cicero85 hat geschrieben:koenigsfeld hat geschrieben:
Da bleib ich lieber bei der Mohntorte nach Omas Rezept mit reichlich Trockenpflaume und Orangeat und dazu einen Schneider Aventinus Eisbock, das ergänzt sich hervorragend !
Das klingt schon mal richtig lecker, würde ich gerne ein mal ausprobieren.
Könntest du mir vielleicht das Rezept zukommen lassen?
Gruß
Kilian
Sehr offTopic aber sehr gerne geb ich das Rezept im.O-Ton meiner Oma weiter:
Zur Herstellung einer köstlichen böhmischen Mohntorte werden verwendet: (1 Deka sind 10g)
25 Deka Blau- oder Graumohn
25 Deka Zucker
25 Deka weiche Butter
12 Deka Sukkade (Zitronat oder Orangeat, was man grad hat)
12 Deka entsteinte Trockenpflaumen
8 Eier, getrennt
15 Deka bittere Schokolade, gerieben (Schokostreusel tuns auch)
Etwas heisses Wasser
Zuerst wird die Butter unter Hinzunahme von einem Esslöffel heißem Wasser sehr cremig geschlagen.
Alsbald werden die 8 Eigelbe und der gesiebte Zucker vermengt und die Masse zu einem schaumigen Goggelmoggel aufgeschlagen. Eine kleine Prise Salz kann angegeben werden. Den Goggelmoggel verrührt man mit der cremigen Butter.
Ist alles sehr sorgfältig verrührt, gibt man den gemahlenen Mohn daran. Das Mahlen nimmt man vorherig mit einer Porkertmühle vor.
Sodann werden Sukkade und Trockenpflaumen durch den Porkertwolf (schon wieder Porkert

) mit der kleinen Scheibe gedreht, da sich gröbere Stücke unangenehm essen. Das Obst verrührt man mit der Mohnmasse und achtet darauf, dass diese glatt wird.
Die dunkle Schokolade wird nun gerieben und unter die Masse gerührt, welche man nun etwas kühler stellt. Der Mohn muss etwas quellen und gibt der Masse Konsistenz.
In einer großen Schüssel werden die 8 Eiklar mit ein paar Tropfen Wasser und einigen Körnchen Salz solange mit dem Besen geschlagen, als daß man den Schnee mit einem Messer schneiden kann und derselbe in der Schüssel haften bleibt.
Den Schnee zieht man baldigst durch die Mohnmasse, gibt diese in eine mit reichlich Butter und Brösel versehene Springform und bäckt diesen etwa eine dreiviertel Stunde bei mittlerer Hitze.
Anmerkung: 40 bis 50 Minuten bei etwa 160 Grad.
Die Torte lässt man in der Form erkalten, löst selbige aber mit einem sehr scharfen Messer.
Man kann eine bittere Schokoladenglasur aus Kochschokolade und etwas Wasser (30 Deka Schokolade) darangeben, ebenso vorzüglich ist ein Guß aus Staubzucker und Saft (25 Deka Staubzucker und zwei Eßlöffel Saft). Man kann die Torte auch nur mit Staubzucker besieben.
Abweichung:
Festtagstorte
Man durchschneidet die Torte in zwei Scheiben, schlägt etwas Rahm auf, welchen man mit Vanill und Zimt gewürzt hat. Hinzu gibt man etwas aufgelöste Hausenblase (Anmerkung: Heutzutage nimmt man eher Gelatine) und soviel erkaltetes Apfelmus wie der Rahm aufzunehmen vermag. Dieses gibt man auf den mit etwas Marillenmarmelade bestrichenen Tortenboden, gibt den zweiten Boden sodann darauf und überzieht die Torte mit Schokolade.
(Die Torte mit Cremefüllung ist in meiner Familie mütterlicherseits als Saazer Torte bekannt und wird nur am 3. Juni aufgetragen.)
Ist ein geniales Rezept - besonders mit dem Aventinus Eisbock.
Gutes Gelingen !!!
Grüsse Jürgen