Chocolate Wheat (oder was immer es wird ...)
Verfasst: Montag 8. Dezember 2014, 11:51
So, am letzten Samstag war es soweit, ich habe meine Reste für dieses Jahr weggebraut, die zugegebenermaßen schon ein paar Wochen geschrotet bei mir rumlagen. Irgendwie hatte ich mich bei einem vorhergehenden Sud mal vergriffen und nun nur noch diese Malze übrig.
Ich habe diverse Rezeptdatenbanken durchsucht und mir dann folgendes Rezept ausgedacht, was an die berühmt-berüchtigte Moritzsche Porter Weiße angelehnt sein sollte, ich nenne es wohl dann „Chocolate Wheat“ (mal sehen, wie es sich benimmt, wenn es fertig ist, Namensänderungen sind noch möglich):
Schüttung: MüMa 54%, WeiMa 32%, Chocolate Malt 7,4%, CaraAmber 4%, getoastete Haferflocken 4%g; Hopfen: Chinook (VWH), Tettnagner (10‘) auf 23IBU; Hefe: Schneider gestrippt.
So, los gehts: Wasser (diesmal komplett unbehandelt, da hartes Wasser für Weizen nicht mal schlecht sein soll) im Einkocher auf 52°C aufgeheizt, wollte aber durch die Malzzugabe nicht kühler werden (ich hatte nicht mit dem Nachheizen des Einkocherbodens gerechnet, wollte eigentlich eine 45°C-Weizenrast machen.) Auch die Zugabe von kaltem Wasser half nicht viel. Egal, nach 20' bei ca. 55°C aufgeheizt auf 63°C (+/-2) für eine einstündige Kombirast. Aber nach 60' war noch gar nix jodnormal, ich habe dann nochmal 4 x 15' zugegeben, die letzten beiden Male bei 68°C. Und sogar nach der 2-stündigen Kombirast war's nicht völlig normal, ich hab dann jedenfalls auf 78°C aufgeheizt und abgemaischt. Da es draußen recht ungemütlich war, habe ich diese Arbeiten im Keller gemacht, es roch wunderbar malzig im Haus.
Zum Läutern und späteren Kochen zog ich dann trotzdem auf die Terrasse um, aber ersteres war nicht ganz problemlos. Ich mußte mehr als ein Mal den Treber aufschneiden. Jedenfalls kam die Würze dick und schwarz. Das 90-minütige Kochen startete dank meines neuen Rommelsbachers ganz zügig, habe mir geschätzte 45 Min. gespart im Vergleich zum Kochen ohne Tauschsieder. Chinook als VWH, Tettnanger kochte für 10 Min. mit. Habs diesmal das 2. Mal mit 'nem Tortenring als Hopfenseihhilfe versucht, bei mir geht das irgendwie nicht. Den Tortenring verschiebt's immer auf dem nicht ebenen Einkocherboden, wenn ich den Einkocher ankippe und dann flutscht mir immer der Hopfenschmodder unter dem Ring durch. Naja, zum Glück katte ich den Sputnik im Spiel.
Dann alles “gecleant“ und mit den Kids ins Kino gegangen. Gegen 23:30 war die Würze (inzwischen doch noch irgendwie jodnormal geworden) dann auch auf 22°C abgekühlt dank schattigen 3°C Außentemperatur. Am Donnerstag hatte ich auch schon 3 Flaschen Schneider TAP7 zum Starter „veredelt“, den ich auch auf ca. 22°C temperiert habe. Der schwefelte schon ziemlich vor sich hin und ich mußte erstmal das Forum wälzen, um zu erfahren, dass das völlig normal ist. Dann angestellt und alles in den 18°C kühlen Keller verfrachtet, in der Hoffnung, dass bis zum nächsten Morgen die Hefe angekommen sein wird.
Um 9:00 ganz neugierig in den Gäreimer geschaut und ... ooooch, nur klares, schwarzes „Öl“ gesehen. Ich wollte nun also der Hefe etwas auf die Sprünge helfen und hab den Gäreimer in die Sauna gestellt und selbige auf 25°C aufgeheizt. Und siehe da, nach 2h bildeten sich am Eimerrand, da wo sich die Würze etwas erwärmt hatte, die ersten Bläschen. Weitere 2h später war die gesamte Oberfläche leicht überweißelt und bis zum Abend hatte ich dann 4cm hohe Kräusen im Eimer. Hatte schon Angst, dass die Hefe im 8…10°P-Starter von der 15°P-Würze osmothisch vernichtet wurde. Zum Glück aber nicht …
So, nun heißt es warten, bis die H- und N-Gärung und die Reifung vorbei ist, um zu sehen, ob‘s was geworden ist. Drückt die Daumen!
Schöne, bierige Vorweihnachtszeit,
Ursus
Ich habe diverse Rezeptdatenbanken durchsucht und mir dann folgendes Rezept ausgedacht, was an die berühmt-berüchtigte Moritzsche Porter Weiße angelehnt sein sollte, ich nenne es wohl dann „Chocolate Wheat“ (mal sehen, wie es sich benimmt, wenn es fertig ist, Namensänderungen sind noch möglich):
Schüttung: MüMa 54%, WeiMa 32%, Chocolate Malt 7,4%, CaraAmber 4%, getoastete Haferflocken 4%g; Hopfen: Chinook (VWH), Tettnagner (10‘) auf 23IBU; Hefe: Schneider gestrippt.
So, los gehts: Wasser (diesmal komplett unbehandelt, da hartes Wasser für Weizen nicht mal schlecht sein soll) im Einkocher auf 52°C aufgeheizt, wollte aber durch die Malzzugabe nicht kühler werden (ich hatte nicht mit dem Nachheizen des Einkocherbodens gerechnet, wollte eigentlich eine 45°C-Weizenrast machen.) Auch die Zugabe von kaltem Wasser half nicht viel. Egal, nach 20' bei ca. 55°C aufgeheizt auf 63°C (+/-2) für eine einstündige Kombirast. Aber nach 60' war noch gar nix jodnormal, ich habe dann nochmal 4 x 15' zugegeben, die letzten beiden Male bei 68°C. Und sogar nach der 2-stündigen Kombirast war's nicht völlig normal, ich hab dann jedenfalls auf 78°C aufgeheizt und abgemaischt. Da es draußen recht ungemütlich war, habe ich diese Arbeiten im Keller gemacht, es roch wunderbar malzig im Haus.
Zum Läutern und späteren Kochen zog ich dann trotzdem auf die Terrasse um, aber ersteres war nicht ganz problemlos. Ich mußte mehr als ein Mal den Treber aufschneiden. Jedenfalls kam die Würze dick und schwarz. Das 90-minütige Kochen startete dank meines neuen Rommelsbachers ganz zügig, habe mir geschätzte 45 Min. gespart im Vergleich zum Kochen ohne Tauschsieder. Chinook als VWH, Tettnanger kochte für 10 Min. mit. Habs diesmal das 2. Mal mit 'nem Tortenring als Hopfenseihhilfe versucht, bei mir geht das irgendwie nicht. Den Tortenring verschiebt's immer auf dem nicht ebenen Einkocherboden, wenn ich den Einkocher ankippe und dann flutscht mir immer der Hopfenschmodder unter dem Ring durch. Naja, zum Glück katte ich den Sputnik im Spiel.
Dann alles “gecleant“ und mit den Kids ins Kino gegangen. Gegen 23:30 war die Würze (inzwischen doch noch irgendwie jodnormal geworden) dann auch auf 22°C abgekühlt dank schattigen 3°C Außentemperatur. Am Donnerstag hatte ich auch schon 3 Flaschen Schneider TAP7 zum Starter „veredelt“, den ich auch auf ca. 22°C temperiert habe. Der schwefelte schon ziemlich vor sich hin und ich mußte erstmal das Forum wälzen, um zu erfahren, dass das völlig normal ist. Dann angestellt und alles in den 18°C kühlen Keller verfrachtet, in der Hoffnung, dass bis zum nächsten Morgen die Hefe angekommen sein wird.
Um 9:00 ganz neugierig in den Gäreimer geschaut und ... ooooch, nur klares, schwarzes „Öl“ gesehen. Ich wollte nun also der Hefe etwas auf die Sprünge helfen und hab den Gäreimer in die Sauna gestellt und selbige auf 25°C aufgeheizt. Und siehe da, nach 2h bildeten sich am Eimerrand, da wo sich die Würze etwas erwärmt hatte, die ersten Bläschen. Weitere 2h später war die gesamte Oberfläche leicht überweißelt und bis zum Abend hatte ich dann 4cm hohe Kräusen im Eimer. Hatte schon Angst, dass die Hefe im 8…10°P-Starter von der 15°P-Würze osmothisch vernichtet wurde. Zum Glück aber nicht …
So, nun heißt es warten, bis die H- und N-Gärung und die Reifung vorbei ist, um zu sehen, ob‘s was geworden ist. Drückt die Daumen!
Schöne, bierige Vorweihnachtszeit,
Ursus