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Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:43
von holterhopfen
Hallo liebe Gemeinde,

mir ist bewusst, dass das Thema schon sehr oft diskutiert worden ist aber ich bin noch sehr verunsichert:

Seit kurzem bin ich bim Besitz einer Co2-Anlage mit 2kg Flasche, Druckminderer und 2 NC-Kegs.
Vor zwei Wochen habe ich ein Kölsch nach diesem Rezept gebraut: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... %C3%B6lsch

Nach der Hauptgärung (14 Tage) habe ich das Jungbier in eines der Kegs umgeschlaucht, um es dort anschließend zu (zwangs)karbonisieren.

Das Rezept sieht eine Karbonisierung von 5,5g/L vor und ich habe bei einer Raumtemperatur im Keller von 15° nun 1,7 bar auf das Fass bzw. am Druckminderer eingestellt.
Anschließend habe ich das Fass (bei weiterhin geöffneter Co2-Flasche) 5 Minuten ordentlich durchgeschüttelt, damit sich das Co2 besser im Bier löst.

Gestern Abend hatte ich dann ein Glas aus dem Fass gezapft um eine kleine Kostprobe zu ziehen. Von Spritzigkeit und prickelnde Kohlensäure waren nicht vorhanden.

Demnach habe ich über Nacht die noch geöffnetet Co2-Flasche an das Fass gehängt. Heute Morgen schaute ich dann auf den Druckminderer und stelle fest, dass sich der Druck von 1,7 bar auf 3 bar erhöht hatte. Schnell habe ich am Druckminderer kurz entlüftet, sodass die 1,7 bar wieder erreicht waren. Das kam mir schon sehr seltsam vor, dass sich der Druck plötzlich so erhöht.

Nun zu meinen Fragen:

- Muss bei der Zwangskarbonisierung die Co2-Flasche ständig geöffnet am Fass hängen oder reicht es aus, einmal den entsprechenden Druck auf das Fass zu geben und hin und wieder den Druck nachzuregulieren?

- Wie lange dauert die Zwangskarbonisierung? Reicht das kräftige schütteln oder rollen aus, bis sich der Druck nicht mehr ändert ?

Vielen Dank für eure Hilfe

Gruß
Markus

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:48
von tauroplu
Hi, Markus,
sieh mal hier post #22.

Über die Suche gefunden.

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 11:58
von holterhopfen
Danke! Das hat hilft schon sehr!

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 12:11
von DevilsHole82
Ich hab hier meine Vorgehensweise beim Zwangskarbonisieren aufgelistet: #8 und #18

Punkt 1 habe ich inzwischen dahingehend geändert, dass ich beim ersten mal Karbonisieren mit 2,5-3 Bar anfange. Bereits nach einem Tag ist der Druck unter den notwendigen Sättigungsdruck gefallen, so dass ich die Flasche erneut anklemmen muss. Dann jedoch mit dem berechneten Sättigungsdruck weiter verfahren.

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 12:32
von Ruthard
Ich knalle 3 bar auf das Keg und schließe dann das Hauptventil der Gasflasche, der Hahn zwischen Arbeitsmanometer und Keg bleibt offen. Wenn ich jetzt das Keg schüttle, kann ich am Manometer wunderbar ablesen wie das CO2 ins Bier wandert. Mit etwas Übung und Rechenarbeit kann ich so den CO2 Gehalt im Bier auf das 1/10 Gramm genau einstellen.

Um 13:00 Uhr carbonisieren und um 18:00 Uhr fängt die Party an?
Kein Problem.

Cheers, Ruthard

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 12:55
von holterhopfen
Perfekt!

Jetzt weiß ich bescheid!

Danke für eure schnelle Hilfe!

Gruß
Markus

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 13:34
von KeePon
Brauwolf hat geschrieben:Ich knalle 3 bar auf das Keg und schließe dann das Hauptventil der Gasflasche, der Hahn zwischen Arbeitsmanometer und Keg bleibt offen. Wenn ich jetzt das Keg schüttle, kann ich am Manometer wunderbar ablesen wie das CO2 ins Bier wandert. Mit etwas Übung und Rechenarbeit kann ich so den CO2 Gehalt im Bier auf das 1/10 Gramm genau einstellen.

Um 13:00 Uhr carbonisieren und um 18:00 Uhr fängt die Party an?
Kein Problem.

Cheers, Ruthard
Wenn du das mit CC/NC Fässern machst, dann solltest du unbedingt am co2 Anschluss ein Rückschlagventil mit dran haben!
Mit anderen Keg Arten kenne ich mich nicht aus...

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Donnerstag 12. Januar 2017, 14:49
von holterhopfen
KeePon hat geschrieben:
Wenn du das mit CC/NC Fässern machst, dann solltest du unbedingt am co2 Anschluss ein Rückschlagventil mit dran haben!
Mit anderen Keg Arten kenne ich mich nicht aus...
Danke für den Hinweis. Rückschlagventil ist vorhanden

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 07:56
von _Heiner
Gude.

Warum Rückschlagventile?

Grüße

Hendrik

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 08:29
von bierhistoriker.org
Druck im Keg > Druck im CO2-Schlauch = Bier im Druckminderer = viel Vergnügen!

Cheers

Jürgen

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 10:32
von DevilsHole82
Ruthards geschilderte schnelle Karbonisierung funktioniert einwandfrei, wenn man am selben Tag noch zapfen möchte. Meine Erfahrung zeigt aber, dass je kälter, länger und ruhiger man karbonisiert, umso feiner und homogener lagert sich das CO2 ein. Respektive wird auch der Schaum feinporiger und es perlt ansehnlicher im Glas.

Kann das jemand wissenschaftlich belegen?

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 12:03
von Felix83
Ich möchte auch auf Zwangskarbonisierung in NC-Kegs umsteigen mit anschließender Abfüllung per GDA. Hab gerade mein erstes Bier gemacht, aber dieser Hefesatz in den Flaschen hat mich direkt genervt.
Bin aber ein totaler Noob. Noch nie ne CO2 Flasche in echt gesehen. Hab alles gegoogelt und geyoutubet, aber ganz klar isses mir noch nicht.

1. Diese Druckminderer zeigen doch einmal den Druck auf der CO2 Flasche an und dann noch den SOLL Druck auf dem Fass. In so einem YT Video ( https://youtu.be/S1dwBC-gKc8?t=4m58s ) stellt da nämlich einer den Druck mit dem Rädchen ein, bevor er die Flasche überhaupt öffnet. Also den SOLL Druck der nicht überschritten wird, so wie ein 250 km/h Limiter im Auto. Das heißt, über diese Druckminderer kann man keinen IST Druck im Keg ablesen, richtig? Dafür muss ich dann später ein Manometer oder Spundapparat anschließen nehm ich an?
Ich bin verwirrt, weil ich oft gelesen habe, man soll so und soviel Druck draufgeben und wenn man das Fass bewegt, sieht man wie der Druck fällt. Aber wie soll man das sehen, wenn dass nur ein Begrenzungsventil ist, bei dem man den maximalen Druck voreinstellt? In dem Video liest der auch nix ab, sondern probiert solange rum, per Geschmackstest, bis es für ihn passt.

2. Wenn ich das langsam im Kühlschrank karbonisieren will, soll ich dann eher über die Getränkeseite, also den Degen, reinblubbern lassen, oder über die CO2 Seite? Wieviel Überdruck soll ich dann einstellen, oder soll ich den gewünschten Enddruck draufgeben, also was das Bier am Ende nach Tabelle haben soll?

Wäre für jeden Tipp sehr dankbar! :Drink

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 12:23
von chaos-black
Felix83 hat geschrieben:Ich möchte auch auf Zwangskarbonisierung in NC-Kegs umsteigen mit anschließender Abfüllung per GDA. Hab alles gegoogelt und geyoutubet, aber ganz klar isses mir noch nicht.
Ich stand vor einem Jahr da wo du jetzt stehst (auch noch keine CO2 Flasche in echt gesehen und so). Vor einer Woche hab ich das erste selbstgebraute gezapft serviert :) Mir wurde dafür in folgendem Thread sehr viel geholfen. Vlt. hilft er dir ja auch: viewtopic.php?f=73&t=8790&hilit=Begleitung+Umstieg+CO2

Beste Grüße,
Alex

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 12:26
von Felix83
Ok, bin nicht sicher, ob ichs 100% verstanden habe. Sagen wir 3 bar Druck ist im Keg. Dann fängt das CO2 an zu zischen, in dem Moment wenn ich am Druckminderer mehr als 3 bar Solldruck draufgebe? Daran erkenne ich dann den Ist-Druck im Keg? Wenn ich durchs Zischen höre, dass CO2 fließt.

Vielen Dank chaos-black! Les ich mir alles durch heut abend! :thumbsup

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 12:30
von DevilsHole82
Schaut mal bitte in die zwei Links unter Post #4. Da wird eigentlich alles erklärt.

Re: Zwangskarbonisierung NC-Keg

Verfasst: Freitag 13. Januar 2017, 12:42
von Felix83
beryll hat geschrieben:Du erkennst den Druck im Fass am Manometer, sobald Du im Keg weniger hast als über den Minderer eingestellt.
Da hängts bei mir. :puzz :Smile In dem Video, das ich gepostet habe, hat der Kerl keinen Druck auf dem Fass. Dann stellt er einen gewissen Überdruck als Soll-Wert ein und die Nadel bewegt sich auch direkt (ohne das die Flasche geöffnet ist).
Er sieht also keinen Ist-Druck obwohl er weniger Druck am Fass hat als am Minderer eingestellt. Ich glaub, ich muss das praktisch ausprobieren ums zu verstehen.

Edit: Ah doch jetzt. Ich glaub jetzt sickerts langsam ein in die Großhirnrinde.