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Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 17:41
von Damasus
Liebe Hobbybrauer,

ich bin gerade an meinem ersten Bier (ein Pale Ale) dran und plane die kommenden Schritte. Aktuell ist der 3. Tag der Gärung. Nun habe ich ein paar Fragen zum weiteren Vorgehen.
  • 1. Es blubbert nicht wirklich im Gärröhrchen. Man muss aber auch dazu sagen, dass sich nur 11,5 Liter Würze in dem 35 Liter Gärbottich befinden.
    2. Ich möchte nach weiteren 4-5 Tagen anfangen zu prüfen, ob die Gärung abgeschlossen ist. Da ich jetzt schon so wenig Würze habe, kam mir die Idee einfach mit der desinfizierten Spindel direkt im Gärbottich zu messen. Geht das? :Grübel
Das sind die Fragen, die mich aktuell beschäftigen. Es wäre noch toll, wenn ihr einen Blick auf mein weiteres Vorgehen werfen könntet.
  • 1. Voll ausgären lassen.
    2. Für das Pale Ale möchte ich ca. 4,5 g/l CO2, d.h. ca. 5,5 g/l gelösten Haushaltszucker in einem Behälter vorlegen und das Jungbier von oben aus dem Gärbehälter abschlauchen. Kurz verrühren und in 0,5l-Plopp-Flaschen abfüllen.
    3. Eine Flasche wird mit einem Manometer ausgestattet und dann sollen die Flaschen bei Raumtemperatur (20 °C) nachgären. Laut dem fabier-Rechner sollte sich ein Druck von ca. 1,74 bar einstellen. Erkenne ich das Ende der Nachgärung im Allgemeinen daran, dass sich der Druck über ein gewisse Zeit nicht mehr verändert? (bzgl. Flaschenbomben: Was hält denn so ne Plopp-Flasche im neuen Zustand aus?)
    4. Abschließend soll das Bier im 10°C kalten Keller rund weitere 3 Wochen reifen.
    5. Trinken :Drink
Wäre super, wenn ihr mal euren Kommentar hinterlässt.

Vielen Dank und viele Grüße,
Damasus

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:07
von Svensemilla
Schaum im Gärbottich und Kohlensäure könnten ein präzises Messen erschweren.

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:31
von §11
Das macht eigentlich jede Brauerei mit offener Gaerung so. Spindel im Bottich schwimmen lassen und gut.

jan

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:35
von Bitter
Hallo Damasus,
1. Es blubbert nicht wirklich im Gärröhrchen. Man muss aber auch dazu sagen, dass sich nur 11,5 Liter Würze in dem 35 Liter Gärbottich befinden.
Die Größe des Gärbehälters im Verhältnis zur Würze ist so schon OK, es sollte zumindest zu Beginn der Gärung kräftig blubbern.
2. Ich möchte nach weiteren 4-5 Tagen anfangen zu prüfen, ob die Gärung abgeschlossen ist. Da ich jetzt schon so wenig Würze habe, kam mir die Idee einfach mit der desinfizierten Spindel direkt im Gärbottich zu messen. Geht das? :Grübel
Wenn die Gärung so langsam startet, wie Du das schilderst, dann warte doch ruhig noch parr weitere tage mit der Messung. Das Spindeln geht sogar sehr gut. Die Spindel nur etwas drehen, damit die CO2-Bläschen keinen Auftrieb verursachen. Ach ja, es sollte sich schon um eine Minispindel handeln, sonst setzt sie am Boden auf!

1. Voll ausgären lassen.
Richtig und wichtig!
2. Für das Pale Ale möchte ich ca. 4,5 g/l CO2, d.h. ca. 5,5 g/l gelösten Haushaltszucker in einem Behälter vorlegen und das Jungbier von oben aus dem Gärbehälter abschlauchen. Kurz verrühren und in 0,5l-Plopp-Flaschen abfüllen.
Aber auch wirklich gut verrühren, dami sich die Zuckerlösung gleichmäßig verteilt.
3. Eine Flasche wird mit einem Manometer ausgestattet und dann sollen die Flaschen bei Raumtemperatur (20 °C) nachgären. Laut dem fabier-Rechner sollte sich ein Druck von ca. 1,74 bar einstellen. Erkenne ich das Ende der Nachgärung im Allgemeinen daran, dass sich der Druck über ein gewisse Zeit nicht mehr verändert? (bzgl. Flaschenbomben: Was hält denn so ne Plopp-Flasche im neuen Zustand aus?)
Genau, wenn sich der Druck nicht weiter aufbaut, ist die Nachgärung beendet. Neue Flaschen halten schon einiges an Druck aus, habe mal was von 8 Bar gelesen, bin mir da aber nicht so ganz sicher. In Deinem Druckbereich allemal kein Problem.
4. Abschließend soll das Bier im 10°C kalten Keller rund weitere 3 Wochen reifen.
Kannst Du so machen.
5. Trinken :Drink
Das ist besonders wichtig und daher auch richtig!

Viel Erfolg

Lothar

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:36
von der_dennis
Svensemilla hat geschrieben:Schaum im Gärbottich und Kohlensäure könnten ein präzises Messen erschweren.
Wenn Schaum im Gärbottich schwimmt, ist die Gärung ja noch voll im Gange. Dann brauchste auch nicht wirklich messen. Die anhaftende Kohlensäure kann einfach abgeschüttelt werden, indem man die Spindel kurz andreht.

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:44
von klostersander
Mache ich auch so. Da die erste Messung frühestens nach einer Woche passiert ist der meiste Schaum schon weg.
Kohlensäure ist durch kurzes andrehen kein Thema.

Gruß Matze

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:45
von Droeger
Das größte Problem könnte sein, dass die Füllhöhe nicht genug ist, damit die Spindel tief genug sinken kann.
So aus dem Bauch raus wird das eng.

Gruß Holger

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Montag 24. April 2017, 18:56
von schwarzwaldbbq
Mit der Mini-Spindel von gastro-brauen.de sollte das klappen.

LG. Joe

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Dienstag 25. April 2017, 13:31
von HopfenHugo
bin auch der Meinung 11,5l im 35l-Bottich ist zu wenig um die Spindel schwimmen zu lassen. Bei mir hats letztens noch nicht mal mit 18l Inhalt gereicht

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Dienstag 25. April 2017, 14:18
von iamsebastian
Ich denke, wenn der Kollege Threadstarter eine Taschenlampe an den Bottich hält (vorausgesetzt Kunststoff) und die Spindel daneben hält, kann er ungefähr abwägen, ob die Spindel zu groß für die Füllhöhe ist, oder eben nicht. :Wink

Re: Bierspindel im Gärbottich

Verfasst: Dienstag 25. April 2017, 14:26
von danieldee
Wenn ich an meine Gräffässer denke stellt sich mir die Frage wie ihr denn bitte von oben präzise messen könnt?

Da ist doch der Paralaxefehler zu groß.

Gruß Daniel