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Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 12:15
von Methschluerfer
Hallo,
bin neu hier und kein Braumeister, daher entschuldigung, wenn die Frage für Profies zu einfach ist, aber ich habe die Hoffung, dass ich hier vielleicht Hilfe bekommen kann.
Ich braue schon seit längerem ab und zu mit - im Großen und Ganzen - guten Erfolg. Nach verschiedenen Ausflügen zu anderern Sorten habe ich mich nun auf ein Altdeutsches Helles eingeschossen, da ich einfach an Pilsener Malz rankomme und wegen den Temperaturen nur obergärige Hefe für mich in Frage kommt (Trockenhefe von Brewfem). Nun habe ich immer wieder das Problem, dass der Gärprozess zwar gut und heftig startet, der Stammwürzegehalt aber innerhalb von drei Tagen von 12% auf 4-5% abnimmt und dann die Gärung zu Ende ist. Dies ist viel zu schnell und entspricht nicht den Erfahrungen, die ich hier sonst im Forum gelesen habe. Woran kann das liegen und was könnte ich besser machen. Bin für Eure Anregungen dankbar.

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 12:20
von Braubär23858
Bei welchen Temperaturen stellst Du denn an?

Peter

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 12:22
von Methschluerfer
Bei Umgebungstemperatur, also 20-22 °C; nach etwa 24h wandert der Ansatz dann in den Keller bei etwa 18°C

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 12:39
von uli74
OG Hefe kann sehr schnell vergären, drei Tage sind da nichts besonderes. Nur sollte bei 4-5% RE noch nicht Schluss sein. Je nach Hefe kann der EVG über 80% betragen, bei 12° P wären das dann 2,5% RE.

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 12:40
von cyme
Schmeckt dir das Ergebnis oder hast du was daran auszusetzen? Wenn es gut schmeckt und ganz ausgegoren ist, ist es egal, ob es drei Tage oder drei Wochen dauert.

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 12:52
von dingenz
Wieviel Hefe auf wieviel Würze?

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 13:11
von Methschluerfer
Danke für die vielen Antworten.
Das die Gärung nur drei Tage dauert stört mich zunächst nicht und das Ergebnis ist auch schmackhaft. Zum Problem wurde das erst, als ich wegen der Kohlensäurebildung bei 5% Restwürze in Flaschen abfüllen wollte (eine Spindel zählt zu meinen jüngeren Errungenschaften, bisher habe ich einfach 2l von der Stammwürze vor Hefezugabe abgezwackt und dann später vor der Falschenabfüllung zugegeben). Aktuell kann ich mir aussuchen, ob ich 20l lackes Bier habe oder ob es mir die Flaschen halb zerreißt; bei dem schnellen Gären erwische ich nie genau die Stunde zum idealen Flaschenabfüllen.

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 13:15
von uli74
Aus dem Grund ist es auch viel einfacher, das Bier ausgären zu lassen und anschliessend mit etwas Zucker in der Flasche nachgären zu lassen. Das lässt sich wenigstens relativ genau berechnen anstatt auf Verdacht abzufüllen.

OG ist sehr schnell, eine Schnellvergärprobe ist deshalb nicht so einfach möglich.

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 13:15
von Boludo
Mit einer so schnell vergärenden Hefe Grünschlauchen ist Wahnsinn! :Shocked
Warum machst Du das?
Das kann nicht funktionieren.

Ansonsten kuck mal da.


Stefan

Edit: Met und Meth sind übrigens zweierlei Dinge :Greets

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 13:18
von Methschluerfer
Welche Hefe (obergärig) würdet Ihr mir denn empfehlen, wenn ich es etwas ruhiger angehen möchte ?

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 13:22
von Boludo
Es gibt verschiedene Faktoren, die bei der Hefewahl eine Rolle spielen.
Z.B. welche Aromen sie erzeugt, wie gut sie sedimentiert oder welchen Endvergärungsgrad sie erreichen kann.
Eine möglichst langsame Gärung ist eigentlich keine Eigenschaft, nach der man eine Hefe aussucht.

Ganz ehrlich, lass das mir dem Grünschlauchen sein, ohne Schnellvergärprobe geht das nicht (und das geht nun mal nur untergärig gut) und eine explodierende Flasche ist gar nicht lustig.


Stefan

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 14:15
von Methschluerfer
Danke erst mal für die Tips. Dann lass ich wieder die Finger vom Grünschlauchen; hat ja bisher auch gut ohne funktioniert (Schuster bleib bei deinen Leisten). War halt mal ein Versuch.
@ Stefan: Der Link ist gut, kannte ich noch nicht und hilft mir weiter.
Morgen gibts ne neue Lieferung Malz und dann gehts wieder los: Weihnachtsbier.

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 14:20
von ggansde
Häähh? Weihnachten ist in nicht mal 2 Wochen. Was geht denn da noch für ein spezielles Weihnachtsbier?
VG, Markus

Re: Gärung zu schnell

Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 14:26
von Methschluerfer
Ich meine natürlich nicht, dass ich es zu Weihnachten schon trinken kann, sondern in der (Vor-) Weihnachtszeit braue - etwas unkorrekt von mir