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Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Freitag 3. März 2017, 08:56
von MonteHengsto
Hallo zusammen,
ich würde gerne beim nächsten Sud ein Hausbier/Kellerbier probieren.
Inspiration dazu ist ein helles Märzenbier, das eine Gasthausbrauerei bei uns in der Nähe braut.
Allerdings deklarieren die das als "Märzen" und sollte somit untergärig sein.
Da ich aber noch nicht die Ausrüstung/Erfahrung für UG habe, möchte ich eine OG Version eines hellen Hausbieres brauen.
Erläuterungen zum Rezept:
- Es ist eine Abwandlung von Michas OG Märzen:
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC
- Es soll unbedingt einen leicht rustikalen/ländlichen/getreidig-brotigen Malzcharakter haben, der es besonders macht. Hier will ich mit der Dinkelschüttung versuchen, wie das wird. (Oder wäre da vielleicht Roggen besser??)
- möglichst einfaches/schnelles Braurezept, darum Kombirast. Soll in Zukunft mein Standard Hausbier werden.
- Hopfensorten in Anlehnung an die Angaben der Wirtshausbrauerei
- Vergoren soll bei ca. 17-19°C mit der Notti werden. (Eine US05 hätte ich auch vorrätig)
Anregungen, Kritiken, Fragen, Beschwerden --->> Sehr gerne erwünscht!!
Danke!!
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Freitag 10. März 2017, 17:53
von uckel
Ich bin mir nicht sicher, ob du lieber ein landbier brauen möchtest.
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... f=landbier
Ist auch von Michael. Hatte damals einen sud aufgeteilt und je 20 Liter UG, 20 Liter mit der nötti vergoren.
Waren beides gute bis sehr gute Biere geworden.
Ich habe jedoch noch 0,5 Prozent röstmalz zu Beginn mit eingemaischt .
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Freitag 10. März 2017, 18:43
von Enfield
Ich nehme an, du redest bei 17-19° C von Raumtemperatur, oder? Wenn es sauber vergären soll, ist die Nottingham bei 19° C nicht die richtige Wahl. Geht mit der Temperatur so weit runter wie möglich, gerne bis 15° C. Persönlich würde ich die US-05 empfehlen, da sie ein noch subtileres Geschmacksprofil hat.
Mit dem Dinkelmalz bekommst Du einge gewisse Trübe rein, wie beim Weißbier, ist für ein Kellerbier sicher optimal. Die Schüttung ist sicher schon mal gut so, für mich klingt das schlüssig.
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Freitag 10. März 2017, 19:14
von reib
Roggenmalz und Kombirast geht aber glaube ich nicht.
http://braumagazin.de/article/mythos-roggenbier/
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Freitag 10. März 2017, 19:32
von Beerkenauer
Ich habe letztes Jahr dieses Bier gebraut:
http://maischemalzundmehr.de/index.php? ... Kellerbier
Ein OG Kellerbier.
Malzig, amber farben)und sehr süffig
Vielleicht auch was für Dich
Stefan
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Freitag 10. März 2017, 20:49
von mcl
Und ich habe Michas OG Märzen einfach mal UG vergoren - u.a. mit der W34/70. Finde ich geschmacklich besser als mit der Notti. Und ist natürlich näher am echten Märzen. Könntest Du auch mal probieren.
VG
Matthias
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Samstag 11. März 2017, 09:02
von schabowski
Bei Verwendung der W34/70 im OG Märzen würde ich die Maltoserast aber auf 60 Minuten erhöhen.
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Montag 13. März 2017, 08:41
von MonteHengsto
Schönen guten Montag Morgen!
Erstmal herzlichen dank für eure Anregungen!
Leider lese ich diese erst heute und gebraut wurde am Samstag.
Ich habe mich grundsätzlich an das von mir gepostete Rezept gehalten, einzige Änderung waren 10% high gravity, um mehr Anstellwürze rauszuholen, und generell das mal zu probieren.
Gelandet bin ich jetzt bei 21,7 Liter mit 12,6°P.
Meine 2 größten "Braufehler" vom 1.Sud (kein durchgehend wallendes Kochen, Hefe bei 26°C angestellt) konnte ich vermeiden, und bin somit ganz zuversichtlich.
Hefe wurde bei 21° Sonntag morgens angestellt.
Heute morgen Hochkräusen bei 19°C im Gärbehälter. (Raumtemperatur ca. 17-18°C)
Ich werde in Kürze eine Braudoku dazu machen.
Allzeit gut Sud!
Roland
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Montag 27. März 2017, 20:35
von MonteHengsto
Hallo nochmal!
Ich habe heute eine Flasche probiert, da ich meinem Flaschenmanometer zu Recht nicht vertrauen konnte. Dieses blieb bei 0,5 bar stehen, Temperatur waren ca. 18 Grad. Dann habe ich geschüttelt und wärmer gestellt. Bei 23-24 Grad immer noch 0,5 bar, das kann ja irgendwie nicht sein...
Also heute mal eine Flasche gekühlt und geköpft.
Karbonisierung passt bereits sehr gut. Also das Manometer ist definitiv besoffen!
Der Geschmack, Malzkörper, Mundgefühl, Bittere,...Das passt alles Wunderbar, genau wie ich das wollte.
Aber eine Eigenart ist mir trotzdem unangenehm aufgefallen.
Ganz hinten im Rachen macht sich beim schlucken eine alkoholische Wärme breit, die schon unangenehm ist. Ich würde sagen, fast schon so, wie wenn man einen singlemalt zu schnell trinkt.
Gibt sich das noch bei der Reifung??
Das Bier hat inkl. Zuckergabe ca. 6% vol nach meinen Berechnungen.
(12,6P Stammwürze, 6,2 brix restextrakt, 155g Zucker auf 21 Liter)
Was meint ihr? Kann es sich hierbei auch um einen braufehler handeln??
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Dienstag 28. März 2017, 06:47
von reib
Dein Fehler ist zu wenig Geduld. Nach ca. 2 Wochen würde ich erst abfüllen und nicht schon das fertige Bier verkosten wollen. Lass das Bier mal für einige Wochen möglichst kalt reifen.
Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Dienstag 28. März 2017, 06:56
von MonteHengsto
Ja, du hast recht, Ungeduld spielt bei einem Anfänger wie mir natürlich immer eine Rolle!
Ich habe aber versucht, mich zu gedulden. Die eine Flasche habe ich ja eigentlich nur geöffnet, um zu sehen, dass mein Manometer offensichtlich den Dienst quittiert hat, da hab ich halt gleich mal verkostet auch.

Re: Ländliches Hausbier/Kellerbier
Verfasst: Dienstag 28. März 2017, 11:37
von Kobi
MonteHengsto hat geschrieben:
Also heute mal eine Flasche gekühlt und geköpft.
Karbonisierung passt bereits sehr gut. Also das Manometer ist definitiv besoffen!
...
Ganz hinten im Rachen macht sich beim schlucken eine alkoholische Wärme breit, die schon unangenehm ist. Ich würde sagen, fast schon so, wie wenn man einen singlemalt zu schnell trinkt.
Gibt sich das noch bei der Reifung??
...Kann es sich hierbei auch um einen braufehler handeln??
Zwei Wochen in der Flasche...? Auch wenn der Grund nachvollziehbar ist - definitiv zu jung! Vor vier Wochen würde ich das nicht öffnen, wir warten eher sechs Wochen; am besten ist es meist zwischen 8 und 12 Wochen. Ausnahmen sind Weizen und Wit, die schmecken meisten auch deutlich jünger.
Viele Grüße
Andreas