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Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 13:23
von Schwallack
Hallo zusammen, ich habe einen IPA aufgesetzt, sehr sorgfältig vorbereitet. Alles lief problemlos. Das einzige was seltsam war, das die Jodprobe bei jeder Messung normal war auch schon ganz am Anfang. Das hat mich irritiert.Wahrscheinlich ist jetzt auch deshalb der in Vergärungsgrad bei 66% weil ich beim Maischen schon nicht wusste ob ich jodnormal bin. Frage :kann die Jodlösung defekt gewesen sein sie ist vom braupartner bestellt also ganz normal. Ich habe ein wenig Sorge dass ist jetzt sehr pappig süß wird. Geplant ist auch noch Hopfenstopfen wie passt denn das starke Hopfen Aroma zu einem eher Süßen Bier?
Sorry für den schlampigen Initialen Text. Drei Kinder haben mich während des Schreibens behindert...
Vielen Dank schon mal für eure Antworten!
Jochen
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 14:45
von Bergbock
a) Nein
b) Gut
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 14:49
von Schlafwagenschaffner
PünktchenPünktchenKommaStrich.
FertigistdasMondgesicht.
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 14:55
von Blancblue
Dir kann geholfen werden, aber nur wenn Du Deinen Beitrag mit Kommas und Punkten lesefreundlich gestaltest...
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 15:06
von Schwallack
Sorry habs chick gemacht. ........
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 15:22
von wwwcom
Probier dein Jod einfach mal an Mehl aus, wenn das auch Jodnormal ist dann wirf es weg.
Falls das Jod jetzt defekt war hast du vlt. einen Blausud, dass ist aber kein Weltuntergang. Die Haltbarkeit kann halt drunter leiden, dass kann aber trotzdem ein gutes Bier werden. Aus meiner Sicht spricht nichts gegen sstopfen.
Gruß Manu
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 15:32
von Bierjunge
Eine ungenügende oder hängen gebliebene Vergärung kann viele Ursachen haben. Ein Blausud (Stichwort Kleistertrübung) ist zwar eine davon, aber keinesfalls zwangsläufig und sicher auch nicht die häufigste.
Diese dann ausgerechnet aufgrund untauglichen Jods nicht zu erkennen, wäre schon doppelt Pech. Grundsätzlich zwar denkbar, aber ich sehe einen Zusammenhang nicht zwingend gegeben.
Moritz
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 15:38
von wwwcom
Um den Vergärungsgrad zu beurteilen wären halt einige andere Fakten noch intressant. Poste mal dein Rezept, besonders intressant wäre dabei die Schüttung und deine Hefemenge.
Gruß Manu
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 15:41
von Sura
Schreibe nochmal welchen Zeitpunkt du mit "ganz am Anfang" beschreibst, und wie dein Rastprogramm so war.
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 16:49
von Ursus007
Wann ist der Anfang? Wann hast Du noch jodgeprobt? Das Mehltestresultat wäre ergebnisrelevant auch noch interessant.
Details bitte!!
Ursus
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 17:25
von Kobi
War das Jod schon älter? Wir hatten das mal mit älterem Jod, dessen Wirkstoff wohl schon durch die Plastikflasche durchdiffundiert war und merkten das erst, als alles so seltsam unauffällig war, bis wir das Jod dann testeten

- oder er war wie bei Dir auch von vornherein gar nicht vorhanden

... Eine Probe der Jodprobe hatten wir nämlich im Vertrauen auf die Lösung nicht vorgenommen.
Viele Grüße
Andreas
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Samstag 4. Februar 2017, 18:09
von chaos-black
Hab bei der Gelegenheit auch mein Braupartner-Jod N50 (müsste von Ende 2012 sein) getestet. Das ist standardmäßig in einem Glasfläschchen und meins hat bei Mehl wunderbar angeschlagen. Nehme an das behält einfach länger im Glasbehältnis seine Funktionalität. Ich würde dementsprechend dem Threadersteller unterstellen, sein Jod auch in einem Glasfläschchen zu haben (dann dürfte ja das Problem aus der Plastikflasche nicht auftreten, oder?)
Beste Grüße,
Alex
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Sonntag 5. Februar 2017, 10:31
von Schwallack
Hallo zusammen und danke für Eure wertvollen Tipps.
Ich habe die Probe mit Mehl gemacht und siehe da pechschwarz. Also Jod ist völlig in Ordnung.
Außerdem habe ich vorgestern nochmal den Gäreimer ordentlich umgerührt und die Temperatur auf 21 Grad gestellt. Heute gespindelt und bin auf 73% Vergärungsgrad gekommen. Das sieht also alles gut aus bin erleichert.
Dennoch die Frage warum die Jodprobe nicht angeschlagen hat. DEshalb hier mal mein Rezept von Maische und mehr. Ein Simcoe IPA:
20 Liter fertiges Bier waren geplant
BRAUWASSER
Hauptguss:
23 L
Nachguss:
7 ½ L
Gesamt:
31 L
SCHÜTTUNG
Pilsner:
3.02 kg (55.1%)
Münchner:
1.77 kg (32.2%)
Cara hell:
230 g (4.2%)
Cara Red:
230 g (4.2%)
Haferflocken:
230 g (4.2%)
Gesamt:
5.48 kg
MAISCHPLAN:
Einmaischen:
57 °C
1.Rast:
57 °C für 10 min
2.Rast:
64 °C für 60 min
3.Rast:
72 °C für 20 min
4.Rast:
78 °C für 5 min
Abmaischen:
78 °C
WÜRZEKOCHEN:
Würzekochzeit:
90 min
Simcoe:
16 g,
Simcoe:
16 g,
45 Minuten
Simcoe:
16 g,
12.9
5 min
GÄRUNG UND REIFUNG:
Hefe:
Fermentis Safale US-05
Jodprobe hab ich gemacht am Ende der 1. Rast und mehrmals während der 2. Rast.
Immer jodnormal.
Was mir im Nachhinein eingefallen ist wo ich nicht sauber gearbeitet habe:
Ich habe beim Maischen nicht ununterbrochen gerührt, sondern eher so alle 5 MInuten zwei Minuten aktiv gerührt. Dann sind die letzten 3 Liter vom Nachguss zu heiss gewesen. Bestimmt 90 Grad.
Beim Anstellen waren es 26 Grad und ich habe die Hefe nicht rehydriert sondern direkt in den Gäreimer und kräftig umgerührt.
Hefe kam aber nach 12 Stunden an. Dann bei 18 Grad gegärt bis s.o.
Jetzt gärt das ganze seit 9 Tagen. Schöner Schaumdeckel aber noch kein Durchbruch. Blubbern oder Blasen auch nicht zu sehen.
Ziel Vergärungsgrad sind 82 %.
Ich denke ich warte noch in Ruhe in paar Tage ab, spindel dann nochmal und wenn sich dann nichts mehr getan hat mache ich das Hopfenstopfen.
Die Fragen die bleiben:
Hätte ich was anders machen sollen?
Wieso waren die Jodproben alle normal. Ich denke ich hab da auch nix falsch gemacht bei den Proben, weisse Untertasse und den ganzen Krams lt. Lehrbuch.
Danke Euch!
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Sonntag 5. Februar 2017, 11:24
von grüner Drache
Hallo!
Also, wenn Du so wie dargestellt sauber durchgehalten hast, dann halt ich einen Blausud für unwahrscheinlich.
Wenn Du am Ende der 10 minütigen Rast bei 57°C eine Jodprobe gemacht hast, wäre ein jodnormales Ergebniss in der Tat auffällig.
Kann es nicht sein, dass Du nach Deiner 60 minütigen Rast bei 64 °C gemacht hast?
Da wäre es gutmöglich, dass die Stärke bereits verzuckert ist.
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex !
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Sonntag 5. Februar 2017, 11:46
von wwwcom
Ich habe beim Maischen nicht ununterbrochen gerührt, sondern eher so alle 5 MInuten zwei Minuten aktiv gerührt.
Das passt so schon, die Ausbeute kann besser werden wenn man durchgehend rührt, aber dein Vorgehen kann man ja fast als solches zählen.
Dann sind die letzten 3 Liter vom Nachguss zu heiss gewesen. Bestimmt 90 Grad.
Beim Anstellen waren es 26 Grad und ich habe die Hefe nicht rehydriert sondern direkt in den Gäreimer und kräftig umgerührt.
Hefe kam aber nach 12 Stunden an. Dann bei 18 Grad gegärt bis s.o.
Wirkt ja so als wüsstest du das du das falsch gemacht hast.

Nächstes mal nicht so heiß anstellen und rehydrieren.
Gruß Manu
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Sonntag 5. Februar 2017, 11:55
von Schwallack
Also ich habe die Proben gemacht Mitte der 1. Rast, dann wieder ungefähr nach 30 Minuten der 2. Rast, und dann immer mal wieder auch während der 3. Rast.
Ich würde das jetzt abhaken unter ¨ünerklärliche Phänomene¨.

und beim nächsten Sud erst am Ende der Maltoserast messen!!!
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Sonntag 5. Februar 2017, 16:50
von flying
Bei den heutigen Malzen (gerade Pilsner) ist nach 20 min oft schon alles durch. Es gibt schon bei der Maltoserast oft nur noch eine leicht rotbräunliche Färbung wegen der noch ziemlich langkettigen beta- Grenzdextrine. Die häckselt die alpha- Amylase aber bei Temperaturerhöhung ruckzuck weg.
Ich muss gestehen, dass mein Jodfläschchen schon lange verstaubt in der Ecke steht...

Ich hab mal Profibrauer gefragt warum sie noch Jodprobe machen. Die Antwort .." aus Tradition"!
Re: Seltsame Jodproben
Verfasst: Sonntag 5. Februar 2017, 22:39
von Schwallack
Ich danke Euch allen Ihr habt mir sehr geholfen!