Der Perfektionisten Thread!
Verfasst: Donnerstag 4. Mai 2017, 21:09
Hallo liebe Hobbybrauer Gemeinde, seit nun einem Jahr wird daheim in 50l Töpfen am Gasherd gebraut, ca. 8 Sude bisher. Soweit funktioniert alles ganz gut, ich möchte aber ständig an der Qualität unserer Biere arbeiten und unsere Brauanlage verbessen. Ich lese ständig die Posts hier im Forum und versuche so Antworten auf meine Fragen zu bekommen. Oftmals gibt es widersprüchliche Aussagen, deswegen habe ich ein paar konkrete Fragen an euch bzw. möchte ich euch unseren Brauprozess schildern und um Verbesserungsvorschläge bitten.
1.) Oxidation/Hopfenstopfen:
Bis jetzt wurden hauptsächlich Pale Ales und IPA’s gebraut, welche stark gestopft wurden. Wir haben bis jetzt immer nach der Hauptgärung umgeschlaucht, losen Hopfen vorgelegt (3-8gr/l), und nach 4-7 Tagen durch einen Hopfenfilter (Monofilament) in ein Speidel Gärfass, von dem aus in Flaschen abgefüllt wurde. In den Flaschen haben wir Traubenzuckerlösung vorgelegt.
Das Problem hierbei ist, dass die Biere in der Flasche stark nachdunkeln und, wie ich mir einbilde, schnell oxidiert schmecken. Hauptproblem ist wahrscheinlich natürlich das Stopfen, das viele Umschlauchen und vor allem als letztes durch den Hopfenfilter, sowie Luft im Flaschenhals.
Als Lösung habe ich mir überlegt:
Wir schlauchen direkt nach der Hauptgärung in ein mit Co2 gespültes CC Keg.
Im Keg lege ich so ein feinmaschiges Sieb mit den Pellets vor:
https://www.amazon.de/gp/product/B01MRR ... RU5HX2DLI3
Das Bier wird zwangskarbonisiert und nach ein paar Tagen unter Gegendruck mit der BeerGun in Flaschen abgefüllt und lange kalt (1-3°C) gelagert.
So müsste ich doch jeglichen Kontakt mit Sauerstoff ab Ende der Hauptgärung eliminiert haben, oder??!?
Gibt es geschmackliche Einbußen, wenn man keine Nachgärung macht?
2.) Klärung, Gelatine + Coldcrash:
Ich bin großer Fan von blanken Bieren! Ich weiß, bei gestopften nicht wirklich zielführend, aber so blank wie möglich gefällt mir einfach. ;-)
Bis jetzt haben sich die stark gestopften Biere mit US05 trotz Irish Moss erst sehr spät geklärt, bzw. erst dann, wenn sie ihren Zenit schon überschritten hatten.
Endlich haben wir jetzt eine alte Gefriertruhe plus Inkbird.
Ich habe mir folgendes Szenario ausgedacht:
Hauptgärung, danach Gelatine ins Gärfass, Coldcrash, ins CO2 gespülte CC Keg schlauchen und weitere Vorgangsweise wie oben beschrieben..
Macht das Sinn??
Oder sollte ich gleich im Gärfass Stopfen (unter einbeziehung des Oxidations Problems) und erst dann Gelatine und Coldrash??
Wie gehe ich mit der Gelatine um bzw wie dosiere ich sie?
Habe mir folgende bestellt: https://www.spiceworld.at/Patisserie-De ... -DOSE.html
Was sagt die Bloomzahl aus? Diese hier hat 200 Bloom.
3.) Hefe, Starter:
Bis jetzt hatten wie die meisten Ales mit US05 vergoren. Auch Wyeast 1056 und 1272 hatten wir schon. Ich möchte mal die WLP001 ausprobieren und erstmals einen Starter machen. Erlenmeyerkolben und DME hab ich schon.
Welchen günstigen Magnetrührer könnt ihr empfehlen?
Wie lange vor dem pitchen sollte ich den Starter anstellen?
Wie viel soll es bei ca. 40l Würze bei 12° Plato sein? Wie viel bei 14°-16°?
4.) Belüften:
Bis jetzt hab ich immer die kalte bereits gepitchte Würze mit einem Schneebesen bearbeitet. Gibt es hier bei der Belüftung bessere Methoden?
5.) Gärführung:
Da wir nun eine Gefriertruhe haben, möchte ich auch Ales aktiv in der Temperatur führen.
Ich will cleane und crispe Ales brauen, macht ein Anstellen und eine Führung bei 17°C Sinn? Oder sogar noch kälter?
Gibt es irgendwelche Diagramme, wie ein West Coast Pale Ale zu führen ist?
Gibt es bei Ales eigentlich auch eine Diacetylrast?
Wie genau ist ein Pils/Lager zu führen?
Macht anstellen bei 8°C und Führung bei 10°C Sinn?
Oder sogar noch kälter?
Wann genau und wie lange mach ich in meinem Setting die Diacetylrast?
So, das ist mal genug gefragt! ;-)
Ich freue mich schon auf eure Anregungen und Verbesserungsvorschläge!
Danke euch und liebe Grüße aus Salzburg,
Peter
1.) Oxidation/Hopfenstopfen:
Bis jetzt wurden hauptsächlich Pale Ales und IPA’s gebraut, welche stark gestopft wurden. Wir haben bis jetzt immer nach der Hauptgärung umgeschlaucht, losen Hopfen vorgelegt (3-8gr/l), und nach 4-7 Tagen durch einen Hopfenfilter (Monofilament) in ein Speidel Gärfass, von dem aus in Flaschen abgefüllt wurde. In den Flaschen haben wir Traubenzuckerlösung vorgelegt.
Das Problem hierbei ist, dass die Biere in der Flasche stark nachdunkeln und, wie ich mir einbilde, schnell oxidiert schmecken. Hauptproblem ist wahrscheinlich natürlich das Stopfen, das viele Umschlauchen und vor allem als letztes durch den Hopfenfilter, sowie Luft im Flaschenhals.
Als Lösung habe ich mir überlegt:
Wir schlauchen direkt nach der Hauptgärung in ein mit Co2 gespültes CC Keg.
Im Keg lege ich so ein feinmaschiges Sieb mit den Pellets vor:
https://www.amazon.de/gp/product/B01MRR ... RU5HX2DLI3
Das Bier wird zwangskarbonisiert und nach ein paar Tagen unter Gegendruck mit der BeerGun in Flaschen abgefüllt und lange kalt (1-3°C) gelagert.
So müsste ich doch jeglichen Kontakt mit Sauerstoff ab Ende der Hauptgärung eliminiert haben, oder??!?
Gibt es geschmackliche Einbußen, wenn man keine Nachgärung macht?
2.) Klärung, Gelatine + Coldcrash:
Ich bin großer Fan von blanken Bieren! Ich weiß, bei gestopften nicht wirklich zielführend, aber so blank wie möglich gefällt mir einfach. ;-)
Bis jetzt haben sich die stark gestopften Biere mit US05 trotz Irish Moss erst sehr spät geklärt, bzw. erst dann, wenn sie ihren Zenit schon überschritten hatten.
Endlich haben wir jetzt eine alte Gefriertruhe plus Inkbird.
Ich habe mir folgendes Szenario ausgedacht:
Hauptgärung, danach Gelatine ins Gärfass, Coldcrash, ins CO2 gespülte CC Keg schlauchen und weitere Vorgangsweise wie oben beschrieben..
Macht das Sinn??
Oder sollte ich gleich im Gärfass Stopfen (unter einbeziehung des Oxidations Problems) und erst dann Gelatine und Coldrash??
Wie gehe ich mit der Gelatine um bzw wie dosiere ich sie?
Habe mir folgende bestellt: https://www.spiceworld.at/Patisserie-De ... -DOSE.html
Was sagt die Bloomzahl aus? Diese hier hat 200 Bloom.
3.) Hefe, Starter:
Bis jetzt hatten wie die meisten Ales mit US05 vergoren. Auch Wyeast 1056 und 1272 hatten wir schon. Ich möchte mal die WLP001 ausprobieren und erstmals einen Starter machen. Erlenmeyerkolben und DME hab ich schon.
Welchen günstigen Magnetrührer könnt ihr empfehlen?
Wie lange vor dem pitchen sollte ich den Starter anstellen?
Wie viel soll es bei ca. 40l Würze bei 12° Plato sein? Wie viel bei 14°-16°?
4.) Belüften:
Bis jetzt hab ich immer die kalte bereits gepitchte Würze mit einem Schneebesen bearbeitet. Gibt es hier bei der Belüftung bessere Methoden?
5.) Gärführung:
Da wir nun eine Gefriertruhe haben, möchte ich auch Ales aktiv in der Temperatur führen.
Ich will cleane und crispe Ales brauen, macht ein Anstellen und eine Führung bei 17°C Sinn? Oder sogar noch kälter?
Gibt es irgendwelche Diagramme, wie ein West Coast Pale Ale zu führen ist?
Gibt es bei Ales eigentlich auch eine Diacetylrast?
Wie genau ist ein Pils/Lager zu führen?
Macht anstellen bei 8°C und Führung bei 10°C Sinn?
Oder sogar noch kälter?
Wann genau und wie lange mach ich in meinem Setting die Diacetylrast?
So, das ist mal genug gefragt! ;-)
Ich freue mich schon auf eure Anregungen und Verbesserungsvorschläge!
Danke euch und liebe Grüße aus Salzburg,
Peter