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Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Mittwoch 6. Dezember 2017, 19:04
von hyper472
Spricht was dagegen, eine geerntete Notti aus einem gestopften Sud zu verwenden? Die hat schon in erster Führung einen sEVG von 82% geschafft und ich will gucken, ob sie noch mehr kann. Steht seit 10 Tagen im Kühlschrank, das Jungbier habe ich abgegossen und durch Wasser ersetzt.
Viele Grüße, Henning
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Mittwoch 6. Dezember 2017, 20:22
von Alt-Phex
Das Jungbier hättest du drauf lassen sollen, das schützt deine Hefe deutlich besser als Wasser.
Wenn du das länger kalt stehen lässt sollten sich die Hopfenpartikel eigentlich unten absetzen. Dann verwendest du nur den mittleren, helleren Teil der Hefe. Wenn das nächste Bier auch wieder gestopft und/oder ordentlich gehopft wird, dürfte das kein Problem sein.
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Mittwoch 6. Dezember 2017, 23:17
von §11
Mit ein Grund warum ich umschlauche vor dem Stopfen. So kann man die Hefe ohne Probleme Ernten
Das mit dem Wasser ist eher kontraproduktiv. Die Infektionsgefahr hat Bernd bereits angesprochen. Ein anderer Grund das nicht zu tun ist der osmotische Druck der auf die Hefen Stress ausuebt. Last but noch least, die Steigerung des VG ueber mehrere Fuehrungen hat auch damit zu tun das die Hefe die Adaption and die Wuerze in der lag Phase viel schneller ueberwindet, da ihre enzymatische Ausstattung bereits auf die Wuerze eingestellt ist. Wenn du sie jetzt in Wasser lagerst, schickst du sie praktisch wieder auf Anfang.
Bringt also eigenlich nur Nachteile.
Jan
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2017, 10:07
von hyper472
§11 hat geschrieben: ↑Mittwoch 6. Dezember 2017, 23:17
Mit ein Grund warum ich umschlauche vor dem Stopfen. So kann man die Hefe ohne Probleme Ernten
Das mit dem Wasser ist eher kontraproduktiv. Die Infektionsgefahr hat Bernd bereits angesprochen. Ein anderer Grund das nicht zu tun ist der osmotische Druck der auf die Hefen Stress ausuebt. Last but noch least, die Steigerung des VG ueber mehrere Fuehrungen hat auch damit zu tun das die Hefe die Adaption and die Wuerze in der lag Phase viel schneller ueberwindet, da ihre enzymatische Ausstattung bereits auf die Wuerze eingestellt ist. Wenn du sie jetzt in Wasser lagerst, schickst du sie praktisch wieder auf Anfang.
Bringt also eigenlich nur Nachteile.
Jan
Danke, dann werde ich das Wasser in Zukunft lassen. Ich würde mal dahingehend beraten, dass die Hefe den Alkohol nicht mag, deswegen hatte ich es bisher weggegossen.
Welche Probleme siehst Du beim Ernten, außer einem schlecht kalkulierbaren Hopfenaroma?
Viele Grüße, Henning
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2017, 13:18
von §11
Moin Henning,
Es ist ja nicht nur das schlecht kalkulierbare Aroma, es ist ja auch so das ich damit den Hopfen ja unter Umständen wochenlang in meiner Hefe hab und, so zu sagen, stopfe. Ich hab verschiedene Versuche gemacht und ab etwa 8 Tagen Stopfzeit eine Zunahme von Gras- und Laucharomen festgestellt. Ich stopf deshalb nur max. 5 Tage. Da wäre ein Lagern der Hefe mit Hopfen irgendwie contraproduktiv.
Bei mir passt das aber eh gut in den Ablauf, weil ich alle Biere nach der HG vom Geläger schlauche. Wenn ich stopfe, schlauche ich dann direkt auf den Hopfen. Nach Max. 5 Tagen schlauche ich entweder direkt ins Keg oder meinen Abfüllbehälter (oder, eher selten erneut in einen Bottich wenn Holzchips zum Einsatz kommen). Die Umschlaucherei mag mach Arbeit klingen, wird aber mit sehr klaren Bieren belohnt
Gruß
Jan
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2017, 13:22
von §11
Achso, hab ich ganz vergessen. Wenn die Hefe mit denn Alkohol wirklich so ein großes Problem hätte, dann hätten wir wohl ein Problem Monate alte Hefe aus Kaufbier zu Strippen, oder?
Jan
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2017, 18:28
von hyper472
§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. Dezember 2017, 13:18
Moin Henning,
Es ist ja nicht nur das schlecht kalkulierbare Aroma, es ist ja auch so das ich damit den Hopfen ja unter Umständen wochenlang in meiner Hefe hab und, so zu sagen, stopfe. Ich hab verschiedene Versuche gemacht und ab etwa 8 Tagen Stopfzeit eine Zunahme von Gras- und Laucharomen festgestellt. Ich stopf deshalb nur max. 5 Tage. Da wäre ein Lagern der Hefe mit Hopfen irgendwie contraproduktiv.
Bei mir passt das aber eh gut in den Ablauf, weil ich alle Biere nach der HG vom Geläger schlauche. Wenn ich stopfe, schlauche ich dann direkt auf den Hopfen. Nach Max. 5 Tagen schlauche ich entweder direkt ins Keg oder meinen Abfüllbehälter (oder, eher selten erneut in einen Bottich wenn Holzchips zum Einsatz kommen). Die Umschlaucherei mag mach Arbeit klingen, wird aber mit sehr klaren Bieren belohnt
Gruß
Jan
Mist - bis ich wieder zum brauen komme, treibt der Hopfen schon 19 Tage sein Unwesen, davon 16 Tage in der reinen Hefe. Dann also weg damit.
Umschlauchen spare ich mir tatsächlich. Klares Bier ist wie Make-up: unnötig, denn wahre Schönheit kommt von innen
Viele Grüße, Henning
Re: Geerntete Notti mit Stopf-Spuren
Verfasst: Donnerstag 7. Dezember 2017, 18:28
von hyper472
§11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 7. Dezember 2017, 13:22
Achso, hab ich ganz vergessen. Wenn die Hefe mit denn Alkohol wirklich so ein großes Problem hätte, dann hätten wir wohl ein Problem Monate alte Hefe aus Kaufbier zu Strippen, oder?
Jan
Klingt überzeugend
