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[Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 10:50
von Sura
Moin.
Ich hab keine Erfahrung mit IPAs oder Stopfen, habe aber mal Lust auf eine tropische Hopfenbombe :)
Ich halte mich mal bei den Angaben an Jan´s Post, damit ich nichts vergesse
Stammwürze: 18°P
Angestrebte Bittere: 50 IBU
Angestrebter Alkoholgehalt: 7,5Vol%
Angestrebter scheinbarer Vergärungsgrad: 75%
Farbe: 40 EBC
Karbonisierung= 5g CO2/l in der Flasche, Haushaltszucker
Aroma Beschreibung= Nicht zu trocken aber auch auf keinen Fall zu süß, mit deutlichen karamellisierten Fruchtnoten, welche aber nicht zu sehr ins zitronige gehen sollen. Das ganze muss jetzt nicht aufringlich werden und soll noch angenehm zu trinken sein.
Wasser:
Calcium: 53,4
Magnesium: 0,2
Natrium: 4,7
Chlorid: 42,8
Sulfat: 68,7
Schüttung:
Pale Ale: 72%
Münchner: 10%
Weizen: 10%
Caraaroma 8%
Hopfen: (für 16L Aussschlag)
Amarillo: 5g - 8,9a VW
Herkules: 8g - 15,8a 60min
Amarillo: 20g - 8,9a 15min
Azacca: 20g - 11,9a 10min
Azacca: 20g - 11,9a 0min
Azacca (nach Hochkräusen): 2g/Liter, lose rein
Azacca (im Secondary nach dem umschlauchen): 2g/Liter, lose rein
Hefe:
Wahrscheinlich die S-04, eventuell aber auch die US-05 .... da bin ich mir noch nicht ganz sicher.
Sonstiges:
WYeast Hefenahrung für 10min kochen laut Anleitung
Maischprogramm:
HG 15l, Kombirast 67°C für 60min und dann direkt läutern.
NG bis Stammwürze passt.
Kochen: 60min
Kühlen: Aktiv beim ausschlagen im Gärbottich
Gärung: kontrolliert bei ca. 19°C, nach ca. einer Woche von der Hefe nehmen und dann noch eine Woche im Secondary. Beide male stopfen, am Ende 2 Tage Coldcrash und Gelatine.
Der Grund für das zweifache Stopfen hat wenig wirklich rationalen Grund. Einerseits weiss ich das es für und wieder dem Stopfen vor und nach dem umschlauchen gibt, wobei die Argumenten für das Stopfen ohne Hefereste für mich plausibler sind. Andererseits möchte ich beim abfüllen aber möglichst wenig mit Schmodder zu kämpfen haben. Und ich möchte aber auch kein Hopfensäckchen versenken. Im Zweifelsfall würde ich zum abfüllen dann sogar lieber nochmal umschlauchen....
So, und nun raus mit der Kritik :)
Gruß,
Kai
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 10:54
von Boludo
Mehr IBU! 75 sollten passen.
Ich würde auch ein bisschen über 5g/L carbonisieren.
Und mit Caraaroma wird das kein IPA.
Zweimal stopfen ist eine gute Idee.
Beim Umschlauchen unbedingt auf Sauerstoffeintrag achten! Gestopfte Biere sind extrem empfindlich. Am besten alles mit CO2 fluten. Ich geb 25mg/L Ascorbinsäure zu. Das ist umstritten, aber seither dunkeln meine gestopften Biere nicht nach.
Deinen Hopfen kenn ich nicht, aber ich stopfe nicht unter 5g/L.
Mit US-05 wird´s amerikanisch und trockener. S-04 gefällt mir im IPA aber auch ganz gut, die vergärt nicht so hoch und sedimentiert im Vergleich zur US-05 sehr gut.
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 10:57
von Sura
Ich bin mir ein wenig unsicher was noch an IBUs durchs stopfen dazukommt, aber ok.
5g/L CO2 war auch meine unterste Grenze. Da war ich unsicher, aber mach ich glatt.
Ist das Caraaroma stiltechnisch oder eher geschmackstechnisch schlimm? Ich stell mir das ganz angenehm neben den Früchten vor..
Das mit der Ascorbinsäure probier ich gerne, das habe ich schon interessiert verfolgt. CO2 fluten wird leider nichts, aber ich schlauche immer sehr vorsichtig und langsam um. Da gibts geschätzt beim Eimer rumheben mehr Sauerstoffeintrag.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 11:00
von Boludo
Caraaroma macht sehr dunkel und hinterlässt ganz deutliche geschmackliche Spuren. Kannst du schon machen, ist dann aber kein klassisches IPA mehr.
Normalerweise kommt beim Stopfen keine Bittere mehr dazu. Es gibt so Ausnahmen wie Simcoe, aber das merkt man erst, wenn man etwas länger stopft.
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 11:04
von Kurt
Du solltest dein Wasser etwas aufsalzen. 100 mg/L Ca mit Braugips, das hilft auch dem Sulfatwert. Die Schüttung ist ganz ok, wobei ich nicht so auf Caraaroma stehe. Ich würde Caramünch oder Cara red nehmen. Die Stammwürze ist im double IPA Bereich, 15-16°P reichen. 50 IBU sind sehr wenig für ein IPA! Mach eine Bittergabe am Anfang auf 50-60 IBU und dann haust Du mindestens 3g/L (50g und mehr) in den Whirlpool bei 80°C. Der Hopfen darf da 30 Minuten baden wärend die Würze runterkühlt. Das geht aktuell sehr gut draußen. Dann kommt das Bier mit möglichst wenig Sauerstoff (kein plätschern!) in das Gärfass und darf da weiter abkühlen. Ich würde bei 18°C Würzetemperatur mit der US-05 anstellen. Eine Woche bei 18°C Hauptgärung dann würde ich etwas wärmer stellen, die US-05 ist hintenraus etwas trägt! Mindestens 4g/L Stopfen für 3-5 Tage. Abfüllen unter möglichst wenig Sauerstoffeintrag!
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 11:05
von nacron
Ich würde Cara weglassen und lieber den Körper dicker bauen:
Schüttung:
Pale Ale: 72%
Wiener: 15%
Haferflocken: 8%
Torrefied Wheat: 5%
Hefe die London Ale III und nicht mehr IBU da du noch einiges vom dry hopping bekommst.
http://scottjanish.com/increasing-bitte ... y-hopping/
40-50 reichen da schon dann wird es fruchtiger und tropiger.
Das was ich vorschlage geht eher richtung NEIPA.
Cheers
Bene
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 11:10
von Kurt
Ich finde ja 5 g/L schon fast zuviel. Grade bei den US-05 Bieren, die sehr oft etwas zu früh in die Flasche kommen (weil die Hefe hintenraus so schnarchig ist) werden darauf nach ein paar Wochen Lagerung eher mehr. Ich spunde neuerdings immer auf 4,5 g/L und bin damit deutlich besser zufrieden.
Edit: Uh, ja NEIPA. Das ist aber ein anderes Feld. Habe ich am Sonntag noch gebraut. Maris Otter und 12% Haferflocken. WY1318 und Citra, Mosaic und Centennial :) Ist aber ein anderes Produkt als West Coast IPAs a´la Pliny...
Edit2: Und danke für den Link! Der BLOG ist ja mal mega geil!
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 11:18
von Boludo
8% Caraaroma sind definitiv zu viel!
Ich würde es durch 3% bis maximal 5% Caramünch II ersetzen. Weniger ist da manchmal mehr.
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 11:56
von Sura
Danke schonmal!
Caramünch habe ich auch noch da. Ich werde dann mal das Caraaroma streichen und ersetzen.
Die Bitterung setze ich hoch, aber bei der Stammwürze möchte ich gerne bleiben.
Aufsalzen habe ich auch schon überlegt. Ich möchte da aber auf keinen Fall zuviel kratzigen Nachhall reinbekommen, von daher bin ich da ein wenig konservativ..... sowas hatte ich mal bei einem Pale Ale, und das war nicht so lecker....
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 12:19
von glassart
@ Bene
Danke für den Link
Das deckt sich mit meinen Beobachtungen und meinem Vorgehen die IBU bei höheren Stopfmengen zu reduzieren
Vg Herbert
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 12:29
von Boludo
Ich finde 50 IBU bei 18°P eindeutig zu wenig, egal wie man stopft.
Muss aber jeder selber wissen, was er mag.
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 12:35
von nacron
Ich merke immer wieder wenn ich meine IPAs oder Double IPAs nicht so bitter mache kommt der Fruchtfaktor auch deutlich besser raus.
Zumindest bei den neuen Tropischen Hopfen. Was ich auch noch mache ist Cl höher setzen als SO4 um das ganze noch zu verstärken.
Die bittere kommt weniger raus, dafür wird das Hopfenaroma dumpfer bzw. breiter.
Ist halt ein anderer Weg als der klassische West Coast weg.
Wer auf West Coast, ordentlich Bittere IPAs steht sollte nicht auf mich hören sondern auf Boludo.
Wer dagegen lust auf Fruchtbomben hat ;) naja bei scotjanish oder dem madfermentationist gibts gute Infos darüber.
Cheers
Bene
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 13:17
von Sura
Ich kann grad nur immer mal zwischendurch, ich überarbeitet das nachher nochmal ....

Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 13:34
von Boludo
nacron hat geschrieben:
Ist halt ein anderer Weg als der klassische West Coast weg.
Wer auf West Coast, ordentlich Bittere IPAs steht sollte nicht auf mich hören sondern auf Boludo.
Natürlich kann man in der Richtung viel machen.
Aber wenn nach einem Rezeptcheck für ein IPA gefragt wird, dann gehe ich erst mal davon aus, dass damit ein klassisches amerikanisches IPA gemeint ist. Und da sind 50 IBU bei 18°P und 8% Caraaroma fehl am Platz.
Als Hobbybrauer kann man ja aber zum Glück machen, was man will.
Persönlich finde ich Angsthasen-IPAs gar nicht gut. Ein IPA muss bitter sein.
Aber jeder so wie er will
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 14:06
von gulp
Aber wenn nach einem Rezeptcheck für ein IPA gefragt wird, dann gehe ich erst mal davon aus, dass damit ein klassisches amerikanisches IPA gemeint ist.
Ich nicht, wer hats erfunden?
Persönlich finde ich Angsthasen-IPAs gar nicht gut. Ein IPA muss bitter sein.
Es gibt da auch ganz harmonische Sachen, wie etwa das
hier: Wobei das etwa 17 % Stammwürze hat bei ca 75 IBU.
Bei IPA denke ich erst mal klassisch englisch. Diese furztrockenen Ami IPA sind keine große Kunst.
Gruß
Peter und wech
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 14:41
von Sura
Danke für den ganzen Input, ich habs mal ein wenig angepasst.
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Stammwürze: 18°P
Angestrebte Bittere: 67 IBU
Angestrebter Alkoholgehalt: 7,5Vol%
Angestrebter scheinbarer Vergärungsgrad: 75%
Farbe: 17 EBC
Karbonisierung= 5,5g CO2/l in der Flasche, Haushaltszucker
Aroma Beschreibung= Nicht zu trocken aber auch auf keinen Fall zu süß, mit karamellisierten Fruchtnoten, welche aber nicht zu sehr ins zitronige gehen sollen. Das ganze muss jetzt nicht aufringlich werden und soll noch angenehm zu trinken sein.
Wasser:
Calcium: 70,0
Magnesium: 0,2
Natrium: 4,7
Chlorid: 51,1
Sulfat: 97,3
Schüttung:
Pale Ale: 72%
Münchner: 13%
Weizen: 10%
Caramünch: 5%
Hopfen: (für 16L Aussschlag)
Amarillo: 8g - 8,9a VW
Herkules: 13g - 15,8a 60min
Amarillo: 20g - 8,9a 15min
Azacca: 20g - 11,9a 10min
Azacca: 20g - 11,9a 0min
Azacca (nach Hochkräusen): 2g/Liter, lose rein
Azacca (im Secondary nach dem umschlauchen): 2g/Liter, lose rein
Hefe:
Wahrscheinlich die US-05
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 14:54
von Boludo
gulp hat geschrieben:
Ich nicht, wer hats erfunden?
Die Engländer natürlich
Aber wenn da mit Azacca gestopft und mit Amarillo aromatisiert wird, ist die Chance, dass da jemand ein englisches IPA machen will eher gering
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 15:33
von gulp
Boludo hat geschrieben:gulp hat geschrieben:
Ich nicht, wer hats erfunden?
Die Engländer natürlich
Aber wenn da mit Azacca gestopft und mit Amarillo aromatisiert wird, ist die Chance, dass da jemand ein englisches IPA machen will eher gering
Stefan
Richtig, stimmt schon. Dem steht aber das gegenüber:
Aroma Beschreibung= Nicht zu trocken aber auch auf keinen Fall zu süß, mit deutlichen karamellisierten Fruchtnoten, welche aber nicht zu sehr ins zitronige gehen sollen. Das ganze muss jetzt nicht aufringlich werden und soll noch angenehm zu trinken sein.
Klingt jetzt nicht nach einem furztrockenen Ami IPA. Amarillo ist da natürlich, äh, weiß auch nicht, schon etwas orangig/citronig.
Gruß
Peter
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 15:42
von Fridurener
Es hängt natürlich auch davon ab wie Du carbonisieren möchtest, aber ich werfe nie wieder Pellets einfach so ins Gärfass. Dafür gibt es gute Stoffe, aus denen man Beutel binden kann. Eine konkrete Empfehlung wäre Braupartner.de
...und was soll der Herkules? Einfach mehr Amarillo oder dieses andere Zeugs, das ich nich kenne
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 16:00
von Blancblue
Kai stopft zum ersten Mal? Nach knapp 1100 Beiträgen? Haha ;-))))
Aus meiner Sicht plant er ein klassisches Eastcoast IPA, also eher malzig mit Münchner und Cara und moderaten IBU. Bei den IBUs muss man auch immer die verwendete Hefe zur Bewertung mit einbeziehen. Eine US 05 betont die Bitternis deutlich mehr z.B. englische Hefen. Die S-04 mag ich für IPAs aufgrund ihrer Fruchtigkeit ganz gerne und in malzlastigen Schüttungen versteckt sich auch die Tartness ganz gut.
New England IPAs sind gerade der letzte Schrei, habe auch 2 NEIPA Sude in der Nachgärung, bin sehr gespannt, riecht auf jeden Fall schon mal sehr lecker. Ist aber imho nicht das was Sura möchte.
gulp hat geschrieben:Diese furztrockenen Ami IPA sind keine große Kunst.
Nur seltsam, dass es von deutschen Brauereien so gut wie keine Highend Westcoast IPAs gibt. Ich finde furztrockene IPAs ehrlich gesagt eher schwierig, weil hier die Qualität der Bitternis super wichtig ist. Nur wenn die auf den Punkt, knackig und ins Gesicht springt ohne nachzuhallen, kickt der Bierstil.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 16:37
von Sura
Blancblue hat geschrieben:Kai stopft zum ersten Mal? Nach knapp 1100 Beiträgen? Haha ;-))))
Ich mach halt ungerne den Eimer zwischendurch auf, hatte dafür aber auch noch keine Kahmhefe
Ne, keine Ahnung, passte bis jetzt halt nicht in meine Brauideen :)
Meine Intention zu diesem Rezept habe ich allerdings ohne Rücksicht auf eine genaue Unterbezeichnung genommen..... ich hab mir vorgestellt was mir schmecken könnte, und das ist dabei rausgekommen :)
Der Amarillo kommt da rein, weil ich den von den ganzen C-Hopfen eigentlich ganz angenehm finde, und der auch nicht so garstig zitronig sondern eher spritzig rüberkommt. (Meiner Meinung nach.) Den Azacca, weil ich den im Kaufrausch mitbestellt habe und ich da was draus machen will. Der Hercules ist auch einfach zu erklären: Im Gegensatz zum Amarillo noch ausreichend vorhanden, soll ja eh nur bittern. :)
Fridurener hat geschrieben:Es hängt natürlich auch davon ab wie Du carbonisieren möchtest, aber ich werfe nie wieder Pellets einfach so ins Gärfass.
Warum eigentlich nicht so reinwerfen? Was spricht jetzt genau dagegen? Ich sehe es so, alles was nicht im Gäreimer liegt auch keine Probleme machen kann. Welchen Vorteil hätte es denn, vom leichter rausbekommen mal abgesehen? (Ich habe keine Probleme mit dem umschlauchen, das zu ersparen wäre für mich persönlich jetzt kein Grund.)
edit: Aaahhhh... jetzt komm ich selbst drauf.... gushing! Ist die Gefahr so groß, bzw. was kann ich sonst dagegen machen.....?
Gruß,
Kai
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 17:26
von Kurt
Der Hopfen kann (und sollte sogar!) einfach so in Gärfass. Natürlich als Pellets. Die Ausbeute der Aromaöle ist so fast um den Faktor 2 höher als im Beutel. Das findet man im Link weiter oben. Wenn man cold crash macht sinken die Hopfenstückchen auch ziemlich gut ab. Ich hatte kürzlich ein paar Trillium Biere, die waren auch nicht 100% frei von Hopfenresten, aber soooo geil!
Edit:
http://scottjanish.com/examination-of-s ... nd-flavor/
Figure 4. Linalool ist zwar nur ein Indikator für die Aroma-Ausbeute, aber der Effekt ist sehr deutlich wie ich finde.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 17:36
von Pepsin
Kurt hat geschrieben:Der Hopfen kann (und sollte sogar!) einfach so in Gärfass. Natürlich als Pellets. Die Ausbeute der Aromaöle ist so fast um den Faktor 2 höher als im Beutel. Das findet man im Link weiter oben. Wenn man cold crash macht sinken die Hopfenstückchen auch ziemlich gut ab.
Auch meine Erfahrung.
Ohne Cold-Crash ist es sehr schwierig, aber mit Crash (und optional Edelstahl-Küchensieb) geht es gut.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 17:44
von hopfenbär
Kurt hat geschrieben: Ich hatte kürzlich ein paar Trillium Biere, die waren auch nicht 100% frei von Hopfenresten, aber soooo geil!
Kurze Zwischenfrage, wo bekommt man den bei uns Trillium Biere her? Würde ich super gern probieren.
Ich schmeise meine Pellets auch einfach in den Gäreimer, gab noch kein Problem.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 17:59
von Blancblue
hopfenbär hat geschrieben:Kurt hat geschrieben: Ich hatte kürzlich ein paar Trillium Biere, die waren auch nicht 100% frei von Hopfenresten, aber soooo geil!
Kurze Zwischenfrage, wo bekommt man den bei uns Trillium Biere her? Würde ich super gern probieren.

.
Das würde mich auch interessieren!
Hopfenreste ist halt so ne Sache, manchmal gushts halt auch...
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 30. November 2016, 23:24
von Kurt
Aus Boston... Hochzeitsreise.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2016, 07:53
von DevilsHole82
Blancblue hat geschrieben:Nur seltsam, dass es von deutschen Brauereien so gut wie keine Highend Westcoast IPAs gibt. Ich finde furztrockene IPAs ehrlich gesagt eher schwierig, weil hier die Qualität der Bitternis super wichtig ist. Nur wenn die auf den Punkt, knackig und ins Gesicht springt ohne nachzuhallen, kickt der Bierstil.
Doch, siehe Freigeist Bierkultur "Miss California". Kommt den West Coast IPA, die ich in Kalifornien kennengelernt hab sehr nah.
Zum Rezeptcheck: Klingt für mich sehr harmonisch. Durch den MüMa-Anteil muss der CaraMa-Anteil ja nicht so hoch sein wie im Eingangspost. Ich hatte bei meinem letzten East Coast IPA kein MüMa und stattdessen ca. 4,5% CaraMü II + 4,5% CaraPi. Allerdings nur 3% WeiMa. Das war mit 60 IBU und der US-05 sehr ausgewogen.
Den Azacca kenn ich noch nicht. Das Geschmacksprofil klingt aber sehr lecker. Wenn Du auf nen geschmacklichen Gegenpol stehst, würde ich beim ersten Stopfen noch mit ner geringen Menge Herkules kalthopfen. Habe gute Erfahrungen mit Hochalpha-Hopfen beim Stopfen gemacht. Rundet den Geschmack besser ab.
Edit: Ich würde nach den 60 min Kombirast noch auf 78°C hochheizen. Hatte letztes Mal Probleme mit Jodnormalität. Bei erreichen der 78°C war die Probe dann auch jodnormal.
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2016, 08:10
von Boludo
Wenn der Maische pH passt, ist man nach einer Stunde Kombirast iodnormal. Ich heize jedenfalls nicht mehr auf 78 Grad hoch.
Ein schönes trockenes IPA, das mit den amerikanischen mithalten kann, findet man in Deutschland in der Tat sehr selten. So einfach scheint das dann doch nicht zu sein
Stefan
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2016, 09:30
von Kurt
Oder deutsche Brauer sind zu hasenfüßig? Ich mein furztrockene ultra herbe IPAs brauchen auch ihre Liebhaber (und Dextrose).
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2016, 19:45
von gulp
gulp hat geschrieben:
Diese furztrockenen Ami IPA sind keine große Kunst.
Nur seltsam, dass es von deutschen Brauereien so gut wie keine Highend Westcoast IPAs gibt. Ich finde furztrockene IPAs ehrlich gesagt eher schwierig, weil hier die Qualität der Bitternis super wichtig ist. Nur wenn die auf den Punkt, knackig und ins Gesicht springt ohne nachzuhallen, kickt der Bierstil.
Wer sagt denn, dass es deutsche Brauer auf eben diesen "Highend Westcoast Stil" abgesehen haben? Wenn sie das so wollten, hätten es sicher die Meisten auch drauf. Wie man IPA Stil interpretiert, ist ja jedem seine Sache.
Gruß
Peter
Re: [Rezeptcheck] Azacca IPA
Verfasst: Mittwoch 25. Januar 2017, 09:52
von Sura
So, danke für die ganzen Tipps (ich habe vieles davon eingearbeitet). Das Ergebnis ist mittlerweile in Flaschen und für mich und meine Zunge perfekt und genau das was ich mir vorgestellt habe!
Ist nun hier zu finden:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe