Fermentasaurus Test Sammelthread
Verfasst: Freitag 22. September 2017, 22:55
Servus liebe Hobbybrauer,
Dieser Thread soll dazu dienen die Testberichte über den neuen Fermentasaurus zu sammeln.
Für die, die noch nicht die Vorgeschichte kennen:
Der Fermentasaurus ist ein neuartiger, von Oxebar in Australien entwickelter PET ZKG, der bis 2,4 bar druckfest ist und damit der erste seiner Art.
Das Produkt kann man sich hier ansehen: http://www.oxebar.com.au/fermentasaurus/
Die bisherige Diskussion im Forum: viewtopic.php?f=7&t=14959
Nun wurde ein Exemplar von Simon (schnapsbrenner) bereitgestellt, um es mal ordentlich auf Herz und Nieren zu prüfen bevor sich alle darauf stürzen und ich hatte die Ehre ihn als Erstes testen zu dürfen.
Am Montag kam der Fermentasaurus an, den ich dann natürlich sofort ausgepackt und zusammengeschraubt habe. Grundsätzlich hat mich der erste Eindruck erstmal vorsichtig gestimmt.
Das Material ist wie erwartet nicht besonders dick, aber so dünn hatte ich nicht vermutet.
Bis auf den Konus lässt sich der Fermentasaurus nämlich ziemlich leicht eindrücken, was sich auch schon an einigen Dellen, die wohl vom Transport her stammen, zeigt. Aber was solls, schließlich ist so eine kleine Delle nichts, was 2 bar Druck nicht wieder hinkriegen würden
Also habe ich weiter ausgepackt und den Fermentasaurus zusammengeschraubt.
Das Grundpaket besteht aus dem PET Körper, einem Deckel mit Gärspund, einem Durchgangsstutzen für den Bodenauslass, einem "Butterfly-Valve", einer Schlauchtülle für den Bodenauslass und einer kleinen PET Flasche um Hefe zu ernten.
Dazu gibt es noch ein Gestell aus Stahl, in das der Fermentasaurus eingesetzt wird und an dem sich auch die Henkel zum Tragen befinden.
Das Gestell wirkt insgesamt ziemlich wackelig, hält den Fermentasaurus allerdings trotzdem (ich denke das werde ich mir selber mal noch was zusammenschustern wenn ich meinen eigenen habe, so ganz mag mir das noch nicht gefallen).
Außerdem gibt es auch noch eine Literskala und ein anklebbares Thermometer, das ich jedoch gerne jemandem überlasse, der feinmotorisch begabter ist als ich, wollte nicht gleich als Erster die Skala schief aufkleben
Die Einzelteile machen bis auf das etwas wacklige Gestell einen soliden Eindruck, sind gut verarbeitet und insgesamt lässt sich der Zusammenbau recht leicht bewältigen.
Was dabei jedoch gleich auffällt, ist, dass die Öffnung zum Zusammenbau und auch später zur Reinigung wirklich enorm klein ist.
Mein Unterarm bleibt auf halber Strecke stecken,wodurch sich das untere Drittel des Behälters überhaupt nicht erreichen lässt, in einem der Videos von Oxebar wird erklärt, dass dies leider aufgrund der Druckfestigkeit so geplant werden musste, ein wenig lästig ist es allerdings trotzdem.
Zusätzlich zu dem Basispaket gibt es auch noch ein "Pressure Kit", das den Fermentasaurus meiner Ansicht nach erst richtig nützlich macht.
In ihm enthalten sind ein Deckel mit NC-Ventilen und ein Getränkeschlauch, der an einer kleinen Boje befestigt wird, wodurch man immer direkt an der Oberfläche das Bier über den NC-Bierausgang abzapfen kann. Nachdem dann alles zusammengesetzt war, machte ich mich gleich an den Drucktest.
Dazu habe ich den Fermentasaurus mit Wasser gefüllt und mit Druck von bis zu 3 bar aus meiner CO2 Flasche beaufschlagt. Bei circa 2,5 bar fängt das in den Deckel eingebaute Sicherheitsventil an abzublasen und hört erst bei circa 1,8 bar wieder auf.
Davor passierte bis auf das Ausbeulen des Fermentasaurus nicht viel, ich musste nichts nachziehen oder einfetten, um den Behälter dicht zu halten(wobei ich aber auch schon bei der Erstinstallation alles möglichst fest angezogen habe).
Insgesamt macht er also doch einen solideren Eindruck als zunächst angenommen, ich bin sehr positiv überrascht. Auch das Getränkeschlauchsystem mit der Boje habe ich so gleich getestet, indem ich etwas von dem Wasser über den Getränkeanschluss in eines meiner CC Kegs geschlaucht habe.
Auch das klappte einwandfrei, ich bin allerdings trotzdem noch gespannt, wie sich das Ganze dann bei fertig karbonisiertem Bier verhält, schließlich sollte die Bierleitung beim Zapfen immer steigend verlaufen, um schaumfreies Zapfen zu gewährleisten. Somit war klar, um einen schnellen Sud komme ich nicht herum, also habe ich mich meinem Schicksal ergeben und heute gezwungenermaßen ein London Porter gebraut.
Dabei kamen gut 30l pechschwarze Würze heraus, die nun mit der London ESB Hefe von Lallemand angestellt im Fermentasaurus ruhen. Ein Feature, das bereits auf der Verpackung des Fermentasaurus beworben wird, konnte ich gleich testen, nämlich wirbt Oxebar damit, dass der Fermentasaurus den Whirlpool obsolet macht, da sich der Trub auch durch den Bodenauslass entfernen lässt.
Gesagt, getan, habe ich den Whirlpool heute weggelassen und direkt in den Fermentasaurus abgeseiht. Und tatsächlich sammelte sich der ganze Trub relativ schnell in dem Konus, sodass man ihn bequem über den Bodenauslauf ablassen konnte. Naja, bequem ist vielleicht zuviel gesagt, denn trotz des geöffneten Ventils tat sich erst mal gar nichts. Erst einige Male hin und her bewegen des Ventils konnten den Klumpen Trub dazu bewegen in die PET Flasche zu rutschen.
Also Ersatz für den Whirlpool? Jein, eher ein stark vereinfachtes Nachbessern bei schlampigem Whirlpool, ihn nochmal ganz weglassen würde ich eher nicht.
Tja und jetzt heißt es erstmal warten, bis die Hefe ihre Arbeit verrichtet hat, dann melde ich mich hier nochmal bezüglich Zapfen und Umdrücken des Bieres.
Dieser Thread soll dazu dienen die Testberichte über den neuen Fermentasaurus zu sammeln.
Für die, die noch nicht die Vorgeschichte kennen:
Der Fermentasaurus ist ein neuartiger, von Oxebar in Australien entwickelter PET ZKG, der bis 2,4 bar druckfest ist und damit der erste seiner Art.
Das Produkt kann man sich hier ansehen: http://www.oxebar.com.au/fermentasaurus/
Die bisherige Diskussion im Forum: viewtopic.php?f=7&t=14959
Nun wurde ein Exemplar von Simon (schnapsbrenner) bereitgestellt, um es mal ordentlich auf Herz und Nieren zu prüfen bevor sich alle darauf stürzen und ich hatte die Ehre ihn als Erstes testen zu dürfen.
Am Montag kam der Fermentasaurus an, den ich dann natürlich sofort ausgepackt und zusammengeschraubt habe. Grundsätzlich hat mich der erste Eindruck erstmal vorsichtig gestimmt.
Das Material ist wie erwartet nicht besonders dick, aber so dünn hatte ich nicht vermutet.
Bis auf den Konus lässt sich der Fermentasaurus nämlich ziemlich leicht eindrücken, was sich auch schon an einigen Dellen, die wohl vom Transport her stammen, zeigt. Aber was solls, schließlich ist so eine kleine Delle nichts, was 2 bar Druck nicht wieder hinkriegen würden

Also habe ich weiter ausgepackt und den Fermentasaurus zusammengeschraubt.
Das Grundpaket besteht aus dem PET Körper, einem Deckel mit Gärspund, einem Durchgangsstutzen für den Bodenauslass, einem "Butterfly-Valve", einer Schlauchtülle für den Bodenauslass und einer kleinen PET Flasche um Hefe zu ernten.
Dazu gibt es noch ein Gestell aus Stahl, in das der Fermentasaurus eingesetzt wird und an dem sich auch die Henkel zum Tragen befinden.
Das Gestell wirkt insgesamt ziemlich wackelig, hält den Fermentasaurus allerdings trotzdem (ich denke das werde ich mir selber mal noch was zusammenschustern wenn ich meinen eigenen habe, so ganz mag mir das noch nicht gefallen).
Außerdem gibt es auch noch eine Literskala und ein anklebbares Thermometer, das ich jedoch gerne jemandem überlasse, der feinmotorisch begabter ist als ich, wollte nicht gleich als Erster die Skala schief aufkleben

Die Einzelteile machen bis auf das etwas wacklige Gestell einen soliden Eindruck, sind gut verarbeitet und insgesamt lässt sich der Zusammenbau recht leicht bewältigen.
Was dabei jedoch gleich auffällt, ist, dass die Öffnung zum Zusammenbau und auch später zur Reinigung wirklich enorm klein ist.
Mein Unterarm bleibt auf halber Strecke stecken,wodurch sich das untere Drittel des Behälters überhaupt nicht erreichen lässt, in einem der Videos von Oxebar wird erklärt, dass dies leider aufgrund der Druckfestigkeit so geplant werden musste, ein wenig lästig ist es allerdings trotzdem.
Zusätzlich zu dem Basispaket gibt es auch noch ein "Pressure Kit", das den Fermentasaurus meiner Ansicht nach erst richtig nützlich macht.
In ihm enthalten sind ein Deckel mit NC-Ventilen und ein Getränkeschlauch, der an einer kleinen Boje befestigt wird, wodurch man immer direkt an der Oberfläche das Bier über den NC-Bierausgang abzapfen kann. Nachdem dann alles zusammengesetzt war, machte ich mich gleich an den Drucktest.
Dazu habe ich den Fermentasaurus mit Wasser gefüllt und mit Druck von bis zu 3 bar aus meiner CO2 Flasche beaufschlagt. Bei circa 2,5 bar fängt das in den Deckel eingebaute Sicherheitsventil an abzublasen und hört erst bei circa 1,8 bar wieder auf.
Davor passierte bis auf das Ausbeulen des Fermentasaurus nicht viel, ich musste nichts nachziehen oder einfetten, um den Behälter dicht zu halten(wobei ich aber auch schon bei der Erstinstallation alles möglichst fest angezogen habe).
Insgesamt macht er also doch einen solideren Eindruck als zunächst angenommen, ich bin sehr positiv überrascht. Auch das Getränkeschlauchsystem mit der Boje habe ich so gleich getestet, indem ich etwas von dem Wasser über den Getränkeanschluss in eines meiner CC Kegs geschlaucht habe.
Auch das klappte einwandfrei, ich bin allerdings trotzdem noch gespannt, wie sich das Ganze dann bei fertig karbonisiertem Bier verhält, schließlich sollte die Bierleitung beim Zapfen immer steigend verlaufen, um schaumfreies Zapfen zu gewährleisten. Somit war klar, um einen schnellen Sud komme ich nicht herum, also habe ich mich meinem Schicksal ergeben und heute gezwungenermaßen ein London Porter gebraut.

Dabei kamen gut 30l pechschwarze Würze heraus, die nun mit der London ESB Hefe von Lallemand angestellt im Fermentasaurus ruhen. Ein Feature, das bereits auf der Verpackung des Fermentasaurus beworben wird, konnte ich gleich testen, nämlich wirbt Oxebar damit, dass der Fermentasaurus den Whirlpool obsolet macht, da sich der Trub auch durch den Bodenauslass entfernen lässt.
Gesagt, getan, habe ich den Whirlpool heute weggelassen und direkt in den Fermentasaurus abgeseiht. Und tatsächlich sammelte sich der ganze Trub relativ schnell in dem Konus, sodass man ihn bequem über den Bodenauslauf ablassen konnte. Naja, bequem ist vielleicht zuviel gesagt, denn trotz des geöffneten Ventils tat sich erst mal gar nichts. Erst einige Male hin und her bewegen des Ventils konnten den Klumpen Trub dazu bewegen in die PET Flasche zu rutschen.
Also Ersatz für den Whirlpool? Jein, eher ein stark vereinfachtes Nachbessern bei schlampigem Whirlpool, ihn nochmal ganz weglassen würde ich eher nicht.
Tja und jetzt heißt es erstmal warten, bis die Hefe ihre Arbeit verrichtet hat, dann melde ich mich hier nochmal bezüglich Zapfen und Umdrücken des Bieres.