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Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 14:46
von Henryhux
Hallo zusammen,

nun ist mir bei zwei Suden in Folge ein Teil Maische bzw. des Malzes während des Einmaischens im Einkocher angebrannt.
Leider hat mein Plastik-Einkocher (WAT 34A) eine Abdeckung über den Heizstäben. Diese hat zudem kleine Löcher (ca 0.5cm Durchmesser) und lässt somit kleinere Mengen Malz an die Heizstäbe.
Ob ich die Abdeckung nun abschraube oder drauf lasse - ohne Ständiges Rühren kommt Malz an die Heizstäbe und brennt an. Beim letzten Mal musste ich sogar den Einkocher komplett leeren, da kein Wasser mehr an den Heizstäben war und der Einkocher somit gar nicht mehr Heizen wollte.
Hat jemand ähnliche Probleme und konnte sie lösen?
Ich habe schon überlegt ob ich eine Art Filtereinsatz kaufe, werde da aber nicht fündig. (Oder am besten direkt einen vernünftigen Edelstahltopf mit Gasbrenner, dafür fehlt nur das Geld...)

Ich freue mich über Ideen ;)

Liebe Grüße!

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 14:51
von Alt-Phex
Ein Einkocher mit offenen Heizstäben ist schlichtweg nicht zum maischen geeignet.
Du brauchst einen neuen, auch wenn du vlt. lieber etwas anderes gehört hättest.

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 14:57
von Henryhux
Alt-Phex hat geschrieben:Du brauchst einen neuen, auch wenn du vlt. lieber etwas anderes gehört hättest.
Habe schon befürchtet, dass ich da an der falschen Stelle gespart habe.
Wahrscheinlich muss es noch für ein paar Sude reichen, 7 haben bisher ganz Okay geklappt.

Was wäre denn empfehlenswert? Ein 50L Edelstahltopf mit 3KW Kochplatte?

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 15:21
von Alt-Phex
Das kommt darauf an wo du hin willst. Aber eine Hendi 3,5KW + Passender Topf ist das beste was es gibt.
Das dir dauernd das Malz anbrennt ist keine Lösung, das führt nur zu brenzligem Geschmack im Bier.
Da kannst du dir das brauen auch gleich sparen. Eventuell wäre ein Malzsack eine Übergangslösung.

Such mal nach BIAB (Brew in a Bag). Wobei dir da sicherlich immer noch genug Malzpartikel anbrennen werden.
Eine offene Heizsprirale ist halt ein No-Go fürs maischen, da kannst du dich drehen und wenden wie du willst.

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 15:33
von monsti88
Vielleicht ein kleiner Lichtblick: der aktuelle Einkocher ist nach Deinem Upgrade dann super zum Aufheizen der Nachgüsse! :Wink

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 15:58
von Henryhux
monsti88 hat geschrieben:Vielleicht ein kleiner Lichtblick: der aktuelle Einkocher ist nach Deinem Upgrade dann super zum Aufheizen der Nachgüsse! :Wink
Ich hätte mir ein anderes Hobby suchen, oder zumindest bis nach dem Studium damit warten sollen :Bigsmile
Alt-Phex hat geschrieben: Das dir dauernd das Malz anbrennt ist keine Lösung, das führt nur zu brenzligem Geschmack im Bier.
Bisher habe ich davon noch nichts geschmeckt. Alleine wegen der elendigen Reinigung des Einkochers wollte ich aber schon länger auf eine Alternative umsteigen.
Nun stellt sich die Frage, ob zuerst der Würzekühler oder ein neuer Topf dran kommt :redhead

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 17:52
von floflue
Ich würde einen "neuen" "gebrauchten" Einkocher empfehlen. Guck mal in den Kleinanzeigen oder ebay in Deiner Nähe. Hab vor kurzem einen alten Emailieeinkocher ohne Beschädigung mit 2000W für €1,- ersteigert. Ok, es kamen noch 30km Autofahrt dazu.

Etwas Geduld haben, Angebote beobachten und Glück haben :Bigsmile

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 21:01
von Chrissi_Chris
Alt-Phex hat geschrieben: Das dir dauernd das Malz anbrennt ist keine Lösung, das führt nur zu brenzligem Geschmack im Bier.
Bisher habe ich davon noch nichts geschmeckt. Alleine wegen der elendigen Reinigung des Einkochers wollte ich aber schon länger auf eine Alternative umsteigen.
Nun stellt sich die Frage, ob zuerst der Würzekühler oder ein neuer Topf dran kommt :redhead[/quote]



Nicht nur das... Du kannst um die Heizstäbe drum herum gar nicht soviel Konvektion erzeigen das dort eine gleichmässige Wärmeverteilung erzeugt wird.
Gerade wenn du beim abmaischen angenommen 78 °C anpeilst oder alleine schon bei der Verzuckerungsrast von 72°C, wirst du um die Heizstäbe herum sicherlich über 80°C oder mehr kommen was dazu führt das die Enzyme die auch für die Hauptgärung wichtig sind einfach keine 100% ige arbeit mehr machen und du sicherlich nie ein maximal gutes Ergebnis bei der Vergärung anstreben kannst.

Nutz ihn als Nachgusserhitzer und hol dir einen anderen Einkocher wenn du dabei bleiben möchtest, dein Budget wird sicher klein sein im Studium, doch auch damit kannst du die gut eingrooven :Pulpfiction und vernünftige Biere brauen.

Ansonsten ist die Variante von Alt Phex sicherlich eine saubere Sache, ( Hendi 3,5 kw und Pott) wo auch ich mich irgendwann sehe.


LG Chris

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 21:10
von mcorny76
Hallo chrissichris,
also das mit den Enzymen für die HG halte ich für nicht zutreffend, denn beim anschließenden Hopfenkochen wird es deutlich wärmer als 80 Grad Celsius...
Gruß Michael

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Mittwoch 5. April 2017, 21:18
von Chrissi_Chris
mcorny76 hat geschrieben:Hallo chrissichris,
also das mit den Enzymen für die HG halte ich für nicht zutreffend, denn beim anschließenden Hopfenkochen wird es deutlich wärmer als 80 Grad Celsius...
Gruß Michael
Da ist aber in der Regel auch kein Malzkorn mehr dabei...

Während des Maischprozesses findet eine Vielzahl enzymatischer Umwandlungsvorgänge statt die mitunter auch ausschlaggebend für den Vergärgrad sind... Wenn du dabei zuviele unvergärbare Zucker produzierst, dann hast du logischerweise auch einen schlechteren EVG.


LG Chris

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Donnerstag 6. April 2017, 08:30
von mcorny76
Hi Chris,
Ah jetzt ja, jetzt habe ich verstanden, was du sagen wolltest...sorry für das Missverständnis :thumbup
Ich dachte zuerst, dass du die stärkespaltenden Enzyme auch noch in der HG aktiv wähnst und dass ohne die vermeintlich vorhandenen Enzyme die HG negativ beeinflusst würde.
Aber du meintest ja den negativen Einfluss der durch Hitze inaktivierten Enzyme bei der Maischarbeit (zu tiefer VG oder sogar Blausud).
In diesem Sinne, alles ist gut...
Prost,
Michael :Drink

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Donnerstag 6. April 2017, 11:10
von Henryhux
Chrissi_Chris hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben: Nutz ihn als Nachgusserhitzer und hol dir einen anderen Einkocher wenn du dabei bleiben möchtest, dein Budget wird sicher klein sein im Studium, doch auch damit kannst du die gut eingrooven :Pulpfiction und vernünftige Biere brauen.
Okay, ihr habt mich überzeugt :Smile

Ich werde nun mal nach einem mindesten 35L Topf ausschau halten - mein Einkocher war sowieso immer zu klein für die Mengen die ich versucht habe zu brauen.
Lediglich die Heizplatte wird warten müssen, sodass ich das ganze auf einer 1,8kw Platte erwärmen werde, was beim Hopfenkochen sicherlich nicht gerade schnell gehen wird aber ja auch kein Problem sein dürfte. Beim Einmaischen habe ich, wie ihr schon sagtet, dann den Einkocher zum Aufheizen.

Nach ein paar YT-Videos bin ich überzeugt davon, dass ich billiger Löcher in einen Edelstahltopf bohren und einen Auslaufhahn installieren kann, als das fertig im Internet zu kaufen.
Meint ihr, ich kriege das als Handwerker-Laie mit dem richtigen Bohrer-Aufsatz auf die Reihe? Würde bei der Gelegenheit auch direkt einen "Kanal" für ein Thermometer einbauen.
Was würdet ihr sagen, ist der vernünftigste Weg etwas zu bauen, was dann auch lange Zeit nützlich ist?

Edit: Schon mal sorry für die ganzen Fragen in diesem Thread :puzz
Da Edelstahltöpfe in der Größe schon recht teuer sind, habe ich noch mal an einen Filter als Übergangslösung gedacht, denn so eine teurere Investition wird wohl noch etwas warten müssen.
Um zum ursprünglichen Thema zurückzukommen: Dieses Edelstahlgewebe hat eine Porengröße von 25µ. Wenn ich das über den Heizstäben installiere, sollte doch bestimmt alles dicht sein - oder?

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Donnerstag 6. April 2017, 15:41
von inem
Gegen das lange Warten auf das Kochen hilft ein Heimstatt, nach dem Läutern.

Die Kosten für einen Bohrer der edelstahltauglich sind nicht zu unterschätzen. Als Laie wirst du so etwas nicht herum liegen haben.

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Donnerstag 6. April 2017, 21:05
von schollsedigger
Hi,

ich hab meinen Kessel mit einer Schraublochstanze z.B. http://www.ebay.de/itm/Schraublochstanz ... rkt%3D1%26 gelöchert.

Grüße

Matze

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Freitag 7. April 2017, 04:52
von cyme
Henryhux hat geschrieben:
Alt-Phex hat geschrieben:Du brauchst einen neuen, auch wenn du vlt. lieber etwas anderes gehört hättest.
Habe schon befürchtet, dass ich da an der falschen Stelle gespart habe.
Wahrscheinlich muss es noch für ein paar Sude reichen, 7 haben bisher ganz Okay geklappt.
Dann ist die Lösung: Maische nie erhitzen. Wasser im Einkocher erhitzen, Einkocher aus, einmaischen und bei Kombirasttemperatur 60 min zugedeckt stehen lassen. Läutern ohne vorheriges aufheizen.

Re: Siebeinlage Einkochautomat

Verfasst: Freitag 7. April 2017, 12:52
von Lui
Da am Anfang eigentlich nach einer günstigen Lösung gesucht wurde, würde ich das auch so machen wie cyme vorgeschlagen hat: Kombirast.
Wenn Du noch 5-6 € für eine Isoliermatte ausgibst und die um den Einkocher wickelst, hält die Temperatur auch ganz gut.
Ansonsten würde auch ein Maischesack gut gehen, aber da bist Du schon bei ca. 14 €. (Stichwort: Brew in a bag, ist nicht optimal geht aber auch ganz gut)