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Startschwierigkeiten Untergärig

Verfasst: Donnerstag 22. Dezember 2016, 12:14
von Enfield
Hallo zusammen!

Ich habe mal wieder ein Problem und hoffe, dass Ihr mir helfen könnt.

Meine letzten beiden UG Sude haben ziemliche Problem gehabt, in die Gänge zu kommen. Irgendwo muss ich einen Fehler machen, vielleicht habt ihr eine Idee.

Ich verfahre so:

Die Hefe rehydiere ich in 20-25° C warmen Wasser, lasse sie ordentlich quellen für ca. 30 min und wenn sich alle Stäbchen aufgelöst haben, kommt sie in den Gärkühlschrank für 30 min um auf die Temperatur vom Sud runter zu kommen.
Den Sud selbst kühle ich nach dem Whirlpool auf 12-13° C runter, gebe die wie vorher beschrieben rehydrierte Trockenhefe hinzu und vergäre in einem mit dem Inkbird gesteuerten Kühlschrank bei 12° C Kühlschranktemperatur (der meist irgendwo zwischen 11-13° C schwankt).

Mein Problem:
1. Sud: Schwarzbier
11 Liter mit 12,5° Plato angestellt mit einer Tüte Gozdawa German Lager W35. nach 48 h noch immer keine Gäraktiviät bzw. keine Überweißung. In Panik noch zwei weitere Tüten W35 rehydriert und dazu gekippt. Nach nun weiteren 24 h endlich Gäraktivität. Der VGs war am Ende bei miesen 70 % angekommen, obwohl ich 3 Wochen gären hab lassen.

2. Sud: No.12 von gulp aber UG
11 Liter mit 12° Plato mit zwei (! - diesmal lieber gleich doppelte Hefemenge) Tüten Mauribrew Lager 497 angestellt. Nach 24 h bereits Schauminselchen, aber noch keine geschlossene Decke. Bin zwar damit so halbwegs zufrieden, aber geht sicher noch besser. VGs steht noch aus.

Von meinen OG Bieren bin ich es gewohnt, dass sie nach 6-12 h immer voll in Gärung sind. Ich verwende auch hier nur Trockenhefe.

Mach ich hier UG irgendwas falsch? Ich vergäre auch an den unteren Temperaturgrenzen, die auf den Hefetütchen angebeben sind (12° C Minimum steht da), kann es daran liegen?
Grundsätzlich halte ich die Temperatur während der drei Wochen Gärung konstant, die Nachgärung mache ich dann bei Zimmertemperatur zum Diacetyl-Abbau. Soll ich nach einer gewissen Zeit die Temperatur erhöhen?

lg und DANKE!

Max

Re: Startschwierigkeiten Untergärig

Verfasst: Donnerstag 22. Dezember 2016, 12:54
von gulp
No 11 heißt das und als Hefe habe ich die 34/70 empfohlen...

Auf den ersten Blick würde ich sagen, du hast die angestellte Hefe zu schnell auf Anstelltemperatur gekühlt. Das geht auch moderater, also langsamer und in 10° Schritten. Das könnte man idealerweise mit verdünnter Würze auf Temperatur bringen.

Gruß
Peter

Re: Startschwierigkeiten Untergärig

Verfasst: Donnerstag 22. Dezember 2016, 14:05
von Bierandi
Hallo Max,
wie sieht es mit der Belüftung aus? Davon lese ich nichts, vielleicht liegt da der Hund begraben.
Die Hefe braucht kräftig Luft vorm Gären.
Grüße
Andreas

Re: Startschwierigkeiten Untergärig

Verfasst: Donnerstag 22. Dezember 2016, 14:20
von Enfield
@gulp:
Ja, natürlich, sollte No.11 heißen, hab ich in der Hitze des Gefechts falsch wieder gegeben :Greets
Dein Rezept ist übrigens spitze, ich liebe dieses Bier. Habe es schon zweimal gebraut - bisher immer OG, nun mein erster Versuch es UG zu machen.

Ich weiß, dass Du da ne andere Hefe empfohlen hast, nur hatte ich die nicht bei der Hand sondern nur die Mauribrew Lager.

Wie meinst Du in 10° C Schritten mit verdünnter Würze? Kannst Du mir das erklären?

@Bierandi:
Ich belüfte mit dem Rührpaddel, mit dem ich die Hefe in die Würze rühre, bis diese schön schäumt :Smile . Soweit ich aber gelesen habe, ist Trockenhefe nicht so wirklich auf Würzebelüftung angewiesen, das ist bei Flüssighefe aber absolut wichtig.