Malz selbst herstellen (Bericht)
Verfasst: Donnerstag 11. Dezember 2014, 22:44
Hallo,
da dies einer meiner ersten Beiträge ist, möchte ich mich erst kurz vorstellen.
Ich braue seit ca. 4 Jahren, seit 1 Jahr bin ich stolzer Besitzer eines Braumeisters.
Gerne probiere ich neue Dinge aus, und habe deshalb oft den 20 l Sud geteilt und mit verschiedenen Hefen oder bei verschiedenen Temperaturen vergoren.
Seit kurzem habe ich das 10 l Malzrohr für den Braumeister und ich finde das toll. Damit kann man öfters brauen, neue Rezepte ausprobieren, und falls es mal nicht so wird wie es soll, ist es dann nicht so schlimm.
Ich habe schon viel im Forum hier gestöbert und einige interessante Tipps und Anregungen bekommen und möchte nun etwas dazu beitragen, indem ich meine ersten Erfahrungen mit dem Mälzen mit euch teile.
Mein Ziel ist es genug Malz zu produzieren für einen 10 l Sud, um zu sehen wie dieses sich im Vergleich mit gekauftem Malz verhält.
Deshalb starte ich mit 3 kg Gerste, die ich von einem Biohof bekommen habe. Es ist Sommergerste, die normalerweise als Futter verwendet wird. Viele Informationen habe ich aus "Technologie Brauer & Mälzer" von Wolfgang Kunze, 10. Auflage, VLB Berlin. Es gibt darin einen Abschnitt, in dem eine Anleitung zum Mälzen für Hobbybrauer ist.
Zum Weichen werden für 3 kg Gerste 1,5 l Wasser benötigt. Es wird aber nicht sofort das ganze Wasser zugegeben, sondern nur die Hälfte. Im Abstand von 6 bis 8 h dann jeweils ein Viertel.
Gekeimt wird im Keller bei 16 °C in einer Kiste, die mit einem Tuch abgedeckt wird. Jeden Tag wird die Gerste etwas angefeuchtet, damit sie nicht austrocknet, und umgeschichtet, damit sie gleichmäßig keimt und die Wurzeln nicht verfilzen.
1. Tag:
Mittags 3 kg Gerste mit 0,75 l Wasser gemischt. Abends nach 8 h 375 ml Wasser dazugegeben und umgeschichtet. 2. Tag:
Morgens 375 ml Wasser dazugegeben und umgeschichtet.
3. Tag: 4. Tag: 5. Tag: 6. Tag: 7. Tag:
Das Grünmalz ist fertig gekeimt. Die Wurzelkeime sind 1 bis 2 mal so lang wie das Gerstenkorn, die Blattkeime 2/3 bis 3/4 mal so lang. Geschwelkt wird das Grünmalz in einem Steinofen. Dieser kühlt sehr langsam aus, und hat deshalb noch 12 h nach dem Brotbacken 50 °C.
4,34 kg Grünmalz werden auf 3 Lochbleche verteilt und für 9 h bei 50 °C im Ofen mit leicht geöffneter Tür geschwelkt. Nun wiegt das Malz noch 3,14 kg und kommt zum Abdarren in den Umluftofen für 2,5 h bei 85 bis 95°C. Die Tür wird mit einem eingeklemmten Kochlöffel ein wenig offen gehalten. Solange das Malz noch warm ist können die Wurzeln mit Hilfe eines Siebes sehr einfach entfernt werden. Es ist geschafft, 2,63 kg frisches Gerstenmalz Nach mind. 4 Wochen Lagerzeit werde ich ein Bier daraus brauen. Ich bin schon gespannt wie es wird.
Grüße
Timm
da dies einer meiner ersten Beiträge ist, möchte ich mich erst kurz vorstellen.
Ich braue seit ca. 4 Jahren, seit 1 Jahr bin ich stolzer Besitzer eines Braumeisters.
Gerne probiere ich neue Dinge aus, und habe deshalb oft den 20 l Sud geteilt und mit verschiedenen Hefen oder bei verschiedenen Temperaturen vergoren.
Seit kurzem habe ich das 10 l Malzrohr für den Braumeister und ich finde das toll. Damit kann man öfters brauen, neue Rezepte ausprobieren, und falls es mal nicht so wird wie es soll, ist es dann nicht so schlimm.
Ich habe schon viel im Forum hier gestöbert und einige interessante Tipps und Anregungen bekommen und möchte nun etwas dazu beitragen, indem ich meine ersten Erfahrungen mit dem Mälzen mit euch teile.
Mein Ziel ist es genug Malz zu produzieren für einen 10 l Sud, um zu sehen wie dieses sich im Vergleich mit gekauftem Malz verhält.
Deshalb starte ich mit 3 kg Gerste, die ich von einem Biohof bekommen habe. Es ist Sommergerste, die normalerweise als Futter verwendet wird. Viele Informationen habe ich aus "Technologie Brauer & Mälzer" von Wolfgang Kunze, 10. Auflage, VLB Berlin. Es gibt darin einen Abschnitt, in dem eine Anleitung zum Mälzen für Hobbybrauer ist.
Zum Weichen werden für 3 kg Gerste 1,5 l Wasser benötigt. Es wird aber nicht sofort das ganze Wasser zugegeben, sondern nur die Hälfte. Im Abstand von 6 bis 8 h dann jeweils ein Viertel.
Gekeimt wird im Keller bei 16 °C in einer Kiste, die mit einem Tuch abgedeckt wird. Jeden Tag wird die Gerste etwas angefeuchtet, damit sie nicht austrocknet, und umgeschichtet, damit sie gleichmäßig keimt und die Wurzeln nicht verfilzen.
1. Tag:
Mittags 3 kg Gerste mit 0,75 l Wasser gemischt. Abends nach 8 h 375 ml Wasser dazugegeben und umgeschichtet. 2. Tag:
Morgens 375 ml Wasser dazugegeben und umgeschichtet.
3. Tag: 4. Tag: 5. Tag: 6. Tag: 7. Tag:
Das Grünmalz ist fertig gekeimt. Die Wurzelkeime sind 1 bis 2 mal so lang wie das Gerstenkorn, die Blattkeime 2/3 bis 3/4 mal so lang. Geschwelkt wird das Grünmalz in einem Steinofen. Dieser kühlt sehr langsam aus, und hat deshalb noch 12 h nach dem Brotbacken 50 °C.
4,34 kg Grünmalz werden auf 3 Lochbleche verteilt und für 9 h bei 50 °C im Ofen mit leicht geöffneter Tür geschwelkt. Nun wiegt das Malz noch 3,14 kg und kommt zum Abdarren in den Umluftofen für 2,5 h bei 85 bis 95°C. Die Tür wird mit einem eingeklemmten Kochlöffel ein wenig offen gehalten. Solange das Malz noch warm ist können die Wurzeln mit Hilfe eines Siebes sehr einfach entfernt werden. Es ist geschafft, 2,63 kg frisches Gerstenmalz Nach mind. 4 Wochen Lagerzeit werde ich ein Bier daraus brauen. Ich bin schon gespannt wie es wird.
Grüße
Timm