Hobbybrauer.de

Moin ihr Lieben,

mir kam neulich mal so ein Gedanke.
Nach der HG bleibt doch eigentlich immer sehr viel Hefe am Boden des Gäreimers liegen, welche (zumindest bei mir) in der grünen Tonne landet.
Habe auch mal mit dem Hefeschmodder ein Brot gebacken, war aber nur mäßig lecker.

Wäre es möglich einfach so einen halben Liter in eine Kunststofflaborflasche abzufüllen, kalt stellen um beim nächsten brauen diese zu verwenden ?
Wenn ja, wie lange ist sowas haltbar ??

LG
Murph

Ja, ist üblich!

Man sagt so ein, zwei Wochen im Kühlschrank aufheben ist ok.
Meine W34/70 hatte ich gut 3 Wochen im Kühlschrank. Ging super.

und welche Menge nimmt man dann da so ? Alles was man vom vorherigen Sud eingefangen hat, oder weniger ?

Habe mal von ner "Fausformel" gelesen: 1 Liter dickbreiige Hefe für 100 Liter zum anstellen.
Besser vermutlich zu errechnest dir mit diesen Helfer:
https://www.brewersfriend.com/yeast-pit ... alculator/
Yeast Type wäre "Slurry"
1 Billion cells /ml (nicht durcheinander kommen Englisch 1 Billion = Deutsch 1 Milliarden !!!)
Biertype z. B. auf Lager einstellen,
ach spiel einfach ein bisschen damit.

Dann siehst du gleich, ob du genug für den jeweiligen Biertyp und Menge hast.

Im Grunde würde ich aufheben was übrig war. vielleicht auch auf 2 Behälter aufteilen.
Sollte eine kippen, hast du ein Backup.
Natürlich nur hernehmen, wenn die Hefe noch gut riecht und aussieht.

Ist die Frage ernst gemeint? Du bist seit zwei Jahren im Forum unterwegs und noch nie über "Erntehefe" oder "Hefe ernten" gestolpert? Unfassbar

Falls Du es wirklich ernst meinst, schau mal bei Mr Malty in den Hefekalkulator. Unter dem Reiter "Repitching from Slurry" kannst Du die Menge der Anstellhefe berechnen.

Das Wiederverwenden von geernteter Hefe ist gängig und bringt Vorteile. Oft bessere Vergärgrade und Sedimentation. Viele Brauereien verwenden ihre Hefe bis zu 10 Mal. Manche führen sie sogar endlos weiter, was allerdings Risiken, wie Mutationen birgt.

Edit: Unter "Preferences" kannst Du auf SI-Einheiten (metrisch) umstellen.

Das kommt darauf an wie viel Hefe das ist und wie viel Bier du damit nachher Anstellen möchtest.
http://www.mrmalty.com/calc/calc.html
Nimmst den Rechner hier und klickst auf "repitching from slurry", tippst die Daten deines künftigen Suds ein und weißt wie viel du ungefähr brauchen wirst.

Hier noch ein Artikel aus den Braumagazin:
http://braumagazin.de/article/wiederauferstehung/

Gruß
Kay

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2017, 11:16 Ist die Frage ernst gemeint? Du bist seit zwei Jahren im Forum unterwegs und noch nie über "Erntehefe" oder "Hefe ernten" gestolpert? Unfassbar

Falls Du es wirklich ernst meinst, schau mal bei Mr Malty in den Hefekalkulator. Unter dem Reiter "Repitching from Slurry" kannst Du die Menge der Anstellhefe berechnen.

Das Wiederverwenden von geernteter Hefe ist gängig und bringt Vorteile. Oft bessere Vergärgrade und Sedimentation. Viele Brauereien verwenden ihre Hefe bis zu 10 Mal. Manche führen sie sogar endlos weiter, was allerdings Risiken, wie Mutationen birgt.

Edit: Unter "Preferences" kannst Du auf SI-Einheiten (metrisch) umstellen.

Ja, die Frage war ernst gemeint.

Nicht ,dass ich hier davon nicht schon gelesen oder gehört hätte, habe mich aber nicht wirklich damit auseinandergesetzt und dachte immer, dass es wesentlich komplizierter ist Hefe zu ernten. Denn das was ich oft gelesen habe empfand ich als ziemlich labormäßig.
Aber vielen Dank

......dann werde ich das mal machen

murph hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2017, 11:40Ja, die Frage war ernst gemeint. Nicht ,dass ich hier davon nicht schon gelesen oder gehört hätte, habe mich aber nicht wirklich damit auseinandergesetzt und dachte immer, dass es wesentlich komplizierter ist Hefe zu ernten. Denn das was ich oft gelesen habe empfand ich als ziemlich labormäßig.
Aber vielen Dank ......dann werde ich das mal machen

Och. Sei vorsichtig mit deiner Euphorie! Das kann man natürlich auch bis zum Labormäßigen erweitern! Und drüber hinaus!

Ruck zuck kommt dann ein Magnetrührer hinzu und Kryoperlen sowie ein Fluxkompensator.

Bierokrat hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2017, 11:52
murph hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2017, 11:40Ja, die Frage war ernst gemeint. Nicht ,dass ich hier davon nicht schon gelesen oder gehört hätte, habe mich aber nicht wirklich damit auseinandergesetzt und dachte immer, dass es wesentlich komplizierter ist Hefe zu ernten. Denn das was ich oft gelesen habe empfand ich als ziemlich labormäßig.
Aber vielen Dank ......dann werde ich das mal machen
Och. Sei vorsichtig mit deiner Euphorie! Das kann man natürlich auch bis zum Labormäßigen erweitern! Und drüber hinaus!
Ruck zuck kommt dann ein Magnetrührer hinzu und Kryoperlen sowie ein Fluxkompensator.

siehste......und genau das meine ich...deswegen habe ich bislang die Finger davon gelassen

Um welche Hefe und welche Anstellmenge geht's denn überhaupt?

Nach dem abfüllen die Hefe mit einer Soßenkelle in Deckelgläßchen umschöpfen. Kelle und Gläser vorher "desinfizieren" oder mit kochendem Wasser überbrühen. Frischhaltefolie drauf und mit einem Gummi verschliessen. Ab in den Kühlschrank. Beschriften nicht vergessen: Hefestamm, Tag der Ernte und die wievielte Führung.

Innerhalb von zwei Wochen kann man die einfach so wieder einsetzen. Darüber hinaus empfiehlt sich ein Starter. Zum anstellen nehme ich 1/4 bis 1/3 der Erntemenge, je nach Stammwürze.

Achtung, Erntehefe kann durchaus noch CO2 aus ihren Reserven erzeugen.
Das kann beim Öffnen eine böse Überraschung geben.

Stefan

Deswegen ja nur mit Folie und Gummi verschliessen. Dann kann das CO2 entweichen.

Boludo hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2017, 14:20 Achtung, Erntehefe kann durchaus noch CO2 aus ihren Reserven erzeugen.
Das kann beim Öffnen eine böse Überraschung geben.

Stefan

Hab ich gemerkt. Da war noch gut "Luft" drin.
Zum Glück im Ikea-Hefe-Spezialisator aufbewahrt.
Natürlich mit Frischaltefolie drüber.

Hefe ist ein tolles Geschöpf

Viel Spaß mit ihr. Und nicht wundern wenn sie in der zweiten Führung, je nach Füllstand des Gärbehälters versucht abzuhauen.

Ich mache es in der untergärigen Saison immer so:
Ein kleiner Sud Münchner Dunkel oder Schwarzbier ca. 10 Liter mit einem Päckchen Hefe anstellen. Die Erntehefe darf dann 30L Helles oder Pils vergären und wird im März nochmal für ein Märzen oder Bockbier wiederverwendet.

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 20. Oktober 2017, 17:04 Hefe ist ein tolles Geschöpf Viel Spaß mit ihr. Und nicht wundern wenn sie in der zweiten Führung, je nach Füllstand des Gärbehälters versucht abzuhauen.

ist schon passiert. Das tolle Geschöpf hat uns aus dem Schlaf geholt. Es knallte einmal, der Deckel war halb offen und das tolle Geschöpf versuchte über Fussboden, Schrank und Fenster auszubüxen..

Habe einige von diesen im Einsatz. Reinigung einfach in der Spülmaschine.

http://www.malzmuehle.eu/bier-bier-brau ... el-61.html

Führe OG und UG etwa 3-5 mal nach.

Viele Grüße
Matthias

Die geht auch:
https://www.hobbybrauerversand.de/Hefeb ... Liter-rund

Gruß
Markus

Hobbybrauer.de

Kann ich Hefe einfach wieder verwenden ?

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