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Ein "nicht-süßer" Honigbock

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 16:40
von unfried
Man hört und liest viel übers „Honigbier“! Die einen geben lediglich etwas Honig zum fertigen Bier – das schmeckt dann eben wie zu erwarten sehr süß und natürlich auch nach Honig (wird oft bei Mittelalterfesten als „Honigbier“ angeboten). Die anderen geben ausreichend Honig schon zur Maische und behandeln diese dann wie einen normalen Bieransatz. Allerdings geht bereits beim Maischprozess (bis 76°C) der Großteil der ohnehin sehr leicht-flüchtigen Honigaromen verloren. Der Rest verliert sich dann beim „Sudkochen“ (100°C). Was übrig bleibt ist zu Alkohol vergorener Zucker – das ursprüngliche Bier wird eben nur „stärker“. Das sind dann die Biere von denen gesagt wird:„….wenn ich nicht wüsste, dass da Honig drinnen ist, ich hätte es nicht gemerkt! Schmeckt eben wie normales Bier…..!“ Und dann gibts noch die Vorgehensweise den Honig in ausreichender Menge während des Gärprozesses (kalt) hinzuzugeben und diesen mitzuvergären. Die Aromen bleiben damit weitgehend erhalten und man erhält (bei der Wahl des RICHTIGEN Honigs) ausgezeichnetes bitteres/nichtsüßes Bier mit deutlichem Honigaroma. Und so ein „Honig-Bier“ auf MÄRZEN-Basis wurde von mir für die Weihnachtsfeiertage 2017 gebraut!
Das Rezept und die Beschreibung des Brauvorgangs ist zu finden auf http://xn--olympenbru-y5a.at/

Re: Ein "nicht-süßer" Honigbock

Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 18:09
von ggansde
Moin,
Ich hab Mal ein Märzen mit Orangenblütenhonig gebraut, Honig in die Nachgärung. Es blieb keine Restsüsse, aber es roch, als wenn man in einem Gewächshaus mit blühenden Zitrusfrüchten steht.
VG, Markus

Re: Ein "nicht-süßer" Honigbock

Verfasst: Montag 18. Dezember 2017, 12:24
von Krampus
Hallo,
ich habe vor kurzem auch eins mit Waldhonig gebraut. Den Honig habe ich gegen Ende der Hauptgärung und für die Nachgärung beim Abfüllen in Flaschen dazu gegeben.
Waldhonig wegen den Geschmack, ist doch intensiver als normaler.
Beim ersten Testen schmeckte man den Honig heraus, noch ist es etwas zu bitter, ich hoffe aber das legt sich noch. Besonders süß ist es nicht geworden, der Zucker wurde doch gut umgewandelt.
Fürs nächste mal passe ich evtl. den Hopfen noch an.