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Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 09:07
von Matzelino
Hallo, leider habe ich meine 5 Liter Gärflasche zu voll abgefüllt... Dadurch ist nach dem Start der Gärung etwas Flüssigkeit bzw Hefe-"Schaum" durchs Gärröhrchen nach oben gedrückt worden... Mein Gärröhrchen hatte ich zu 1/3 mit Chemipro Oxi Reinigungsmittel gefüllt... das hat sich wohl vermischt und als ich das Gärröhrchen zum Reinigen entfernt habe, ist etwas wieder in die Gärflasche gelaufen... Ist das Bier nun später noch trinkbar?

Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 09:39
von hyper472
Wahrscheinlich nicht. Lies doch mal die Packungsbeilage.
Warum tut ihr nur immer so komisches Zeug in die Gärröhrchen rein? Wasser genügt, wer dem nicht vertraut, soll halt Wodka rein tun.
Viele Grüße, Henning
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 09:42
von Alt-Phex
In den Gärspund gehört Wasser, sonst nichts. Was hat Reinigungs- oder Desinfektionsmittel darin zu suchen ?
Ich persönlich würde das komplett entsorgen. Sowas könnte ich nicht mehr mit ruhigem Gewissen trinken oder gar jemand anderem anbieten. Inwieweit das auf die Menge Bier tatsächlichen Einfluss hat weiß ich aber nicht. 5L sind jetzt aber auch kein großer Verlust.
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 10:05
von Chrissi_Chris
Ja, schade ... doof gelaufen ich würde so etwas auch entsorgen bedingungslos !
In das Gärröhrchen gehört weder Würze noch Chemi pro noch Starsan oder Iso...
Ganz normales Leitungswasser tut es absolut
LG Chris
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 10:15
von Kurzhauber
... besteht aus Natriumpercarbonat; dies bildet farblose Kristalle, die sich gut in Wasser lösen, die Lösung reagiert stark alkalisch. Der Feststoff ist reizend und ätzend. Unter Wärmeeinwirkung wird ab 50 °C das Wasserstoffperoxid wieder abgespalten, das weiter zu Wasser und aktivem Sauerstoff zerfällt. Natriumpercarbonat ist ökologisch unbedenklicher als das früher vielfach verwendete Natriumperborat, da es kein Bor enthält. Im Gegensatz zu Natriumperborat ist Natriumpercarbonat für Pflanzen ungiftig. Natriumpercarbonat ist Bestandteil vieler Wasch- und Maschinengeschirrspülmittel.
Soviel dazu aus der Literatur.
Wenn einige Milliliter aus dem Gärröhrchen in rund 20-30 l gärende Würze tropfen hat das keinen Effekt, da die Verdünnung die Alkalität nahezu neutralisiert; Bierwürze hat einen pH-Wert unter 7 in der Gärung und sollte vergoren zwischen 3,5 und 4,5 haben, also leicht sauer. Damit wäre der eine "ätzende" Effekt nicht relevant. Frage bleibt was ist mit dem H2O2, also dem Peroxid / Bleiche? Dürfte man vergessen, da auch da die Verdünnung und die Temperatur den Effekt fast auf Null reduzieren.
Giftig ist es in der Konzentration nicht, ob es einen Einfluss auf die Hefe und den Geschmack hat, würde ich probieren. Glauben tu ich es nicht.
Also: Sud nicht verklappen, sondern abwarten.
Gruss, Bruno
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 11:04
von M0ps
Ich würde mir da eher weniger Sorgen machen. Wie schon erwähnt wurde zerfällt das Peroxid und das bisel alkalische Lösung, die da ins Bier kommt würde ich als eher unbedenklich sehen. Ist ja auch ein Reiniger, der in Flaschen nicht abgespült werden muss.
Aber für die Zukunft kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen - einfach normales Wasser rein und fertig.
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 11:24
von Matzelino
OK vielen Dank!
Dann lass ich es weiter gären...
Das mit dem Oxi im Gärröhrchen steht so in der Anleitung von dem ehemaligen Brauset...
Aber ab sofort nur noch mit Wasser!
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 11:29
von Bierwisch
Matzelino hat geschrieben: ↑Montag 25. September 2017, 11:24
Das mit dem Oxi im Gärröhrchen steht so in der Anleitung von dem ehemaligen Brauset...
Da kann man nur den Kopf schütteln! Chemipro Oxi zerfällt innerhalb kurzer Zeit und ist danach wirkungslos...
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 11:55
von flensdorfer
Bierwisch hat geschrieben: ↑Montag 25. September 2017, 11:29
Matzelino hat geschrieben: ↑Montag 25. September 2017, 11:24
Das mit dem Oxi im Gärröhrchen steht so in der Anleitung von dem ehemaligen Brauset...
Da kann man nur den Kopf schütteln! Chemipro Oxi zerfällt innerhalb kurzer Zeit und ist danach wirkungslos...
Die Besserbrauer geben das in der Tat so in der Anleitung an, zumindest in meinem Set aus Februar 2016. Ob es noch immer so in der Anleitung steht, kann ich nicht sagen.
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 12:18
von kabelbrand
flensdorfer hat geschrieben: ↑Montag 25. September 2017, 11:55
Die Besserbrauer geben das in der Tat so in der Anleitung an, zumindest in meinem Set aus Februar 2016. Ob es noch immer so in der Anleitung steht, kann ich nicht sagen.
Ja, das steht noch immer in den Anleitungen so drin. Und nach dem Reinigen der Utensilien und Behältnisse wird mit Wasser nachgespült

Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 15:15
von Hind65
Ich verwende abgekochtes Wasser im Gärröhrchen - die Mühe lohnt sich, weil ich das ebenfalls für die Rehydrierung der Trockenhefe brauche
Gruss Koni
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 16:36
von chaos-black
Hind65 hat geschrieben: ↑Montag 25. September 2017, 15:15
Ich verwende abgekochtes Wasser im Gärröhrchen - die Mühe lohnt sich, weil ich das ebenfalls für die Rehydrierung der Trockenhefe brauche
Das dachte ich auch mal. Ich verwende aber seit einiger Zeit nun normales Leitungswasser ohne es vorher abzukochen - fürs Gärröhrchen, fürs Rehydrieren und auch fürs Stammwürze verdünnen im Gärfass. Mein Wasser ist allerdings auch nicht gechlort oder sowas.
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 16:51
von Hind65
chaos-black hat geschrieben: ↑Montag 25. September 2017, 16:36
Das dachte ich auch mal. Ich verwende aber seit einiger Zeit nun normales Leitungswasser ohne es vorher abzukochen - fürs Gärröhrchen, fürs Rehydrieren und auch fürs Stammwürze verdünnen im Gärfass. Mein Wasser ist allerdings auch nicht gechlort oder sowas.
Das macht den Ablauf doch wieder einfacher

Aber wie machst du's mit dem Aufwärmen des Wassers für's Rehydrieren - oder kommt das bei dir aus dem Warmwasserhahn?

Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 17:51
von chaos-black
Tatsächlich achte ich nicht so sehr darauf, dass das Wasser die empfohlenen 27°C (oder so ähnlich) hat. Ich desinfiziere den kleinen Topf etwa beim Abmaischen und zapfe kurz darauf Wasser kalt aus der Leitung rein. Bis 30min vor Kochende bilde ich mir ein kommt es nah genug an Zimmertemperatur. Aber du hast schon Recht, optimal wäre es da die exakte Zieltemperatur anzupeilen und zu überprüfen.
Beste Grüße,
Alex
Re: Chemipro Oxi Reinigungsmittel in die Gärung...
Verfasst: Montag 25. September 2017, 18:25
von NiCoSt
Ich koche eh immer 3 Liter während dem Hopfenkochen parallel ab. Zum verschneiden, zum Rehydrieren (einfach eine halbe Tasse rechtzeitig entnehmen -> kühlt schnell genug aus) und eben fürs Gärröhrchen. Als Brauer hat man doch ständig abgekochtes wasser irgendwo. Geht zumindest mir so. Manchmal will ich schnell noch was desinfizieren -> überbrüht, fertig.