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Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 11:52
von coyote77
train1811 hat geschrieben: Donnerstag 13. Mai 2021, 22:33 Hallo!

Ich habe den ersten Sud auf der neuen Anlage (ein einfaches PaleAle) nach der Gärung in Flaschen abgefüllt und mit Zucker versetzt. Dabei wurde mit der 0,33l Schaufel Zucker in eine 0,33l Flasche gegeben und mit Kornkorken verschlossen.

Das hat sonst immer gepasst. Diesesmal musste ich aus Zeitgründen das Gärfass incl ColdCrash ca 14 Tage im Kühlschrank lassen. Das Bier war extrem klar und gut sedimentiert.

Jetzt habe ich nach 2 Wochen Nachgärung bei ca 20°C die erste Flasche aufgemacht: Nur gaaanz wenig CO2. 2 weitere Flaschen hatten ebenfalss kein CO2

Ich habe die Befürchtung dass einfach zu wenig Hefe im Bier für die Nachgärung war.

Nun hätte ich die Möglichkeit die Flaschen zu öffnen und vorsichtig in ein KEG zu gießen um dann mit der Flasche zu karbonisieren.

Alternative Vorschläge?


Matthias

EDIT: Ich habe die Hefe des Sudes geerntet. Macht es Sinn diese mit in das Fass zu geben, dass der ggf. im Wasser noch gelöste Zucker vergärt wird?
Ich würde dem ganzen Zeit geben, bevor du mit deiner Methode massiv Sauerstoff einträgst. Flaschen kräftig aufschütteln und etwas wärmer stellen, nach 1 Woche nochmal probieren. Dass sich etwas CO2 gebildet hat spricht ja für die Arbeit der Hefe.
Mir ist beim cold Crash mal der Sud eingefroren. NG hat trotzdem geklappt. Welche Hefe war es denn?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:01
von bwanapombe
Hallo Frank,

im Treber sollten ja fast nur Wasser und kaum Extrakt zurückbleiben. Wenn nach dem Kochen "Flüssigkeit" fehlt, könnte man dies mit Wasser auffüllen.

Stimmt denn der geplante Extraktgehalt mit dem erzielten überein? Schreib am besten mal Input, Prozeß, Output für uns auf: Schüttung, Guss, Stammwürze (Menge und Extraktgehalt), Läuterverfahren und Ausrüstung. Dann kann man auch erkennen, was das Problem ist und wie man es vermeiden kann.

Dirk

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:05
von rakader
1. Ich kenne keine Pauschalangabe für den Maischeverlust. Hängt vereinfacht mit zu vielen Faktoren zusammen. Hole Dir den Kleinen Brauhelfer, der rechnet Dir alles korrekt aus.
2. Standardangabe ist 2l/h, wenn Deine Anlage gut eingestellt ist, ggf, eine Büdenhaube hat, deutlich weniger. Auch hier: Hängt von sehr vielen Faktoren ab.

Gruß
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:13
von fg100
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 11:17 Hallo,
mit wieviel Flüssikeitsverlust muss ich pro kg Malz durch den Treber rechnen?
etwa 1Liter pro kg Malz
2. Was ist so die durchschnittliche Verdunstungsrate beim Hopfenkochen im Einkocher?
knapp 2,5 Liter pro Stunde

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:14
von rakader
fg100 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 12:13
knapp 2,5 Liter pro Stunde
Zu viel.
Beim Kleinen Brauhelfer wurden nach vielen Rückmeldungen 2 l/h voreingestellt. Durch Schaum etc pendelt sich bei vielen die Verdampfungsrate auf 1,8-16 l/h ein.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:19
von Frank 69
Hallo und danke euch.

Durch das Messen nach dem Läutern wurde ich aufmerksam. Hatte 2 Plato mehr als geplant.
Schüttung 2400g
Hatte mit 67% Sudhausausbeute gerechnet
Wassermenge 15.6 l
Einmischen und erste Rast 64 C für 60min.
Zeiten Rast 72 C für 30 min.
Auf 78 C für 5 min.
Nachguss 7.5 l
Die Vorderwürze sollte 7.5 Plato haben....ich hatte 9.5
Hopfenkochen im offenen Einkocher 85 min.

Hatte nach dem Läutern ca. 3 Liter Wasser zugegeben und bin bei 17.2 l Ausschlagwürze mit 10.3 Plato gelandet.
Geplant waren 17.6 liter mit nur 8.7 Plato

Ausrüstung Einkocher, Läuterbotich mit Einsatz in Form eines T-Stück...Name habe ich vergessen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:25
von fg100
rakader hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 12:14
fg100 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 12:13
knapp 2,5 Liter pro Stunde
Zu viel.
Dann hast deinen wohl schlecht "eingestellt".
Meiner (Bielmeier, Edelstahl, 1880W) schafft das bei etwa 24l Füllmenge.

Etwas Theorie dazu.
Bei 2257kJ/kg Verdampfungswärme für Wasser und bei 1,8 kW Leistung ergibt das 6480 kJ/Stunde an Arbeitsvermögen. Das reicht ohne Verluste vor über 2,8 Liter/Stunde. Bei 10% Verlust kommt man genau auf die 2,5 l/h.
Wenn du nur 2l/h schaffst dann hast du entweder etwa 30% Verlust, oder deine tatsächlich Leistung vom Gerät ist deutlich geringer.
Grüße Franz

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:27
von rakader
Nun ja, nicht jeder hat einen Bielmeier Edelstahl. Es ging ja um Durchschnittswerte. Die Beschaffenheit der Oberfläche ist auch ein Kriterium wie die Meereshöhe und die Materialmasse. Oder ist das zu vernachlässigen?
Aber danke für die Theorie. Lerne gerne dazu.

Grüße
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 12:36
von fg100
Letztendlich bleibt eh nur das Evaluieren der eigenen Anlage.
Nur so kann man eine gute Sudplanung machen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 13:09
von schwarzwaldbrauer
Wieviel Flüssigkeit im Treber verbleibt hängt davon ab wie du läuterst. Da musst du deine eigenen Erfahrungswerte bilden.
Zu 2.): Würde 10% ansetzen bei 60 Minuten walled kochen.
Am Anfang meiner Braukarriere hatte ich auch immer viel weniger Würze als erwartet. Schreib dir das alles immer auf und steuere dagegen. Nach ein paar Suden triffst du dann die Zielstammwürze bei Pfanne voll.

Grüßle Dieter

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 13:14
von rakader
schwarzwaldbrauer hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 13:09 Wieviel Flüssigkeit im Treber verbleibt hängt davon ab wie du läuterst. Da musst du deine eigenen Erfahrungswerte bilden.
Zu 2.): Würde 10% ansetzen bei 60 Minuten walled kochen.
Am Anfang meiner Braukarriere hatte ich auch immer viel weniger Würze als erwartet. Schreib dir das alles immer auf und steuere dagegen. Nach ein paar Suden triffst du dann die Zielstammwürze bei Pfanne voll.

Grüßle Dieter
10% ist das Stichwort. Einen guten Mittelwert für die eigene Anlage erreicht man ab 10 Suden, sind Spezialbiere darunter, können es auch 15 Sude sein, bis Verdampfungsrate und SHA passen. Das sind aber nur Mittelwerte, und die können beim Einzelnen stark abweichen.

Ein Anfängerfehler nach meiner Beobachtung ist, dass man zu sehr auf den Ausstoß achtet und dabei die Stammwürze aus dem Blick verliert. Da wird schon mal aus einem Starkbier ein Kellerbier, sarkastisch gesagt. Verdünnen kann man immer, umgekehrt so gut wie nicht. Wobei man aus geschmacklichen Gründen nicht mehr als 10% verdünnen sollte. (Auch hier Richtwert.) Ist die Anlage noch nicht gut eingestellt, kann man sich mit High Gravity Sicherheit holen und Ungenauigkeiten ausgleichen.

Grüße
Radulph

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 13:36
von Frank 69
Hallo,
danke euch. Werde da noch Erfahrung sammeln müssen.
Ist ja erst der zweite Sud, habe vorher nur Extrakt genutzt.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 13:56
von bwanapombe
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 12:19 Hallo und danke euch.

Durch das Messen nach dem Läutern wurde ich aufmerksam. Hatte 2 Plato mehr als geplant.
Schüttung 2400g
Hatte mit 67% Sudhausausbeute gerechnet
Wassermenge 15.6 l
Einmischen und erste Rast 64 C für 60min.
Zeiten Rast 72 C für 30 min.
Auf 78 C für 5 min.
Nachguss 7.5 l
Die Vorderwürze sollte 7.5 Plato haben....ich hatte 9.5
Hopfenkochen im offenen Einkocher 85 min.

Hatte nach dem Läutern ca. 3 Liter Wasser zugegeben und bin bei 17.2 l Ausschlagwürze mit 10.3 Plato gelandet.
Geplant waren 17.6 liter mit nur 8.7 Plato

Ausrüstung Einkocher, Läuterbotich mit Einsatz in Form eines T-Stück...Name habe ich vergessen.
Die Abweichung liegt aber nicht nur an höherem Verlust im Treber oder an einer höheren Verdampfungsrate. Bei 2,4 kg Schüttung und 17,6 Liter Ausschlag mit 8,7 °P komme ich auf 62% SHA. Das paßt schon mal nicht mit der SHA von 67%, mit der gerechnet worden sein soll. Was nicht funktionieren kann, Vorderwürze mit 7,5 °P planen und dann auf Zielstammwürze 8,7 °P kommen. Soweit das Rezept.

Tatsächlich sind dann 17,6 Liter mit 10,3 °P entstanden. Das sind dann 75% SHA. Das ist nicht unrealistisch, aber doch schon recht hoch. Ich würde bei 75% SHA nach Meßfehlern suchen. Manchmal liegt es einfach nur daran, dass man die Schüttung falsch eingewogen hat.

Auffällig ist auch der kleine Nachguss, das macht man eigentlich nur, wenn man von vornherein einen höhere Stw. erreichen will. Soweit meine Beobachtungen, ich hoffe sie helfen.

Dirk

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 14:04
von AlexB.
Michu hat geschrieben: Donnerstag 13. Mai 2021, 11:47 Tach,

Ich hoffe das Bild ist gut genug.
An der Mutter von meinem SS Brewbucket hat sich Rost gebildet:

20210513_114758.jpg

Wie entferne ich den am Besten und wie inertisiere ich dann die Stelle?
Oder "alles halb so wild"?
Die Mutter ist nachträglich angeschweißt worden? Das rostet dann entweder aufgrund falschen Schweißzusatzwerkstoff, oder aber, wahrscheinlicher, aufgrund des vorhandenen Spalts. Nennt sich Spaltkorrosion und macht auch vor nichtrostenden Stählen nicht Halt. Wird dauern, bis das durchrostet, aber wenn Du das so lässt, frisst sich mehr oder weniger weiter. Was tun? Idealerweise Korrosion mechanisch und/oder chemisch entfernen und dann dichtschweißen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 14:06
von rakader
bwanapombe hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 13:56
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 12:19 Hallo und danke euch.

Durch das Messen nach dem Läutern wurde ich aufmerksam. Hatte 2 Plato mehr als geplant.
Schüttung 2400g
Hatte mit 67% Sudhausausbeute gerechnet
Wassermenge 15.6 l
Einmischen und erste Rast 64 C für 60min.
Zeiten Rast 72 C für 30 min.
Auf 78 C für 5 min.
Nachguss 7.5 l
Die Vorderwürze sollte 7.5 Plato haben....ich hatte 9.5
Hopfenkochen im offenen Einkocher 85 min.

Hatte nach dem Läutern ca. 3 Liter Wasser zugegeben und bin bei 17.2 l Ausschlagwürze mit 10.3 Plato gelandet.
Geplant waren 17.6 liter mit nur 8.7 Plato

Ausrüstung Einkocher, Läuterbotich mit Einsatz in Form eines T-Stück...Name habe ich vergessen.
Die Abweichung liegt aber nicht nur an höherem Verlust im Treber oder an einer höheren Verdampfungsrate. Bei 2,4 kg Schüttung und 17,6 Liter Ausschlag mit 8,7 °P komme ich auf 62% SHA. Das paßt schon mal nicht mit der SHA von 67%, mit der gerechnet worden sein soll. Was nicht funktionieren kann, Vorderwürze mit 7,5 °P planen und dann auf Zielstammwürze 8,7 °P kommen. Soweit das Rezept.

Tatsächlich sind dann 17,6 Liter mit 10,3 °P entstanden. Das sind dann 75% SHA. Das ist nicht unrealistisch, aber doch schon recht hoch. Ich würde bei 75% SHA nach Meßfehlern suchen. Manchmal liegt es einfach nur daran, dass man die Schüttung falsch eingewogen hat.

Auffällig ist auch der kleine Nachguss, das macht man eigentlich nur, wenn man von vornherein einen höhere Stw. erreichen will. Soweit meine Beobachtungen, ich hoffe sie helfen.

Dirk
Ich muss mir das Rezept gar nicht näher anschauen: 8,7°Plato sind selbst für ein Leichtbier zu wenig, die SHA unrealistisch, der Nachguss erst recht. Da stimmt so einiges nicht, sage ich mal ins Blaue hinein.
Im Einkocher ist eine SHA 55-65% üblich und realistisch.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:19
von Frank 69
Okay, dann frage ich mich wo die Plato herkommen :Waa
Die 2.400g stimmten. 15,6 liter
Das Verhältnis war 1:6,5 ...ist vermutlich unüblich, glaube aber gelesen zu haben, dass sich die Sudhausausbeute dadurch etwas erhöhen kann.
Ja, sollte ein Leichtbier werden. Wieso sollten 8.7 zuwenig sein? Habe schon einige leichte gemacht die mir gut schmeckten.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:29
von Frank 69
Anfangs waren die Antworten hilfreich, jetzt bin ich verwirrt.

Ich habe aus 2.400g 17 Liter mit 10.3 Plato gemacht...und ihr sagt das kann nicht sein :Shocked :Waa :Waa

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:31
von rakader
Du kannst der Verwirrung abhelfen, indem Du Deine Schüttung, das Rezept hier veröffentlichst. Ich rechne es Dir mit Standardwerten durch. Alles andere ist nur Stochern im Nebel. 2,4kg und deine weiteren Angaben kann nicht sein. Man kann sich aber immer täuschen - deswegen durchrechnen. Der Kleine Brauhelfer berechnet unterschiedliches Volumen bei verschiedenen Temperaturen etc., da vermute ich auch Fehler.

Dann gibst Du noch etwas Infos zu deiner Anlage hinzu.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:36
von Frank 69
1500g Pilsener
700g Münchner Typ I
100g Gerstenflocken
100g Carabody

Geplante Ausschlagmenge 17.6l

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:37
von rakader
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 15:36 1500g Pilsener
700g Münchner Typ I
100g Gerstenflocken
100g Carabody

Geplante Ausschlagmenge 17.6l
Das Rezept bitte. Ist das so schwer?

Wenn Du nicht weißt, was gefordert ist, schau Dir mal Rezepte an, z.B. auf MMuM oder Brewer's Friend. Man ist ja willig, aber man sollte Hilfswillige nicht am ausgestreckten Arm verhungern lassen…
Deine Angaben sind kein vollständiges Rezept. Bei aller Liebe - etwas Bringschuld ist hier von Dir gefordert :crying

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:45
von Frank 69
Der Rest steht doch oben.
Das "Rezept" ist ein Versuch von mir.
Hopfengabe ist ja hier nicht relevant. Daher habe ich dazu nichts geschrieben.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:48
von rakader
Viel Spaß und Erfolg weiterhin beim Brauen :P

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 15:52
von bwanapombe
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 15:29 Anfangs waren die Antworten hilfreich, jetzt bin ich verwirrt.

Ich habe aus 2.400g 17 Liter mit 10.3 Plato gemacht...und ihr sagt das kann nicht sein :Shocked :Waa :Waa
Da gehen die Meinungen auseinander. Es könnte sein, aber es wäre grenzwertig.

Was mir aufstößt, sind die Annahmen im Rezept und vor allem die Zwischenmessungen. Es wird nach dem Läuterbeginn immer mehr Extraktgehalt. Das geht nur mit Meßfehlern.

Dirk

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 16:13
von Frank 69
bwanapombe hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 15:52
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 15:29 Anfangs waren die Antworten hilfreich, jetzt bin ich verwirrt.

Ich habe aus 2.400g 17 Liter mit 10.3 Plato gemacht...und ihr sagt das kann nicht sein :Shocked :Waa :Waa
Da gehen die Meinungen auseinander. Es könnte sein, aber es wäre grenzwertig.

Was mir aufstößt, sind die Annahmen im Rezept und vor allem die Zwischenmessungen. Es wird nach dem Läuterbeginn immer mehr Extraktgehalt. Das geht nur mit Meßfehlern.

Dirk
Hallo,
Danke Dir.
Das Plato nach dem Läutern gestiegen ist, finde ich ziemlich wahrscheinlich...es verdunsten doch noch einige Liter Wasser. Dadurch steigt der Wert ...ist das Gegenteil von Verdünnen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 16:27
von JackFrost
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 16:13
bwanapombe hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 15:52
Frank 69 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 15:29 Anfangs waren die Antworten hilfreich, jetzt bin ich verwirrt.

Ich habe aus 2.400g 17 Liter mit 10.3 Plato gemacht...und ihr sagt das kann nicht sein :Shocked :Waa :Waa
Da gehen die Meinungen auseinander. Es könnte sein, aber es wäre grenzwertig.

Was mir aufstößt, sind die Annahmen im Rezept und vor allem die Zwischenmessungen. Es wird nach dem Läuterbeginn immer mehr Extraktgehalt. Das geht nur mit Meßfehlern.

Dirk
Hallo,
Danke Dir.
Das Plato nach dem Läutern gestiegen ist, finde ich ziemlich wahrscheinlich...es verdunsten doch noch einige Liter Wasser. Dadurch steigt der Wert ...ist das Gegenteil von Verdünnen.
Wenn beim Läutern ein paar Liter Wasser verdunsten, dann hat das ein paar Stunden gedauert.
Kannst ja mal 2l Wasser mit 70 °C stehen lassen und warten bis das verdunstet ist, das schaffst du beim Läutern nicht.

Selbst beim Kochen mit 1,8 kW schafft man ca. 1,8 - 2 kg Wasser/h zum verdampfen. Bei 70 °C haben ja kaum noch Moleküle die nötige Energie um in die Gasphase zu gehen. Für 2 kg Wasser zum verdampfen brauchst du 4,52 MJ an Energie, das ist mehr Energie als in deinen 17 l steckt, wenn sie bis auf 0 °C abgekühlt währen.

Es ist also sehr unrealistisch, das dein Extraktgehalt während des Läuterns steigt, wenn du nicht gerade voll am Sieden bist,

Gruß JackFrost

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 16:31
von Frank 69
Nach dem Läutern meint während des Hopfenkochen
ca. 2- 2.5 Liter pro Stunde wurde oben gesagt.
85 Minuten Hopfenkochen mit 2200 W bei offenem Topf

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 17:58
von bwanapombe
Ich schrieb "nach dem Läuterbeginn" und meine Vorderwürze 9,5 °P dann kommen noch 7,5 Liter Nachguß dazu. Das ist erstmal Verdünnen.

Mit 2200 W kannst Du in 85 min auch schon was verdampfen. Üblicherweise haben die Einkocher 1800-2000 Watt. Grob überschlagen müßtest Du 4 Liter oder mehr verdampft haben. Auch wieder grenzwertig. Wissen werden wir's erst wenn es gemessen wird.

Dirk

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 19:21
von Frank 69
bwanapombe hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 17:58 Ich schrieb "nach dem Läuterbeginn" und meine Vorderwürze 9,5 °P dann kommen noch 7,5 Liter Nachguß dazu. Das ist erstmal Verdünnen.

Mit 2200 W kannst Du in 85 min auch schon was verdampfen. Üblicherweise haben die Einkocher 1800-2000 Watt. Grob überschlagen müßtest Du 4 Liter oder mehr verdampft haben. Auch wieder grenzwertig. Wissen werden wir's erst wenn es gemessen wird.

Dirk
Hallo Dirk,
beim Läutern hatten wir uns missverstanden. Hatte den Läuterbeginn überlesen...ich meinte mit "nach dem Läutern"...nach dem Nachguss.

4 Liter ist eigentlich zu viel, 3 wäre vermutlich realistischer...sind aber am Ende halt nur 17 Liter rausgekommen :Waa
Bleibt immer noch die unrealistisch hohe SHA...da muss ich einfach mal sehen was bei den nächsten Suden passiert.

Danke nochmal an alle die mir geholfen haben. :Drink

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 20:39
von §11
Meiner Erfahrung nach ist bei der Berechnung der SHA das grösste Problem die Massenbestimmung des Malzes und die Volumenbestimmung der Würze.

Wie oft rundet man beim Schüttung einwiegen auf? Wer kann das Volumen seiner Würze exakt bestimmen und kompensiert die Temperatur?

Nehmen wir mal ein Beispiel. Wir brauen aus 4kg Malz 20l mit 12P. Das gibt, laut Müggelland eine SHA von 60%

Jetzt nimm ich halt 'a bisserl' mehr von jedem Malz und schütte unbeabsichtigt 200g mehr, rechne aber weiterhin mit 4kg --> SHA steigt um 3%

Vereinfachen wir und nehmen statt Würze Wasser an, dann haben unsere 20l bei 4C etwa 20kg. Die selben 20kg haben aber bei 80C ein Volumen von 20.6l. Anders gesagt, messe ich bei 80C genau 20l, hab ich eigentlich nur 19,4l (bezogen auf 4C), rechne aber mit 20l. Das heisst --> SHA steigt um etwa 2%

Die meisten werden Ihre Töpfe "auslitern" oder eine Messlatte benutzen. Ungeachtet der Genauigkeit, kann man wahrscheinlich relistisch in Halbliterschritten ablesen. Heisst im "worst case" liest man 20 Liter, hat aber nur 19,5l --> SHA steigt um 2%

Das sind jetzt bereits 7% Unterschied, also 67% statt 60% und es sind andere Faktoren, wie die Ausdehnung des Topfes, vor allem aber die Ungenauigkeit der Extraktbestimmung, noch gar nicht berücksichtig.

So, jetzt überlegt noch mal ob das eine Diskussion über die erreichte SHA Wert ist :Wink

Schönes Wochende und immer freundlich bleiben

Jan

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Freitag 14. Mai 2021, 21:24
von Frank 69
Danke :Drink

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 16:18
von gaelen
Hallo Brauer-Gemeinde,

ich möchte demnächst mich etwas von den Bügelflaschen verabschieden und auf 0,33l-Kronkorken-Flaschen wechseln.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem geeigneten "Verkorker" und bin dabei auf dieses Geräte gestoßen. Es spricht mich an, bin aber etwas unsicher bezüglich eines möglichen Fehlkaufes.

Kennt jemand diesen Verkorker? Kann er / sie mir dazu Erfahrungswerte nennen?

vg,alexander

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 16:28
von Alt-Phex
gaelen hat geschrieben: Samstag 15. Mai 2021, 16:18 Kennt jemand diesen Verkorker? Kann er / sie mir dazu Erfahrungswerte nennen?
Nimm den hier: https://www.hobbybrauerversand.de/Krone ... ser-Eterna

Ich hatte vorher auch so ein Plastikding. Hat auch funktioniert. Fühlte sich aber nicht sehr langlebig an. Diese Metallausführung macht einen wertigeren Eindruck. Die Gelenke schmierst du mit etwas Olivenöl ein, dann ist der sehr leichtgängig. Würde ich wieder kaufen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 16:30
von rakader
Plastik, keine Standfestigkeit. Nur mit Kraft. Die Gefahr, dass ungenau, ist hoch. Würde ich nicht kaufen.

Nimm den hier, standfest, langlebig: https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... na-26-29mm
Billig, aber gut, wenn man richtig einstellt: https://www.brouwland.com/de/unsere-pro ... rker-26-mm

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 17:02
von JackFrost
gaelen hat geschrieben: Samstag 15. Mai 2021, 16:18 Hallo Brauer-Gemeinde,

ich möchte demnächst mich etwas von den Bügelflaschen verabschieden und auf 0,33l-Kronkorken-Flaschen wechseln.
Jetzt bin ich auf der Suche nach einem geeigneten "Verkorker" und bin dabei auf dieses Geräte gestoßen. Es spricht mich an, bin aber etwas unsicher bezüglich eines möglichen Fehlkaufes.

Kennt jemand diesen Verkorker? Kann er / sie mir dazu Erfahrungswerte nennen?

vg,alexander
Den Eterna den Alt-Phex verlinkt hat hab ich auch, wenn man den schmiert kann man mit dem zügig die Flaschen verschließen.
Meiner war beim Starterset dabei und ich nutze den seit 3 Jahren. Ich hab den gleich am Anfang mit einem hochviskosen Öl ( 2000 mPas @ 40 °C ) und der läuft immer noch leicht. Kein WD 40 oder ähnlich dünne Öle, dafür ist die Geschwindigkeit in den Gelenken zu langsam.

Die Standverkorker sind sicher besser, aber bis jetzt bin ich mit dem Eterna zufrieden. Ich verschließe aber meist nur 2 Kästen auf einmal.

Gruß JackFrost

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 17:52
von gaelen
Danke für die Rückmeldungen.
Dann wird es wohl der/die Eterna werden. Der Name gefällt mir; hört sich wie ‚Eternity‘ an. 😀

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 18:30
von Stubbi_33
Wie lange karbonisiert ihr bis zum ersten anzapfen?
Habe heute 5l ins Fass abgefüllt ubd bei 7° im Kühlschrank mit 0.9Bar am karbonisieren.
Nur keine Ahnung wann das dann zapfbar ist.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Samstag 15. Mai 2021, 19:04
von Harplip
Hat jemand von euch das digitalrefractometer von Banggood aus China.... habe keine Anleitung, denn die dabei war ist nur chinesisch...

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 16. Mai 2021, 03:49
von §11
Ich hab seit etwa 10 Jahren so nen roten Platik Kornverkorker. Gefühlt hat er wahrscheinlich so um die 10.000 Flaschen anstandslos verschlossen.
Verschliesser.JPG
Verschliesser.JPG (22.63 KiB) 5128 mal betrachtet

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 16. Mai 2021, 09:06
von Tommi123
Stubbi_33 hat geschrieben: Samstag 15. Mai 2021, 18:30 Wie lange karbonisiert ihr bis zum ersten anzapfen?
Habe heute 5l ins Fass abgefüllt ubd bei 7° im Kühlschrank mit 0.9Bar am karbonisieren.
Nur keine Ahnung wann das dann zapfbar ist.
Hi,

Probier nach 7 Tagen Mal. Alternativ kannst du mehr Druck für weniger Zeit draufgeben oder schütteln dabei, dann kann das nach 5 Minuten schon fertig sein.

Googeln Mal burst carbonation von brulosophy.

LG

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 16. Mai 2021, 09:57
von train1811
coyote77 hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 11:52
train1811 hat geschrieben: Donnerstag 13. Mai 2021, 22:33 Hallo!

Ich habe den ersten Sud auf der neuen Anlage (ein einfaches PaleAle) nach der Gärung in Flaschen abgefüllt und mit Zucker versetzt. Dabei wurde mit der 0,33l Schaufel Zucker in eine 0,33l Flasche gegeben und mit Kornkorken verschlossen.

Das hat sonst immer gepasst. Diesesmal musste ich aus Zeitgründen das Gärfass incl ColdCrash ca 14 Tage im Kühlschrank lassen. Das Bier war extrem klar und gut sedimentiert.

Jetzt habe ich nach 2 Wochen Nachgärung bei ca 20°C die erste Flasche aufgemacht: Nur gaaanz wenig CO2. 2 weitere Flaschen hatten ebenfalss kein CO2

Ich habe die Befürchtung dass einfach zu wenig Hefe im Bier für die Nachgärung war.

Nun hätte ich die Möglichkeit die Flaschen zu öffnen und vorsichtig in ein KEG zu gießen um dann mit der Flasche zu karbonisieren.

Alternative Vorschläge?


Matthias

EDIT: Ich habe die Hefe des Sudes geerntet. Macht es Sinn diese mit in das Fass zu geben, dass der ggf. im Wasser noch gelöste Zucker vergärt wird?
Ich würde dem ganzen Zeit geben, bevor du mit deiner Methode massiv Sauerstoff einträgst. Flaschen kräftig aufschütteln und etwas wärmer stellen, nach 1 Woche nochmal probieren. Dass sich etwas CO2 gebildet hat spricht ja für die Arbeit der Hefe.
Mir ist beim cold Crash mal der Sud eingefroren. NG hat trotzdem geklappt. Welche Hefe war es denn?
Hallo Andreas,

es ist die S05. Ich habe nochmals geschüttelt und wärmer gestellt.
Ich bin gespannt.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Sonntag 16. Mai 2021, 10:39
von Stubbi_33
Tommi123 hat geschrieben: Sonntag 16. Mai 2021, 09:06
Stubbi_33 hat geschrieben: Samstag 15. Mai 2021, 18:30 Wie lange karbonisiert ihr bis zum ersten anzapfen?
Habe heute 5l ins Fass abgefüllt ubd bei 7° im Kühlschrank mit 0.9Bar am karbonisieren.
Nur keine Ahnung wann das dann zapfbar ist.
Hi,

Probier nach 7 Tagen Mal. Alternativ kannst du mehr Druck für weniger Zeit draufgeben oder schütteln dabei, dann kann das nach 5 Minuten schon fertig sein.

Googeln Mal burst carbonation von brulosophy.

LG
Hi, das mit mehr Druck und schütteln habe ich beim letzten Mal gemacht...Ja es ging schnell aber geschmacklich war das Flaschenbier besser, daher wollte ich es nun mal "langsam" machen aber auch gerne mal probieren nach X-tagen- allerdings auch nicht zu früh. Also wird Pfingstsonntag mal getestet.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Montag 17. Mai 2021, 19:36
von Michu
AlexB. hat geschrieben: Freitag 14. Mai 2021, 14:04
Michu hat geschrieben: Donnerstag 13. Mai 2021, 11:47 Tach,

Ich hoffe das Bild ist gut genug.
An der Mutter von meinem SS Brewbucket hat sich Rost gebildet:

20210513_114758.jpg

Wie entferne ich den am Besten und wie inertisiere ich dann die Stelle?
Oder "alles halb so wild"?
Die Mutter ist nachträglich angeschweißt worden? Das rostet dann entweder aufgrund falschen Schweißzusatzwerkstoff, oder aber, wahrscheinlicher, aufgrund des vorhandenen Spalts. Nennt sich Spaltkorrosion und macht auch vor nichtrostenden Stählen nicht Halt. Wird dauern, bis das durchrostet, aber wenn Du das so lässt, frisst sich mehr oder weniger weiter. Was tun? Idealerweise Korrosion mechanisch und/oder chemisch entfernen und dann dichtschweißen.
Nein, die war original dran. Mit einer Schraube wird der Standfuss daran befestigt.

Danke für die Antwort. Ich werde es mal weiter beobachten und gegebenenfalls zum Fachmann bringen.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 18. Mai 2021, 14:21
von Dollerdog
Hey,
ich habe eben aus versehen im Eifer des Gefechts den CO2 Schlauch an den Bierausgang von meinem Fermzilla geschraubt, wobei jetzt Bier in den Druckminderer und den CO2 Schlauch geflossen ist. Ich habe schon alles gut durchgespült, wollte aber nochmal fragen, ob das euch auch schonmal passiert ist, bzw was ich jetzt noch beachten sollte. Ist das jetzt sehr doof, oder wird alles noch funktionieren?
LG Tilman

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 18. Mai 2021, 19:30
von Mehrbier
Moin zusammen,
mein letztes IPA hat einen Coldcrash bekommen, weil ich möglichst wenig Hefesatz in den Flaschen haben wollte. Bei meinem aktuellen habe ich eine schöne Trübung hinbekommen und mir ist in Erinnerung geblieben, dass die Trübe auch ein Geschmacksträger ist. Wie ist eure Erfahrung bei der Klärung in der Kälte? Für gewöhnlich habe ich meinen Bieren immer nach der Nachgärung 1 Grad Celsius verpasst für mehrere Wochen. Das erscheint mir gerade zweifelhaft. Passt eher zu einem untergärigen. Würdet ihr dann sinnvollerweise etwas wärmer lagern? So bei 7-8 Grad zum Beispiel?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Dienstag 18. Mai 2021, 19:47
von Tommi123
Hi,

Solange es kein NEIPA ist mag ich meine IPAs persönlich so klar es geht.

Finde ein trübes West Coast IPA schmeckt irgendwie undefiniert heftig matschig.

LG

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2021, 16:08
von Innuendo
Hiho,
jedes Mal tue ich mich schwer, die erforderliche Menge Erntehefe auszurechnen. Für einen geplanten 50l Sud UG mit 12,2°P habe ich kalkuliert:

erforderliche Anzahl Hefezellen:
von 1,0*10^6*12,2 = 12.200.00 pro ml *50000 = 610,0 * 10^9
bis 1,2*10^6*12,2 = 14.640.00 pro ml *50000 = 732,0 *10^9
-> 670

vorhandene Anzahl Hefezellen:
von 1.0 * 10^9 pro ml bis 2.0 * 10^9 pro ml
--> ich benötige 670 bis 1340ml dickbreiige frische Erntehefe

Die Hefe wurde Dienstagabend geerntet, bei 2°C eingelagert und soll Samstag erneut eingesetzt werden. Also nehme ich 670ml bis 1 Liter dekantierte Hefeschlemme. Oder? Nach grober Formel 1l pro hl setze ich doch zu viel Hefe ein ...
Danke & schöne Mitte der Woche
Innu

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2021, 16:42
von Juergen_Mueller
Ich weiss es nicht, aber: Kann man untergärig auch zuviel Hefe einsetzen?

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2021, 17:02
von Innuendo
Per google findet man zu overpitching effects Kannibalisierungseffekte und geplatzte Hefezellen, die Fehlaromen abgeben. Mit geht es auch nur um die (überschlägige) Rechnung. Im Maßstab 10 hoch 9 Zellen pro Milliliter ist die Schwelle zu viel vermutlich noch sehr viel höher.

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2021, 18:03
von bwanapombe
Innuendo hat geschrieben: Mittwoch 19. Mai 2021, 17:02 Per google findet man zu overpitching effects Kannibalisierungseffekte und geplatzte Hefezellen, die Fehlaromen abgeben. Mit geht es auch nur um die (überschlägige) Rechnung. Im Maßstab 10 hoch 9 Zellen pro Milliliter ist die Schwelle zu viel vermutlich noch sehr viel höher.
Das ist ja gruselig! :Shocked

Also eh man UG overpitched muß man schon ordentlich zulangen. Dann kommt es ja auch auf den Zustand der Hefe an, wie und wann man geerntet hat etc.

Meist hat man eher Probleme mit zu wenigen Zellen und muß mit der Temperatur hochgehen. Du hast mehrere Möglichkeiten, entweder einen Teil der Hefe weglassen oder mit der Temperatur noch weiter runtergehen. Das wirkt sich immer positiv aus (es sei denn man schießt auch hier über das Ziel hinaus) und die längere (An-)Gärzeit wird durch die üppige Hefegabe wieder ausgegeglichen.

Dirk

Re: Kurze Frage, kurze Antwort

Verfasst: Mittwoch 19. Mai 2021, 20:25
von Whaip
Innuendo hat geschrieben: Mittwoch 19. Mai 2021, 16:08 ...

Also nehme ich 670ml bis 1 Liter dekantierte Hefeschlemme. Oder? Nach grober Formel 1l pro hl setze ich doch zu viel Hefe ein ...
Danke & schöne Mitte der Woche
Innu
Hey,
das ist halt genau das Problem bei Volumenangaben: Es bleibt letzendlich doch eher geraten.
Du Vergleichst hier ja zu einem eine (nicht mehr wachsende) Hefekultur in Flüssigmedium mit geernteter, "cold gecrashter" Erntehefe.
Das bedeutet einmal hast du noch massig Platz zwischen den Hefen und einmal quasi einen soliden batzen mit einem fingerbreit Restbier drauf.

Rein gefühlt würde ich nur etwa 1/3 des errechneten Startervolumens bezogen auf die Erntehefe Hefe nehmen.
Am sichersten wäre es einen neuen Starter zu machen. Das erhöht zudem die Fitness der Hefen und du hasts einfacher bei deinem Volumen.


Aber da habe ich tatsächlich zu wenig praktische Erfahrung und es sollte unbedingt noch jemand mit mehr Suden auf dem Buckel hier reingrätschen.

Bin gespannt,
Achim