Sud#15 im Weck gebraut... erhalte gerne Feedback
Verfasst: Samstag 9. Dezember 2017, 12:34
Moin allerseits.
Vorhin habe ich meinen 15. Sud im Einkocher gebraut und hatte diesmal lust ein paar Fotos zu schiessen und euch hier meine Vorgehensweise zu zeigen.
Gerne nehme ich von alten Hasen Tipps&Tricks entgegen um hier und da vielleicht noch etwas zu optimieren (sonst mach ich ewigs die gleichen Fehler)
Vorab vielleicht noch folgende Infos:
Ich braue Bier einfach weil es mir Spass macht und nicht weil ich eine Laborarbeit machen möchte, darum nehme ich meist den Weg des geringsten Aufwandes, auch wenn das vielleicht nicht grad wie ausm lehrbuch ist.
Beim Beschaffen der Ausrüstung habe ich vorallem aufs Budget geschaut (Gebrauchtware kaufen) und getreu dem Motto eingekauft: sowenig wie möglich aber soviel wie nötig.
Also, es soll heut ein SNPA werden, habe lange genug davon gelesen wie toll das Bier sein soll, jetzt will ichs selber wissen.
Brauprotokoll habe ich früher eins benutzt jedoch meistens die hälfte gar nicht ausgefüllt.
Mit dem Einkocher braut man ja sowieso nicht zweimal dasselbe, auch wenn man das gleiche Rezeptblatt vor sich hat.
Darum mache ich mir jetzt einfach nur die nötigsten Notizen aufs Rezeptblatt. Muss reichen. Das Brauwasser behandle ich nicht besonders, warum und wieso nicht kann man hier nachlesen.
Aufgrund lobender Geschmacksrückmeldungen von langjährigen Heimbrauern verschneide ich unser Hahnenburger 50:50 mit einem sorgfältig ausgewählten Discounter Wasser. d.h. 9L (6Pack) Discounter und den Rest ausm Hahn.
Begonnen habe ich heut um 06:30 mit dem Ziel genau dann einzumaischen wenn die Familie am Frühstückstisch sitzt.
Gesagt getan, die Damen waren um 07:15 aufgestanden und das Brauwasser hat um diese Zeit seine 70°C einmaischtemperatur erreicht.
Vom Einmaischen habe ich jetzt kein Foto, dazu hat mir eine Hand gefehlt.
Das Maischesetting sieht bei mir so aus: Rühren tu ich mit dem groben Holzlöffel etwa alle 15 Minuten.
Nach dem Einmaischen hatte ich just 68°C d.h. 1°C mehr als aufm Rezept.
Dieses Grad schwindet aber bereits beim ersten Rühren nach 15 Minuten dahin, dann habe ich 67°C
Nochmals eine Viertelstunde später sinds dann trotz Isolation nur noch 66° drum heize ich nach 30 Minuten Maischen meist 2-3 Minuten nach.
Das reicht dann für die restlichen 30 Minuten.
Lecker Maische: Bei der Jodprobe bin ich noch sehr unsicher...
meistens sieht man bei mir nur ganz am Anfang beim Maischen eine Verfärbung, 45-60Minuten habe ich nie mehr was entdeckt.
Kann mir da jemand sagen was ich falsch mache?
1EL Würze plus 1 Tropfen Jod rein und dunkel ists: (ist ja klar bei dunklem Jod) Etwas verrühren und man sieht nix mehr: (Ist das jetzt Jodnormal oder nicht?) Dann die Vorbereitung zum Abmaischen: Der Wasserkocher rechts brauche ich zum vorlegen von 1.5L heissem Wasser in den Läuterbottich (Lufteinschluss unter dem Gitter vermeiden und Läuterbottich vorheizen)
Für den Nachguss habe ich einen 12L Topf aufm Herd.
Die meisten Rezepte die ich braue brauchen meist so um die 18L Hauptguss und 12L Nachguss (+/-2L). Also perfekt für mein Setting.
Zum Läutern stell ich den Läuterbottich auf einen Schemel.
Früher habe ich noch 2-3x den Einkocher herumgehievt, habe aber dann schnell davon Wind bekommen dass das üble Unglücke provozieren kann. Nach dem Umschöpfen gibts noch ca. 10-15min läuterruhe (Zeit zum Einkocher reinigen, diese Vorgehensweise habe ich hier im Forum gelernt, vielen Dank dafür)
Die Würze lief heute bereits nach 1-2 Liter klar wie Eistee, so hat mans gerne.
(Das war beim letzten Fruitpunch Rezept leider nicht der Fall, diese lief gar nie klar, und auch das Bier scheint jetzt wie ein NEIPA zu sein...) Sobald die ersten Liter im Topf sind wird bereits wieder geheizt.
Ich achte auch sehr darauf, dass meine Würze nicht allzusehr runterplätschert, sondern lasse sie schön am Topfrand runter rieseln.
Ich lasse mir auch Zeit beim Läutern und schaue, dass der Schlauch am Hahn nie ganz voll ist, um den bekannten Sog am Treberkuchen zu vermeiden.
Herrlich klare Brühe: Den Nachguss gibts bei mir aufn Deckel, Super Tipp ausm Forum.
Früher hab ich da noch mit der Kelle rumgepanscht was aber nie so richtig funktioniert hat Schöner Treberkuchen, zieht sich nix zusammen, ganz anders als beim Weizenbock im Oktober... Bei den Läutertemperaturen bin ich etwas unsicher...
Ich maische bei 78°C ab. Schöpfe dann die Maische um und diese hat dann während der Läuterruhe nur noch 75°C
Ist das sehr schlecht, oder was lässt sich dagegen machen?
Man sollte meines Wissens ja nicht bis auf 80°C hoch weil man dann sonst Enzyme zerstört?
wie kann ich den Temperatursturz von 3°C sonst wie vermeiden? Läuterbottich wird ja bereits mit heissem Wasser vorgewärmt.
Und auch während dem Nachguss werfen sinkt mein Nachgusswasser auf etwa 70°C runter.
Habt ihr das während dem gesamten Läutern auf der Flamme zum warmhalten?
Geht bei mir eben nicht so gut, weil ich links vom Einkocher läutere und die Platte rechts davon ist, darum muss ich den Nachgusstopf umsetzen.
Um dem Weck beim Heizen etwas beine zu machen, verwende ich noch den altbekannten Turbo-Zauberstab: Der bringt jedoch die Sicherung in der Mietswohnung ziemlich an den Anschlag, während dieser Zeit läuft dann nämlich:
Der Weck
Der Tauchsieder
Der Dampfabzug
Die Kochnischen Lampe
Alle weiteren Wohnungslampen und auch die Musik muss währenddessen abgeschaltet werden, sonst fliegt die Sicherung raus.
Und das tut sie ab und zu auch sogar bei den obigen 3 Geräten.
Das ist bei meinem Weck "Wallend Kochen", mehr liegt leider nicht drin, reicht das aus oder muss ich da was machen? Während dem Kochen wird der Treber eingesackt für Nachbars Kühe: Vor jeder Hopfengabe entferne ich den Bruch obenauf, da sich sonst der Hopfen nicht schön verteilt, sondern nur am Schlurz kleben bleibt
Vorher: Nacher: Hopfengabe: So ists doch schön: die heutige Hopfung:
(wenns schon Schweizer Bio Hopfen gibt, dann nehme ich doch gerne diesen.
Auch wenn er ein paar Euro mehr kostet, den Schweizer Hopfenbauer will man doch bei seinem Schaffen unterstützen.) Oxi-Action: Die letzten 10 Minuten kocht die Kühlspirale mit: Nach flame out wird sofort auf 80°C heruntergekühlt und die Spirale dann in den Gärbottich umgesetzt.
Den Whirlpool lass ich meistens um die 10-15 Minuten stehen, wovon er aber meist nur 5 Minuten dreht.
Heute bekommt der Whirlpool auch eine Hopfung. Hierzu meine Frage: wie lange muss denn der Hopfen im Whirlpool sein um sein Wirken zu entfalten? Wenn man aber den Whirlpool macht damit sich der Hopfen am Kegel sammelt, warum schmeisst man da noch Hopfen rein der dann ja nur am Boden rumliegt? Nützt das wirklich was? Dann das abseihen durch das Elefantenkondom: Schöner Trubkegel: Würze belüften: Ab in den Gärkühlschrank, dort habe ich seit neustem einen prozessorlüfter mit einem Led-Trafo zusammengeschlossen, damit mir das einen hauch von Luftzirkulation im Kühlschrank gibt. Der Lüfter ist wie der Kühler am Inkbird angeschlossen und bläst nur wenn gekühlt wird. Nach dem Putzen gibts einen Teller Bolo-Teigaffen aus der Mikro und das heutige Adventskalenderbier
Nordic-Märzen aus der Wacken Brauerei So, das wars von mir für heut.
Gerne nehme ich eure Tipps entgegen oder Warnungen wenn ich irgendwo etwas föllig falsch mache.
ich hoffe ihr müsst die Fragen welche mir wichtig sind, nicht allzusehr im Text zusammensuchen.
Gruss
Mystic-G(abriel) aus dem verschneiten Berner Seeland
Vorhin habe ich meinen 15. Sud im Einkocher gebraut und hatte diesmal lust ein paar Fotos zu schiessen und euch hier meine Vorgehensweise zu zeigen.
Gerne nehme ich von alten Hasen Tipps&Tricks entgegen um hier und da vielleicht noch etwas zu optimieren (sonst mach ich ewigs die gleichen Fehler)
Vorab vielleicht noch folgende Infos:
Ich braue Bier einfach weil es mir Spass macht und nicht weil ich eine Laborarbeit machen möchte, darum nehme ich meist den Weg des geringsten Aufwandes, auch wenn das vielleicht nicht grad wie ausm lehrbuch ist.
Beim Beschaffen der Ausrüstung habe ich vorallem aufs Budget geschaut (Gebrauchtware kaufen) und getreu dem Motto eingekauft: sowenig wie möglich aber soviel wie nötig.
Also, es soll heut ein SNPA werden, habe lange genug davon gelesen wie toll das Bier sein soll, jetzt will ichs selber wissen.
Brauprotokoll habe ich früher eins benutzt jedoch meistens die hälfte gar nicht ausgefüllt.
Mit dem Einkocher braut man ja sowieso nicht zweimal dasselbe, auch wenn man das gleiche Rezeptblatt vor sich hat.
Darum mache ich mir jetzt einfach nur die nötigsten Notizen aufs Rezeptblatt. Muss reichen. Das Brauwasser behandle ich nicht besonders, warum und wieso nicht kann man hier nachlesen.
Aufgrund lobender Geschmacksrückmeldungen von langjährigen Heimbrauern verschneide ich unser Hahnenburger 50:50 mit einem sorgfältig ausgewählten Discounter Wasser. d.h. 9L (6Pack) Discounter und den Rest ausm Hahn.
Begonnen habe ich heut um 06:30 mit dem Ziel genau dann einzumaischen wenn die Familie am Frühstückstisch sitzt.
Gesagt getan, die Damen waren um 07:15 aufgestanden und das Brauwasser hat um diese Zeit seine 70°C einmaischtemperatur erreicht.
Vom Einmaischen habe ich jetzt kein Foto, dazu hat mir eine Hand gefehlt.
Das Maischesetting sieht bei mir so aus: Rühren tu ich mit dem groben Holzlöffel etwa alle 15 Minuten.
Nach dem Einmaischen hatte ich just 68°C d.h. 1°C mehr als aufm Rezept.
Dieses Grad schwindet aber bereits beim ersten Rühren nach 15 Minuten dahin, dann habe ich 67°C
Nochmals eine Viertelstunde später sinds dann trotz Isolation nur noch 66° drum heize ich nach 30 Minuten Maischen meist 2-3 Minuten nach.
Das reicht dann für die restlichen 30 Minuten.
Lecker Maische: Bei der Jodprobe bin ich noch sehr unsicher...
meistens sieht man bei mir nur ganz am Anfang beim Maischen eine Verfärbung, 45-60Minuten habe ich nie mehr was entdeckt.
Kann mir da jemand sagen was ich falsch mache?
1EL Würze plus 1 Tropfen Jod rein und dunkel ists: (ist ja klar bei dunklem Jod) Etwas verrühren und man sieht nix mehr: (Ist das jetzt Jodnormal oder nicht?) Dann die Vorbereitung zum Abmaischen: Der Wasserkocher rechts brauche ich zum vorlegen von 1.5L heissem Wasser in den Läuterbottich (Lufteinschluss unter dem Gitter vermeiden und Läuterbottich vorheizen)
Für den Nachguss habe ich einen 12L Topf aufm Herd.
Die meisten Rezepte die ich braue brauchen meist so um die 18L Hauptguss und 12L Nachguss (+/-2L). Also perfekt für mein Setting.
Zum Läutern stell ich den Läuterbottich auf einen Schemel.
Früher habe ich noch 2-3x den Einkocher herumgehievt, habe aber dann schnell davon Wind bekommen dass das üble Unglücke provozieren kann. Nach dem Umschöpfen gibts noch ca. 10-15min läuterruhe (Zeit zum Einkocher reinigen, diese Vorgehensweise habe ich hier im Forum gelernt, vielen Dank dafür)
Die Würze lief heute bereits nach 1-2 Liter klar wie Eistee, so hat mans gerne.
(Das war beim letzten Fruitpunch Rezept leider nicht der Fall, diese lief gar nie klar, und auch das Bier scheint jetzt wie ein NEIPA zu sein...) Sobald die ersten Liter im Topf sind wird bereits wieder geheizt.
Ich achte auch sehr darauf, dass meine Würze nicht allzusehr runterplätschert, sondern lasse sie schön am Topfrand runter rieseln.
Ich lasse mir auch Zeit beim Läutern und schaue, dass der Schlauch am Hahn nie ganz voll ist, um den bekannten Sog am Treberkuchen zu vermeiden.
Herrlich klare Brühe: Den Nachguss gibts bei mir aufn Deckel, Super Tipp ausm Forum.
Früher hab ich da noch mit der Kelle rumgepanscht was aber nie so richtig funktioniert hat Schöner Treberkuchen, zieht sich nix zusammen, ganz anders als beim Weizenbock im Oktober... Bei den Läutertemperaturen bin ich etwas unsicher...
Ich maische bei 78°C ab. Schöpfe dann die Maische um und diese hat dann während der Läuterruhe nur noch 75°C
Ist das sehr schlecht, oder was lässt sich dagegen machen?
Man sollte meines Wissens ja nicht bis auf 80°C hoch weil man dann sonst Enzyme zerstört?
wie kann ich den Temperatursturz von 3°C sonst wie vermeiden? Läuterbottich wird ja bereits mit heissem Wasser vorgewärmt.
Und auch während dem Nachguss werfen sinkt mein Nachgusswasser auf etwa 70°C runter.
Habt ihr das während dem gesamten Läutern auf der Flamme zum warmhalten?
Geht bei mir eben nicht so gut, weil ich links vom Einkocher läutere und die Platte rechts davon ist, darum muss ich den Nachgusstopf umsetzen.
Um dem Weck beim Heizen etwas beine zu machen, verwende ich noch den altbekannten Turbo-Zauberstab: Der bringt jedoch die Sicherung in der Mietswohnung ziemlich an den Anschlag, während dieser Zeit läuft dann nämlich:
Der Weck
Der Tauchsieder
Der Dampfabzug
Die Kochnischen Lampe
Alle weiteren Wohnungslampen und auch die Musik muss währenddessen abgeschaltet werden, sonst fliegt die Sicherung raus.
Und das tut sie ab und zu auch sogar bei den obigen 3 Geräten.
Das ist bei meinem Weck "Wallend Kochen", mehr liegt leider nicht drin, reicht das aus oder muss ich da was machen? Während dem Kochen wird der Treber eingesackt für Nachbars Kühe: Vor jeder Hopfengabe entferne ich den Bruch obenauf, da sich sonst der Hopfen nicht schön verteilt, sondern nur am Schlurz kleben bleibt
Vorher: Nacher: Hopfengabe: So ists doch schön: die heutige Hopfung:
(wenns schon Schweizer Bio Hopfen gibt, dann nehme ich doch gerne diesen.
Auch wenn er ein paar Euro mehr kostet, den Schweizer Hopfenbauer will man doch bei seinem Schaffen unterstützen.) Oxi-Action: Die letzten 10 Minuten kocht die Kühlspirale mit: Nach flame out wird sofort auf 80°C heruntergekühlt und die Spirale dann in den Gärbottich umgesetzt.
Den Whirlpool lass ich meistens um die 10-15 Minuten stehen, wovon er aber meist nur 5 Minuten dreht.
Heute bekommt der Whirlpool auch eine Hopfung. Hierzu meine Frage: wie lange muss denn der Hopfen im Whirlpool sein um sein Wirken zu entfalten? Wenn man aber den Whirlpool macht damit sich der Hopfen am Kegel sammelt, warum schmeisst man da noch Hopfen rein der dann ja nur am Boden rumliegt? Nützt das wirklich was? Dann das abseihen durch das Elefantenkondom: Schöner Trubkegel: Würze belüften: Ab in den Gärkühlschrank, dort habe ich seit neustem einen prozessorlüfter mit einem Led-Trafo zusammengeschlossen, damit mir das einen hauch von Luftzirkulation im Kühlschrank gibt. Der Lüfter ist wie der Kühler am Inkbird angeschlossen und bläst nur wenn gekühlt wird. Nach dem Putzen gibts einen Teller Bolo-Teigaffen aus der Mikro und das heutige Adventskalenderbier
Nordic-Märzen aus der Wacken Brauerei So, das wars von mir für heut.
Gerne nehme ich eure Tipps entgegen oder Warnungen wenn ich irgendwo etwas föllig falsch mache.
ich hoffe ihr müsst die Fragen welche mir wichtig sind, nicht allzusehr im Text zusammensuchen.
Gruss
Mystic-G(abriel) aus dem verschneiten Berner Seeland