Unsauberes Befüllen Gärbehälter - wie hoch ist das Risiko?
Verfasst: Sonntag 18. Februar 2018, 13:25
Liebe Leute,
Ich hatte gestern meinen zweiten Brautag mit dem Grainfather und folgendes ist passiert (Auszug aus meinem Brauprotokoll):
"... nach Ende der Kochzeit beginne ich die Kühlung per Umlaufkühler und drehe bei 80 Grad einen Whirlpool an, in den ich noch 50 g Cascade zufüge. Dann hänge ich den Kaltwürzeschlauch des Kühlers in das vorbereitete sterile Polsinelli-Edelstahl-Gärgefäß und freue mich (leider nur kurz – siehe unten) über die mit 20 Grad einlaufende Würze. Die Stammwürze nach dem Kochen beträgt 15 Grad Plato.
Dann passiert die Panne: nach nur 5 Litern ist es vorbei. Offenbar hat der Hopfenschmodder (nächstes Mal werde ich unbedingt versuchen, ob die Pellets in einem Gaze-Säckchen weniger Sauerei machen!) den Filter und/oder die Pumpe total zugesetzt. Bleibt mir nur, rasch eine 3l-Messkanne zu reinigen und mit Iso-70 zu desinfizieren und alles von Hand via Monofilamentfilter umzuschöpfen. Da ich nicht mehr über den Kühler abpumpen kann hat die Würze jetzt 65 und nicht 20 Grad. Aber auch dieser Filter setzt rasch zu und die Prozedur dauert ewig. Durch das Umschöpfen der Würze und das teilweise manuelle Ausdrücken des Monofilamentfilters besteht natürlich jetzt ein großes Kontaminsationsrisiko – wir werden sehen, wie sich das auf das Endprodukt auswirkt.
Nachtrag nach dem Reinigen des GF: das Problem war nicht die Pumpe oder der Hopfenfilter sondern die ohnehin im Forum bereits mehrfach erwähnte Feder/Kugel-Kombination am oberen Ende des Pumpenrohrs. Wenn ich die Feder gereinigt hätte, dann hätte ich mir viel Arbeit und vor allem die mögliche (und durchaus wahrscheinliche) Kontamination der Würze erspart.
Nachdem die Würze von selbst auf etwa 25 Grad abgekühlt ist wird 1 Paket Fermentis Safale US-05 Hefe gemäß Anleitung auf der Packung aufgestreut und in der Würze versprudelt. Heute vormittag ist die Gärung über Nacht perfekt angekommen und im Gärspund sprudelt es intensiv ..."
Wie hoch schätzt Ihr das Risiko ein, dass mir da etwas übles passiert ist? Kann das mit Glück noch ein gutes Bier werden oder ist jedenfalls mit Fehlaromen oder schlimmerem zu rechnen?
Gruß aus Abtenau
Christoph
Ich hatte gestern meinen zweiten Brautag mit dem Grainfather und folgendes ist passiert (Auszug aus meinem Brauprotokoll):
"... nach Ende der Kochzeit beginne ich die Kühlung per Umlaufkühler und drehe bei 80 Grad einen Whirlpool an, in den ich noch 50 g Cascade zufüge. Dann hänge ich den Kaltwürzeschlauch des Kühlers in das vorbereitete sterile Polsinelli-Edelstahl-Gärgefäß und freue mich (leider nur kurz – siehe unten) über die mit 20 Grad einlaufende Würze. Die Stammwürze nach dem Kochen beträgt 15 Grad Plato.
Dann passiert die Panne: nach nur 5 Litern ist es vorbei. Offenbar hat der Hopfenschmodder (nächstes Mal werde ich unbedingt versuchen, ob die Pellets in einem Gaze-Säckchen weniger Sauerei machen!) den Filter und/oder die Pumpe total zugesetzt. Bleibt mir nur, rasch eine 3l-Messkanne zu reinigen und mit Iso-70 zu desinfizieren und alles von Hand via Monofilamentfilter umzuschöpfen. Da ich nicht mehr über den Kühler abpumpen kann hat die Würze jetzt 65 und nicht 20 Grad. Aber auch dieser Filter setzt rasch zu und die Prozedur dauert ewig. Durch das Umschöpfen der Würze und das teilweise manuelle Ausdrücken des Monofilamentfilters besteht natürlich jetzt ein großes Kontaminsationsrisiko – wir werden sehen, wie sich das auf das Endprodukt auswirkt.
Nachtrag nach dem Reinigen des GF: das Problem war nicht die Pumpe oder der Hopfenfilter sondern die ohnehin im Forum bereits mehrfach erwähnte Feder/Kugel-Kombination am oberen Ende des Pumpenrohrs. Wenn ich die Feder gereinigt hätte, dann hätte ich mir viel Arbeit und vor allem die mögliche (und durchaus wahrscheinliche) Kontamination der Würze erspart.
Nachdem die Würze von selbst auf etwa 25 Grad abgekühlt ist wird 1 Paket Fermentis Safale US-05 Hefe gemäß Anleitung auf der Packung aufgestreut und in der Würze versprudelt. Heute vormittag ist die Gärung über Nacht perfekt angekommen und im Gärspund sprudelt es intensiv ..."
Wie hoch schätzt Ihr das Risiko ein, dass mir da etwas übles passiert ist? Kann das mit Glück noch ein gutes Bier werden oder ist jedenfalls mit Fehlaromen oder schlimmerem zu rechnen?
Gruß aus Abtenau
Christoph