Hobbybrauer.de

Moin!

Nachdem ich nun drei Sude mit dem von mir bereits gepimpten Besserbrauer-Kit hinter mir habe, möchte ich nun in die 20l-Klasse aufrücken. Dabei wollte ich es mir so einfach wie möglich machen, so dass ich mich für Bottichmaischen mit Zubrühen oder Dekokotion bzw. auch mal Kombirast entschieden habe.

Mein geplantes Setup soll dann wie folgt aussehen:

- Als Pfanne habe ich einen alten Einkochtopf (20l) für den Herd von den Schwiegereltern bekommen. Hendi ist bereits vorhanden und der Topf scheint trotz dünnem Boden darauf gut zu funktioneren. Da ich mir erst einmal keinen neuen Topf anschaffen wollte, wird die Pfanne der limitierende Faktor in meinem Setup sein. Mit High-Gravity hoffe ich aber trotzdem in die Region von 20l-Ausschlag zu kommen.
- Hobbock als Gäreimer (neu anzuschaffen)
- Thermoport zum Bottichmaischen (neu anzuschaffen).

Zum letzten Punkt stelle ich mir noch die folgenden Fragen, vielleicht könnt Ihr mir bei der Entscheidungsfindung behilflich sein:

1. welche Größe Thermoport?
20,5l, 25l, 32,5l oder gleich die 39,5? Ich denke dass ich in absehbarer Zukunft erst einmal bei den ca. 20l bleiben werde, um viele Rezepte auszuprobieren. Größere Sude sind aufgrund der Größe der Sudpfanne erst einmal kein Thema. Gleichwohl möchte ich noch etwas Luft nach Oben haben. Auf der anderen Seite käme für mich auch das Übernachtmaischen in Frage und da wäre möglichst wenig Luftraum im Thermoport von Bedeutung. Ich tendiere daher zurzeit eher zu der 25l-Variante. Was würdet Ihr empfehlen auch im Hinblick auf die Treberhöhe bei 20l-Suden in den größeren Bottichen?

2. Läutern
Idealer Weise möchte ich dann auch aus dem Thermoport läutern. Aus meiner Erweiterung der Besserbrauer-Gerätschaften habe ich mir bereits einen Strainbuddy mit drei Filterkörben zugelegt. Diese könnte ich natürlich auch in den Thermobehälter verbauen und ggf. noch etwas erweitern. Dann liegt das Konstrukt aus Filterkörben und Kreuzverbindungen mittig auf dem Boden des Bottichs. Stört dies nicht beim Rühren nach dem Zubrühen? Sollte ich lieber auf eine Hexe / Läuterator umbauen, die dann am Rand des Bottichs liegt?

3. Hahn umbauen
Der Hahn vom Thermobehälter muss dann noch umgebaut werden. Gibt es da passende Sets, in welche ich den Strainbuddy schrauben kann? Passen diese nur in die Schengler Thermobehälter oder auch in die von Beeketal?

4. Habe ich sonst noch was vergessen?

Vielen Dank schon mal für Euren Input!

Grüße,

Monsti

Hier ein paar Anregungen zum Nachlesen und mit-den-Zahlen-spielen:
http://braumagazin.de/article/klassengesellschaft/
Fazit: Von vornherein mit einem Workaround (high gravity) und eigentlich zu kleiner Pfanne einzusteigen halte ich auf Dauer für unbefriedigend. Soo teuer wäre z.B. ein mind. 30 l großer Topf auch nicht, wenn die Hendi eh schon vorhanden ist.

Moritz

Ich habe auch mit einem 20-Liter-Topf angefangen, das Setup aber andersrum aufgezogen: Einkochautomat + Strainbuddy zum Maischen und Läutern, dann Würzekochen im Topf. Bin sehr zufrieden, funktioniert auch einwandfrei! (den Topf würde ich dennoch demnächst vergrößern...)

Bierjunge hat geschrieben:Hier ein paar Anregungen zum Nachlesen und mit-den-Zahlen-spielen:
http://braumagazin.de/article/klassengesellschaft/
Fazit: Von vornherein mit einem Workaround (high gravity) und eigentlich zu kleiner Pfanne einzusteigen halte ich auf Dauer für unbefriedigend. Soo teuer wäre z.B. ein mind. 30 l großer Topf auch nicht, wenn die Hendi eh schon vorhanden ist.

Moritz

Moin!

Danke für Deine Einschätzung. Dein Artikel ist mir bereits bekannt - ich schätze Deine Beiträge hier und im Braumagazin immer sehr! So habe ich auch den Artikel über Dekoktion mit großem Interesse gelesen und auch Dein Mischkreuz wird mich in Zukunft wohl begleiten. So bin ich auch erst auf den Trichter gekommen, dass ich die ganzen Basteleien mit Rührwerk und automatischer Steuerung eigentlich gar nicht brauche.

Ich bin mir halt einfach noch nicht sicher, was hier für mich der goldene Mittelweg ist. Lieber einen 25l Thermobehälter um vorerst ca. 15-20l brauen zu können (vielleicht auch mal high-gravity, aber das soll nicht das Ziel sein) und mit kleineren Suden weiter Erfahrungen zu sammeln, aber trotzdem noch etwas Luft nach Oben zu haben - oder aber gleich auf die größeren Bottiche zu gehen und mir dann anfangs Nachteile wie zu geringe Treberhöhe / zu viel Luftraum im Bottich einzuhandeln, aber dafür größere Sude möglich machen zu können. Schwierig.

Meine Tendenz ist zurzeit alles lieber etwas überschaubarer zu halten und wenn ich dann da rauswachsen sollte die Gefäße dann ggf. wieder zu verkaufen... Es sei denn, ihr überzeugt mich hier noch vom Gegenteil.

Gibt es noch Meinungen zu den anderen Fragen?

Gruß,

Monsti

Hey Monsti,

ich habe einen 25L Thermoport und bin sehr zufrieden damit. 20L Ausschlag ist damit absolut kein Problem, würde sagen bei einer moderaten Stammwürze (~11-12%) und einer dicken Maische mit Kombirast könnten 35L Ausschlag durchaus noch realistisch sein.
Den mitgelieferten Hahn kannst du ganz einfach durch ein passendes Hahnset von Brauhardware austauschen. Das ist natürlich auch ein weiterer Vorteil der Thermoport-Modelle mit Hahn: du musst selber nichts rumbohren, da Loch vorhanden.
Wie bereits erwähnt wäre ein größerer Topf (36 L z.B.) vermutlich sinnvoll, dann bist du gleich schon gerüstet mehr zu brauen und hast auch keinen Stress wenn bloß 20 L drin kochen.

Viele Grüße, Jakob

Danke, Jakob, für Deine Antwort. Das hilft mir schon mal einen Schritt weiter!

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