Hallo und erster Brautag
Verfasst: Mittwoch 19. April 2017, 01:09
Hallo liebe Bierbraucommunity
,
hiermit stelle ich mich kurz vor und erzähle euch wie ich auf das Thema Bierbrauen gekommen bin.
Ich heiße Raphael, bin 23 Jahre alt und komme aus der schönen Pfalz.
Ein Kumpel von mir hat damals im Nachbarort mit ein paar Freunden einen Bierclub gegründet. Dort treffen sie sich immer mal wieder freitags und verkosten das ein oder andere edle Bier. Das gefiel mir als Bierfreund sehr gut und deshalb fuhr ich dieses Jahr mit ihnen auf die Braukunst live in München. Ich war sehr begeistert von der Vielfalt der Biere und wurde auch auf den Stand von Speidels Braumeister aufmerksam. Auf die Idee selbst Bier zu brauen bin ich nämlich noch nie gekommen
. Der Speidel ist für einen Studenten leider ein wenig teuer, weshalb ich auf andere Wege und Mittel zurückgreifen musste.
An dem Stand der Braukraft (ich kann euch nur sehr ihr neues Earlkönig IPA empfehlen
) wurde mir gesagt, dass sie ihren Testsud um neue Biere auszuprobieren immer im Thermomix brauen. Man hat wenig Rohstoffeinsatz und wenn das Bier total in die Hose geht muss man nur 2-3 l wegkippen. Da meine Mom sich gerade so ein Teil zugelegt hat war für mich die Sache schon geritzt
.
Also erster Brautag und brauen mit dem Thermomix. An dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön an das Forum, weil ich hier Stunden verbracht habe und mich gut eingelesen habe. Natürlich kann man sich vor dem ersten Sud nicht alles aneignen aber durch ein gutes chemisches und biologisches Grundverständnis hat es eine Menge Spaß bereitet.
Als Anfänger nimmt man sich eventuell immer ein wenig viel vor
. Gestartet habe ich mit 4 Suden an einem Tag. Ich Dachte im Thermomix kann ich sowieso immer nur 2 l einmaischen und dann danach perfekt im 5 l Kochtopf auf dem Induktionsfeld Hopfenkochen. Also alles ein wenig parallel. Trotzdess waren 4 Sude an einem Tag recht viel und am Ende war ich wirklich super platt.
Gebraut wurden:
-Helles Weißbier (http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... weissbier/)
-Heller Weißbierbock (http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... bier-bock/)
-IPA (http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... -pale-ale/)
und ein Oktoberfestbier um das ganze mal untergärig auszuprobieren
-> http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/unte ... rfestbier/
Die Rezepte sollten eins zu eins von der Seite übernommen werden und die Ausschlagende wurde auf 2,7 l untergerechnet (also alle Angaben durch 10 geteilt).
Bestellt wurden die Rohstoffe wie Malz, Hopfen und Hefe auf http://www.hobbybrauerversand.de
Und los geht´s:
Braubeginn 11:00 Uhr Geschrotetes Malz wurde dann in einen 5 l Messbecher umgefüllt, der Thermomix gereinigt und der Hauptguss in das Gerät eingefüllt. Danach wurden dann die Rasten angefahren. Leider fiel mir dann erst auf, dass man den Thermomix nur in 5 ° Schritten regeln kann, was ich sehr schade finde. Trotzdem hab ich weiter gemacht und ausprobiert was dabei raus kommt. Natürlich wurde nach der Verzuckerungsrast auch eine Iodprobe durchgeführt: Geläutert wurde per Edelstahlsieb. Beim ersten Sud habe ich noch ein Kuchentuch aufgelegt um die Filterwirkung zu verstärken. Das war leider eine doofe Idee, da gar nichts mehr durchlief und ich per Hand pressen musste und das Zeug war ziemlich heiß
. Also ab Sud 2 wurde ohne Tuch geläutert. War aber auch nicht optimal, da es nicht zu 100 % alle Festbestandteile zurückhielt...
Der Nachguss wurde im Edelstahltopf auf dem Kochfeld erhitzt.
So nun war das erste Maischen im Thermomix fertig und er konnte für das zweite vorbereitet werden. Das werde ich hier aber nicht mehr so ausführlich beschreiben, da es wie ihr ja wisst im Prinzip das Selbe in grün ist. Aber zuerst etwas gegen die trockene Kehle:
Und natürlich auch etwas gegen den Hunger:
Viel Zeit blieb leider nicht, deshalb nur gewärmte Nudeln vom Vortag
.
Danach Hopfenseihen im Monofilamentfilter. Eine ganz schöne Sauerei. Whirlpool war leider nicht möglich, da es nur ein normaler Kochtopf war. Hier wäre es mir schon lieber gewesen, wenn ich einen Sud a 20 l gemacht hätte. Aber es gibt kein Zurück weiter geht´s.
Fehlendes Wasser im Gärröhrchen wurde nachgefüllt.
Die Biere kamen dann für ein paar Stunden auf den 4° C warmen Balkon und konnten am gleichen Tag noch angestellt werden. Brauende war dann 21 Uhr und ich war auf fix und fertig.
Nach ein zwei Tagen Gärung sah das dann so aus: Gegärt wurde in meinem Zimmer, das ich konstant auf 19 °C gehalten habe.
Vom Abfüllen habe ich leider keine Bilder gemacht. Zur Carbonisierung habe ich dem Bier Haushaltszucker zugegeben. Ich habe immer verschiedene Mengen benutzt um herauszufinden welcher Kohlensäuregrad mir am besten zusagt.
Und letztendlich das fertige Resultat: Das IPA ist viel zu dunkel geworden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich beim Abwiegen vertan habe oder was schief gelaufen ist. Des Weiteren muss ich hinzufügen, dass manche Angaben der Homepage meinsudhaus.de ein wenig ungenau sind und ich weiterhin nur noch Rezepte von z.B. MMuM benutzen werde, da mir die Seite besser zusagt.
Zum Geschmack: Verkostet wurden die Biere mit ein paar Kumpels. Das IPA ist kein IPA geworden aber es wurde als sehr gutes Schwarzbier gelobt
. Der Weizenbock hat allen am besten zugesagt und ich war auch sehr begeistert. War wirklich ein feines Tröpfchen. Das Hefeweizen war auch gut hat mir persönlich aber nicht so zugesagt. Das Lagerbier wurde noch nicht verkostet. Bei allen Bieren waren keine Fehlgärungen festzustellen und die Carbonisierung hat auch super funktioniert. Schaum war auch überall da. Also alles in allem bin ich sehr zufrieden mit meinen ersten Brauergebnissen. Sud No. 5 wurde auch schon gebraut und ist am Gären. Dieses Mal natürlich 20 l, das war nicht ganz so stressig. Ein Braubericht dazu wird folgen.
Für Kritik und Anregungen bin ich dankbar. Man muss sich ja immer weiterentwickeln. Fragen sind natürlich auch erwünscht.


hiermit stelle ich mich kurz vor und erzähle euch wie ich auf das Thema Bierbrauen gekommen bin.
Ich heiße Raphael, bin 23 Jahre alt und komme aus der schönen Pfalz.
Ein Kumpel von mir hat damals im Nachbarort mit ein paar Freunden einen Bierclub gegründet. Dort treffen sie sich immer mal wieder freitags und verkosten das ein oder andere edle Bier. Das gefiel mir als Bierfreund sehr gut und deshalb fuhr ich dieses Jahr mit ihnen auf die Braukunst live in München. Ich war sehr begeistert von der Vielfalt der Biere und wurde auch auf den Stand von Speidels Braumeister aufmerksam. Auf die Idee selbst Bier zu brauen bin ich nämlich noch nie gekommen

An dem Stand der Braukraft (ich kann euch nur sehr ihr neues Earlkönig IPA empfehlen


Also erster Brautag und brauen mit dem Thermomix. An dieser Stelle nochmals ein riesiges Dankeschön an das Forum, weil ich hier Stunden verbracht habe und mich gut eingelesen habe. Natürlich kann man sich vor dem ersten Sud nicht alles aneignen aber durch ein gutes chemisches und biologisches Grundverständnis hat es eine Menge Spaß bereitet.
Als Anfänger nimmt man sich eventuell immer ein wenig viel vor

Gebraut wurden:
-Helles Weißbier (http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... weissbier/)
-Heller Weißbierbock (http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... bier-bock/)
-IPA (http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/ober ... -pale-ale/)
und ein Oktoberfestbier um das ganze mal untergärig auszuprobieren
-> http://meinsudhaus.de/bier-rezepte/unte ... rfestbier/
Die Rezepte sollten eins zu eins von der Seite übernommen werden und die Ausschlagende wurde auf 2,7 l untergerechnet (also alle Angaben durch 10 geteilt).
Bestellt wurden die Rohstoffe wie Malz, Hopfen und Hefe auf http://www.hobbybrauerversand.de
Und los geht´s:
Braubeginn 11:00 Uhr Geschrotetes Malz wurde dann in einen 5 l Messbecher umgefüllt, der Thermomix gereinigt und der Hauptguss in das Gerät eingefüllt. Danach wurden dann die Rasten angefahren. Leider fiel mir dann erst auf, dass man den Thermomix nur in 5 ° Schritten regeln kann, was ich sehr schade finde. Trotzdem hab ich weiter gemacht und ausprobiert was dabei raus kommt. Natürlich wurde nach der Verzuckerungsrast auch eine Iodprobe durchgeführt: Geläutert wurde per Edelstahlsieb. Beim ersten Sud habe ich noch ein Kuchentuch aufgelegt um die Filterwirkung zu verstärken. Das war leider eine doofe Idee, da gar nichts mehr durchlief und ich per Hand pressen musste und das Zeug war ziemlich heiß


Nach ein zwei Tagen Gärung sah das dann so aus: Gegärt wurde in meinem Zimmer, das ich konstant auf 19 °C gehalten habe.
Vom Abfüllen habe ich leider keine Bilder gemacht. Zur Carbonisierung habe ich dem Bier Haushaltszucker zugegeben. Ich habe immer verschiedene Mengen benutzt um herauszufinden welcher Kohlensäuregrad mir am besten zusagt.
Und letztendlich das fertige Resultat: Das IPA ist viel zu dunkel geworden. Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich beim Abwiegen vertan habe oder was schief gelaufen ist. Des Weiteren muss ich hinzufügen, dass manche Angaben der Homepage meinsudhaus.de ein wenig ungenau sind und ich weiterhin nur noch Rezepte von z.B. MMuM benutzen werde, da mir die Seite besser zusagt.
Zum Geschmack: Verkostet wurden die Biere mit ein paar Kumpels. Das IPA ist kein IPA geworden aber es wurde als sehr gutes Schwarzbier gelobt

Für Kritik und Anregungen bin ich dankbar. Man muss sich ja immer weiterentwickeln. Fragen sind natürlich auch erwünscht.

