Geschmacksfehler - Medizinisch, metallisch
Verfasst: Montag 29. Januar 2018, 13:06
Hallo,
ich befinde mich gerade in einer Sinnkrise... Nachdem ich nun schon seit gut einem Jahr recht gelungene Biere produziert habe, haben sich bei zwei unabhängigen Braugängen im Herbst letzten Jahres zwei Biere mit einem recht identischen Geschmackfehler entwickelt - ein medizinischer, metallischer Geschmack im Antrunk und Nachklang, den ich mir irgendwie nicht erklären kann. Die Biere sind zwar noch trinkbar, aber nicht wirklich lecker... Ein paar Informationen zu den betroffenen Suden:
1. 65l "Sendlinger Helles"
Gebraut Mitte Oktober auf einer Posinelli 100-Liter-Anlage bei einem befreundeten Hobbybrauer. Rezept gemäß Hanghofer mit 100% PiMa. Sud wurde geteilt und nach Übernacht-Abkühlung eine Hälfte mit S-23, die andere Hälfte mit W-34/70 angestellt. Nachgärung und Ausschank in Fässern. Verkostet auf einer Weihnachtsfeier am 16.12.
Die Hälfte mit der S-23 war vollkommen unauffällig, sehr lecker und nach ca. 20 Stunden ausgetrunken. Die Hälfte mit der W-34/70 hatte den Eingangs erwähnten Fehlgeschmack und wurde entsprechend dann kaum noch getrunken. Beim Umdrücken des Bieres vom NG-Fass in das Ausschank-Fass (Ende November) war der Fehlgeschmack definitiv noch nicht vorhanden, allerdings hat die Nachgärung bei der W34/70 deutlich länger gedauert als bei der S-23. Mehr Unterschiede sind mit bei den beiden Teilsuden eigentlich nicht aufgefallen.
2. 26l IPA mit Cascade/Callista Stopfhopfen (Rezept etc. siehe http://bierbrauen.wershofen.de/ally-mcbeer-26-11-2017)
Gebraut auf meiner Anlage (Einkocher-Klasse) Ende November, angestellt nach aktiver Kühlung am Ende des Braugangs mit US-05 (konservierte Erntehefe mit 2,5l Hefestarter aus eigens zuvor produzierter Würze). Stopfhopfen nach Ende HG für 6 Tage. Abgefüllt zur Karbonisierung in Flaschen (10l) und Keg (Rest) mit Haushaltszucker kurz vor Weihnachten.
Erste Verkostungen der Flaschen Anfang des Jahres schmeckten unauffällig und das Bier war auf dem Weg, richtig lecker zu werden. An diesem Wochenende dann die Enttäuschung: Der gleiche Fehlgeschmack wie bei dem W-34/70-Sud - metallisch, medizinisch, vom Hopfenaroma nichts mehr zu schmecken. Fehlgeschmack wurde gegen Ende der Flasche intensiver. Hefe hatte sich gut abgesetzt, Bier war sehr klar.
Der Fehlgeschmack trat leider nicht nur bei einer Flaschen, sondern bei dreien auf. Das Bier im Keg habe ich noch nicht probiert.
Ich bin verwirrt und habe in den letzten Tagen so ziemlich alle Threads hier und im alten Forum gelesen, die sich mit metallisch/medizinischem Geschmack befasst haben. Irgendwie passt hier gar nichts zusammen. Die beiden problematischen Sude haben überhaupt nichts gemeinsames - weder das Equipment noch die Zutaten...
Sowohl bei mir als auch auf der Anlage meines Braukollegen sind bislang jemals solche Probleme aufgetreten. Ich habe schlichtweg keinen Anhaltspunkt für irgendeine Fehlersuche, geschweige denn für dessen Behebung. An reinen Zufall mag ich aber irgendwie nicht wirklich glauben...
Fällt Euch dazu irgendwas ein? Ich bin für jeden hilfreichen Input dankbar.
Viele Grüße
Wolle
ich befinde mich gerade in einer Sinnkrise... Nachdem ich nun schon seit gut einem Jahr recht gelungene Biere produziert habe, haben sich bei zwei unabhängigen Braugängen im Herbst letzten Jahres zwei Biere mit einem recht identischen Geschmackfehler entwickelt - ein medizinischer, metallischer Geschmack im Antrunk und Nachklang, den ich mir irgendwie nicht erklären kann. Die Biere sind zwar noch trinkbar, aber nicht wirklich lecker... Ein paar Informationen zu den betroffenen Suden:
1. 65l "Sendlinger Helles"
Gebraut Mitte Oktober auf einer Posinelli 100-Liter-Anlage bei einem befreundeten Hobbybrauer. Rezept gemäß Hanghofer mit 100% PiMa. Sud wurde geteilt und nach Übernacht-Abkühlung eine Hälfte mit S-23, die andere Hälfte mit W-34/70 angestellt. Nachgärung und Ausschank in Fässern. Verkostet auf einer Weihnachtsfeier am 16.12.
Die Hälfte mit der S-23 war vollkommen unauffällig, sehr lecker und nach ca. 20 Stunden ausgetrunken. Die Hälfte mit der W-34/70 hatte den Eingangs erwähnten Fehlgeschmack und wurde entsprechend dann kaum noch getrunken. Beim Umdrücken des Bieres vom NG-Fass in das Ausschank-Fass (Ende November) war der Fehlgeschmack definitiv noch nicht vorhanden, allerdings hat die Nachgärung bei der W34/70 deutlich länger gedauert als bei der S-23. Mehr Unterschiede sind mit bei den beiden Teilsuden eigentlich nicht aufgefallen.
2. 26l IPA mit Cascade/Callista Stopfhopfen (Rezept etc. siehe http://bierbrauen.wershofen.de/ally-mcbeer-26-11-2017)
Gebraut auf meiner Anlage (Einkocher-Klasse) Ende November, angestellt nach aktiver Kühlung am Ende des Braugangs mit US-05 (konservierte Erntehefe mit 2,5l Hefestarter aus eigens zuvor produzierter Würze). Stopfhopfen nach Ende HG für 6 Tage. Abgefüllt zur Karbonisierung in Flaschen (10l) und Keg (Rest) mit Haushaltszucker kurz vor Weihnachten.
Erste Verkostungen der Flaschen Anfang des Jahres schmeckten unauffällig und das Bier war auf dem Weg, richtig lecker zu werden. An diesem Wochenende dann die Enttäuschung: Der gleiche Fehlgeschmack wie bei dem W-34/70-Sud - metallisch, medizinisch, vom Hopfenaroma nichts mehr zu schmecken. Fehlgeschmack wurde gegen Ende der Flasche intensiver. Hefe hatte sich gut abgesetzt, Bier war sehr klar.
Der Fehlgeschmack trat leider nicht nur bei einer Flaschen, sondern bei dreien auf. Das Bier im Keg habe ich noch nicht probiert.
Ich bin verwirrt und habe in den letzten Tagen so ziemlich alle Threads hier und im alten Forum gelesen, die sich mit metallisch/medizinischem Geschmack befasst haben. Irgendwie passt hier gar nichts zusammen. Die beiden problematischen Sude haben überhaupt nichts gemeinsames - weder das Equipment noch die Zutaten...
Sowohl bei mir als auch auf der Anlage meines Braukollegen sind bislang jemals solche Probleme aufgetreten. Ich habe schlichtweg keinen Anhaltspunkt für irgendeine Fehlersuche, geschweige denn für dessen Behebung. An reinen Zufall mag ich aber irgendwie nicht wirklich glauben...
Fällt Euch dazu irgendwas ein? Ich bin für jeden hilfreichen Input dankbar.
Viele Grüße
Wolle