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Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 18:28
von integrator
Ein Jungbrauer braucht Hilfe ... ich habe folgendes Rezept gebraut und der Tag verlief auch eigentlich problemlos.
Das was nicht soooo plannmässig verlief war das anstellen der Hefe. Aufgrund von Zeitnot wurde die Hefe bei 27°C rehydriert und stand auch mit 30 min. etwas länger rum.
Auch der Sud war mit einer Anstelltemperatur von 27°C etwas hoch. Gärtemperatur wurde aber durch Gärschrank sehr schnell erreicht.
Der Gärverlauf (SGP) verlief sehr rasant hatte aber sehr wenig bis gar keine Kräusenbildung.
Zum Schluss wurde ein cold Chrash (3°C) für 48 Std. gemacht.
Da ich kleinere Gagelreste im Sud hatte, habe ich durch vorlegen von Traubenzuckerlösung durch einen Filter umgeschlaucht und abgefüllt.
Jetzt in der Nachärung will sich aber einfach kein richtiger Druck aufbauen. Nach 7 Tagen stand mein Manometer auf 0,6 Bar, deshalb habe ich mal eine Flasche geköpft ... leider sehr schal.
Ich habe jetzt mal meine Manometerflasche geöffnet und Haushaltszucker nachgefüllt.

Da ein Freund den Gagel angebaut hat und dieses Bier mit mir geplant habe möchte ich es nicht in den Gul.. kippen. Welche Möglichkeiten habe ich jetzt um das Bier zu retten.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 18:37
von Alt-Phex
Geduld heisst das Zauberwort. Eine Nachgärung kann auch mal länger als 7 Tage dauern.
Zwei Wochen nicht ungewöhnlich. 3-4 Wochen soll auch schon vorgekommen sein.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 18:40
von gulp
Bei welcher Temperatur war denn die Nachgärung?
Gruß
Peter
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 18:45
von integrator
Nach ca. 12 Std. runterkühlen waren 18°C erreicht und nach 1 Woche auf 20°C hoch gefahren.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 18:58
von gulp
Die Schalke Hefe klärt halt sehr gut und hat vermutlich grad keine Lust mehr. Flaschen mal ein bisschen schütteln und dann Geduld!
Gruß
Peter
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 19:01
von integrator
Aufschütteln schon zwei mal erledigt ... also ist Geduld angesagt.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Donnerstag 17. August 2017, 19:17
von Xacobator
Sicher, dass sich Zuckerlösung und Jungbier gleichmäßig vermischt haben? Vielleicht probierst du mal eine Flasche, welche zuerst/zuletzt abgefüllt worden ist.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Freitag 18. August 2017, 09:02
von integrator
Wann ist man sich schon sicher
Die Manometerflasche war vom Start des Abfüllens und eine Flasche vom Ende der Abfüllung habe ich auch schon geöffnet ... leider schal. Heute wollte ich noch eine aus der Mitte öffnen ... mal schauen.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Freitag 18. August 2017, 09:05
von Chrissi_Chris
gulp hat geschrieben: ↑Donnerstag 17. August 2017, 18:58
Die Schalke Hefe klärt halt sehr gut
Nun habe ich auch endlich verstanden was du mit der Schalke Hefe meinst, bin nicht so Fußball versiert und frage mich seitdem ich es gestern gelesen habe was wohl Die Schalke Hefe ist ?!?
S 04 leuchtet ein...
LG
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Freitag 18. August 2017, 09:40
von Killa-Bräu
Servus, ich benutze die S-04 sehr oft , und 14 - 21 Tage Nachgärung (20 Grad C) sind völlig normal. Lass Ihr Zeit , die kommt schon noch.
Herzliche Grüße
Da Killa

Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Freitag 18. August 2017, 10:12
von haefner
Würde auch erst mal abwarten. Habe schon oft NG mit mehr als 14 Tage gehabt.
Viel Erfolg.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Freitag 18. August 2017, 11:49
von gulp
Chrissi_Chris hat geschrieben: ↑Freitag 18. August 2017, 09:05
gulp hat geschrieben: ↑Donnerstag 17. August 2017, 18:58
Die Schalke Hefe klärt halt sehr gut
Nun habe ich auch endlich verstanden was du mit der Schalke Hefe meinst, bin nicht so Fußball versiert und frage mich seitdem ich es gestern gelesen habe was wohl Die Schalke Hefe ist ?!?
S 04 leuchtet ein...
LG
Genau so, Schalke war zumindest noch im alten Forum die korrekte Schreibweise.
Gruß
Peter
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Dienstag 29. August 2017, 17:59
von integrator
Also die dritte Woche ist rum. Ich habe mehrfach aufgeschüttelt und diverse Flaschenproben genommen. Ergebnis schmeckt sehr insteressant aber ist leider immer noch schal und der Druck hat die 0,6 Bar nicht überstiegen.
Gibt es noch einen Lösungsansatz oder heist es hier aufgeben.
Eine Frage wäre noch das warum. Kann es vielleicht an dem otisch sehr grob gemahlenen Hafermalz liegen.
Ich wundere mich nur das ich mit allen 3 Malzbestellungen von HUM Probleme hatte.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Dienstag 29. August 2017, 18:17
von Alt-Phex
Nach drei Wochen ist das schon ungewöhnlich. Dann hasst du dich womöglich bei der Karbonisierung verrechnet.
Nur nochmal um sicher zu gehen, das Bier steht aber schon bei Zimmertemperatur und nicht im Kühlschrank ?
Hafermalz ist schlecht für den Schaum, bei 40% darfst du da nichts erwarten. Aber das es die Nachgärung stört glaube ich nicht.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Dienstag 29. August 2017, 19:05
von hyper472
Mir fallen drei Möglichkeiten ein: a) Aufgeben, b) neu Karbonisieren, c) Geduld
a) Wegschütten würde ich es nur, wenn Du unbedingt das Leergut brauchst.
b) Theoretisch könntest Du auch alles zurück ins Gärfass geben und neu abfüllen. Das habe ich einmal gemacht, das Ergebnis war aber so, dass ich es nicht empfehle - das ist bisher das einzige Bier, das ich weggeschüttet habe.
c) Bei meinen Bieren habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie mir ca. 3 Monate nach Braudatum am besten schmecken. So lange würde ich dem Bier auch Zeit geben. Eine quälend langsame Nachgärung hatte ich schon gelegentlich, das muss sich geschmacklich nicht negativ auswirken.
Ich empfehle also c). Vergiss das Bier für 2 Monate.
Viel Glück,
Henning
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Mittwoch 30. August 2017, 10:56
von integrator
Alt-Phex hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2017, 18:17
Nach drei Wochen ist das schon ungewöhnlich. Dann hasst du dich womöglich bei der Karbonisierung verrechnet.
Nur nochmal um sicher zu gehen, das Bier steht aber schon bei Zimmertemperatur und nicht im Kühlschrank ?
Die Karbonisierung sollte zu 99,99% richtig sein. Um das auszuschliessen hatte ich die Manometerflasche aufgemacht und Zucker nachgegeben.
Das ganze steht bei Zimmertemperatur.
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Mittwoch 30. August 2017, 11:02
von integrator
hyper472 hat geschrieben: ↑Dienstag 29. August 2017, 19:05
c) Bei meinen Bieren habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie mir ca. 3 Monate nach Braudatum am besten schmecken. So lange würde ich dem Bier auch Zeit geben. Eine quälend langsame Nachgärung hatte ich schon gelegentlich, das muss sich geschmacklich nicht negativ auswirken.
Ich empfehle also c). Vergiss das Bier für 2 Monate.

Idee ist gut aber es stehen Winterbiere an. d.h. die werden als nächstes gebraut und bis zum Winter gelagert.
Ergo: Flaschen werden gebraucht
Re: Braufehler und weiteres Vorgehen ...
Verfasst: Mittwoch 30. August 2017, 11:09
von integrator

Der Tip ist ja gut, also lasse ich 6 Flaschen trotzdem stehen um Erkenntnis

zu bekommen.