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Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 14:25
von blackdog-brewery
Hallo zusammen,

nach langer Zeit des nur mit Lesens habe ich jetzt eine Frage die ich mir leider so nicht durch suchen beantworten konnte. Ich habe vor zwei Wochen ein IPA nach diesem Rezept gebraut http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... orha3=12.9.

Bis Dato hat auch alles gut funktioniert. Nur seit zwei Tagen mache ich mir Gedanken warum die Gärung nun in der zweiten Woche noch andauernd. Habe mal ein Bild von heute in den Anhang gepackt.

Für die Gärung habe ich die SAFALE US-05 genutzt. Habe die Hefe rehydriert und mit Zucker "aufwachen" lassen. Vor dem hinzufügen der Hefe habe ich die Würze kräftig belüftet mit einem sterilisierten Schneebesen. Am nächsten Tag ist die Hefe auch wunderbar angekommen.

Zu den Messwerten (Raumtemperatur war durchgängig bei 20°C):

Stammwürze: 13,5 % Brix/13,1° Plato
Tag 4: 8 % Brix/7,77° Plato
Tag 6: 7,5 % Brix/7,28° Plato
Tag 10: 7 % Brix/6,79° Plato
Heute (Tag 12): 7 % Brix/6,79° Plato

Laut den Berechnungen bin ich bei einem Vergärungsgrad von 76 %. Soll ich jetzt noch warten bis ich zum Hopfenstopfen umfülle? Weil der Sud nicht ausschaut als ob die Hefe fertig wäre (s. Bild)

Soll ich noch mal zwei Tage warten und die Messwerte abwarten?

Danke Euch im Voraus für die Hilfe :thumbup

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 14:34
von Chrissi_Chris
Moin Moin und herzlich willkommen..
76% SVG klingt doch gar nicht so schlecht, allerdings befindest du dich momentan bei 48,9% SVG
2 Wochen ist durchaus eine ganz normale Zeit.
Bei welcher Temperatur vergärst du momentan ?
Hast du Deine Spindel und Refraktometer mal getestet mit Wasser und mit Zuckerlösung ob sie richtige Werte Liefern?

Mein letztes Pale Ale habe ich 3 Wochen auf der Hefe liegen gelassen, manchmal schläft die Gärung einfach nur ein oder geht ganz langsam zum Ende hin.

Ist das Foto aktuell von heute ? Wenn ja dann stimmt da irgendetwas nicht....
Warum hast du braunen Schaum oben drauf?
Sieht nicht gesund aus vielleicht sagt da einer der Erfahreneren mal etwas zu.

LG Chris

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 14:35
von cyme
Die US-05 neigt dazu, nach der Gärung oben zu schwimmen. Gehe nicht nach der Optik, sondern nach den Messwerten.

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 14:37
von knutole
Wie kommst du auf einen Vergärungsgrad von 76%? Der SVG liegt meiner Meinung nach nur bei 48% -- und die Hefe ist definitiv noch am werkeln.

Ich habe -- wenn ich Hopfen gestopft habe -- dies quasi nach vollendeter Gärung im gleichen Bottich gemacht. Und geschmeckt hat es bei mir immer. Warum meinst du, dass das Umfüllen in ein anderes Gefäß vonnöten ist?

Beste Grüße,
knutole

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 14:45
von cyme
Ihr überseht den Alkoholfehler, wenn ich das richtig verstehe misst er per Refraktometer - die 77% passen schon. Der braune Schaum passiert bei der US-05 gerne Mal, oft setzt er sich dann bei Erschütterungen (wenn man z.B. das Fass zum Abfüllen bewegt) ab.

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 15:05
von Chrissi_Chris
Ich bin jetzt von den Grad Plato werten ausgegangen das er parallel mit Spindel und Refr. misst.
Aus der Sicht habe ich das noch gar nicht gesehen , dann muss ich Cyme recht geben dann passt das mit den 77% SVG
Und laut Rechner hast du einen Restextrakt von 3,2 Grad Plato.

Dein Wert hat sich über 2 Tage nicht geändert ich würde in 2 Tagen noch einmal Spindeln und wenn sich nichts tut dann abfüllen.

Mit der Decke das wusste ich nicht das die US 05 so etwas macht. Sah daher auf den ersten Blick sehr neu für mich aus.

LG Chris

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 15:19
von knutole
cyme hat geschrieben:Ihr überseht den Alkoholfehler, wenn ich das richtig verstehe misst er per Refraktometer - die 77% passen schon. Der braune Schaum passiert bei der US-05 gerne Mal, oft setzt er sich dann bei Erschütterungen (wenn man z.B. das Fass zum Abfüllen bewegt) ab.
Habe mich ebenfalls auf die mitgelieferten Plato-Werte bezogen und nicht weiter drüber nachgedacht.

Der braune Schaum kommt bei der US-05 in der Tat vor, doch habe ich immer vorsichtigerweise gewartet, bis auch der sich weiter von selbst zersetzt hat (aus Angst vor Restaktivität). Ist das in der Tat unnötig?

Am Ende meines letzten Brauvorgangs mit der US-05 war die Würzedecke quasi frei.

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 15:26
von Fuji
Meiner Erfahrung nach, hat die Decke bei der US05 (und z.b. auch bei der 1272) nichts zu tun mit fertig vergärt oder nicht.
Wenn der Gärbehälter absolut ruhig bei 20 Grad steht kann die Decke lange so bleiben. Ich würde vorsichtig umschlauchen und ordentlich stopfen. Bis jetzt alles wie es sein soll.

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 19:54
von blackdog-brewery
Wow, danke euch für die schnellen Antworten - dafür schon mal DANKE :thumbsup

Ich Messe mit einem Refraktometer. Den Plato-Wert habe ich durch eine Formel umgerechnet. Den von mir angegebenen SVG habe ich mit der Refraktometer-Korrektur berechnet (s. Screenshot). Also soll ich eher noch warten oder kann ich morgen umschlauchen für das Hopfenstopfen?

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 20:09
von Boludo
Die US-05 musst du, wie die meisten Trockenhefen, übrigens gar nicht belüften

Stefan

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Samstag 18. Februar 2017, 21:07
von Fuji
Umschlauchen und stopfen. Brauchst nicht warten. Wenn es noch weiter gären sollte, passiert auch mit stopfen nichts.

Re: Frage zu Gärvorgang IPA

Verfasst: Sonntag 19. Februar 2017, 11:52
von Dinkhopf
Die Schaumdecke wirst du, falls gewünscht, los, indem du drei-, viermal kräftig gegen den Bottich klopfst. Dauert ein paar Minuten, dann ist der Teppich abgesoffen.