Eckdaten vom Threadersteller fehlen, siehts' recht finster für einen Lösungsansatz aus. Es sind einfach viel zu viele Dinge zu berücksichtigen.
Am Beispiel oben festgemacht würden sich die berechneten 33 g Zucker für den Gasraum ganz erheblich reduzieren, wenn Du den Gasraum vor dem Verschluss des Fasses mit CO2 flutest und dann ggf. noch aus Dichtigkeitsgründen 1 oder 2 bar Druck auf das Fass setzt.
Hast Du einen Spundapparat an Deinem Fass hängen, sieht die Sache nochmals anders aus. Hier sollte generell ein kleiner Überschuss an Speise/Zucker gegeben werden. Das Überschüssige CO2 "
pfeifft" dann eben über den Spundapparat ab und den positiven Seiteneffekt einer "
CO2-Wäsche" kann man zusätzlich auf seiner Habenseite verbuchen.
Gruß
Oli
Quellen:
[1] 44 [g/mol] / 24 [l/mol] x 1 L x 1 [bar
abs] = 1,83 [g] CO2
[2,3,4,5]
[2] hobbybrauer.de: "
CO2 im Gasraum".
[3] Avogadro-Konstante:
http://de.wikipedia.org/wiki/Avogadro-Konstante
[4] Gesetze nach Henry:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_von_Henry
[5] Gasgesetze:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gasgesetze
[6]
Ballingformel