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Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 18:37
von Kolbäck
Hallo!
Heute habe ich mal ein paar mehr Bilder gemacht als sonst. Der Sud war meine erste Dekoktionsmaische (zwei Stufen), für ein Schwarzbier mit 16°P. Auf die 34L Ausschlag komme ich nur mit "high-gravity", der Topf hat 30L und war sowohl beim maischen als auch kochen randvoll. Bei knapp 8kg Malz war ich mir nicht sicher, ob ich die im Eimer geläutert bekomme, aber ging gut (69% SHA). Der zweite Topf war für die Teilmaischen, dann für Nachguss. Parallel hab ich ein IPA abgefüllt, musste aber warten bis nach dem Läutern, wegen des Eimers.
Nach dem Abkühlen und Hopfenseien schnell aufteilen, verdünnen und die beiden Hefen anstellen, W34/70 aus ein paar Tage altem Pils-Bodensatz, und WLP833 aus Starter. Jetzt ist die Küche geputzt und ich bin ordentlich geschlaucht.
Gruß
Thomas
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Samstag 16. Dezember 2017, 22:14
von Beerkenauer
Klasse Bilderdoku
Aber sag mal werde die Flaschen wirklich so in der Spülmaschine sauber?
Gruß
Stefan
Ps. Und ich Spül die immer mühsam mit der Hand!
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 08:00
von Kolbäck
Flaschenreinigug scheint ein kontroverses Thema zu sein. Ich verwende nur Flaschen, die gleich nach dem Öffnen ordentlich ausgespült wurden, bei eingetrocknetem Schmutz werf ich sie weg. Direkt vor dem Abfüllen kommen sie durch ein Bad mit StarSan, links von der Spüle ein paar mal im Bild.
Diesmal ging ein Teil auch durch die Spülmaschine weil sie eine Weile gestanden hatten und etwas eingestaubt waren - für innere Reinigung taugt das wohl in der Tat nichts. Die Hitze des Trockenprogramms der Maschine desinfiziert aber angeblich ähnlich gut wie z.B. StarSan. Übrigens keine Spül- oder Glanzmittel in die Maschine, da die später den Schaum beeinträchtigen können.
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 10:17
von quasarmin
Moin
was ist das denn für ein Hopfenfilter mit Gestell? Das Filtertuch scheint nahtlos zu sein. Bei den Monofilamentbeuteln habe ich immer Bedenken of ich die an der Naht aus wirklich sauber bekomme. Wo gibt es dieses Filtergestell, nur in Schweden, oder vielleicht auch in DK?
Gruß
Armin
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 10:28
von Kolbäck
quasarmin hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2017, 10:17
was ist das denn für ein Hopfenfilter mit Gestell? Das Filtertuch scheint nahtlos zu sein. Bei den Monofilamentbeuteln habe ich immer Bedenken of ich die an der Naht aus wirklich sauber bekomme. Wo gibt es dieses Filtergestell, nur in Schweden, oder vielleicht auch in DK?
Das ist
das hier, aber ich habe es auch schon im Supermarkt gesehen, zur Beerenzeit wenn viele Leute Saft kochen. Gibt es mit Baumwolle- oder Nylon-Filter, ich hab letztere. Die haben Nähte und sind sicher nicht super-stabil, aber billig zu ersetzen. Ich nehme immer zwei ineinander, dann kann ich bei Bedarf den ersten rausnehmen, wie im Bild.
Zum Reinigen kommen sie bei 60°C in die Waschmaschine (zusammen mit dem Küchenteppich am Tagesende) und dann vor Gebrauch einfach eine Weile in kochendes Wasser gelegt. Wo und ob man die in D or DK bekommt, weiß ich leider nicht.
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 10:56
von ggansde
Moin,
im Messzylinder der zweiten Spindelprobe schwebt eine Menge Heißtrub. Da schein etwas bei der Abscheidung schief gelaufen zu sein. Schöner Bericht.
VG, Markus
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 11:02
von Kolbäck
ggansde hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2017, 10:56
im Messzylinder der zweiten Spindelprobe schwebt eine Menge Heißtrub. Da schein etwas bei der Abscheidung schief gelaufen zu sein. Schöner Bericht.
Danke. Ja, die ist während des Hopfenseiens aus dem Schlauch, also oberhalb des Filters genommen. Den angezeigten Wert beeinflusst der Trub nicht, oder?
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 14:00
von ctiedtke
Sehr schöne Doku!
Brauen und abfüllen Respekt

. Könnte ich gar nicht, wäre mir zuviel Stress. Aber schön das es geklappt hat.
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Sonntag 17. Dezember 2017, 16:08
von Kolbäck
ctiedtke hat geschrieben: ↑Sonntag 17. Dezember 2017, 14:00
Sehr schöne Doku!
Brauen und abfüllen Respekt

. Könnte ich gar nicht, wäre mir zuviel Stress. Aber schön das es geklappt hat.
Danke. Gestern war schon seit einer Weile im Kalender als Brautag von morgens bis abends markiert, da geht das schon. Und ich habe mein Setup nur sparsam verändert - Topf, die Eimer, Läuterhexe, Kühlspirale sind seit dem allerersten Sud dieselben. Da bekommt man dann auch als Anfänger ein wenig Routine und Kapazität über für anderes.

Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Montag 18. Dezember 2017, 18:11
von Kolbäck
So, jetzt sind auch endlich beide Teilsude angekommen. Den kleinen Eimer zusammen mit dem großen in den (kaputten) Kühlschrank zu stellen (drittletztes Bild) war eine dumme Idee - die Wärmeregulierung wird nämlich per Sensor
im großen gemacht und dessen thermische Trägheit war groß genug, dass die ganze erste Nacht nicht geheizt wurde; so konnte der kleine Eimer von 11 auf 9°C abkühlen, suboptimal. Jetzt steht der kleine woanders und hat ~12°C, nach 48h endlich Aktivität.
Dass die W34/70 im großen Eimer diesmal 36h brauchte anstatt 12h bei ihrem ersten Sud (Pils), obwohl dieser bei 9 und jetzt bei 11°C angestellt wurde und jetzt größere Hefemenge, verstehe ich aber nicht ganz.
Dumme Frage noch zur Nomenklatur: Hefe "Führung" bedeutet "Bier vergoren", oder? So dass o.g. W34/70 jetzt "in ihrer 2. Führung" ist, also angestellt mit Hefe "aus 1. Führung". Oder meint man mit "1. Führung" frisch aus dem Paket, vor dem ersten Bier? (Als Programmierer fang' ich natürlich gern bei Null an zu zählen.

)
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Montag 18. Dezember 2017, 22:17
von Malzknecht
Toller Bericht und vor allem tolle Küche
Habe bislang immer gedacht, dass ich jede Flasche nach dem Befüllen direkt verkorken muss, damit es nicht überschäumt. Danke für die visuelle Belehrung ;-)
Hast du da eigentlich eine Abzugshaube und geht das Hopfenkochen vom Geruch her klar? Ich habe es mich bei mir in der Küche noch nicht getraut. Will mir das Hobby zuhause nicht verscherzen
Gruß MK
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Dienstag 19. Dezember 2017, 08:35
von Kolbäck
Malzknecht hat geschrieben: ↑Montag 18. Dezember 2017, 22:17
Toller Bericht und vor allem tolle Küche
Habe bislang immer gedacht, dass ich jede Flasche nach dem Befüllen direkt verkorken muss, damit es nicht überschäumt. Danke für die visuelle Belehrung ;-)
Hast du da eigentlich eine Abzugshaube und geht das Hopfenkochen vom Geruch her klar? Ich habe es mich bei mir in der Küche noch nicht getraut. Will mir das Hobby zuhause nicht verscherzen
Danke - seit ich gemerkt habe, dass unsre Küche auch zu Brauzwecken gut designt ist, mag ich sie noch mehr.
Ja, da ist eine kräftige Abzughaube in den Schrank eingebaut. Beim Würzekochen reicht die kleinste Stufe um den Großteil des Dampfes rauszubekommen. Am Ende des Tages mach ich 15min ein Fenster am anderen Ende des Hauses auf und lasse sie auf höchster Stufe saugen; danach ist alles wieder gut.
Bei den Flaschen seh ich keine direkte Eile mit dem Korken, es sei denn es kann etwas von oben hineinfallen. Ich meine die Tage sogar hier im Forum gelesen zu haben, dass sich so CO2 aus dem Bier lösen kann und den Kopfraum füllen, also weniger Oxidation, gerade wenn man kalt abfüllt.
Re: Bebilderter Sud #25 Schwarzbier
Verfasst: Freitag 13. April 2018, 15:08
von Kolbäck
Ich lese immer gern, wenn andere hinterher schreiben, wie das Bier denn am Ende geworden ist - egal was das konkrete Diskussionsthema war. Hier also meine eigene, zugegeben parteiische Meinung zum Schwarzbock. Zuerst ein Bild:
.
Es ist ein tolles Bier geworden, finde ich, und bin sehr zufrieden. Scheinbarer EVG ist 75% ( von 16°P auf 4°P) und die 7% vol.Alk. sind gut versteckt. Die 75% MüMa2 sind dank etwas dunklem Zucker nicht zu schwer geworden. Guter Schaum, klare dunkle Röte in Gegenlicht. Trotz CaraFa2 Spezial (3%) als Farbmalz gut schmeckbare Röstaromen, aber keineswegs zu viel.
Inwieweit die Zweimaisch-Dekoktion einen Unterschied gemacht hat, kann ich nicht gut beurteilen, aber interessant fand ich, dass die W34/70 (2.Fü) mehr Kernigkeit und Röstgeschmack verursacht/dringelassen hat als die WLP833. Nach einem ersten (vergeigten) Dreieckstest, habe ich bei allen weiteren konsistent das richtige auswählen können, als ich gemerkt hatte, worin der Unterschied besteht.
Prost!
