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Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 10:36
von Bierwisch
Hallo Hobbybrauer,
am Freitag konnte ich nicht widerstehen und habe mir u.a. zwei Flaschen Weltenburger Barock Dunkel gekauft. Ich wußte noch von früheren "Verkostungen" (ich hatte damals noch keine Ahnung von Bier), daß es recht malzig rüberkam und war überrascht, als ich den Alkoholgehalt gesehen habe: 4,7 vol% aus 12 Plato Stammwürze.
Das Bier schmeckt nach deutlich mehr Alkohol, oder vielleicht assoziiere ich auch mittlerweile süße Bier mit viel Alkohol.
Jedenfalls würde ich sowas gerne in mein Repertoire aufnehmen und möchte gerne von euch wissen, wie die diesen extremen Restextrakt in so ausgewogener Form hinbekommen. Ich glaube nicht, daß das einfach nur eine niedrigvergärende Hefe und viel Caramalz ist, da gibt es bestimmt noch ein paar Tricks, damit das nicht wie Malzbier schmeckt...
Danke & Gruß,
Bierwisch
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 11:13
von BerndH
Hallo Bierwisch, ein Restextrakt von ca. 2,8 bei 12%Stammwürze wäre für mich jetzt nichts extremes.
Ich mag allerdings auch die Biere von Weltenburger und ein Klon des Asam Bocks ist gerade in der Gärung.
Grüße
Bernd
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 11:37
von Bierwisch
...ein Restextrakt von ca. 2,8 bei 12%Stammwürze wäre für mich jetzt nichts extremes...
Sag ich ja auch, aber das Bier ist fast so süß wie ein Bock mit deutlich mehr Bums. Wie bekommt man sowas hin?
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 11:49
von koenigsfeld
Ich tippe mal drauf, dass man an den Rastzeiten bei Maltose und Verzuckerung geschraubt hat, um reichlich unvergärbare Grenzdextrine zu erzeugen.
Mit einet Kombirast wird man das vermutlich nicht darstellen können.
Grüsse Jürge n
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 12:36
von Bierwisch
...und wie würdest Du die Rasten gestalten?
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 13:07
von koenigsfeld
25 bis 30 Minuten Maltoserast bei 62 bis 65 Grad
45 bis 60 Minuten 1. Verzuckerung bei 72 Grad
30 Minuten 2. Verzuckerung bei 78 Grad
Wäre einen Versuch wert....
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 13:11
von gulp
Ich tippe mal drauf, dass man an den Rastzeiten bei Maltose und Verzuckerung geschraubt hat, um reichlich unvergärbare Grenzdextrine zu erzeugen.
Mit einet Kombirast wird man das vermutlich nicht darstellen können.
60 min 67-68°.
Gruß
Peter
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 13:44
von Bierwisch
Sorry, aber ich glaube nicht wirklich, daß man sowas mit ein paar Rasten hinbekommt. Noch dazu sind Dextrine nicht so süß.
@Peter
In dem Temperaturbereich habe ich schon oft gerastet, aber so süß wird das nicht. Außerdem bleiben bei der Kombirast die Enzyme bis zum Würzekochen weiter aktiv und zerstückeln fleißig die Dextrine. Ohne Hochheizen nach den Rasten wird das wohl eher nichts.
Meiner Meinung nach sind die das anders angegangen. Ich hätte jetzt spontan auf ca. 20% Caramalz & Windsor getippt.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 13:52
von koenigsfeld
Mit der Schüttung kannst Du ebenfalls einiges an Restsüsse erzeugen. Ich kenne das Weltenburger sehr gut, wird ja grad mal 20km von mir entfernt gebraut.
Allerdings glaube ich nicht, dass der Cara-Anteil übermäßig hoch -so um die 5 bis 10 Gewichtsprozent- ist.
Grüsse Jürgen
Edit: Tippfehler....
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 14:20
von holledauer
Ui... da habt ihr euch ja ein schwieriges Unterfangen aufgetan.
Auf jeden Fall ein sehr gutes Bier
Ich würde sagen 90% Münchner und 10% Caramünch. Bei 20 Liter noch 60g Röstmalz zur 1. Verzuckerungsrast. Evtl. noch eine Briese Mela
20 min bei 63°
50 min bei 72°
30 min bei 78°
Gehopft auf 16 IBU mit Hall. Mittelfrüh oder Hersbrucker
Hefe die 2206
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 14:27
von tauroplu
Hier mal die Daten, die
Weltenburger zur Verfügung stellt.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 14:29
von koenigsfeld
holledauer hat geschrieben:Ui... da habt ihr euch ja ein schwieriges Unterfangen aufgetan.
Auf jeden Fall ein sehr gutes Bier
Ich würde sagen 90% Münchner und 10% Caramünch. Bei 20 Liter noch 60g Röstmalz zur 1. Verzuckerungsrast. Evtl. noch eine Briese Mela
20 min bei 63°
50 min bei 72°
30 min bei 78°
Gehopft auf 16 IBU mit Hall. Mittelfrüh oder Hersbrucker
Hefe die 2206
Deckt sich in etwa mit meinen Vorstellungen, mit Ausnahme beim Hopfen, aber mit dem stehe ich eh auf Kriegsfuß. Das Weltenburger kommt mir relativ bitter vor, weswegen ich denke, dass 16 IBUs wohl nicht ganz ausreichen könnten.
Was meinst Du, Bierwisch, könnte das hinkommen ?
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 14:34
von koenigsfeld
tauroplu hat geschrieben:Hier mal die Daten, die
Weltenburger zur Verfügung stellt.
Womit die Vermutung auf Münchner Malz, etwa 10 Prozent Cara und einer Handvoll Farbmalz zuträfe....
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 14:35
von Ladeberger
Setz doch mal eine SVP an mit dem Barock Dunkel, um herauszufinden welchen EVG die Würze hat. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel!
Gruß
Andy
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 14:41
von gulp
@Peter
In dem Temperaturbereich habe ich schon oft gerastet, aber so süß wird das nicht. Außerdem bleiben bei der Kombirast die Enzyme bis zum Würzekochen weiter aktiv und zerstückeln fleißig die Dextrine. Ohne Hochheizen nach den Rasten wird das wohl eher nichts.
Meiner Meinung nach sind die das anders angegangen. Ich hätte jetzt spontan auf ca. 20% Caramalz & Windsor getippt.
Ich muss ergänzen, dass ich bei 67° abläutere und dann die Würze bei ~ 75° halte. Natürlich machen die "Weltenburger" keine Kombirast, mir ging es nur darum darzustellen, dass ein Bier wie das Barock Dunkel auch mit Kombirast geht. Wichtiger dürfte sowieso die Hefe sein. Laut der Homepage hat das 12,5 % Stammwürze und 4,7 % Alc.Vol was einem EVG von 70,4 % entspricht.
Gruß
Peter
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 15:00
von gulp
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 15:16
von Berliner
Setz doch mal eine SVP an mit dem Barock Dunkel, um herauszufinden welchen EVG die Würze hat. Vielleicht bringt das etwas Licht ins Dunkel!
SVP???
Die Daten geben das doch schon her: bei 12,5°P Stammwürze und 4,7%vol Alkohol komme ich auf 3,8% Restextrakt und 70% EVGs.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 15:44
von Ladeberger
Es ist gerade bei dunklen Bieren nicht unüblich, einen AVG einige Prozentpunkte über dem EVG anzupeilen.
Gruß
Andy
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Montag 7. November 2016, 17:12
von Corvus
BerndH hat geschrieben:Hallo Bierwisch, ein Restextrakt von ca. 2,8 bei 12%Stammwürze wäre für mich jetzt nichts extremes.
Ich mag allerdings auch die Biere von Weltenburger und ein Klon des Asam Bocks ist gerade in der Gärung.
Grüße
Bernd
Hallo Bernd,
ich stehe im Allgemeinen nicht so auf Bockbier. Aber der Asam-Bock ist da eine absolute Ausnahme. Ein richtig tolles Bier - finde ich. Leider gibt es den nur hin und wieder hier im Trinkgut.
Mich würde interessieren, wie Du den Clon angegangen bist.
LG
Andreas
Edit: Habe Deine Angaben im alten Forum gefunden. Hast Du es danach noch einmal modifiziert. Weizenmalz hätte ich persönlich nicht unbedingt versenkt. Würde mich interessieren, ob Du dabei geblieben bist.
Grüße
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 07:36
von holledauer
koenigsfeld hat geschrieben:holledauer hat geschrieben:Ui... da habt ihr euch ja ein schwieriges Unterfangen aufgetan.
Auf jeden Fall ein sehr gutes Bier
Ich würde sagen 90% Münchner und 10% Caramünch. Bei 20 Liter noch 60g Röstmalz zur 1. Verzuckerungsrast. Evtl. noch eine Briese Mela
20 min bei 63°
50 min bei 72°
30 min bei 78°
Gehopft auf 16 IBU mit Hall. Mittelfrüh oder Hersbrucker
Hefe die 2206
Deckt sich in etwa mit meinen Vorstellungen, mit Ausnahme beim Hopfen, aber mit dem stehe ich eh auf Kriegsfuß. Das Weltenburger kommt mir relativ bitter vor, weswegen ich denke, dass 16 IBUs wohl nicht ganz ausreichen könnten.
Was meinst Du, Bierwisch, könnte das hinkommen ?
Grüsse Jürgen
Interessant. Auf Perle hätte ich jetzt nicht getippt
Hast recht, es ist herber als 16 BE.
Vielleicht 20?
Welchen Hopfen würdest du einsetzen?
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 08:17
von koenigsfeld
Ich hätt Magnum genommen.
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 09:29
von holledauer
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 11:33
von koenigsfeld
Ich habe halt deswegen auf den Magnum getippt, weil das Weltenburger eine angenehme Bittere vom Hopfen aber auch - bzw insbesondere - vom Röstmalz hat. Hopfenaromen und ähnlichen Schnickschnack bringt das Dunkel mE nicht mit. Darum hätte ich die eher einfachere Sorte wie Magnum gewählt. Es macht wohl eher wenig aus, Select, Perle oder Tradition etc zu verwenden. (jetzt werden sich wohl einige Hopfenfans vor Schmerzen krümmen......)
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 11:41
von gulp
Der Hopfen ist doch da komplett wurst. Eine Gabe irgendwas, blos kein Ami-C-Zeugs, nach dem Würzebruch und fertig. Da gehts doch nicht um Hopfenaroma.
Gruß
Peter
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 11:49
von koenigsfeld
.....hab ich doch gesagt
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 11:55
von Ladeberger
Also ich will eure Hopfendiskussion ja nicht ausbremsen, aber wenn ihr mal in den Link von tauroplu geschaut hättet, wüsstet ihr dass es Perle ist.
Gruß
Andy
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 11:59
von holledauer
Ich hab ja die Perle erwähnt
Aber ihr habt Recht. Vor lauter Rezepte schreiben die letzten 2 Tage war ich grad auf einem Aroma-Trip
Im Dunklen braucht man keine besonderen Hopfen, wobei ich gerne eine Briese in den WP gebe. Nicht viel. Vielleicht 0,5g/l
Hersbucker z.B.
Und jetzt --> los, steinigt mich

Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 13:03
von koenigsfeld
holledauer hat geschrieben:Ich hab ja die Perle erwähnt
Aber ihr habt Recht. Vor lauter Rezepte schreiben die letzten 2 Tage war ich grad auf einem Aroma-Trip
Im Dunklen braucht man keine besonderen Hopfen, wobei ich gerne eine Briese in den WP gebe. Nicht viel. Vielleicht 0,5g/l
Hersbucker z.B.
Und jetzt --> los, steinigt mich

Du hast nicht Jehova gesagt....
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 14:59
von holledauer
koenigsfeld hat geschrieben:holledauer hat geschrieben:Ich hab ja die Perle erwähnt
Aber ihr habt Recht. Vor lauter Rezepte schreiben die letzten 2 Tage war ich grad auf einem Aroma-Trip
Im Dunklen braucht man keine besonderen Hopfen, wobei ich gerne eine Briese in den WP gebe. Nicht viel. Vielleicht 0,5g/l
Hersbucker z.B.
Und jetzt --> los, steinigt mich

Du hast nicht Jehova gesagt....
bewusst

Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 16:01
von Corvus
Ladeberger hat geschrieben:Also ich will eure Hopfendiskussion ja nicht ausbremsen, aber wenn ihr mal in den Link von tauroplu geschaut hättet, wüsstet ihr dass es Perle ist.
Gruß
Andy
Da steht Perle. Aber da steht auch 65 EBC / bernsteinfarben.... mhhh. 65 EBC sehen bei mir aber anders aus - höchstens wie Bernstein bei Nacht.

Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 16:15
von Ladeberger
Mit welchem Messgerät hast du die Farbe bestimmt?
Gruß
Andy
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 16:19
von Bergbock
65 EBC können gut hinkommen.
Ich habe den auch seeehr dunkel in Erinnerung. Gutes Stück dunkler als mein Doppelbock und der hatte 50.
Bernstein ist das für mich auch nicht mehr.
Frank
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 8. November 2016, 22:45
von holledauer
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Mittwoch 9. November 2016, 12:23
von Bierwisch
Na sehr schön, daß sich der Tröt dann doch noch etwas bewegt hat.
Als Hefe würde ich auf jeden Fall die Windsor bevorzugen, die habe ich immer da und die kennt mich schon ganz gut. Der Bitterung würde ich auch keine große Aufmerksamkeit widmen und ein bisschen Nordbrauer für 50 Minuten mitkochen, daß ich irgendwo um die 20 IBU rauskomme.
Wenn es was geworden ist, werde ich es hier vermelden.
Gruß,
Bierwisch
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Mittwoch 9. November 2016, 12:39
von holledauer
Alles klar. Dann ran an den Kessel :-D
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Mittwoch 9. November 2016, 13:25
von Bergbock
Bierwisch hat geschrieben:Na sehr schön, daß sich der Tröt dann doch noch etwas bewegt hat.
Als Hefe würde ich auf jeden Fall die Windsor bevorzugen, die habe ich immer da und die kennt mich schon ganz gut. Der Bitterung würde ich auch keine große Aufmerksamkeit widmen und ein bisschen Nordbrauer für 50 Minuten mitkochen, daß ich irgendwo um die 20 IBU rauskomme.
Wenn es was geworden ist, werde ich es hier vermelden.
Gruß,
Bierwisch
Nochmal langsam für Fussgänger:
Du interessierst Dich für die Details des Weltenburger Barock Dunkel, um es quasi nachzustellen und dann willst Du die og Danstar Windsor als Hefe nehmen ?
Frank
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Mittwoch 9. November 2016, 13:35
von Bierwisch
Ich will keinen Klon brauen - mir persönlich ist das Original zu süß und zu eindimensional, aber ich habe etliche Mittrinker, die solche Biere mögen und da kommt es nicht darauf an, die originale Hefe und den Hopfen von Weltenburger einzusetzen, sondern die Richtung zu treffen.
Gruß,
Bierwisch
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Mittwoch 9. November 2016, 13:42
von koenigsfeld
Versuch mal ein Altbayrisches Dunkel (85% Münchner, 10% Cara, 5% Röstmalz, Rasten wie oben, auf 20 bis 25 IBU einstellen) das kommt reichlich nah ran.
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 07:58
von Bierwisch
Ich muß den Tröt nochmal hochholen - es wird konkret. Für eine größere Feier brauche ich jetzt genau sowas: dunkel, malzig und nicht zuviel Alkohol.
Dazu würde ich 85% Münchner, 10% Caraaroma und 5% Carafa spezial kombinieren. Ich raste wie immer eine Stunde in den hohen sechzigern, Bittere moderat mit 20 IBU und lasse das ganze mit der Windsor vergären. Zielstammwürze läge bei 12°P.
Habt ihr noch Ideen, wie ich die Vollmundigkeit weiter nach oben schraube, ohne die Stammwürze zu erhöhen?
@BerndH
sagst Du mal was zu Deinem Asam-Bock-Klon? Wie ist der geworden? Wie sah das genaue Rezept aus?
Danke & Gruß,
Bierwisch
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 08:13
von tauroplu
Bierwisch, ehrlich jetzt? Mit DER Schüttung , DEM Maischprogramm, mit DER Hefe (Windsor), DER langen 72er Rast (das hagelt doch Grenzdextrine ohne Ende) und DEN niedrigen IBU Werten wirst Du Dich vor Vollmundigkeit nicht mehr retten können. Da ist die Grenze zur Mastigkeit aber ganz, ganz nahe herbeigekommen...das würde ich mir echt noch mal überlegen.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 08:19
von Bierwisch
Ich weiß, aber dagegen kann ich nichts machen - die Leute hier wollen das so. Ich bekomme sowas auch nicht runter, aber wenn es pappsüß und kaum bitter ist, dann saufen die das, wie anderswo Wasser.
Das ist auch der Grund, warum ich wohl eher nicht zum professionellen Brauer geeignet wäre - am liebsten braue ich Bier, das ich selber gern trinke...
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 08:23
von tauroplu
Ok, verstanden, spontan kommt mir aber gerade in den Sinn: Mach doch ein Malzbier. Mehr Vollmundigkeit/Malzigkeit und weniger Alkohol geht doch eigentlich nicht.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 08:31
von koenigsfeld
Das Bierchen tät ich gern proBIERen wollen....ich steh total auf schwere, süße, ja fast schon mastige Biere mit zurückhaltender Hopfung....sozusagen den Portwein (das ist auch was verdammicht Leckeres !!!!!!) unter den Bieren.
Grüsse Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 09:14
von Bierwisch
@Koenigsfeld
Wenn das nur halbwegs in die Richtung geht, dann werde ich das wohl regelmäßig brauen MÜSSEN. Da könnte ich Dir gerne mal was abfüllen.
Ich hoffe, daß sich Bernd nochmal meldet und was von seinem Klon-Versuch berichtet.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 09:18
von koenigsfeld
Bierwisch hat geschrieben:@Koenigsfeld
Wenn das nur halbwegs in die Richtung geht, dann werde ich das wohl regelmäßig brauen MÜSSEN. Da könnte ich Dir gerne mal was abfüllen.
Ich hoffe, daß sich Bernd nochmal meldet und was von seinem Klon-Versuch berichtet.
Das wär ne tolle Aktion.
Evtl kannst Dich ja mal mit derartigen Bieren anfreunden, denn wenn man etwas Feines braut, was einem selbst auch noch schmeckt, dann hat man doppelte Freude daran !!!!
Grüsse Jürgen
(erklärter und überzeugter Malz- und Süßbierfan......irgendwann seh ich wirklich wie Gimli aus

)
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 09:48
von Bierwisch
Evtl kannst Dich ja mal mit derartigen Bieren anfreunden
Nee, das ist nur ein frommer Wunsch. Ich mag leichte Biere, die trotzdem einen schönen Körper mitbringen und da habe ich wohl meine Berufung gefunden. Im Moment bin ich bei englischen Milds gelandet und taste mich an Stammwürzen unter 9°P heran. Die aktuellen Versuche sind gut gelungen und es hat sich auch noch niemand beschwert.
Außerdem trinke ich viel zu gerne Bier, als daß ich mir mit dem Süßkram den Appetit verderbe (ein Glas geht immer noch, aber mit dem zweiten muß ich dann schon kämpfen).
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 11:05
von koenigsfeld
Auch leichte Biere haben ihren Reiz.
Schick mir mal bei Zeiten bitte das eine oder andere Rezept, um auszuproBIERen.
Merci
GLG
Jürgen
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 12:53
von Bierwisch
So, der Rezeptentwurf steht:
54l (3xCC-Keg)
11,7°P
109 EBC
23 IBU
9500g MüMa
1000g Cara Aroma
400g Carafa Spezial II
10,9kg einmaischen mit 28l á 80°C ergibt 72°C
60 Minuten Rast
30g Summit 16,5% 50 Minuten Kochen
Vergären mit Danstar Windsor 64% Vergärgrad
Ergibt einen RE von 4,3 P und 4 vol%
Vermutlich ist die Kombination aus enzymschwachem Münchner Malz, 13% Spezialmalzen, der hohen Rasttemperatur und der niedrigvergärenden Hefe ein bisschen zuviel des guten. Ich bin mir nur nicht sicher, welche Schraube ich etwas zurückdrehe...
Darum erwarte ich eure Kommentare.
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 13:01
von Flothe
Mit 109 EBC liegst du etwas über den 65, die Weltenburg selbst angibt.
Nachtrag: Also ich würde die Rasttemperatur etwas reduzieren. Willst du wirklich 60 min bei 72 grad rasten? Da gehst du ja nur Polysaccharide und Grenzdextrine. Mach doch 60 min bei 68 grad. Mit der Schüttung und der Hefe wird das noch mastig genug.
LG Florian
Re: Weltenburger Barock Dunkel
Verfasst: Dienstag 14. Februar 2017, 13:06
von Bierwisch
Ok, die Überschrift verwirrt ein wenig - es soll kein Klon werden. Das Bier aus dem Titel gibt nur die geschmackliche Richtung vor.