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Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 20:04
von oliver0904
Hallo,
ich habe das Sommerbier von MMM geraut.
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... sommerbier
Nun bin ich mit einer Ausbeute von 55% ausgegangen, habe aber über 65% gehabt. D.h. die geplante Stammwürze liegt nicht bei 13% sondern bei 18.(22 Liter)
Jetzt könnte man daher gehen und mit 8,5 Liter Wasser verdünnen, aber das passt dann leider nicht mehr in meinen Gäreimer.
Ich habe den Sud mit 2 Päckchen Notty bei 18 °C am gären. Jetzt stellt sich für mich die Frage:
- Soll ich nach der Gärung verdünnen
- Nicht verdünnen und so lassen
- oder auf 16°P verdünnen (würde noch reinpassen) und stopfen
Da ich ja von 22 Liter ausgegangen bin, habe ich auch dementsprechend auf 30 IBU gehopft. Wenn ich jetzt verdünne gehen die IBU`s noch weiter runter.
Wenn ich es so lasse, befürchte ich zu wenig IBU`s für 18°P
Hat jemand von euch schon mal ähnliches gemacht? Wie würdet ihr verfahren?
Gruß
Oliver
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 20:36
von chaos-black
Hast du denn einen Abfülleimer oder so, der es alles fassen könnte, wenn du nach der Gärung verdünnst? Hätte dann auch den Vorteil, dass du noch etwas Hopfen in dem Wasser kochen kannst, das du zum verdünnen verwenden willst. Verhält sich zwar nicht 100% wie in Würze, aber besser als mit zu wenig Hopfung da zu stehen ist es allemal.
Ich glaube es wird jetzt mit 30IBU und 18°P sowieso unangenehm süß wirken.
Ich habe bisher nur vor der Gärung verdünnt, hab eine 30er und eine 50er Gärkanne - und bei meinen durchschnittlich auf 25L geplanten Suden bin ich auch bei sehr guter Ausbeute noch weit vom Limit des 50ers entfernt :D
Falls du keinen passenden Eimer hast, kannst du dir ja noch jetzt schnell einen bestellen :) Oder nette Hobbybrauer in der Nähe fragen.
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 20:45
von oliver0904
Einen, wo alles rein passt habe ich nicht. Mein 60 Liter Behälter steht noch im Keller mit Spülmaschinenlauge gefüllt, da der letzte Sud wohl eine Infektion hatte.
Ich habe aber noch weitere 30 Liter Eimer und könnte den Sud auf zwei Eimer verteilen. Kann man das während der Hauptgärung machen? Wie lange kocht man denn Hopfen in Wasser?
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 20:52
von DerDerDasBierBraut
Das mache ich auch gerade durch. 76 Liter Ausschlag statt 55. 64 Liter davon haben ins Gärfass gepasst, die anderen 12 Liter habe ich großzügig entsorgt, weil alle 4 Hobbocks belegt waren. Das Bier ist total leer geworden und wird gerade mit 4g/l gestopft, um ein paar Hopfenaromen reinzubekommen. Stopfen bringt auch ein bisschen Bittere. Zwar keine "Iso-Alphasäure-Bittere", aber immerhin etwas.
Der Tipp von Chaos-Black ist gut. Teile den Sud nach der wilden Gärphase auf (so dass sich in den neuen Eimern wieder eine CO2-Decke bilden kann), verdünnen, etwas Hopfen kochen und etwas Hopfen stopfen (für die Aromen). Nach 90 Minuten Kochen ist der Hopfen ausgelutscht und die Bittere im Wasser.
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 20:58
von hyper472
Ich hab so ein "Problem" mal dadurch gelöst, dass ich 40% des Sudes gestreckt habe (mit 50% Wasser) und 60% des Sudes gelassen habe, wie er ist. War ein netter Vergleich, beide Varianten haben geschmeckt. Und jetzt vor dem Winter was mit 18 Grad Stammwürze anzustellen ist nicht verkehrt!
Viele Grüße, Henning
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 21:00
von olibaer
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 20:52
76 Liter Ausschlag statt 55. 64 Liter davon haben ins Gärfass gepasst, die anderen 12 Liter habe ich großzügig entsorgt, ..
Ein Scherz, oder ?
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 21:07
von DerDerDasBierBraut
Nee, leider nicht.
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 21:08
von oliver0904
hyper472 hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 20:58
Ich hab so ein "Problem" mal dadurch gelöst, dass ich 40% des Sudes gestreckt habe (mit 50% Wasser) und 60% des Sudes gelassen habe, wie er ist. War ein netter Vergleich, beide Varianten haben geschmeckt. Und jetzt vor dem Winter was mit 18 Grad Stammwürze anzustellen ist nicht verkehrt!
Viele Grüße, Henning
Stimmt, ist ja schon Winter
Ich befürchte nur das es zu süß wird.
Und Würze entsorgen? Da hätte sich doch bestimmt ein Behälter gefunden?
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 21:14
von DerDerDasBierBraut
Also, bevor ich hier als Bierverschwender an den Pranger komme...
Ich habe genau vier 65 Liter Hobbocks. Das ganze Kunststoffgedöhns ist lange entsorgt. Drei der vier Hobbocks waren mit Gärungen belegt, als mich der letzte Sud mit 21 Litern mehr Würze "beschenkt" hat. 9 Liter bleiben sowieso immer im Braumeister 50 (außer man kippt ihn beim Hopfenseihen an). Die restlichen 3 Liter waren Bonus für die Regenwürmer.
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 21:24
von ruger63
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:14
Also, bevor ich hier als Bierverschwender an den Pranger komme...
Ich habe genau vier 65 Liter Hobbocks. Das ganze Kunststoffgedöhns ist lange entsorgt. Drei der vier Hobbocks waren mit Gärungen belegt, als mich der letzte Sud mit 21 Litern mehr Würze "beschenkt" hat. 9 Liter bleiben sowieso immer im Braumeister 50 (außer man kippt ihn beim Hopfenseihen an). Die restlichen 3 Liter waren Bonus für die Regenwürmer.
Nächstes mal kannst du dich ja melden und ich helfe gerne mit Kunststoffgedöns aus.
Sind ja nur 10 Kilometer
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Donnerstag 14. September 2017, 21:28
von DerDerDasBierBraut
ruger63 hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:24
DerDerDasBierBraut hat geschrieben: Donnerstag 14. September 2017, 21:14
Also, bevor ich hier als Bierverschwender an den Pranger komme...
Ich habe genau vier 65 Liter Hobbocks. Das ganze Kunststoffgedöhns ist lange entsorgt. Drei der vier Hobbocks waren mit Gärungen belegt, als mich der letzte Sud mit 21 Litern mehr Würze "beschenkt" hat. 9 Liter bleiben sowieso immer im Braumeister 50 (außer man kippt ihn beim Hopfenseihen an). Die restlichen 3 Liter waren Bonus für die Regenwürmer.
Nächstes mal kannst du dich ja melden und ich helfe gerne mit Kunststoffgedöns aus.
Sind ja nur 10 Kilometer
Gerne, aber dann hätte ich dir das Problem mit dem unterhopften Bier weitergegeben. Sowas macht man nicht (ohne Vorwarnung) unter Nachbarn :-).
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Freitag 15. September 2017, 08:27
von oliver0904
Ich habe noch mal nachgerechnet und bin zu folgendem Entschluss gekommen:
in 3 Liter Wasser meinen Cascade Hopfen kochen, abkühlen und zur Gärung geben. Wenn ich das mit einem IBU Rechner berechne, komme ich bei 43 IBU raus mit 16°P. Ich meine mal gelesen zu haben, der Richtwert sei doppelte Stammwürze + 5 ?
Dann wird das ganze noch ordentlich gestopft und ich habe ein Pale Ale mit etwa 6,5% Vol.
Re: Stammwürze zu hoch, verdünnen?
Verfasst: Freitag 15. September 2017, 10:08
von Kobi
oliver0904 hat geschrieben: Freitag 15. September 2017, 08:27
Ich meine mal gelesen zu haben, der Richtwert sei doppelte Stammwürze + 5 ?
Moin,
ich erlaube mir auch mal, mich hier einzumischen...
Richtwert wofür? Für ein Pale Ale oder meinst Du generell?
Richtwert ist für sich schon ein m.E. etwas unglücklicher Begriff, da das ja Bierstil- und Geschmacksfrage ist... Was ich aber kenne, ist die
Faustregel, dass ein Bier, dessen Bittereinheiten rund doppelt so hoch sind wie die Stammwürze, als ausgeglichen gilt; d.h. darunter malzbetonter, darüber hopfenbitterer. +/- 5 IBU sollen dabei keinen so großen Unterschied machen.
Viele Grüße
Andreas